Liljeborgia

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Liljeborgia

Liljeborgia fissicornis

Systematik
Ordnung: Flohkrebse (Amphipoda)
Unterordnung: Gammaridea
Überfamilie: Liljeborgioidea
Familie: Liljeborgiidae
Unterfamilie: Liljeborgiinae
Gattung: Liljeborgia
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie
Liljeborgiinae
Stebbing, 1899
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Liljeborgia
Bate, 1862

Liljeborgia ist eine Gattung aus der Familie Liljeborgiidae in der Ordnung der Flohkrebse.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung Liljeborgia sind Vertreter des Makrobenthos, das heißt, sie sind mehr als einen Millimeter große Mitglieder der Lebensgemeinschaften des Meeresbodens. Äußerlich ähneln sie sehr den Vertretern der Familie Gammaridae zu denen sie auch lange Zeit gezählt wurden. Ihr Körperbau ist gestreckt und seitlich abgeflacht. Sie besitzen jedoch keine Kalkeinlagerungen in ihrem Chitinpanzer.

Zur Unterscheidung der Arten wird unter anderem eine Formel herangezogen, die die Anzahl der nach hinten weisenden Zähnchen rückenseitig auf den einzelnen Segmenten des Abdomens beschreibt. Liljeborgia dubia hat beispielsweise die Formel 5–5–1–1–1 auf den Segmenten (vom ersten Pleonit bis nach hinten in Richtung Telson).

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung Liljeborgia sind weltweit verbreitete Bewohner des Meeresbodens.

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Lebensweise der Gattung Liljeborgia ist wenig bekannt. Die meisten Arten scheinen als Epifauna auf Oberflächen von Lockersedimenten oder auf anderen Organismen (Korallen, Pflanzen) zu leben. Sie ernähren sich dort von Detritus.[1] Liljeborgia aequabilis kommt stets in der Gesellschaft von Einsiedlerkrebsen an den Küsten Ost- und Südaustraliens vor.[2] Liljeborgia joergpeteri lebt auf Korallensand im Großen Barriereriff.[3]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Äußere Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liljeborgia ist die einzige Gattung der Unterfamilie Liljeborgiinae. Innerhalb der Familie Liljeborgiidae gibt es noch eine weitere Unterfamilie, die Idunellinae mit der einzigen Gattung Idunella. Schon 1894 schlug Georg Ossian Sars vor, die beiden Gattungen in einer eigenen Familie zu vereinen, das wurde aber erst 1899 durch Thomas Roscoe Stebbing umgesetzt.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 1. April 2014

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. P. Enequist: Studies on the soft-bottom amphipods of the Skagerak. Zoologiska Bidrag fran Uppsala, 28, 299–492, 1949
  2. W. Vader: Liljeborgia species (Amphipoda, Liljeborgiidae) as associates of hermit crabs. Polskie Archiwum Hydrobiologii, 42, 4, S. 517–52, 1995
  3. Charles Oliver Coleman: Liljeborgiidae. In: Jerry K. Lowry & A. A. Myers (Hrsg.): Benthic Amphipoda (Crustacea: Peracarida) of the Great Barrier Reef, Australia. Zootaxa, 2260, S. 1–930, 2009, S. 556–560

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • D. Bellan-Santini, M. J. Costello: Amphipoda. In: M. J. Costello et al. (Hrsg.): European register of marine species: a check-list of the marine species in Europe and a bibliography of guides to their identification. Collection Patrimoines Naturels, 50, S. 295–308, Paris 2001, ISBN 2-85653-538-0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • T. Horton & Jerry Lowry: Liljeborgia Bates, 1894. In: T. Horton, J. Lowry & C. De Broyer: World Amphipoda Database. World Register of Marine Species (WoRMS), 2013–2014, abgerufen am 1. April 2014