Eine der Kleinsten war in Leverkusen die Größte: Franziska Drexler / Domenika Mayer hatte im Schlussspurt kein Glück / Konstantin Wedel rollte das Feld von hinten auf / Magdalena Mayerhofer, Franziska Drexler, Karla Hiss und Hanna Poschenrieder / Tobias Ritter / Brian weisheit / Mareike Ressing / Hugo Mann / Gabriel Lautenschlager. Fotos: Theo Kiefner, privat (LG Bamberg)

04.03.2024 18:30 // Von: Dieter Claus

DM 10 Kilometer Leverkusen: Medaillenregen für Franziska Drexler

Mit geringer Beteiligung bayerischer Vereine startete der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) in Leverkusen seinen diesjährigen Meisterschaftsreigen auf der Straße mit den Titelkämpfen über zehn Kilometer. In ihren Altersklassen gewannen dabei jeweils Domenika Mayer, Franziska Drexler (beide LG Telis Finanz Regensburg) und Hugo Mann (TSV Penzberg) Gold. In der allgemeinen Mannschaftswertung ging Silber an das Frauenteam die LG Telis Finanz Regensburg und Bronze an das Männer-Trio der Regensburger.

Im Rennen der Frauen blieb es, was den Titel anbelangt, spannend bis zum Schluss. Die einzelnen Rundenzeiten für Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) und Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) waren identisch. Doch auf dem letzten Abschnitt vor dem Ziel konnte Steinruck die Titelverteidigerin mit vier Sekunden Vorsprung hinter sich lassen. Domenika Mayer wurde freilich mit deutlich über eine Minute Vorsprung Siegerin in der W 30. Ebenfalls ihre Altersklasse gewann Franziska Drexler (LG Telis Finanz Regensburg) in der U 20 mit einer Zeit von 33:34 Minuten, was für die 18-Jährige eine deutliche Verbesserung ihres Hausrekordes darstellte. Sie war überdies mit ihrem siebten Gesamtplatz die jüngste Läuferin unter den ersten 15 Athletinnen. Und sie konnte zwei Mal in den Mannschaftswertungen Medaillen in Empfang nehmen. zum einen mit Thea Heim und Domenika Mayer bei den Frauen (Silber) sowie in der W 20 mit Karla Hiss und Hanna Poschenrieder sogar Gold.

 

Der Titel im Rennen der Männer ging an Marathon-Europameister Richard Ringer (LC Rehlingen). „Es fehlten natürlich einige Top-Athleten, aber in der Breite haben sich die Leistungen an der Spitze deutlich verbessert, sind doch in Leverkusen sechs Läufer unter 29:00 Minuten geblieben. Überdies haben unsere Konkurrenzvereine auch stark aufgedreht“, analysierte Konstantin Wedel (LG Telis Finanz Regensburg) ziemlich treffend das Ergebnis. Wedel selbst landete mit einer Zeit von 29:34 Minuten auf dem achten Platz. Durchaus ein gutes Ergebnis, denn bei der Hälfte der Strecke lag er noch auf Rang 22. Doch dann verschärfte er das Tempo und rollte wie schon bei den Deutschen Crossmeisterschaften im Herbst das Feld von hinten her auf.

 

„Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung angesichts meines Trainingsrückstandes“, resümierte der 29-jährige Physiotherapeut aus Nürnberg seine Leistung. Wedels nächstes Ziel ist der Berliner Generali-Halbmarathon am 7. April. „Als ich Konstantin sah, entschied ich mich, mit ihm zu laufen, doch dann musste ich ab der dritten Runde abreißen lassen“, erklärte Tobias Ritter (LG Telis Finanz Regensburg). Mit seiner Zeit von 30:13 Minuten erreichte der 22-Jährige aus Deisenhofen bei Krumbach deutlich schneller das Ziel, als noch im Vorjahr in Bad Liebenzell, allerdings um 16 Sekunden langsamer. als bei seinem Lauf mit aktueller Bestzeit. Dass nur wenige Sekunden eine Rolle spielen, erlebte dann das Regensburger Team in der Mannschaftswertung. Mit nur zwei Sekunden Rückstand schrammten Wedel, Ritter und Maximilian Zeus an der Silbermedaille vorbei. Und wer kam noch in einem Trikot eines bayerischen Vereins im Lauf der Männer ins Ziel? Gabriel Lautenschlager (LG Bamberg) nach 29:45 Minuten, Brian Weisheit (LSC Höchstadt/Aisch) nach 30:17 Minuten und Hiob Gebisso (LG Stadtwerke München) nach 31:04 Minuten. Sie alle konnten in Leverkusen ihre persönliche Bestzeit unterbieten, dies gilt insbesondere für Weisheit und Gebisso. Die Leistungsdichte bei diesem Rennen, verdeutlicht die Platzierung von Felix Luckner (LG Stadtwerke München). Seine neue Bestzeit von 31:40 Minuten reichte gerade noch für den 100. Gesamtplatz.

 

„Die anderen Landesverbände haben eben auch schnelle Läufer und Läuferinnen gemeldet“, kommentierte Willi Wahl, Vizepräsident Breitensport des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV) das Abschneiden der Senioren und Seniorinnen aus dem Freistaat. Seriensieger Reinmund Hobmaier (LG Chiemsee) war mit der Silbermedaille in der M 60 zufrieden. „Mein Ziel war 37:30 Minuten, plus, minus zehn Sekunden und eine Medaille. Seit drei Jahren halte ich die Zeit von 37:20 Minuten“, beurteilte er seine Leistung von Leverkusen. Gut vertreten waren die bayerischen Senioren in der M 70. Der Deutsche Meister in dieser Alterskohorte hieß Dr. Hugo Mann (TSV Penzberg), Bronze ging an Ludwig Lang (SVG Ruhstorf/Rott) und die „Holzmedaille“ an dessen Vereinskollegen Viktor Daudrich. Ebenfalls auf den vierten Platz landete Christian Scholz (LG Allgäu). Einzige Seniorin eines BLV-Vereins, die aufs Siegerpodest gerufen wurde, war Christiane Göttner (TuS Fürstenfeldbruck).

 

„Gemeinsam schlägt uns keiner so schnell“ könnte das Motto der Senioren der LG Bamberg gelautet haben. Roland Wild, Tobias Teuscher und Marco Sahm holten sich nun in Leverkusen schon zum wiederholten Male den Mannschaftstitel in der M 50 bis 60.