Bodensalmler

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Bodensalmler

Melanocharacidium sp.

Systematik
Kohorte: Otomorpha
Unterkohorte: Ostariophysi
Otophysa
Ordnung: Salmlerartige (Characiformes)
Familie: Pracht- und Bodensalmler (Crenuchidae)
Unterfamilie: Bodensalmler
Wissenschaftlicher Name
Characidiinae
Buckup, 1998

Die Bodensalmler (Characidiinae) sind eine von Panama bis Nordargentinien heimische Unterfamilie der Pracht- und Bodensalmler (Crenuchidae). Die meisten Arten leben im nördlichen Südamerika.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kleinen Fische haben einen langgestreckten, im Querschnitt runden, am Bauch etwas abgeflachten Körper. Die paarigen Brust- und Bauchflossen sind verhältnismäßig groß. Die Rückenflosse befindet sich in der Körpermitte, die Afterflosse hat weniger als 14 Flossenstrahlen, die Schwanzflosse ist gegabelt. Eine Fettflosse kann vorhanden sein, aber auch fehlen. Das Seitenlinienorgan kann vollständig aber auch unvollständig sein. Bodensalmler werden nur zwei bis acht Zentimeter lang. Das Maul ist end- oder leicht unterständig. Der Oberkiefer kann bezahnt oder unbezahnt sein, der Unterkiefer hat zwei Reihen Zähne, konische oder dreispitzige vorn, konische hinten, die Praemaxillare hat eine Reihe kleiner, meist dreispitziger Zähne.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodensalmler leben meist in stehenden oder langsamfließenden Gewässern auf Sand- oder Steingrund, seltener über schlammigen Boden. Sie stützen sich mit dem Brustflossen vom Boden ab, so dass ihre Ruhestellung leicht schräg mit erhobenem Kopf ist. Ihre Fortbewegung ist ruckartig. Einige Arten der Gattung Characidium leben in schnell fließenden Bächen und können Stromschnellen überwinden, indem sie mit Hilfe der Brust- und Bauchflossen an der Unterseite von Felsen entlangklettern. Bodensalmler bilden keine Schwärme, sondern leben ortstreu in kleinen Revieren, die sie mit Drohgebärden gegenüber Nachbarn verteidigen. Sie ernähren sich zum größten Teil von Insektenlarven. Bodensalmler laichen paarweise zwischen Wasserpflanzen ab.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt neun Gattungen mit über 90 Arten.

Ammocryptocharax sp.
Characidium fasciatum

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons., 2006, ISBN 0-471-25031-7.
  • Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.
  • Axel Zarske: Ammocryptocharax, Characidiidae. Bodensalmler, Characidium, Elachocharax, Geryichthys, Klausewitzia, Melanocharacidium, Microcharacidium und Odontocharacidium.: In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 43, 215 f., 349, 409, 533, 628 f., 645 und 717.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Melo, Buckup & Oyakawa (2016). A new species of Characidium Reinhardt, 1867 (Characiformes: Crenuchidae) endemic to the Atlantic Forest in Paraná State, southern Brazil. Neotropical Ichthyology, 14 (3), e160014. Epub September 30, 2016. doi: 10.1590/1982-0224-20160014