Fargesia

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Fargesia

Fargesia nitida

Systematik
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Bambus (Bambusoideae)
Tribus: Arundinarieae
Gattung: Fargesia
Wissenschaftlicher Name
Fargesia
Franch.

Fargesia ist eine Pflanzengattung aus der Subtribus Arundinariinae der Tribus Arundinarieae in der Unterfamilie Bambusoideae innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae).[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halm und Laubblätter von Fargesia nitida

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Gattung Fargesia handelt es sich um Bambusarten mit Wuchshöhen von 1,5 bis 6 Metern und Halmstärken von bis zu 3 Zentimetern. Man erkennt sie besonders an der Zahl ihrer Zweige, drei oder mehr, den zahlreichen kleinen Blättern und ihren schmalen und bleibenden Halmscheiden. Sie haben pachymorphe Rhizome und bilden daher Horste und keine Ausläufer.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fargesia-Arten gehören zu den monokarpen Pflanzen, die wie viele andere Bambusarten nach der Samenbildung absterben und sich nur durch Samen vermehren. Teilweise ist es möglich, durch Rückschnitt bis zum Boden ein erneutes Wachstum anzuregen. Der Blührhythmus beträgt 80 bis 120 Jahre.

Fargesia denudata
Fargesia dracocephala
Fargesia frigidis
Fargesia lushuiensis
Fargesia macclureana
Fargesia murielae
Blütenstände von Fargesia nitida
Fargesia papyrifera
Fargesia yulongshanensis

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Fargesia wurde 1893 durch Adrien René Franchet in Bulletin Mensuel de la Société Linnéenne de Paris, 2, S. 1067 aufgestellt. Der Gattungsname Fargesia ehrt den französischen Missionar und Botaniker Paul Guillaume Farges (1844–1912), der im westlichen China gewirkt hat.[2]

Die Gattung Fargesia Franch. gehört zur Subtribus Arundinariinae der Tribus Arundinarieae in der Unterfamilie Bambusoideae innerhalb der Familie der Poaceae.

Die Gattung Fargesia enthält 83 bis 90 Arten.[3] Mindestens 78 Arten sind in China beheimatet, vor allem im Westen Chinas in den Regionen Sichuan, Yunnan, Gansu und Hubei. Davon sind 77 Arten Endemiten.[1] Weitere Arten kommen in Vietnam vor. Sie gedeihen in Höhenlagen von 1000 bis 4000 Metern mit gemäßigtem Klima.

Arten (Auswahl) und ihre Verbreitung:

Von einzelne Autoren nicht mehr zur Gattung Fargesia werden gerechnet:[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fargesia-Arten sind sehr winterhart und werden daher auch in den gemäßigten Gebieten als Zierpflanzen verwendet. Da sie keine Ausläufer bilden, können sie neben anderen Pflanzenarten stehen, ohne sie zu überwuchern. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung der Horste.

Quellen und weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Simon Crouzet, Oliver Colin: Bambus Agrarverlag 2003, ISBN 3-8001-4195-7.
  • De-Zhu Li, Zhenhua Guo, Chris Stapleton: Fargesia. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 22: Poaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2006, ISBN 1-930723-50-4, S. 74 (englisch)., textgleich online wie gedrucktes Werk. (engl.)
  • Maria Vorontsova, Lynn G. Clark, John Dransfield, Rafaël Herman Anna Govaerts, William John Baker: World Checklist of Bamboos and Rattans. In: International Network of Bamboo and Rattan = INBAR und the Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, Dezember, 2016 ISBN 978-92-95098-99-2. Fargesia. S. 91–96.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb De-Zhu Li, Zhenhua Guo, Chris Stapleton: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 22: Poaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2006, ISBN 1-930723-50-4. Fargesia. S. 74–78 - textgleich online wie gedrucktes Werk
  2. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. online.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o B. K. Simon, W. D. Clayton, K. T. Harman, M. Vorontsova, I. Brake, D. Healy, Y. Alfonso, 2013: GrassWorld In: Fargesia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 4. Oktober 2021..

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fargesia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien