Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) Wadersloh

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3 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) Wadersloh Vorhabenträger: Gemeinde Wadersloh Liesborner Straße Wadersloh Bearbeitung: OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG Koepenweg 2a Hamminkeln Gefördert von: Europäischer Landwirtschaftsfond des ländlichen Raumes: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete

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5 INHALTSVERZEICHNIS A. Rahmenbedingungen und Prozess Anlass ELER und das NRW-Programm Ländlicher Raum Das Instrument des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts Förderumfang in NRW Mindestanforderungen an das IKEK laut Förderrichtlinie Entwicklung des Konzeptes Ablauf des Entwicklungsprozesses Methode der Erfassung und Auswertung B. Die Gemeinde Wadersloh und ihre Ortsteile Bestandsaufnahme der Gemeinde Wadersloh Lage im Raum Flächenverteilung im Gemeindegebiet Historische Entwicklung der Gemeinde Wadersloh Bevölkerung und soziodemografische Entwicklung Bevölkerungsentwicklung Altersstruktur und -entwicklung Stand und Entwicklung des Anteils der Migranten Soziale Infrastruktur und bürgerschaftliches Engagement Medizinische Versorgung Einrichtung und Angebote für Senioren Einrichtungen und Angebote für Kinder und Jugendliche Spezielle Einrichtungen und Angebote für Flüchtlinge Weitere soziale Angebote Kirchengemeinden Sport- und Freizeiteinrichtungen Dorfgemeinschaftshäuser/Bürgerhaus/öffentliche Veranstaltungsräume und Feuerwehrgerätehäuser Vereine/Verbände Ehrenamtliches Engagement Bildung Kindertagesstätten/Kindergärten Schulische Bildung Außerschulische Bildungsangebote Städtebauliche Entwicklung und Leerstand OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG - I -

6 Baugebiete Immobilien- und Grundstücksmarkt Gebäudeleerstand Plätze, Treffpunkte Ortsbild Technische Infrastruktur Straßenverkehr Öffentlicher Personennahverkehr Energie Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Breitband/DSL/Mobilfunk Wirtschaft Wirtschafsstruktur Landwirtschaft Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte Arbeitslose Aus- und Einpendler Nahversorgung (Läden und mobile Angebote) Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen Gaststätten Tourismus und Kultur Sehenswürdigkeiten Kulturelle Veranstaltungen Wander-, Fahrrad- und Reitwege Gästeführungen Übernachtungsmöglichkeiten Natur und Umwelt Landschaft Innerörtliche Naturflächen Schutzausweisungen Kooperation und Programme Internationale Partnerschaften Interkommunale Kooperation und Mitgliedschaften Förderprogramme und Konzepte Ortsprofile Vorgehen Ortsteil Diestedde Ortsprofil Diestedde II - OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

7 Stärken-Schwächen-Analyse Diestedde Beitrag des Ortsteils Diestedde zur gesamtkommunalen Entwicklung Ortsteil Göttingen Ortsprofil Göttingen Stärken-Schwächen-Analyse Göttingen Beitrag des Ortsteils Göttingen zur gesamtkommunalen Entwicklung Ortsteil Liesborn Ortsprofil Liesborn Stärken-Schwächen-Analyse Liesborn Beitrag des Ortsteils Liesborn zur gesamtkommunalen Entwicklung Ortsteil Wadersloh Ortsprofil Wadersloh Stärken-Schwächen-Analyse Wadersloh Beitrag des Ortsteils Wadersloh zur gesamtkommunalen Entwicklung Zusammenfassende Stärken-Schwächen-Analyse für die Gemeinde Wadersloh Einschätzung des Handlungsbedarfs C. Strategie und Umsetzung Leitbild für die Gemeinde Wadersloh Handlungskonzept für die Gemeinde Wadersloh Leit- und Startprojekte Grundlagen Übersicht Startprojekte Projektpool Finanzierungsmöglichkeiten Organisation der Umsetzungsphase und Verstetigung des Prozesses Literatur: Anhang Anhang Anhang Anhang OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG - III -

8 - IV - OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

9 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abb. A-1: Abb. A-2: Erste Informationen für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Wadersloh auf der website der Gemeinde Ideenentwicklung während der Auftaktveranstaltung im Ratssaal von Wadersloh... 7 Abb. A-3: Bürgerbriefkasten in Wadersloh... 8 Abb. A-4: Handkärtchen mit den Daten der Dorfspaziergänge... 8 Abb. A-5: Einladung zum Dorfrundgang in Wadersloh... 9 Abb. A-6: Ortsrundgang in Liesborn Abb. A-7: Diskussionen vor Ort an der Gräfte in Diestedde Abb. A-8: Workshop im Feuerwehrgerätehaus in Göttingen Abb. A-9: Vortrag auf der Abschlussveranstaltung Abb. A-10: Die erarbeiteten Projekt stießen bei den Teilnehmern auf reges Interesse Abb. A-11: Ablauf des Verfahrens Abb. A-12: Inhalte der Bestandsaufnahme Abb. A-13: Inhaltlicher Aufbau des Konzeptes Abb. B-1: Lage der Gemeinde Wadersloh Abb. B-2: Die Gemeinde Wadersloh zur Zeit der Preußischen Uraufnahme ( ) Abb. B-3: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Wadersloh (IT NRW 2015) Abb. B-4: Bevölkerungsbewegungen im Gemeindegebiet Wadersloh (IT NRW 2015) Abb. B-5: Wanderung über die Gemeindegrenzen nach Altersgruppen (IT NRW 2015).. 23 Abb. B-6: Entwicklung der Bevölkerung nach Altersgruppen (IT NRW 2015) Abb. B-7: Gemeindemodellrechnung Wadersloh (IT NRW 2015) Abb. B-8: Seniorenbegegnungszentrum Kum män rin in Wadersloh Abb. B-9: Spielplatz in Diestedde an der Langen Straße Abb. B-10: Organigramm der Flüchtlingshilfe Abb. B-11: Die kath. Kirche St. Margareta in Wadersloh Abb. B-12: Die ev. Erlöserkirche in Diestedde Abb. B-13: Der Klosterhof in Liesborn Abb. B-14: DRK-Kindergarten Flohzirkus in Liesborn Abb. B-15: Die bestehenden Konrad Adenauer-Hauptschule in Wadersloh wird in eine Sekundarschule übergehen Abb. B-16: Öffentliche Katholische Bücherei im Pfarrheim St. Michael in Wadersloh Abb. B-17: Der Park in Wadersloh Abb. B-18: Dorfplatz in Göttingen Abb. B-19: Die Kirche St. Margareta in Wadersloh wirkt weit in die umgebende Münsterländer Parklandschaft hinein OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG - V -

10 Abb. B-20: Fehlende Eingrünung des Neubaugebietes Kirchhusen in Liesborn Abb. B-21: Abb. B-22: Der Bereich des Bahnübergangs in Diestedde bietet ein wenig attraktives Bild Göttingen wird als Straßendorf in hohem Maße durch die Göttinger Straße geprägt Abb. B-23: Das Forsthaus in Liesborn Abb. B-24: Die Villa Mauritz in Wadersloh Abb. B-25: Verkehrstechnische Anbindung von Wadersloh Abb. B-26: Liniennetz Wadersloh Abb. B-27: Abb. B-28: Windräder innerhalb der ausgewiesenen Konzentrationszone für Windenergie Netzabdeckungskarte Wadersloh ( Stand: ) Abb. B-29: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte (IT NRW 2015) Abb. B-30: Mobiler Nahversorger in Diestedde Abb. B-31: Die Abteikirche Ss. Cosmas und Damian in Liesborn mit dem vorgelagerten Pastors Garten Abb. B-32: Schloss Crassenstein in Diestedde Abb. B-33: Das historische Backhaus in Diestedde Abb. B-34: Wegekapelle am Mühlenweg in Diestedde Abb. B-35: Reste der Münsterländer Parklandschaft in der Gemeinde Wadersloh im Bereich Basel mit großen, ausgeräumten Ackerschlägen Abb. B-36: Die Lippeaue bei Göttingen Abb. B-37: Landschaftsschutzgebiete in der Gemeinde Wadersloh Abb. B-38: Blick auf das LSG Diestedder Berg Abb. B-39: Naturschutzgebiete, Vogelschutzgebiete und FFH-Gebiete im Gebiet der Gemeinde Wadersloh VI - OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

11 TABELLENVERZEICHNIS Tab. A-1: Fördersätze gem. ILE-Richtlinie... 3 Tab. A-2: Mitglieder der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe... 5 Tab. A-3: Teilnehmerzahlen der Dorfrundgänge... 9 Tab. B-1: Flächenanteile in der Gemeinde Wadersloh am (IT NRW 2015) Tab. B-2: Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde Wadersloh Tab. B-3: Bevölkerungsstruktur am nach Altersgruppen (IT NRW 2015) Tab. B-4: Anteil der über 70-jährigen (Stichtag: ) (Quelle: Gemeinde Wadersloh) Tab. B-5: Entwicklung der Flüchtlingszahlen Tab. B-6: Medizinische Versorgung Tab. B-7: Einrichtungen für Senioren Tab. B-8: Spiel- und Bolzplätze Tab. B-9: Sportanlagen Tab. B-10: Kindertagesstätten/Kindergärten Tab. B-11: Kindertagesstätten/Kindergärten Tab. B-12: Immobilien- und Grundstücksmarkt in Wadersloh (Quelle: Grundstücksmarktbericht) Tab. B-13: Bestehende und potentielle Häuserleerstände Tab. B-14: Landwirtschaftliche Nutzung in der Gemeinde Wadersloh (Stand: Kreiskatasteramt Warendorf) Tab. B-15: Tab. B-16: Tab. B-17: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort am (IT NRW 201%) Arbeitslosenzahlen der Gemeinde Wadersloh zum Stichtag (Quelle: Gemeinde Wadersloh) Ein- und Auspendler in der Gemeinde Wadersloh zum Stichtag (Quelle: Gemeinde Wadersloh) Tab. B-18: Nahversorgung Tab. B-19: Ortsprofil Diestedde Bestandsaufnahme Tab. B-20: SWOT- und Bedarfsanalyse Diestedde Tab. B-21: Ortsprofil Göttingen - Bestandsaufnahme Tab. B-22: SWOT- und Bedarfsanalyse Göttingen Tab. B-23: Ortsprofil Liesborn - Bestandsaufnahme Tab. B-24: SWOT- und Bedarfsanalyse Liesborn Tab. B-25: Ortsprofil Wadersloh - Bestandsaufnahme Tab. B-26: SWOT- und Bedarfsanalyse Wadersloh Tab. B-27: SWOT- Analyse Wadersloh Tab. C-1: Entwicklungsziel und Teilziele Handlungsfeld 1: Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG - VII -

12 Tab. C-2: Tab. C-3: Entwicklungsziel und Teilziele Handlungsfeld 2: Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf Entwicklungsziel und Teilziele Handlungsfeld 2: Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Tab. C-4: Leitprojekt 1: Sicherung bestehender Dorfgemeinschaftseinrichtungen Tab. C-5: Leitprojekt 2: Profilierung von Alleinstellungsmerkmalen Tab. C-6: Leitprojekt 3: Verbesserung der Verkehrssituation Tab. C-7: Leitprojekt 4: Sicherung einer ausreichenden Versorgung Tab. C-8: Leitprojekt 5: Ausbau der touristischen Infrastruktur Tab. C-9: Leitprojekt 6: Nachhaltige Innenentwicklung VIII - OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

13 A. RAHMENBEDINGUNGEN UND PROZESS 1. Anlass Das Gemeindegebiet von Wadersloh ist bereits Bestandteil der anerkannten LEADER-Region Lippe-Möhnesee. Zur Vertiefung der dort angedachten Prozesse und Konzepte soll nun nachfolgend für das Gemeindegebiet von Wadersloh ein Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept entwickelt werden, in dem gesamtkommunale strategische Aussagen über künftige Schwerpunkte, Ziele und (Leit-)Projekte getroffen werden. Das vorliegende Konzept für die Ortsteile der Gemeinde Wadersloh entstand im Zusammenwirken von Bürgerschaft, Gemeindeverwaltung und kommunalen Gremien. Auftraggeber für die Konzeptentwicklung ist die Gemeinde Wadersloh. Die Erarbeitung des Konzepts erfolgte gemäß den Mindestanforderungen und Empfehlungen zu Methodik und Inhalt (IKEK) des Landes Nordrhein-Westfalen (Stand: 08. September 2015) und baut auf den Daten und Informationen der Kommune sowie relevanter Fachbehörden und eigener Recherchen auf. Die Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes erfolgte durch die Fa. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG, Hamminkeln. 2. ELER und das NRW-Programm Ländlicher Raum Das gesamte Projekt dient der nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raums in der Europäischen Union und wird im Rahmen der Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) von der Europäischen Union gefördert. Die Strategie "Europa 2020" steht dort für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum (KOM 2010). In Übereinstimmung mit dieser Strategie werden die darin formulierten Ziele durch die folgenden 6 europaweiten ELER-Prioritäten präzisiert (Art. 5 der ELER-Verordnung (EU) Nr.1305/2013): 1. Förderung von Wissenstransfer und Innovation in der Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Gebieten 2. Verbesserung der Lebensfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und der Wettbewerbsfähigkeit aller Arten von Landwirtschaft in allen Regionen und Förderung innovativer landwirtschaftlicher Techniken und der nachhaltigen Waldbewirtschaftung 3. Förderung einer Organisation der Nahrungsmittelkette, einschließlich der Verarbeitung und Vermarktung von Agrarerzeugnissen, des Tierschutzes und des Risikomanagements in der Landwirtschaft 4. Wiederherstellung, Erhaltung und Verbesserung der mit der Land- und Forstwirtschaft verbundenen Ökosysteme 5. Förderung der Ressourceneffizienz und Unterstützung des Agrar-, Nahrungsmittelund Forstsektors beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Wirtschaft 6. Förderung der sozialen Inklusion, der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen Entwicklung in ländlichen Gebieten OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG - 1 -

14 Diese Vorgaben wurden von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen aufgegriffen und im NRW-Programm Ländlicher Raum (MKULNV NRW 2016) konkretisiert (vgl.a.3.1). Die dort beschriebenen Maßnahmen sind den folgenden thematischen Förderschwerpunkten zugeordnet: Wissenstransfer, Information, Beratung EIP Europäische Innovationspartnerschaften Landwirtschaft - Verarbeitung und Vermarktung Tierschutz Umwelt- und Naturschutz, Landschaft, Ökologischer Landbau Forstwirtschaft Dorf- und Regionalentwicklung Netzwerke zur ländlichen Entwicklung LEADER (Liaison Entre Actions de Développement de l Économie Rurale) 3. Das Instrument des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts 3.1. Förderumfang in NRW Die Förderung der Dorf- und Regionalentwicklung bildet - neben den Direktzahlungen an die Landwirtschaft - die zweite Säule der europäischen Agrarpolitik. Das NRW-Programm Ländlicher Raum setzt die Förderung der Europäischen Union mit einem Bündel unterschiedlicher Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen um, die aus dem Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) mitfinanziert werden. So fördert das Programm u. a. lokale und regionale Vorhaben für Lebensqualität in den ländlichen Kommunen, die Dorferneuerung, den Breitbandausbau und über 20 LEADER-Regionen. Das Programmvolumen wird in der Förderperiode bis 2020 einschließlich der Umschichtungsmittel aus der 1. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik über 1,1 Milliarden Euro umfassen und setzt sich aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln sowie kommunalen Beiträgen zusammen ( Stand: ). Ortskerne mit ihren vielfältigen Funktionen als Wohnquartier, Treffpunkt und identitätsstiftender Mittelpunkt nehmen bei der Dorfentwicklung eine zentrale Rolle ein. Es zeigt sich aber, dass die Konzeptebene Dorf für die Auseinandersetzung mit vielen Fragestellungen des demografischen Wandels häufig zu klein ist. Hier müssen Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen den gesamten Bereich ländlicher Kommunen ins Auge fassen. Die kommunale Gesamtstrategie muss sich mit der Frage auseinandersetzen, wie Nahversorgung und Infrastruktur gesichert werden können und welche Funktionen die einzelnen Dörfer am besten erfüllen können. Dabei soll das Integrierte kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) als Instrument für die Erarbeitung einer kommunalen Gesamtstrategie dienen ( Stand: ) OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

15 Mit intensiver Einbindung der Bürger und unter Anleitung eines Planungsbüros werden im Rahmen des IKEK dazu Anpassungsstrategien für die gesamte Kommune entwickelt. Ziel ist, einen dauerhaften Prozess in Gang zu bringen. Deshalb sollen auch nach Abschluss der Planungsphase die Arbeitskreise bestehen bleiben und ihre Arbeit fortsetzen, um selbständig gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen bewerkstelligen zu können. Die Erarbeitung eines entsprechenden Konzeptes wird seitens der Landesregierung anteilig gefördert. Fördervoraussetzung ist, dass die die Gemeinde als Zuwendungsempfänger ganz oder teilweise in der Förderkulisse des NRW-Programms Ländlicher Raum liegt und die einzelnen Ortsteile nicht mehr als Einwohner aufweisen. Als Bestandteil der LEADER- Region Lippe-Möhnesee ist dieser Umstand für die Ortsteile der Gemeinde Wadersloh gegeben. Die möglichen Fördersätze für die Erarbeitung des Konzeptes sowie für nachfolgende Einzelprojekte gem. ILE-RICHTLINIE sind Tab. A-1 zu entnehmen. Tab. A-1: Fördersätze gem. ILE-Richtlinie RiLi- Ziffer Maßnahmen Höchstfördersumme je Vorhaben Fördersätze auf Grundlage eines ILEK Fördersätze ohne ILEK Antragsteller: Gemeinde Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) % Gemeinschaftseinrich- Dorfgemäße tungen - 65 % 45 % Dorfstraße, Wege, Plätze - 65 % 45 % Begrünungen - 65 % 45 % Ländliche Bausubstanz - 65 % 45 % 4.1 Infrastruktureinrichtungen zur Förderung des ländlichen Fremdenverkehrs % - Antragsteller: Private Ländliche Bausubstanz (Förderung nur innerhalb des Ortskerns) % Umnutzung (nur Landwirte) % 4.1 Infrastruktureinrichtungen zur Förderung des ländlichen Fremdenverkehrs % - OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG - 3 -

16 3.2. Mindestanforderungen an das IKEK laut Förderrichtlinie Integrierte kommunale Entwicklungskonzepte (IKEK) müssen mindestens die folgenden Punkte beinhalten: Darstellung der Bevölkerungsstruktur auf gesamtkommunaler Ebene und für die Orts- und Stadtteile (bisherige Entwicklung und Prognose der Bevölkerungszahlen, Änderung in der Altersstruktur) Aussagen zur städtebaulichen Entwicklung auf gesamtkommunaler Ebene und für die Orts- und Stadtteile (Baugebiete, Leerstand, Baulücken) Darstellung der sozialen und technischen Infrastruktur auf gesamtkommunaler Ebene und für die Orts- und Stadtteile (Einrichtungen und Angebote für Gesundheit, Pflege, Senior/innen, Kinder und Jugendliche; Standorte, Auslastung, Nutzungsarten, Sanierungsstand von dorfgemäßen Gemeinschaftseinrichtungen; weitere [öffentliche] Einrichtungen und Angebote) Profile der einzelnen Orts- bzw. Stadtteile (prägende Stärken und Schwächen, Einschätzung der Zukunftsfähigkeit (Entwicklungs-, Bestands-, Anpassungsdörfer), Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung) Gesamtkommunale Stärken-Schwächen-Analyse Definition von gesamtkommunalen und lokalen Schwerpunkten/Handlungsfeldern Darstellung der Entwicklungsziele, ggf. Leitprojekte Darstellung, in welcher Weise die Bevölkerung und die relevanten Akteure bei der Erstellung des IKEK eingebunden waren Möglichkeiten zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme Ggf. Untersuchung und Bewertung der Möglichkeiten einer dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien und damit verbundene Energieeinsparungen OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

17 4. Entwicklung des Konzeptes 4.1. Ablauf des Entwicklungsprozesses Zur Erarbeitung des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes für Wadersloh (IKEK) wurde von der Gemeinde Wadersloh die Fa. Oekoplan Ingenieure GmbH & Co. beauftragt. Das Ingenieurbüro war bereits an der Entwicklung des LEADER-Konzeptes Lippe-Möhnesee, dessen Gebietskulisse auch das Gemeindegebiet von Wadersloh umfasst, beteiligt und konnte so mit einer breiten Vorkenntnis über das Gebiet in die Bearbeitung einsteigen. Ein erstes Treffen der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe, die sich aus dem Bürgermeister der Gemeinde Wadersloh Herrn Thegelkamp sowie Mitarbeitern der Verwaltung und der Fa. Oekoplan zusammensetzte, fand am im Rathaus von Wadersloh statt. Im Laufe dieses Gesprächs wurde der erforderliche Inhalt des Konzeptes festgelegt und ein Zeitplan aufgestellt. Zugleich wurde den Bearbeitern der Fa. Oekoplan erste Bearbeitungsunterlagen übergeben. Die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe standen während des gesamten Erarbeitungsprozesses in regem Kontakt miteinander und ermöglichten eine laufende Aktualisierung der Ergebnisse. Tab. A-2: Mitglieder der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe Name Herr Christian Thegelkamp Herr Norbert Morfeld Herr Elmar Ahlke Herr Mathias Wehmeyer Herr Andreas Tönnies Frau Ute Haske Herr Guido Bierwagen Herr Boris Krumtünger Herr Roman Sunder Funktion Bürgermeister der Gemeinde Wadersloh Allgemeiner Vertreter und Kämmerer Dezernent Zentrales und Bürgerdienste Dezernent Planen und Bauen Fachbereichsleiter Planen und Bauen Fachbereichsleiterin Finanzen, Steuern, Kasse, Beteiligungen Fachbereichsleiter Zentrales, Personal, Bildung Fachbereichsleiter Soziales, Ordnung, Bürgerservice Leiter Stabstelle für Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Kultur, Tourismus, Wirtschaftsförderung Mitarbeiter der Fa. Oekoplan Ingenieure GmbH & Co KG In einem nächsten Termin am erfolgte eine Begehung der Ortsteile Diestedde, Göttingen, Liesborn und Wadersloh durch die projektbegleitende Arbeitsgruppe, Verwaltung und ausgewählten Akteuren. Die Bearbeiter wurden mit den speziellen örtlichen Verhältnissen bekannt gemacht und erste Probleme wurden diskutiert. Die Auftaktveranstaltung im Rathaus in Wadersloh war für Donnerstag, den um 19:00 Uhr angesetzt. Die Bewohner der Gemeinde wurden vorab durch Bekanntmachungen in der Tageszeitung, sowie auf der Website der Gemeinde über die Veranstaltung informiert und um Unterstützung gebeten (vgl. Abb. A-1 und Anhang 2). OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG - 5 -

18 Abb. A-1: Erste Informationen für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Wadersloh auf der Website der Gemeinde OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

19 Dem Aufruf zur Mitarbeit am Entwicklungskonzept folgten 24 interessierte Personen. Bei der Ankunft erhielt jeder Teilnehmer verschiedene Unterlagen als Informations- bzw. Mitmachmaterial ausgehändigt. Nach der Begrüßung durch Herrn Bürgermeister Thegelkamp, in welcher er den Wert der aktiven Bürgerbeteiligung an einem derartigen Konzept hervorhob, führte Herr Schomaker von der Fa. Oekoplan durch das Programm. Dabei informierte er über die Rahmenbedingungen und den weiteren Fahrplan der IKEK-Erarbeitung. Abschließend konnten erste Vorschläge und Projektideen diskutiert, auf vorbereiteten Karteikarten notiert und an die für die Ortsteile Liesborn, Diestedde, Göttingen, Wadersloh und für die Gesamtkommune aufgestellten Plakatwände geheftet werden. Diese Gelegenheit zur engagierten Mitarbeit nutzten die Teilnehmer gerne, so dass viele Anregungen und Ideen gesammelt werden konnten (vgl. Abb. A-2, Anhang 1 und Anhang 2). Abb. A-2: Ideenentwicklung während der Auftaktveranstaltung im Ratssaal von Wadersloh Für alle, die bei dieser Veranstaltung nicht dabei sein konnten oder ergänzend noch Ideen beitragen wollten, bestand die Möglichkeit, sich per mail, telefonisch oder schriftlich zu beteiligen. Dafür standen neben den Bearbeitern der Fa. Oekoplan und Herrn Tönnies als Vertreter der Gemeindeverwaltung auch sogenannte Bürgerbriefkästen zur Verfügung, in denen die Bürger ihre Anregungen einwerfen konnten. Diese sind in allen Ortsteilen von Wadersloh fest installiert und werden wöchentlich vom Bürgermeister geleert (vgl. Abb. A-3). OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG - 7 -

20 Abb. A-3: Bürgerbriefkasten in Wadersloh In einem nächsten Schritt wurden die Bewohner der jeweiligen Ortsteile in getrennten Terminen zu einem gemeinsamen Dorfspaziergang mit anschließendem Workshop eingeladen. Bereits in der Auftaktveranstaltung wurden diese Termine bekanntgegeben. Neben der direkten Ansprache wurden den Teilnehmern Handkärtchen (vgl. Abb. A-4), auf denen die Termine und Treffpunkte der Ortsrundgänge notiert waren, als Merkzettel sowie zur weiteren Verteilung mitgegeben. Daneben erfolgten Aushänge in den Dörfern (vgl. Abb. A-5 und Anhang 3) und die Tageszeitung veröffentlichte Bekanntmachungen, in denen auf die Termine hingewiesen wurde. Auch auf der Website der Gemeinde wurde auf die Veranstaltungen hingewiesen (vgl. Anhang 2). Abb. A-4: Handkärtchen mit den Daten der Dorfspaziergänge Erfreulich war, dass beim Ortsrundgang gerade im kleinsten Ortsteil Göttingen die meisten interessierten Bürger begrüßt werden konnten. Insgesamt nahmen dort 26 Personen sowohl am Dorfrundgang, als auch am nachfolgenden Workshop im Feuerwehrgerätehaus, teil. In Liesborn waren 20 Personen am Dorfrundgang und an der abschließenden Diskussion in der OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

21 Pizzeria Da Tony e Peppe beteiligt. In Diestedde trafen sich 15 Interessierte. Der nachfolgende Workshop fand dort im historischen Backhaus statt. In Wadersloh nahmen ebenfalls 15 Personen teil (vgl. Tab. A-3). Tab. A-3: Teilnehmerzahlen der Dorfrundgänge Ortsteil Termin Teilnehmerzahl Diestedde Samstag, , 10:00 Uhr 15 Göttingen Samstag, , 15:00 Uhr 26 Liesborn Samstag, , 13:00 Uhr 20 Wadersloh Samstag, , 10:00 Uhr 15 Abb. A-5: Einladung zum Dorfrundgang in Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG - 9 -

22 Die Routen dieser Rundgänge wurden so gewählt, dass möglichst viele Standorte der bereits eingegangenen Projektideen besucht und die Vorschläge vor Ort diskutiert werden konnten (vgl. Abb. A-7 und Abb. A-6). Zusätzlich wurden neue Ideen aufgegriffen. Abb. A-6: Ortsrundgang in Liesborn Abb. A-7: Diskussionen vor Ort an der Gräfte in Diestedde OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

23 In den jeweils anschließenden Workshops wurde den interessierten Bürgern das Förderinstrument nochmals umfassend erläutert, die angedachten Anregungen und Maßnahmenvorschläge vertieft und auf ihre Förderfähigkeit hin überprüft. Abb. A-8: Workshop im Feuerwehrgerätehaus in Göttingen In den folgenden Wochen standen sowohl die Mitarbeiter der Fa. Oekoplan als auch die Gemeindevertreter von Wadersloh den Bürgern für einen weiteren Informationsaustausch und die Erfassung weiterer Anregungen und Maßnahmenvorschlägen zur Verfügung. Diese flossen neben weiteren ergänzenden Recherchen und Informationen der Gemeindeverwaltung in die Bearbeitung ein und wurden sämtlich bei der Analyse sowie der abschließenden Entwicklung des Handlungskonzeptes berücksichtigt. Parallel wurde von der Fa. Oekoplan der Grundlagenbericht erarbeitet, der Zustand in der Gemeinde Wadersloh analysiert und die Projektvorschläge ausgearbeitet (vgl. A.4.2). Für den war für 19:00 Uhr im Ratssaal in Wadersloh die Abschlussveranstaltung angesetzt. Hierzu war sowohl bereits bei der Auftaktveranstaltung und den Dorfrundgängen, als auch erneut über die Presse und die Website der Gemeinde eingeladen worden (vgl. Anhang 1 und Anhang 2). Wieder fanden sich zahlreiche interessierte Bürger ein. Nach begrüßenden Worten von Herrn Bürgermeister Thegelkamp und einem Einführungsvortrag von Herrn Schomaker von der Fa. Oekoplan (vgl. Abb. A-9), in dem nochmals kurz das Instrument des IKEK erläutert sowie ein Rückblick auf die getätigten Arbeiten vermittelt wurde, standen die Ergebnisse in Form der aufgenommenen Projekte im Mittelpunkt des Vortrages sowie der anschließenden Diskussion. Hierzu waren sowohl eine vollumfängliche Projektliste als auch einige ausgewählte, bereits vertiefend ausgearbeitete Projekte als Poster ausgedruckt und an Stellwänden im hinteren Bereich des Saales an Stellwänden aufgehängt. Dort fanden sich zum Abschluss der Veranstaltung sämtliche Teilnehmer ein und es wurde ausgiebig diskutiert sowie über die weitere Vorgehensweise beraten. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

24 Auch in diesem Rahmen wurden erneut inhaltliche Impulse geliefert, die in der nachfolgenden abschließenden Ausarbeitung des Berichtes berücksichtigt und eingearbeitet wurden. Einen Überblick über den gesamten Ablauf der Erarbeitung bietet Abb. A-11. Abb. A-9: Vortrag auf der Abschlussveranstaltung Abb. A-10: Die erarbeiteten Projekte stießen bei den Teilnehmern auf reges Interesse OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

25 Abb. A-11: Ablauf des Verfahrens OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

26 4.2. Methode der Erfassung und Auswertung Die Erfassung der Daten erfolgte flächendeckend für das gesamte Gemeindegebiet. Dabei wurde sowohl auf Angaben der Gemeindeverwaltung und Hinweise der beteiligten Bürgerinnen und Bürger, als auch auf eigene Recherchen zurückgegriffen. Dabei wurden sämtliche inhaltlichen Bereiche berücksichtigt (vgl. Abb. A-12). Abb. A-12: Inhalte der Bestandsaufnahme Nachfolgend wurde für jeden Ortsteil ein spezielles Ortsprofil erstellt und einer Stärken- Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse) unterzogen. Dabei werden Schlüsselindikatoren identifiziert, die für das Erreichen eines bestimmten Zieles wichtig sind. Die Stärken und Schwächen stellen die internen Faktoren des Systems dar, während durch die Chancen und Gefahren die externen Bedingungen beschrieben werden. Von diesen Ergebnissen lässt sich wiederum der erforderliche Handlungsbedarf ableiten. In diesem Schritt wurden zunächst die den Ortsteil prägenden Stärken und Schwächen in den folgenden Bereichen aufgezeigt: Siedlungsstruktur und Ökologie Wirtschafts- und Sozialstruktur Die ortsteilbezogene SWOT-Analysen wurden nachfolgend zu einer gesamtkommunalen Betrachtung zusammengefasst. Die Analyse bezog sich auf die folgenden Bereiche: Bevölkerungsentwicklung Soziale Infrastruktur Bildung Städtebauliche Entwicklung Technische Infrastruktur Wirtschaft und Nahversorgung Natur und Landschaft, Tourismus und Kultur OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

27 Auf dieser Grundlage aufbauend ließ sich nachfolgend der erforderliche Handlungsbedarf für insgesamt drei Handlungsfelder ableiten sowie ein Leitbild, das als Maßstab für alle weitergehenden Handlungen dienen sollte, formulieren. Für die drei Handlungsfelder wurden handlungsfeldspezifische Ziele entwickelt, denen abschließend konkrete Projekte zugeordnet wurden. Leitprojekte sind strategisch wichtige Projekt in den Handlungsfeldern oder Handlungsfeldübergreifend. Leitprojekte können aus verschiedenen Bausteinen (Teilprojekten) bestehen. Ein Startprojekt ist ein konkret und schnell umsetzbares Teilprojekt eines Leitprojektes. Projekte, die noch vertiefend erarbeitet werden müssen, werden im Projektpool aufgeführt. Abb. A-13: Inhaltlicher Aufbau des Konzeptes OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

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29 B. DIE GEMEINDE WADERSLOH UND IHRE ORTSTEILE 1. Bestandsaufnahme der Gemeinde Wadersloh 1.1. Lage im Raum Die Gemeinde Wadersloh liegt in Nordrhein-Westfalen im südöstlichen Teil des Kreises Warendorf. Sie setzt sich aus den drei Ortsteilen Wadersloh, Diestedde, Liesborn zusammen. Zu Liesborn zählt auch der Weiler Göttingen. Im Südosten grenzt die Gemeinde Wadersloh an die Stadt Lippstadt und im Südwesten an die Gemeinde Lippetal. Weitere größere Städte in der Umgebung der Gemeinde Wadersloh sind das westlich gelegene Beckum, Oelde im Nordwesten, Rheda-Wiedenbrück im Nordosten und Soest im Südwesten. Abb. B-1: Lage der Gemeinde Wadersloh 1.2. Flächenverteilung im Gemeindegebiet Die gesamte Gemeinde umfasst eine Fläche von 117,03 km². Davon sind 23,96 km² dem Ortsteil Diestedde, 43,01 km² dem Ortsteil Liesborn inkl. Göttingen und 50,06 km² Wadersloh zuzurechnen. Die anteilige Flächennutzung des gesamten Gemeindegebietes ist Tab. B-1 zu entnehmen. Insgesamt handelt es sich um einen ländlich strukturierten Bereich, der durch eine intensive landwirtschaftliche Nutzung geprägt wird. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

30 Tab. B-1: Flächenanteile in der Gemeinde Wadersloh am (IT NRW 2015) Fläche Flächengröße in ha Anteil Siedlungs- und Verkehrsfläche ,5 % Gebäude- und Freifläche, Betriebsfläche 690 5,9 % Erholungsfläche, Friedhofsfläche 38 0,3 % Verkehrsfläche 506 4,3 % Freifläche außerhalb der Siedlungs- und Verkehrsflächen ,5 % Landwirtschaftliche Fläche ,9 % Waldfläche ,7 % Wasserfläche 203 1,7 % Moor, Heide, Unland 6 0,1 % Abbauland 2 0 Flächen anderer Nutzung 7 0,1 % Fläche insgesamt % 1.3. Historische Entwicklung der Gemeinde Wadersloh Die heutige Gemeinde Wadersloh wurde am 1. Januar 1975 aus den ehemals eigenständigen Gemeinden Wadersloh, Liesborn (ohne den Gemeindeteil Bad Waldliesborn) und Diestedde gebildet. Zuvor hatten diese zum 1975 aufgelösten Amt Wadersloh gehört. Im Jahre 1989 erfolgte die Einweihung des neuen, gemeinsamen Rathauses. Die Entstehung dieser ursprünglich eigenständigen Ortsteile geht teilweise bis ins 9. Jahrhundert zurück. Die wichtigsten Geschichtsdaten sind der folgenden Übersicht zu entnehmen: Anfang des 9. Jahrhunderts: Gründung des Klosters Liesborn. 1019: erste Erwähnung von Liesborn. 1121: Brand der Klosterkirche in Liesborn beim Durchzug der Truppen des Herzogs Lothar von Sachsen. 1131: Umwandlung des Frauenkonventes in Liesborn in eine Benediktinerabtei. 1136: erste urkundliche Erwähnung von Diestedde. 1187/1193: erste urkundliche Erwähnung von Wadersloh. 1306: Grundsteinlegung des neuen Chores der Klosterkirche in Liesborn. 1353: Ein Brand vernichtet Kloster und Kirche in Liesborn. 1419: Schloss Crassenstein in Diestedde geht an die Herren von Wendt bis 1484: Der Meister des Liesborner Hochaltars schafft den Aufbau für den damaligen Hochaltar und vier weitere Altäre. 1570: Errichtung des heutigen Schlosses Crassenstein in Diestedde (klassizistischer Umbau nach 1800) bis 1751: Bau des Süd- und Mittelflügels des barocken Abteigebäudes in Liesborn. 1803: Aufhebung der Abtei Liesborn. 1803: Die Hälfte des Dorfes Wadersloh brennt ab. 1841: Bildung des Amtes Liesborn aus den Gemeinden Diestedde, Herzfeld, Liesborn und Wadersloh. 1844: Aufteilung des Amtes Liesborn in das Amt Liesborn mit den Gemeinden Liesborn und Herzfeld und das Amt Wadersloh mit den Gemeinden Wadersloh und Diestedde OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

31 1887: Großfeuer in Wadersloh bis 1894: Bau der Wadersloher Margaretenkirche. 1893: Eröffnung der Strecke der Westfälischen Landeseisenbahn Beckum-Lippstadt mit Bahnhöfen in Diestedde, Wadersloh und Liesborn. 1898: Benteler wird mit einem Teil der Bauernschaften Bornefeld und Vahlhaus von Wadersloh getrennt und selbstständige Gemeinde im Amt Wadersloh. 1931: Vereinigung der Ämter Liesborn und Wadersloh unter dem Namen Liesborn-Wadersloh. 1952: Gründung der evangelischen Kirchengemeinde Wadersloh-Liesborn und Bau einer evangelischen Kirche in Wadersloh. 1953: Bau evangelischer Kirchen in Liesborn und Diestedde. 1958: Einweihung der neuen St. Nikolaus-Kirche in Diestedde. 1966: Gründung des Schulverbandes Liesborn-Wadersloh. 1969: Die Gemeinde Herzfeld wird aus dem Amt Liesborn-Wadersloh ausgegliedert. 1970: Die Gemeinde Benteler wird aus dem Amt Liesborn-Wadersloh ausgegliedert. 1975: Das Amt Liesborn-Wadersloh, die Gemeinden Diestedde, Liesborn und Wadersloh sowie der 1966 gegründete Schulverband Diestedde-Liesborn-Wadersloh werden aufgelöst. Die neue Gemeinde Wadersloh wird gebildet, die Rechtsnachfolgerin der vorgenannten Körperschaften ist. Bad Waldliesborn wird abgetrennt und in die Stadt Lippstadt eingegliedert. 1989: Einweihung des neuen Rathauses der Gemeinde Wadersloh. 1992: Das Engagement der Diestedder Bürger und des Heimatvereins wird beim Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden' auf Kreisebene mit der Auszeichnung Golddorf belohnt. 1998: Der Sinnespark in Liesborn mit 16 Erfahrungsfeldern zur Erhaltung der Sinne wird eröffnet. 2002: Der Ortsteil Liesborn erreicht dank der zahlreichen Initiativen und dem Engagement der Vereine und Bürger beim Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden auf Kreisebene die Auszeichnung Golddorf. 2003: Das neu gebaute, 2,7 Kilometer lange Anschlussstück der Landstraße 596 an die B 55 wird seiner Bestimmung übergeben. Die Villa Mauritz wird Beherbergungsstätte vom Jugendtreff, Musikschule und Volkshochschul-Außenstelle. 2004: Erweiterung des Museums Abtei Liesborn im Rahmen der Regionale 2004 um einen neuen Flügel. Dieses Bauwerk erhält die Auszeichnung des Landes und der Architekturkammer NRW für vorbildliche Bauten im Land NRW. 2006: Erweiterung des Zentral-Klärwerks an der Waldliesborner Straße (Neubau- und Optimierungsmaßnahmen). Anpassung der Reinigungsleistung von auf Einwohnergleichwerte. 2008: Wiederherstellung der historischen Sichtachse von der Langen Straße zum Portal des Schlosses Crassenstein in Diestedde. Wiederinbetriebnahme des Mühlenrades an der Schlossmühle Diestedde. 2010: Bau eines Feuerwehrgerätehauses in Liesborn-Göttingen (Einweihung 2011). 2011: Auflösung der selbstständigen Grundschulen in den drei Ortsteilen und gleichzeitige Gründung des Grundschulverbundes mit den Standorten in Wadersloh, Liesborn und Diestedde. 2011: Gründung der Wadersloh Energie GmbH. 2011: Bau eines Kunstrasenplatzes in Liesborn. 2011: Diestedde feiert sein 875-jähriges Bestehen. 2011: Radwegebau in Diestedde. 2012: Wadersloh feiert sein 825-jähriges Bestehen. 2013: Gründung der Sekundarschule in Wadersloh. Gleichzeitige Auflösung der Geschwister- Scholl-Realschule und der Konrad-Adenauer-Schule. 2013: Bau eines Kunstrasenplatzes in Wadersloh. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

32 2013: Die drei Gewerbevereine lösen sich auf. Der neue Gewerbeverein Wadersloh wird gegründet. 2013: Einsatz des DWL-Bürgerbusses innerhalb der Gemeinde Wadersloh. 2014: Bau einer 400-Meter-Kunststofflaufbahn in Wadersloh. 2014: Umbau von Pastors Garten in Liesborn. Bereits zur Zeit der Preußischen Uraufnahme, Mitte des 19. Jahrhunderts, ist die prägende Kleinteiligkeit der umgebenden Kulturlandschaft, die später als Münsterländische Parklandschaft bezeichnet werden wird (vgl. 1.11), zu erkennen. Abb. B-2: Die Gemeinde Wadersloh zur Zeit der Preußischen Uraufnahme ( ) OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

33 1.4. Bevölkerung und soziodemografische Entwicklung Bevölkerungsentwicklung Die Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Wadersloh sowie der einzelnen Ortsteile seit 1918 ist Tab. B-2 zu entnehmen. Am waren in der gesamten Gemeinde Einwohner ansässig. Hinzu kommen 369 Einwohner, die in Nebenwohnungen gemeldet waren, so dass am insgesamt Einwohner gezählt werden konnten. Tab. B-2: Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde Wadersloh Liesborn Jahr Diestedde (inkl. Göttingen) Wadersloh Gesamte Gemeinde Wadersloh Amtsgebiet mit Benteler, Herzfeld, Bad Waldliesborn Amtsgebiet ohne Benteler und Herzfeld Wadersloh gesamt am Volkszählungsstichtag OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

34 Insgesamt war die Einwohnerzahl die Entwicklung der Einwohnerzahlen bis 2014 leicht rückläufig. Dieser allgemeine Trend zeigte sich in Wadersloh etwas stärker als in vergleichbaren Kleinstädten (vgl. Abb. B-3) und ist insbesondere auf eine sinkende Geburtenrate, aber auch auf eine zunehmende Abwanderung zurückzuführen (vgl. Abb. B-4). Seit 2015 ist jedoch wieder eine leichte Zunahme der Bevölkerungszahlen festzustellen (vgl. Tab. B-2). Abb. B-3: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Wadersloh (IT NRW 2015) Abb. B-4: Bevölkerungsbewegungen im Gemeindegebiet Wadersloh (IT NRW 2015) OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

35 Grundsätzlich verlassen in Wadersloh insbesondere jüngere Bevölkerungsgruppen das Gemeindegebiet, während sich ältere Anwohner verstärkt im Gebiet ansiedeln (vgl. Abb. B-5). Gründe hierfür liegen in erster Linie in der schulischen Ausbildung (Studium) und der Arbeitsplatzwahl. Der relativ hohe Zuzug von älteren Anwohnern ist auf die gute Versorgungssituation dieser Altersgruppe in der Gemeinde Wadersloh zurückzuführen. Abb. B-5: Wanderung über die Gemeindegrenzen nach Altersgruppen (IT NRW 2015) Altersstruktur und -entwicklung Die Bevölkerungsstruktur der Gemeinde Wadersloh nach Altersgruppen ist in Abb. B-3 aufgeführt. Insgesamt ist die mittlere Altersgruppe am stärksten vertreten. Wie in ganz Nordrhein- Westfalen, hat im Laufe der letzten Jahrzehnte auch in Wadersloh der Anteil der älteren Einwohner deutlich zugenommen (vgl. Abb. B-6). Der Anteil der über 60-jährigen liegt mit 21,2 % leicht über dem Durchschnitt in NRW, sowie in vergleichbaren Kommunen. Diese Entwicklung wird sich auch zukünftig weiter fortsetzen (vgl. Abb. B-7). OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

36 Tab. B-3: Bevölkerungsstruktur am nach Altersgruppen (IT NRW 2015) Altersgruppe Gemeldete Anzahl Anteil Bevölkerung insgesamt % Unter 6 Jahren 579 4,8 % 6 bis unter 18 Jahren ,6 % 18 bis unter 25 Jahren 929 7,6 % 25 bis unter 30 Jahren 556 4,6 % 30 bis unter 40 Jahren ,7 % 40 bis unter 50 Jahren ,2 % 50 bis unter 60 Jahren ,7 % 60 bis unter 65 Jahren 811 6,7 % 65 und mehr ,2 % 18 bis unter ,4 % Nichtdeutsche 363 3,0 % Abb. B-6: Entwicklung der Bevölkerung nach Altersgruppen (IT NRW 2015) OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

37 Abb. B-7: Gemeindemodellrechnung Wadersloh (IT NRW 2015) Der Anteil der über 70-jährigen an der Gesamtbevölkerung in den einzelnen Ortsteilen ist Tab. B-4 zu entnehmen (Quelle: Gemeinde Wadersloh). Der durchschnittliche Anteil dieser Bevölkerungsgruppe in der gesamten Gemeinde lag am bei 14,2 %. In Diestedde und Wadersloh waren etwas höhere, in Liesborn inkl. Göttingen hingegen etwas geringere Anteile festzustellen. Tab. B-4: Anteil der über 70-jährigen (Stichtag: ) (Quelle: Gemeinde Wadersloh) Ortsteil Einwohner gesamt Ü 70 Jahre Anteil Ü 70 Diestedde ,4 % Liesborn (inkl. Göttingen ,9 % Wadersloh ,3 % Gesamt ,2 % OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

38 Stand und Entwicklung des Anteils der Migranten Bei der Anzahl der nichtdeutschen Einwohner (vgl. Tab. B-3), handelt es sich um gemeldete Einwohner. Die Anzahl der Asylbewerber ist Tab. B-5 zu entnehmen. Momentan (Stichtag: ) leben 262 Asylbewerber und 24 anerkannte Flüchtlinge in Wadersloh, davon 102 in Liesborn, 109 in Wadersloh und 76 in Diestedde. Nach momentaner Schätzung werden diese Zahlen in der nächsten Zeit auf etwa 320 Asylbewerber ansteigen. Untergebracht sind sie sowohl in angemieteten Wohnungen, als auch in gemeindeeigenen Objekten. Unter anderem werden die ehemalige Grundschule in Göttingen sowie ein leerstehendes Privathaus am nördlichen Dorfeingang Diestedde als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Tab. B-5: Entwicklung der Flüchtlingszahlen Stichtag Anzahl Asylbewerber Asylbewerber Asylbewerber Asylbewerber Asylbewerber u. 24 anerkannte Flüchtlinge (Jobcenter) Diestedde: 76 Liesborn inkl. Göttingen: 101 Wadersloh: Soziale Infrastruktur und bürgerschaftliches Engagement Medizinische Versorgung Die schwerpunktmäßige medizinische Versorgung ist in Wadersloh und Liesborn zu finden (vgl. Tab. B-6). Insgesamt stehen im gesamten Gemeindegebiet 6 Allgemeinmediziner und 2 Zahnärzte zur Verfügung. Zusätzlich steht für die gesamte Gemeinde Wadersloh die Sozialstation der Caritas mit einem umfangreichen Hilfsangebot zur Verfügung und das DRK Wadersloh bietet einen Behindertenfahrdienst an. Die nächstgelegenen Krankenhäuser, die eine ambulante und stationäre Versorgung anbieten, sowie Fachärzte finden sich in Lippstadt, Oelde und Beckum OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

39 Tab. B-6: Medizinische Versorgung Ortsteil Medizinisches Angebot Diestedde 1 Allgemeinmediziner 1 Zahnarzt 1 Apotheke Göttingen - Liesborn 1 Allgemeinmediziner 2 Zahnärzte Wohnstätte für Pflegebedürftige 1 Physiotherapeut 1 Psychotherapeut 1 Fußpflegepraxis 1 Apotheke Wadersloh 4 Allgemeinmediziner 2 Zahnärzte Caritas Sozialstation DRK Wadersloh 1 Physiotherapeut 2 Apotheken Einrichtung und Angebote für Senioren Seit Anfang 2008 gibt es in der Gemeinde Wadersloh ein Seniorennetzwerk, in dem sich Einrichtungen und Vereine zusammengeschlossen haben, die in der Seniorenarbeit aktiv sind. Das Seniorennetzwerk möchte gemeinsam für die Senioren in der Gemeinde Wadersloh aktiv sein, Bedürfnisse erfragen und Angebote darauf ausrichten. Daneben wurde, in Kooperation mit dem Marketing der Gemeinde Wadersloh, eine Broschüre erstellt, die über die vielfältigen Angebote und Dienstleistungen für Senioren in der Gemeinde informiert. Pflegeeinrichtungen existieren in Wadersloh, Diestedde und Liesborn. Eine schwerpunktmäßige Versorgung besteht in Liesborn. Das Seniorenheim St. Josef in Wadersloh bietet zusätzlich einen mobilen Menüservice an. Im Haus Maria Regina besteht die Möglichkeit am Mittagstisch teilzunehmen und im St. Josef-Haus in Liesborn kann die Cafeteria genutzt werden. Eine spezielle Tagesbetreuung von Senioren ist im Zentrum der Begegnung Kum män rin in Wadersloh möglich. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

40 Abb. B-8: Seniorenbegegnungszentrum Kum män rin in Wadersloh Das Haus Sonnenschein in Wadersloh stellt seniorengerechte Wohnungen sowie einen speziellen Betreuungsservice, der individuell in Anspruch genommen werden kann, zur Verfügung. Daneben werden von der Caritas St. Margareta in Wadersloh Freizeitangebote wie Kartenspielrunden und Seniorennachmittage sowie jahreszeitliche Feste organisiert. Auch in Liesborn finden regelmäßige Seniorennachmittage statt. Die Gruppe Hand in Hand bietet Hilfsdienste für Senioren an. Diese umfasst neben Besuchen von alleinstehenden Senioren Hilfestellungen bei Einkaufsgängen, Arztbesuchen, kleineren handwerklichen Tätigkeiten oder Behördenkontakten. Zusätzlich wird von dieser Gruppe an jedem 2. Mittwoch im Pfarrheim St. Michael in Wadersloh ein gemeinsames Mittagessen organisiert. Weitere Angebote für Senioren werden von der Frauenhilfe der Evangelischen Kirchengemeinde, der Senioren-Union der CDU Ortsvereinigung Wadersloh-Liesborn-Diestedde, der Volkshochschule Beckum-Wadersloh mit ihrem Programm vhs 55plus sowie von den Sportvereinen angeboten Zusätzlich ist in Liesborn eine Musikgeragogin ansässig, die sich mit der musikalischen Bildung im Alter beschäftigt OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

41 Tab. B-7: Einrichtungen für Senioren Ortsteil Altenheime und Pflegeinrichtungen Diestedde Altenheim Haus Maria Regina Göttingen - Liesborn Curanum Seniorenpflegezentrum Wohn- und Pflegeheim St. Josef Haus Wohnstätte für Pflegebedürftige und Senioren Haus Stritzl 1 Musikgeragogin Wadersloh Seniorenheim St. Josef Tageseinrichtung Kum män rin Haus Sonnenschein Einrichtungen und Angebote für Kinder und Jugendliche Alle Jugendlichen im Alter von 6 bis 21 Jahren können im Jugendtreff Villa Mauritz" in Wadersloh ihre Freizeit gemeinsam verbringen. Angeboten werden Kicker, Internetcafé oder Gesellschaftsspiele. Auch gemeinsames Kochen ist nach Absprache möglich. Träger des Jugendtreffs Villa Mauritz ist seit dem 01. Oktober 2006 das Kolping-Jugendwerk Wadersloh e. V. Für die verschiedenen Altersgruppen werden unterschiedliche Öffnungszeiten angeboten. Das Gebäude ist jedoch nicht barrierefrei benutzbar. Sek am Nachmittag ist ein Angebot der Gemeinde Wadersloh zur Betreuung der Schülerinnen und Schüler der Konrad-Adenauer-Schule, der Geschwister-Scholl-Realschule und der Sekundarschule. Die Betreuung beginnt nach Schulschluss und geht bis 16:00 Uhr. Das in der Regel kostenpflichtige Angebot umfasst Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung (vgl. 1.6), sowie verschiedene AGs. Im Ortsteil Wadersloh stehen für die Kinder 15 Spielplätze und 1 Bolzplatz zur Verfügung. In Diestedde sind es 7 Spielplätze und 3 Bolzplätze und in Liesborn 7 Spielplätze und 2 Bolzplätze. In Göttingen stehen keine Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Auf dem Platz vor der Kirche hängt jedoch ein Basketballkorb. Im Museum Abtei Liesborn werden spezielle Führungen und Aktionen für Kinder- und Jugendgruppen angeboten (vgl. B ). Ansonsten sind in allen Ortsteilen Messdienergruppen, sowie die Kolpingjugend und die Landjugend aktiv (vgl. B und B.1.5.9). OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

42 Abb. B-9: Spielplatz in Diestedde an der Langen Straße Tab. B-8: Spiel- und Bolzplätze Ortsteil Altenheime und Pflegeinrichtungen Diestedde 7 Spielplätze 3 Bolzplätze Göttingen - Liesborn 7 Spielplätze 2 Bolzplätze Wadersloh 15 Spielplätze 1 Bolzplatz Spezielle Einrichtungen und Angebote für Flüchtlinge Die Betreuung der Flüchtlinge in Wadersloh wird durch die ehrenamtlich tätige Flüchtlingshilfe organisiert (vgl. Abb. B-10). Informationen bietet eine übersichtliche und umfassende, teilweise auch mehrsprachige Website. Die Flüchtlingshilfe bietet ein umfassendes Angebot an Hilfestellungen und organisiert zahlreiche Veranstaltungen. Für jeden Ortsteil ist ein eigener Flüchtlingshelfer zuständig. Jeder Flüchtlingsunterkunft werden zudem spezielle Paten als Kümmerer vor Ort zugeordnet, spezielle Sprachförderungen, Begleitungen für Behördengänge, Arztbesuche etc., angeboten. Zur weiteren Integration sprechen die vor Ort tätigen Sportvereine die Betroffenen direkt an und es werden gemeinsame Fahrten, z.b. zu Sportveranstaltungen organisiert. Die Arbeitsgruppe Ausbildung und Beruf begleitet und berät die Flüchtlinge individuell und arbeitet eng mit den Ausländerbehörden und Jobcentern zusammen OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

43 Abb. B-10: Organigramm der Flüchtlingshilfe Weitere soziale Angebote Die Hospizgruppe Wadersloh bildet mit weiteren Hospizgruppen die Hospizbewegung im Kreis Warendorf e.v. In dieser Gruppe haben es sich Frauen und Männer aus unterschiedlichen Berufen, Altersgruppen und Konfessionen zur Aufgabe gemacht, Menschen in der letzten Lebensphase zu Hause, vor Ort zu begleiten. Sie steht den Bewohnern von Wadersloh im Bedarfsfall durch eine 24-stündige Erreichbarkeit eines hauptamtlichen Koordinators mit fachlichem Rat zur Verfügung. Zur Versorgung von Bedürftigen wird in Wadersloh seit 2009, von der Ennigerloher Tafel e.v., das Wadersloher Lädchen betrieben. Aktuell werden vom Verein in Wadersloh jeden Mittwoch 60 Haushalte, mit insgesamt ca. 140 Personen, mit Lebensmitteln versorgt. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

44 Kirchengemeinden Die Gemeinde Wadersloh ist traditionell katholisch geprägt. Insgesamt sind ca. 68 % der Bewohner katholisch und ca. 15 % evangelisch. Die restlichen 17 % gehören sonstigen bzw. keinen Glaubensrichtungen an. Die katholische Pfarrei St. Margareta Wadersloh umfasst die Kirchen St. Margareta in Wadersloh, Ss. Cosmas und Damian in Liesborn, St. Nikolaus in Diestedde und St. Georg in Göttingen, sowie zwei weitere Kirchenstandorte außerhalb der Gemeinde Wadersloh in Bad Waldliesborn und Benteler. An allen Kirchenstandorten sind Pfarrbüros eingerichtet und es stehen Pfarrheime (Pfarrheim St. Michael in Wadersloh, Karl Leisner-Pfarrheim in Diestedde, Pfarrheim Liesborn) sowie öffentliche Büchereien (vgl. B.1.6) zur Verfügung. Es sind Messdienergruppen, die Katholische Landjugend sowie die Kolpingjugend anzutreffen und es werden Ferienlager organisiert. Zusätzlich bestehen zahlreiche Chöre. In Wadersloh ein Kinderchor, ein Kirchenchor, ein Jugendchor, ein Kammerchor sowie eine Kirchenband und in Diestedde ein Kinderchor/Projektchor sowie ein Mehrgenerationenchor. Abb. B-11: Die kath. Kirche St. Margareta in Wadersloh Die Evangelische Kirchengemeinde Wadersloh umfasst die Erlöserkirche in Diestedde, die Erlöserkirche in Liesborn sowie die Auferstehungskirche in Wadersloh. Das Pfarrbüro und das Gemeindehaus sind in Wadersloh angesiedelt OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

45 Abb. B-12: Die ev. Erlöserkirche in Diestedde Wie in allen Landesteilen ist jedoch auch in Wadersloh die Zahl der regelmäßigen Kirchenbesucher sowie der sich aktiv engagierenden Gemeindemitglieder rückläufig. Sport- und Freizeiteinrichtungen Die meisten Sporteinrichtungen finden sich in Wadersloh im Umkreis der Schulen. Dort sind neben Sportplätzen auch Sporthallen zu finden. In Liesborn ist zusätzlich ein Lehrschwimmbecken, das zu den Öffnungszeiten genutzt werden kann, jedoch einen großen Sanierungsbedarf aufweist. Tab. B-9: Sportanlagen Ortsteil Sportanlage Diestedde Sportplatz Am Schloss - Rasenplatz - Tennisplatz mit Flutlichtanlage Meter-Laufbahn und leichtathletische Anlagen - Tennenplatz - Volleyball-Beachplatz - Bogenschießplatz Boule-Anlage Modellflugplatz Göttingen Bolzplatz OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

46 Ortsteil Sportanlage Liesborn Sportstätte am Liesebach - Rasenplatz - Kunstrasenplatz mit Flutlichtanlage - Kleinspielfelder Meter-Laufbahn und leichtathletische Anlagen Lehrschwimmbecken Heinrich-Wecker-Sporthalle Tennis Sport und Freizeit Anlage Schießanlage des Schützenvereins Liesborn Modellflugplatz Wadersloh Carl-Diem-Sportanlage - Rasenplatz - Kunstrasenplatz mit Flutlichtanlage - Kleinspielfeldrasen Meter-Kunststofflaufbahn und leichtathletische Anlagen - Skateboard-Anlage - Volleyball-Beachplatz Sporthalle an der Grundschule, Wenkerstraße Sporthalle an der Realschule Sporthalle Mauritz Carl Diem Sporthalle Tennis- und Squashhalle Schießanlage des Schützenvereins Wadersloh Boule-Anlage Dorfgemeinschaftshäuser/Bürgerhaus/öffentliche Veranstaltungsräume und Feuerwehrgerätehäuser In Wadersloh, Diestedde und Liesborn stehen die katholischen Gemeindehäuser und in Wadersloh zusätzlich das evangelische Gemeindehaus als Treffpunkte zur Verfügung. Daneben stellen die Feuerwehrgerätehäuser Treffpunkte in allen Ortsteilen dar. Insbesondere das im Jahre 2010 neu errichtete Feuerwehrgerätehaus in Göttingen ist entsprechend ausgestattet. In Diestedde kann das historische Backhaus für kleinere Runden als Versammlungsraum genutzt werden. Für einen größeren Rahmen steht dort das ehemalige Bürgerhaus Schloss 6 zur Verfügung. Dieses Eventhaus wurde im letzten Winter in ehrenamtlicher Arbeit renoviert und wird unter anderem auch vom Schützenverein genutzt oder steht für die Veranstaltung von Trödelmärkten zur Verfügung. Unbefriedigend ist jedoch der nicht barrierefreie Ausbau sowohl des Gebäudes als auch des Umfeldes OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

47 In Liesborn steht der Klosterhof für Vereine und Verbände, aber auch für Privatleute als Veranstaltungsort zur Verfügung. Das Gebäude befindet sich im Besitz der Gemeinde Wadersloh und wird von einem Pächter bewirtschaftet. Es wurde in den 1970-er Jahren errichtet und weist insbesondere bezüglich der Barrierefreiheit Defizite auf. Abb. B-13: Der Klosterhof in Liesborn Vereine/Verbände In Wadersloh und Umgebung sind eine Vielzahl Vereine aktiv: 21 Sportvereine, 5 Schützenvereine, 5 Feuerwehrvereine incl. Jugendfeuerwehr, 14 Musik- oder Gesangvereine, 14 Kultur- uns Heimatvereine, 14 Natur- und Tierschutzvereine, 10 Parteiverbände, 32 Vereine, die sich der sozialen Tätigkeit widmen, sowie 18 sonstige Vereine. Von großer Bedeutung, zum Erhalt der Identität eines Ortes, sind die jeweiligen Heimatvereine. Aber auch jeder Verein, der seine Mitglieder im Ort bindet, trägt auf seine Art zur Heimatpflege bei, denn er macht die Heimat ein Stück lebenswerter. Die Heimatvereine der Gemeinde Wadersloh bemühen sich daher, den anderen Vereinen keine Konkurrenz zu machen, sie im Gegenteil in ihrer Arbeit zu unterstützen, wo er es eben kann. Ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Vereine ist zum Beispiel der große Martinszug, der ohne Feuerwehr, DRK und Reiterverein gar nicht mehr denkbar ist. Die große Anzahl der Vereine und Verbände täuscht jedoch über die Nachwuchssorgen hinweg, die in fast allen Bereichen zu spüren sind. Auch die abnehmende Bereitschaft, Verantwortung (z.b. durch Vorstandsarbeit) zu übernehmen oder die knappe Freizeit für Vereinstätigkeit zur Verfügung zu stellen, wird beklagt. Eine Übersicht über die Zugehörigkeit zu den einzelnen Ortsteilen bieten die Tab. B-19, Tab. B-21, Tab. B-23 und Tab. B-25. Vereinigungen, die sich im gesamten Gemeindegebiet von Wadersloh engagieren, sind zumeist im Ortsteil Wadersloh ansässig und werden dort aufgeführt. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

48 Ehrenamtliches Engagement Die Gemeinde Wadersloh hat zum 01. Januar 2014 die Ehrenamtskarte NRW eingeführt. Dabei handelt es sich um eine vom Land Nordrhein-Westfalen initiierte, landesweit gültige, persönliche, nicht übertragbare Anerkennungskarte. Sie wird an Menschen vergeben, die sich überdurchschnittlich ehrenamtlich engagieren (seit mindestens zwei Jahren mit jährlich 250 Stunden). Neben der Ehrenamtskarte würdigt die Gemeinde Wadersloh die ehrenamtlich tätigen Bürger im Abstand von drei Jahren mit der Ehrennadel. Vorschläge für Personen, die besonders geehrt werden sollen, können bei der Gemeinde eingereicht werden. Ein vom Rat gewähltes Gremium berät und beschließt über die Vorschläge. Trotzdem hat die u.a. die veränderte Arbeitswelt wie in allen Landesteilen auch in Wadersloh eine allgemein sinkende Bereitschaft für eine ehrenamtliche Tätigkeit zur Folge Bildung Kindertagesstätten/Kindergärten Die Gemeinde Wadersloh ist sehr gut mit Kindergartenplätzen ausgestattet. In den insgesamt sieben Einrichtungen bekommt jedes unter und jedes über 3-jährige Kind einen Platz. In Göttingen kann fußläufig kein Kindergarten erreicht werden. Tab. B-10: Kindertagesstätten/Kindergärten Ortsteil Einrichtung Gruppen/Plätze Diestedde Katholischer Kindergarten St. Nikolaus 75 Kindergartenplätze, davon 11 U3-Plätze Göttingen - - Liesborn DRK-Kindergarten Flohzirkus 55 Kindergartenplätze, davon 18 U3-Plätze Katholischer Kindergarten St. Antonius 65 Kindergartenplätze, davon 12 U3-Plätze Wadersloh DRK-Kindergarten Villa Kunterbunt 75 Kindergartenplätze, davon 22 U3-Plätze DRK-Kindergarten Wunderwelt 40 Kindergartenplätze, davon 12 U3-Plätze Evangelischer Kindergarten Pusteblume Katholischer Kindergarten St. Margareta 35 Kindergartenplätze, davon 10 U3-Plätze 90 Kindergartenplätze, davon 12 U3-Plätze OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

49 Abb. B-14: DRK-Kindergarten Flohzirkus in Liesborn Schulische Bildung In der Gemeinde Wadersloh besteht ein umfassendes Bildungsangebot. Es umfasst drei Grundschulen in einem Verbund, eine Sekundarschule, die die Funktion von Haupt- und Realschule übernimmt, sowie ein privates Gymnasium. Die weiterführenden Schulen sind in Wadersloh angesiedelt. Grundschulstandorte sind in Diestedde, Liesborn und Wadersloh. Die ehemalige Grundschule in Göttingen wird nicht mehr als Schulstandort genutzt. Die dort ansässigen Grundschulkinder besuchen die Wilhelm-Hüffer-Grundschule in Liesborn. Die Geschwister Scholl-Realschule wird bis zum Jahre 2018 auslaufen und nachfolgend in die Sekundarschule am Standort der bestehenden Konrad Adenauer-Hauptschule übergehen. Dafür werden in den nächsten Jahren auf dem ehemaligen Hauptschulgelände umfängliche Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen sowohl am Gebäude als auch im Außenbereich erforderlich. Das Realschulgelände wird nachfolgend für eine andere Nutzung zur Verfügung stehen. Die Grundschule bietet als offene Ganztagsschule (OGS) an allen drei Standorten zusätzliche Betreuungen an. Darüber hinaus können nach Absprache auch flexible Betreuungszeiten in Anspruch genommen werden. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

50 Abb. B-15: Die bestehenden Konrad Adenauer-Hauptschule in Wadersloh wird in eine Sekundarschule übergehen. Auch am Johanneum wird die Offene Ganztagsschule angeboten. Dieses Gymnasium ist eine katholische private Schule für Mädchen und Jungen in freier Trägerschaft. Das Schulgebäude und das -gelände befinden sich jedoch im Besitz der Gemeinde Wadersloh. Das Schulgelände ist in weiten Teilen nur geschottert bzw. mit einem wassergebundenem Belag befestigt. Kritisch ist auch die zugehörige Bushaltestelle zu sehen, an der die Fahrschüler von den Schulbussen lediglich am Straßenrand zwischen einem Kreuzungsbereich und einer Tankstellenzufahrt abgesetzt werden und einer großen Gefährdung ausgesetzt sind. Die Schülerinnen und Schüler der Konrad-Adenauer-Schule, der Geschwister Scholl-Realschule und der Sekundarschule können das Angebot Sek. am Nachmittag der Gemeinde Wadersloh nutzen (vgl. B.1.5.3) OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

51 Tab. B-11: Kindertagesstätten/Kindergärten Ortsteil Schule Offene Ganztagsschule (OGS) Diestedde St.-Nikolaus-Grundschule im Grundschulverbund Wadersloh Göttingen - - Montags Freitags 07:05 16:00 Flexible Zeiten nach Absprache mögliche Liesborn Wilhelm-Hüffer-Grundschule im Grundschulverbund Wadersloh Wadersloh Augustin-Wibbelt-Grundschule im Grundschulverbund Wadersloh Konrad Adenauer-Schule Wadersloh (Gemeinschafts-Hauptschule) (bis 2018) Geschwister Scholl-Realschule Wadersloh (bis 2018) Sekundarschule Wadersloh (übernimmt zukünftig die Funktion der Hauptschule und der Realschule) Gymnasium Johanneum Wadersloh Montags Freitags 11:05 16:00 Flexible Zeiten nach Absprache mögliche Montags Freitags 7:00 8:00 und 11:30 17:00 Flexible Zeiten nach Absprache mögliche Schüler der Klasse Bis 13:30 oder bis 15:30 Außerschulische Bildungsangebote Die Volkshochschule Beckum-Wadersloh bieten ein umfassendes Weiterbildungsprogramm in den Bereichen Politik, Gesellschaft, Natur, Kunst, Kultur, kreatives Gestalten, Gesundheit, Ernährung, Bewegung, Sprachen, Arbeit, Beruf, EDV und Grundbildung an. Veranstaltungsorte sind in allen drei Ortsteilen von Wadersloh zu finden. Die Musikschule Beckum-Warendorf bietet in den Räumen des Grundschulverbundes Wadersloh am Standort Wadersloh Unterricht an. Derzeit unterrichten 12 Musikpädagogen folgende Instrumente: Akkordeon, Keyboard, Klavier, Gitarre, E-Bass, Geige, Bratsche, Klarinette, Saxophon, Blockflöte, Querflöte, Trompete, Tenorhorn, Schlagzeug. Weitere Instrumente auf Anfrage. Auch in der musikalischen Früherziehung können schon kleine Kinder erste Begegnungen mit Musik machen. Zusätzlich lernen sie verschiedene Instrumente kennen und bekommen Einblicke in die musikalischen Grundlagen zum Erlernen eines Instrumentes. Die Musikschule kooperiert mit den Grundschulen in Diestedde und Wadersloh und bietet OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

52 dort verschiedene Instrumental-AGs an. Abhängig von der Nachfrage, handelt es sich zum Beispiel um Streicher, Blechbläser, Blockflöte oder Gitarre. Der Unterricht in Gruppen ab sechs Schüler findet im Anschluss an den regulären Unterricht in der jeweiligen Grundschule statt. Die katholischen öffentlichen Büchereien, die an die Pfarrbüros der Kirchenstandorte angegliedert sind, stehen für alle Interessierte offen (vgl. B.1.5.6). Dieses Angebot kann zumeist am Sonntag sowie an einem zusätzlichen Wochentag in Anspruch genommen werden. Abb. B-16: Öffentliche Katholische Bücherei im Pfarrheim St. Michael in Wadersloh Für Schülerinnen und Schüler der Konrad-Adenauer-Schule, der Geschwister-Scholl-Realschule und der Sekundarschule wird zudem von der Gemeinde Wadersloh im Rahmen von Sek. am Nachmittag eine Hausaufgabenbetreuung sowie verschiedene AG s angeboten (vgl. B.1.5.3) Städtebauliche Entwicklung und Leerstand Baugebiete In den Ortsteilen Wadersloh, Diestedde und Liesborn wurden in der Vergangenheit Baugebiete durch Bebauungspläne ausgewiesen. In Liesborn sind im Baugebiet Kirchhusen noch 14 Bauplätze frei. In Diestedde stehen in Diestedde West 3 und in Wadersloh im Baugebiet Lechtenweg 33 freie Bauplätze zur Verfügung ( Stand: ). Göttingen unterliegt einer Weilersatzung, die auch im dortigen Außenbereich das Bauen ermöglicht. Freie Grundstücke sind jedoch nicht ausgewiesen bzw. finden sich als Baulücke in privater Hand. Mögliche Standorte für neuen Wohnraum stellen die Fläche der ehemaligen Grundschule, die aktuell noch als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird, sowie eine landwirtschaftliche Fläche im Grenzbereich dar OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

53 Immobilien- und Grundstücksmarkt Im Gebiet der Gemeinde Wadersloh finden sowohl Bauflächen als auch bereits fertiggestellte Immobilien einen Käufer. Eine Übersicht über den Grundstücksmarkt der letzten Jahre bietet Tab. B-12. In Wadersloh wurden am Häuser über das Internet zum Kauf angeboten. Bei einem aktuell durchschnittlichen Kaufpreis von 1550,00 Euro/m² für Häuser zum Kauf in Wadersloh beträgt die Kaufpreisentwicklung -18% im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt liegen die Kaufpreise deutlich niedriger als in den Nachbarkommunen ( Stand: ). Für den Neubau von selbst genutztem Wohneigentum auf einem von der Gemeinde Wadersloh erworbenen Grundstück kann bei der Gemeinde ein Zuschuss von Euro pro Kind beantragt werden. Je Objekt ist die Förderung auf maximal Euro beschränkt. Der Zuschuss wird beim Erwerb des Grundstücks zu 100 % auf den Kaufpreis angerechnet. Kommunale Gewerbeflächen werden in Wadersloh (Centraliapark Wadersloh) und in Liesborn (Gewerbegebiet Liesborn) angeboten. Die Gewerbeflächen des Centraliaparks befinden sich im Südwesten von Wadersloh. Hier stehen von 13 ha Gesamtfläche noch ca. 8,6 ha freie Gewerbeflächen zur Verfügung. Das Gewerbegebiet Liesborn liegt im Nordosten von Liesborn und grenzt im Süden an die Waldliesborner Straße. Hier stehen von 18 ha Gesamtfläche noch ca. 0,9 ha zur Verfügung. weitere ausgewiesene und unbebaute Gewerbefläche von ca. 2 ha ist in privater Hand. Der durchschnittliche Mietpreis für Wohnungen in Wadersloh beträgt 4,99 /m². Damit liegt Wadersloh etwas unterhalb der Durchschnittsmieten im Kreis Warendorf. ( Stand: ). Tab. B-12: Immobilien- und Grundstücksmarkt in Wadersloh (Quelle: Grundstücksmarktbericht) Berichtsjahr Kauffälle von Wohnbauflächen Kauffälle von gewerblichen Bauflächen Kauffälle von Ein- und Zweifamilienhäusern OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

54 Gebäudeleerstand Im gesamten Gemeindegebiet stehen 74 Wohnhäuser leer. Hierbei handelt es sich jedoch nicht nur um kürzlich freigewordenen Wohnraum, sondern auch um Baugrundstücke mit Wohngebäuden, die vor einer erneuten Nutzung als Wohnraum grundlegend sanierungsbedürftig sind. Am meisten Leerstände sind in Wadersloh zu verzeichnen, gefolgt von Liesborn inkl. Göttingen und Diestedde. Eine Anzahl von Häusern befindet sich zudem im Besitz älterer Einwohner. Bedingt durch die demographischen Entwicklung sind hier mittelfristig weitere Leerstände zu erwarten. Insbesondere werden Wohngebiete in der Mitte und im Südosten von Wadersloh, in der Mitte von Liesborn sowie im Osten von Diestedde betroffen sein, die zumeist in den er und 1960-er Jahre errichtet wurden. Hier sind potentielle Leerstände von 10,1 % (Wadersloh Mitte) bis 13,3 % (Diestedde Ost) zu erwarten. Die betroffenen Häuser entsprechen zumeist nicht den heutigen energetischen Standards, so dass vor einem Neubezug umfängliche Sanierungsarbeiten erforderlich sein werden. Tab. B-13: Bestehende und potentielle Häuserleerstände Bezeichnung Häuser gesamt Leerstände Hausbesitzer Ü70 Potentielle Leerstände Wadersloh Wadersloh West ,6 % Wadersloh Süd ,9 % Wadersloh Zentrum ,6 % Wadersloh Südost ,4 % Wadersloh Nord ,7 % Wadersloh Mitte ,1 % Wadersloh Nordost ,3 % Wadersloh Ost ,9 % Bauernschaft ,8 % Wadersloh Gesamt ,1 % Liesborn (inkl. Göttingen) Liesborn West ,2 % Liesborn Mitte ,3 % Liesborn Ost ,7 % Liesborn Süd ,0 % Bauernschaft ,3 % Liesborn Gesamt ,1 % Diestedde Diestedde West ,6 % Diestedde Mitte ,1 % Diestedde Ost ,3 % Bauernschaft ,2 % Diestedde Gesamt ,2 % Gemeinde Wadersloh Gesamt ,3 % OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

55 Plätze, Treffpunkte Die zentrale Anlaufstelle in Wadersloh ist der Marktplatz, der von der Kirche St. Margareta überragt wird. Der Platz wurde in den 1980-er Jahren neu gestaltet und bietet seitdem eine angenehme Aufenthaltsqualität. Aktuell werden direkt angrenzend einige Baumaßnahmen durchgeführt. Eine Beeinträchtigung stellt zudem der schadhafte Pflasterbelag der Straßen im gesamten Umfeld dar, der insbesondere für gehbehinderte Personen nur schwer zu begehen ist. In Wadersloh befinden sich zudem zwei Grünanlagen. Der Park im Zentrum des Ortes ist mit älteren Bäumen bestanden und wird von wassergebundene Wegen durchlaufen. Einige Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein (vgl. Abb. B-17). Die Festwiese hinter dem Rathaus wird zum Aufstellen des Schützenfestzeltes, als Zirkusplatz oder für andere besondere Veranstaltungen genutzt. Die restliche Zeit des Jahres stellt sie einen beliebten Treffpunkt für alle Bevölkerungsgruppen und insbesondere für ballspielende Kinder dar. In beiden Anlagen sind jedoch keine Spielgeräte vorhanden und sie sind nur eingeschränkt für gehbehinderte Personen nutzbar. Abb. B-17: Der Park in Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

56 In Diestedde finden sich zwei kleinere Grünanlagen an der Langen Straße. Intensiver genutzt wird jedoch lediglich der kleine Spielbereich neben der Volksbank. Spielgeräte und Sitzmöglichkeiten sprechen insbesondere Familien mit kleineren Kindern an. Die Grünfläche am Alten Kirchplatz wird hingegen kaum genutzt. Zwar stellt sie die historische Mitte des Dorfes dar, doch befindet sie sich aufgrund der städtebaulichen Entwicklung mittlerweile in einer Randlage. Auch der aufwendig gestaltete Vorplatz der neuen Kirche auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird außer zu den Gottesdienstzeiten eher selten aufgesucht. Ein weiterer beliebter Treffpunkt in Diestedde ist der kleine Platz am Bahnübergang der Langen Straße und der dort angesiedelte Imbissbetrieb. Der Platz vor dem Klosterhof stellt in Liesborn einen Treffpunkt dar (vgl. Abb. B-13). Für eine bessere Nutzung ist jedoch dringend eine Sanierung und bedarfsgerechtere Gestaltung der in den 1970-er Jahren entstandenen Anlage sowie dessen Umfeld erforderlich. Ein Treffpunkt in Liesborn ist auch die kleine Fläche an der Kreuzung Lippstädter Straße/Sieben Eichen mit der dort ansässigen Pizzeria. Zahlreiche der genannten Anlagen und Grünflächen bieten zusätzlich einen Standort für die während des Bildhauersymposiums in Liesborn entstandenen Werke (vgl. B ). In Göttingen stellt die Fläche zwischen Feuerwehrgerätehaus und Kirche den einzigen möglichen Treffpunkt dar. Die Fläche wird auch von den Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft in der angrenzenden ehemaligen Schule genutzt. Hier ist zusätzlich ein Basketballkorb angebracht. Darüber hinaus sind aber keine nennenswerten Ausstattungen vorhanden und auch die optische Gestaltung kann nicht zufriedenstellen (vgl. Abb. B-18). Abb. B-18: Dorfplatz in Göttingen OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

57 Ortsbild Die alles überragende Kirche St. Margareta in Wadersloh ist auch aus großer Entfernung gut zu erkennen. Sie integriert sich gut in die umgebende Münsterländer Parklandschaft und stellt ein typisches Merkmal dar (vgl. Abb. B-19 und B.1.11). Abb. B-19: Die Kirche St. Margareta in Wadersloh wirkt weit in die umgebende Münsterländer Parklandschaft hinein. Auch der Übergang von der freien Landschaft in die Ortschaften verläuft größtenteils harmonisch. Die Ortsränder sind zumeist eingegrünt, so dass sich ein allmählicher Übergang in die bebauten Bereiche ergibt. Lediglich in den Baugebieten neueren Datums zeigt sich aufgrund der fehlenden Bepflanzung ein abrupter Übergang der genutzten Kulturlandschaft in die bebauten Bereiche (vgl. Abb. B-20), so dass diese Gebiete als Fremdkörper weit in die Landschaft wirken können. Eine entsprechende Eingrünung ist jedoch im B-Plan vorgesehen und wird im Rahmen des Endausbaus der Baugebiete erfolgen. Abb. B-20: Fehlende Eingrünung des Neubaugebietes Kirchhusen in Liesborn OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

58 Die Ortsteile Diestedde und insbesondere Göttingen werden als typische Straßendörfer in hohem Maße durch die dominierenden Straßen geprägt. So wird in Diestedde der ursprüngliche Ortskern im Bereich der Kirche St. Nikolaus im Norden der Ortschaft nicht mehr als dieser wahrgenommen. Auch das dort bestehende alte Fachwerkhaus, die Wiederherstellung der Sichtachse zum Schloss Crassenstein (vgl. B und Abb. B-32) oder die Errichtung des historischen Backhauses (vgl. Abb. B-33) konnten bisher nichts an diesem Eindruck ändern. Dominant wirkt vielmehr der aufgeweitete Kreuzungsbereich von Langer Straße und Bahnlinie am südlichen Ortseingang. Hier bietet sich dem Betrachter mit dem Parkplatz eines angrenzenden Gewerbebetriebes und einer Imbissbude mit kleiner Terrasse jedoch ein eher gesichtsloses, wenig attraktives Bild. Gleiches gilt für das leerstehende Gebäude, welches am nördlichen Ortseingang ins Auge sticht und aktuell als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird, sowie das leerstehende Ladenlokal des ehemaligen Frischemarktes. Auch die angrenzenden Baugebiete stellen typische Vertreter ihrer Art dar und tragen nicht wesentlich zu einem markanten Ortsbild bei. Abb. B-21: Der Bereich des Bahnübergangs in Diestedde bietet ein wenig attraktives Bild. Die Ortschaft Göttingen zieht sich entlang der dominierenden Göttinger Straße. Neben einigen ursprünglichen Hoflagen sind dort in den letzten Jahren zahlreiche Neubauten in den verschiedensten Baustilen sowie Gewerbestandorte entstanden. Als relativ markant wirkt ein älteres Gebäude im Einmündungsbereich der Göttinger Breede auf die Göttinger Straße (vgl. Abb. B-22). Die kleine Kirche St. Georg liegt relativ versteckt hinter der bestehenden Bebauung und kann nicht auf das Ortsbild einwirken. Der Fußweg entlang der Göttinger Straße ist auf einer Seite relativ breit und wirkt etwas überdimensioniert. So wird er häufig als Parkraum genutzt, was wiederum Konflikte auslöst OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

59 Abb. B-22: Göttingen wird als Straßendorf in hohem Maße durch die Göttinger Straße geprägt. Auch in Liesborn sind zahlreiche typische Baugebiete der vergangenen Jahrzehnte zu finden. Diese eher gesichtslosen Gebiete entstanden im Umfeld der ehemaligen Abtei. Diese wirkt mit der Kirche Ss. Cosmas und Damian und dem neu gestalteten Pastors Garten in dessen Vorfeld auch heute noch prägend für den Ort und bestimmt in wesentlichem Maße das Ortsbild (vgl. Abb. B-31). Daneben sind im Ort noch einige ortsbildprägende Fachwerkhäuser, wie z.b. das alte Forsthaus zu finden (Abb. B-23). Dieses wurde bereits von außen renoviert. Im Innenbereich besteht jedoch noch großer Sanierungsbedarf. Abb. B-23: Das Forsthaus in Liesborn. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

60 Das Ortsbild von Wadersloh wird durch die große Kirche St. Margareta bestimmt (vgl. Abb. B-19). Sie liegt im Zentrum des Dorfes und überragt dort den vorgelagerten, mit jungen Bäumen bestandenen und geschlossen von teils historischer Bausubstanz umgebenen Kirchplatz. Die sternförmige Grundstruktur des Ortes ist bis heute erhalten geblieben. Die Wenkerstraße und der Freudenberg sind durch ein Parzellensystem mit zusammenhängenden Häuserreihen geprägt. Hingegen weisen die Wilhelmstraße und die Überwasserstraße eine aufgelöste Raumkante auf. Die Gehwege der Straßen sind sehr schmal und größtenteils nicht barrierefrei. Der Neubau der Kirche war Ende des 19. Jahrhunderts Zeichen des aufkommenden Wohlstandes der Bewohner von Wadersloh. In dieser Zeit entstanden innerhalb der Ortschaft auch einigevillen, die teilweise erhalten geblieben sind und bis heute das Ortsbild prägen. Ein typisches Beispiel ist die Villa Mauritz, die heute einen Jugendtreff beherbergt (vgl. Abb. B-24). Viele dieser Villen sind in Privatbesitz und sanierungsbedürftig. Abb. B-24: Die Villa Mauritz in Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

61 1.8. Technische Infrastruktur Straßenverkehr Die Gemeinde Wadersloh ist mit dem PKW gut zu erreichen. Im 20-km-Radius befinden sich wichtige Verkehrslinien: im Norden die A 2 (Ruhrgebiet Hannover), im Süden die A 44 (Dortmund Kassel). Durch das Gemeindegebiet verläuft auf der Ost-West-Achse die B58 (ehemalige L586). Damit verfügt Wadersloh über eine verkehrsgünstige Anbindung an die großen Wirtschaftszentren in Ostwestfalen-Lippe, Niedersachsen, im Ruhrgebiet und in Nordhessen. Bis zu den Flughäfen Münster/Osnabrück, Dortmund und Paderborn/Lippstadt sind es 40 bis 60 Kilometer. Der nächste Hafen befindet sich in 35 Kilometer Entfernung in Hamm (vgl. Abb. B-25). Abb. B-25: Verkehrstechnische Anbindung von Wadersloh Die B58 wird am südlichen Ortsrand von Wadersloh und Diestedde vorbeigeführt. Der Ortsteil Wadersloh wird von den übergeordneten Kreisstraßen K14 und K56 durchquert. Durch Diestedde verläuft zusätzlich die L793. Liesborn befindet sich am Knotenpunkt der Landstraßen L825 und L848 sowie der Kreisstraßen K14 und die K24. Göttingen zieht sich als Straßendorf an der L822 entlang und wird in hohem Maße durch diese sowie die einmündende K14 geprägt. Dieser Zustand stellt aufgrund des ständigen und zunehmenden Durchgangsverkehrs eine große Belastung für den Ort dar. Viele der innerstädtischen Straßen, die der Gemeinde unterliegen, wurden nach älteren Standards errichtete. So finden sich insbesondere in den älteren Wohngebieten Situationen, die nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen. Hohe Bordsteine verhindern eine Barrierefreiheit und die gepflasterten Beläge sind insbesondere für gehbehinderte Personen nur schwer zu nutzten. Auch die Straßenführung ist oftmals nicht befriedigend gelöst. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

62 Öffentlicher Personennahverkehr Eine Anbindung an den Schienenverkehr ist nicht unmittelbar gegeben. Die nächsten Bahnhöfe sind in Lippstadt, Oelde, Rheda-Wiedenbrück und Hamm. Die bestehende Bahnstrecke, die durch das Gemeindegebiet verläuft, wird nur noch für den Güterverkehr (WLE) genutzt. Erhalten geblieben sind jedoch die alten Bahnhöfe. Teilweise, so in Wadersloh und Diestedde, fehlt für die Gebäude eine Nachnutzung, so dass hier der zerfall historischer Bausubstanz droht. Eine regionale Anbindung an den ÖPNV erfolgt mit dem Regiobus nach Lippstadt und Beckum (R72 und R73). Auf diesen Strecken wird am Wochenende auch ein Nachtbus (N11) eingesetzt. Eine Ergänzung stellt der durch einen Verein betriebene Bürgerbus, der die Strecken Wadersloh-Stromberg und Wadersloh-Sünninghausen betreibt, dar (B3 und B4). Die Linien der Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM), bieten die Anbindung nach Oelde, Stromberg, Bad Waldliesborn und Herzfeld. Der Fahrplan ist jedoch in starkem Maße auf die Unterrichtszeiten der Schulen ausgerichtet. Abb. B-26: Liniennetz Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

63 Während Wadersloh und Diestedde relativ gut an dieses System angeschlossen und mit dem Regiobus sowie dem Bürgerbus mehrmals täglich sowie am Wochenende auch nachts zu erreichen sind, kann Liesborn nur mit mit dem Regiobus angefahren werden. Göttingen sowie die meisten Bauernschaften sind lediglich mit dem Schulbus zu erreichen ( und-bahn-im-muensterland.de/bubim_files/pdf/liniennetzplaene/ kreis-waf-jan pdf, Stand: ) (vgl. Abb. B-26). Energie Die Gemeinde Wadersloh hat in der Vergangenheit im Zusammenhang der regionalplanerischen Vorgaben ihr Gemeindegebiet für die Nutzung der Windenergie überplant. Daraus sind seinerzeit zwei Konzentrationszonen entwickelt worden. In diesen Zonen werden gegenwärtig 6 Anlagen mit einer Leistung von rd. 7,3 MW betrieben. Darüber hinaus befinden sich im Gemeindegebiet noch weitere 4 Einzelanlagen mit einer Leistung von rd. 3,1 MW. Mit der Änderung der Strategie zur Energieerzeugung der Bundesregierung Deutschlands und die damit verbundenen Änderungen der gesetzlichen Vorgaben, wurde mit der 27. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Wadersloh eine weitere Konzentrationszone festgesetzt. Nach derzeitigem Planungsstand sollen dort 2 weitere Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rd. 6 MW entstehen. Die Wadersloh Energie GmbH wurde Ende2015 gegründet und ist rein kommunal strukturiert. Sie dient dem Bau und späteren Betrieb einer 3 MW Windkraftanlage auf dem Grundstück des Zentralklärwerks der Gemeinde Wadersloh. Die Inbetriebnahme der Anlage soll im 4. Quartal 2017 erfolgen. Die Erträge kommen, u.a. durch Unterstützung der Bürgerstiftung Wadersloh, unmittelbar den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Wadersloh zugute. Darüber hinaus wurde am 02. März 2010 die Genossenschaft der Umweltfreundliche Energien Wadersloh e.g. gegründet. Von ihr sind in allen Ortsteilen von Wadersloh auf kommunalen Gebäuden der Gemeinde Wadersloh insgesamt 12 Solarstromanlagen (Photovoltaik) errichtet worden. Sie liefern ca kwh Strom pro Jahr in das Stromnetz der RWE. Zusätzlich wurde an der Südseite des Rathauses ein Solar E - Carport für zwei E- Fahrzeuge errichtet. Zusätzlich sind auf zahlreichen weiteren Dachflächen von Privatleuten Anlagen zur Energiegewinnung zu finden. Mit der 27. Änderung des Flächennutzungsplanes wurden auf 2 Teilflächen südlich von Diestedde Konzentrationszonen für Windenergie festgesetzt. Mittlerweile wurden in diesem Bereich 8 Anlagen errichtet (vgl. Abb. B-27). OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

64 Abb. B-27: Windräder innerhalb der ausgewiesenen Konzentrationszone für Windenergie Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Wadersloh wird durch die Wasserversorgung Beckum GmbH sichergestellt. Das Trinkwasser in Wadersloh wird vom Wasserverband Aabachtalsperre bezogen. Die Gemeinde Wadersloh ist Gesellschafter dieses kommunalen Unternehmens. Insbesondere im Außenbereich sind jedoch noch zahlreiche hauseigene Brunnen zu finden. Dabei ist der Anteil belasteter Hausbrunnen nach wie vor nicht unerheblich, was zu einem Großteil auf die intensive landwirtschaftliche Nutzung zurückzuführen ist (KREIS WARENDORF 2010). Die Abwasserbeseitigung erfolgt durch die Gemeinde Wadersloh. Die Reinigung erfolgt im gemeindeeigenen Klärwerk Wadersloh an der Waldliesborner Straße. In den Außenbereichen, die nicht an das Kanalnetz angeschlossen sind, werden Kleinkläranlagen eingesetzt. An den Ortsrändern von Wadersloh, Diestedde und Liesborn sind jeweils 3 Regenwasserrückhaltbecken zu finden. Insbesondere im Ortsteil Liesborn ist aufgrund des angrenzenden Überschwemmungsgebietes im Mündungsbereich der Glenne und Lippe die Regenwasserrückhaltung jedoch erst unzureichend geregelt OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

65 Breitband/DSL/Mobilfunk Die Verwaltung der Gemeinde Wadersloh arbeitet derzeit daran, die Breitbandversorgung in der Gemeinde Wadersloh zu verbessern. Trotz einer guten Versorgung in den Ortsteilen gibt es in Wadersloh noch unterversorgte Bereiche, auch und gerade in Gewerbegebieten sowie im Außenbereich. Da sich die Situation in vielen Städten und Gemeinden des Kreises Warendorf ähnlich darstellt, wurde der Kreis Warendorf seitens der kreisangehörigen Städte und Gemeinden beauftragt, eine Konzeption zu entwickeln, wie die Breitbandversorgung im gesamten Kreisgebiet verbessert werden kann. Diese Konzeption wurde mittlerweile erstellt. Sie mündete in zwei Förderanträgen, die fristgerecht zum eingereicht wurden. Geplant ist, dass mit diesen beiden Anträgen eine maximale Bundesförderung von rd. 30 Mio. Euro (50 %) erzielt wird, welche mit Landesmitteln soweit erhöht werden könnte, dass eine neunzigprozentige Gesamtförderung erzielbar wäre. Sofern über diese Anträge vollumfänglich positiv entschieden werden würde, wäre es nach Aussage des Kreises möglich, sämtliche noch unterversorgten Bereiche im gesamten Kreisgebiet mit einem Breitbandzugang mit mindesten 50 Mbit/s im Downstream und 10 Mbit/s im Upstream zu versorgen. Das gilt auch für die Gewerbegebiete sowie die Außenbereiche und würde damit zu einer erheblichen Steigerung der Standortqualität im Kreis Warendorf führen. Umgesetzt werden würde hiernach der Ausbau in den kommenden drei Jahren im Wesentlichen in Form des so genannten Vectoring. Bevor die Förderanträge eingereicht wurden, haben die einzelnen Kommunen entschieden, dass sie sich mit einem Eigenanteil am Förderverfahren beteiligen. Der Rat der Gemeinde Wadersloh hat diesen Beschluss am in öffentlicher Sitzung gefasst. Neben dieser Konzeption ist Anfang 2016 ein erstes Pilotprojekt Richtfunk zum Aufbau eines kreisweiten Richtfunknetzes für ein schnelleres Internet in den Außenbereichen auch im Bereich der Gemeinde Wadersloh gestartet. Ein Unternehmen aus Gescher ist zurzeit dabei, diese DSL-Richtfunknetze in den Kreiskommunen zu installieren, mit denen Übertragungsbitraten von 30 Mbit/s im Downstream und 6 Mbit/s im Upstream in den Außenbereichen angeboten werden können. Der Mobilfunkausbau ist in der Gemeinde Wadersloh unterschiedlich weit fortgeschritten. In den Ortsteilen Diestedde, Wadersloh und Liesborn sowie entlang der größeren Straßen und südwestlich von Liesborn steht das LTE-Netz (Long Term Evolution) zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine neue Technologie zur Datenübertragung in Funknetzen, die eine Datenrate von bis zu 150 Mbit/s ermöglicht. Dagegen ist in Göttingen sowie in den meisten Bauernschaften lediglich das UMTS-Netz (Universal Mobile Telecommunications System) verfügbar. Es ermöglicht Datenübertragungsraten bis zu 42 Mbit/s. Nordöstlich von Wadersloh kann nur das GSM-Netz (Global System for Mobile Communications), das lediglich Telefonieren ermöglicht, genutzt werden (vgl. Abb. B-28). OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

66 Abb. B-28: Netzabdeckungskarte Wadersloh ( Stand: ) 1.9. Wirtschaft Wirtschafsstruktur Ein weltweit bekanntes Produkt aus Wadersloh sind die roten Gloria-Feuerlöscher. Die Gloria GmbH mit Sitz im Hauptort Wadersloh ist der größte Hersteller von Feuerlöschgeräten in Europa. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind auch die Firma Gödde-Beton-Liesborn (GBL), die Firma Laukötter Gusstechnik GmbH und die Firma Westag & Getalit AG, die mit Hauptsitz in Rheda-Wiedenbrück ihr größtes Zweitwerk in Wadersloh betreibt. Die Fa. Paschen GmbH, die in Wadersloh Bücherregalsysteme produzierte, hat im August diesen Jahres Insolvenz angemeldet. Der Geschäftsbetrieb wurde eingestellt. Insgesamt waren im Jahre 2014 in Wadersloh 9 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes anzutreffen. Dort waren insgesamt 763 Personen beschäftigt, die gemeinsam einen Umsatz von erwirtschaften (IT NRW 2015) OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

67 Landwirtschaft Der Kreis Warendorf und auch die Gemeinde Wadersloh sind landwirtschaftlich geprägt. Von der Gesamtfläche der Gemeinde Wadersloh werden 77,9 % landwirtschaftlich genutzt (vgl. B.1.2). Die Flächenbewirtschaftung ist Tab. B-14 zu entnehmen. Der Schwerpunkt der meisten Betriebe liegt auf der Viehhaltung. Wesentliche Standbeine sind die Schweinemast, die Ferkelaufzucht, die Geflügelproduktion, die Milchwirtschaft sowie die Bullenmast. Daneben gibt es spezialisierte Betriebszweige wie Spargel- und Erdbeeranbau, Biogas, Pferdehaltung oder Urlaub auf dem Bauernhof. Auf den Ackerflächen wird überwiegend Getreide angebaut, das als Futtergrundlage dient. Im nordwestlichen Gemeindegebiet wird zunehmend Mais produziert, um eine Biogasanlage in der Nachbarkommune zu versorgen. Etwa die Hälfte aller Betriebe wird im Haupterwerb geführt ( Stand: ). Tab. B-14: Landwirtschaftliche Nutzung in der Gemeinde Wadersloh (Stand: Kreiskatasteramt Warendorf) Nutzungsart Fläche in m² Ackerland Grünland Gartenland Obstanbaufläche Landwirtschaftliche Betriebsfläche Brachland Gesamt OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

68 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte Am konnten in Wadersloh insgesamt sozialversicherungspflichtige Beschäftigte gezählt werden. Die Verteilung auf die einzelnen Wirtschaftszweige ist Tab. B-15 zu entnehmen. Tab. B-15: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort am (IT NRW 201%) Wirtschaftszweig Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Anzahl Anzahl Anzahl Anteil insgesamt männlich weiblich Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 78 2,7 % Produzierendes Gewerbe ,6 % Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Lagerei ,6 % Sonstige Dienstleistungen ,6 % Insgesamt % Insgesamt standen den privaten Haushalten in Wadersloh im Jahre 2012 jeweils verfügbares Einkommen zur Verfügung. Damit liegt das Einkommen in Wadersloh etwas unterhalb des Durchschnittes sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch gegenüber einer vergleichbaren Größeren Kleinstadt (vgl. Abb. B-29). Abb. B-29: Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte (IT NRW 2015) OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

69 Arbeitslose Die Arbeitslosenzahlen im Kreis Warendorf und auch in der Gemeinde Wadersloh liegen unter den Durchschnittswerten. Auch wenn aufgrund des Zuzugs ausländischer Arbeitnehmer ein Anstieg zu verzeichnen ist, lag die Arbeitslosenquote im Kreis Warendorf im September bei lediglich 5,9 % ( Stand: ) gegenüber 7,6 % in gesamt NRW ( Stand: ). Viele Flüchtlinge haben mittlerweile Sprachkurse absolviert und Berufs-Qualifizierungen abgeschlossen und stehen jetzt dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Die Arbeitslosenzahlen der Gemeinde Wadersloh für die vergangenen Jahre sind Tab. B-16 zu entnehmen. Tab. B-16: Arbeitslosenzahlen der Gemeinde Wadersloh zum Stichtag (Quelle: Gemeinde Wadersloh) Anzahl der Arbeitslosen zum Aus- und Einpendler Die Gemeinde Wadersloh hat einen Überschuss an Auspendlern. Die Anzahl der Auspendler ist etwa doppelt so hoch wie die der Einpendler (vgl. Tab. B-17). Tab. B-17: Ein- und Auspendler in der Gemeinde Wadersloh zum Stichtag (Quelle: Gemeinde Wadersloh) Einpendler zum Auspendler zum Saldo OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

70 Nahversorgung (Läden und mobile Angebote) Wadersloh ist mit vier Discountern gut ausgestattet. Drei Discounter bieten Backwaren an, an einen Discounter ist eine Bäckerei angeschlossen, Daneben finden sich zwei weitere Bäckereien, davon eine mit Café, im Ortskern. Der ehemals in Diestedde ansässige Lebensmittelmarkt wurde Anfang 2016 geschlossen. Nun wird der Ort einmal in der Woche von einem mobilen Nahversorger, der sich Samstagsvormittags an der Langen Straße in der Nähe des Bahnübergangs platziert, versorgt. Während der Woche kann man aber auch in der Bäckerei oder in der Tankstelle im Zentrum des Ortes das Nötigste besorgen. Die Tankstelle bietet auch einen Backshop und einen Getränkehandel an. Abb. B-30: Mobiler Nahversorger in Diestedde In Liesborn ist ein Nahversorger vertreten. Im Ort befinden sich zudem zwei Bäckereien, wobei eine auch ein Café umfasst. Westlich von Liesborn liegt auf dem Lande zudem eine Hofmetzgerei. Die relative Nähe zu dem gut versorgten Wadersloh bietet für die Bewohner von Liesborn darüber hinaus die Möglichkeit, in diesem Ortsteil seinen Bedarf zu decken. Liesborn-Göttingen wird lediglich von einer Bäckerei versorgt. Tankstellen sind in Wadersloh drei und in Liesborn, Diestedde und Göttingen jeweils eine zu finden. In Wadersloh wird zudem eine Elektrotankstelle betrieben (vgl. B.1.8.3). Weitere Versorgungsmöglichkeiten finden sich in den Nachbarkommunen Lippstadt, Oelde und Beckum OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

71 Tab. B-18: Nahversorgung Lebensmittel Bäckerei Diestedde Göttingen Liesborn Wadersloh 1 Mobil-Anbieter 1 x wöchentlich Tankstelle Bäckerei 1 Bäckerei Backshop an der Tankstelle 1 Lebensmittelmarkt 3 Discounter 1 Lebensmittelmarkt 1 Bäckerei 2 Bäckereien 3 Bäckereien 1 Backshop Metzgerei 1 Hofmetzger 1 Metzgerei im Lebensmittelmarkt Tankstelle 1 Tankstelle 1 Tankstelle 1 Tankstelle 3 Tankstellen 1 E-Tankstelle Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen In den Ortsteilen Wadersloh, Diestedde und Liesborn sind Filialen der Volksbank Beckum- Lippstadt und der Sparkasse Beckum-Wadersloh anzutreffen. Die Deutsche Post bietet in Wadersloh, Liesborn und Diestedde Postagenturen an. Diestedde und Wadersloh verfügen zudem über Hermes-Paketshops Die gängigen Handwerker und Dienstleister sind sämtlich im Gemeindegebiet Wadersloh zu finden und versorgen flächendeckend das gesamte Gemeindegebiet. Eine Zuordnung zu den einzelnen Ortsteilen ist nicht erforderlich. Mit Ausnahme von Göttingen sind in allen Ortsteilen Friseure vorhanden. Gaststätten Viele gastronomische Häuser in der Gemeinde Wadersloh blicken auf eine lange Tradition zurück und sind seit Generationen in Familienbesitz. Das Angebot reicht von "gut bürgerlich" bis international. Aktuell sind in Wadersloh 10, in Liesborn 6 und in Göttingen und Diestedde jeweils 2 gastronomische Betriebe zu finden. Insgesamt 3 Landgasthöfe liegen zwischen Diestedde und Liesborn sowie östlich bzw. nördlich von Wadersloh außerhalb der geschlossenen Ortschaften. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

72 1.10. Tourismus und Kultur Sehenswürdigkeiten In der Gemeinde Wadersloh finden sich zahlreihe Sehenswürdigkeiten. Zu den Besonderheiten zählt die Abteikirche Ss. Cosmas und Damian in Liesborn. Erhalten geblieben sind die gotische Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert mit einem romanischen Turm aus der Zeit um 1100 sowie das barocke Abteigebäude, in dem sich das Museum Abtei Liesborn befindet. Das Museum will einen Einblick in die Kultur und Kunst der Region vom Mittelalter bis heute vermitteln. Kunstwerke, wie Madonna-Darstellungen, Goldschmiedekunst und Paramente von der Gotik bis zum Barock aus der ehemaligen Abtei verdeutlichen den Rang des Klosters für die Geschichte der Region. Es zählt mit seiner kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlung zu den bedeutendsten Museen in Westfalen. Einmalig ist die Kruzifixsammlung. Unter den mehr als 800 Kreuzigungsdarstellungen finden sich Werke von namhaften Künstlern wie Francis Bacon, Joseph Beuys, Marc Chagall und Salvador Dali. Im Rahmen der regionale wurde das Museum mit einem modernen Neubau erweitert. Abb. B-31: Die Abteikirche Ss. Cosmas und Damian in Liesborn mit dem vorgelagerten Pastors Garten. Gegenüber der Abteikirche befindet sich am St. Josef Haus der Sinnespark. Er wurde für die Bewohner des Hauses angelegt, um ihren Er-Lebensraum zu bereichern, kann aber auch von allen Gästen genutzt werden. Die hier nach den Erkenntnissen des Pädagogen Hugo Kückelhaus angelegten Stationen sind Erfahrungsfelder, an denen durch eigenes Tun die Wunderwelt der Sinne erforscht werden kann. Aber auch die Pfarrkirche St. Margareta in Wadersloh, die im 19. Jahrhundert als sichtbares Zeichen aufkommenden Wohlstands nach den Plänen des Münsteraner Architekten Wilhelm Rincklage erbaut wurde, errichtet. Stellt eine Besonderheit dar. Am "neogotischen" Baustil lässt sich diese Entstehungszeit sehr schön ablesen OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

73 Das Wasserschloss Crassenstein mit der umgebenden Gräfte in Diestedde wurde 1177 erstmals urkundlich erwähnt. Es befindet sich im Besitz einer deutsch-chinesischen Gesellschaft, die dort eine Privatschule einrichten will. Abb. B-32: Schloss Crassenstein in Diestedde Ein mehr als 100 Jahre altes Backhaus im Fachwerkstil haben die Bürger von Diestedde vor dem Abriss gerettet und unter der Regie des Heimatvereins Diestedde im Jahre 1994 Stück für Stück abgetragen und im historischen Ortskern neben der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus neu aufgebaut. Eine Besonderheit stellen der historische Backofen und die stilechte Einrichtung dar. Das Gebäude wird vom Heimatverein als Vereinsheim genutzt und steht darüber hinaus für kleinere Veranstaltungen zur Verfügung. Gegenüber dem Backhaus soll in Kürze zusätzlich eine Remise errichtet werden. Abb. B-33: Das historische Backhaus in Diestedde OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

74 Typisch für Wadersloh und Umgebung sind die zahlreichen Heiligenhäuschen und Bildstöcke. Sie sind sowohl innerhalb der Ortschaften, als auch in der freien Landschaft zu finden (vgl. Abb. B-34). Sie stammen teilweise bereits aus dem 16. Jahrhundert und erinnern an Verstorbene bzw. sind verschiedenen Heiligen geweiht. Abb. B-34: Wegekapelle am Mühlenweg in Diestedde Kulturelle Veranstaltungen Kultureller Höhepunkt mit überregionaler Bedeutung sind die regelmäßig in Liesborn stattfindenden Museumskonzerte. Das Kammermusikfestival mit insgesamt sieben Konzerten findet seit 1972 jährlich im Mai und Juni in der ehemaligen Abtei im einstigen Sommerspeisesaal statt. Das Abschlusskonzert bildet seit 1980 das Liesborner Debüt. Es bietet ausnahmslos den ersten Preisträgern des Landeswettbewerbes NRW Jugend musiziert Raum zur künstlerischen Entfaltung. Seit 1997 wird von der Gemeinde in der historischen Ackerscheune am Museum Abtei Liesborn das Bildhauersymposium durchgeführt. Das erste Bildhauersymposium wurde 1997 ins Leben gerufen. Die folgenden Symposien fanden 2000, 2003, 2009 und 2014 statt. Die nächsten sind für 2017 und 2020 geplant. Viele Kunstwerke, die im Rahmen dieses Kunstprojekts entstanden sind, bereichern heute den öffentlichen Raum in den drei Ortsteilen Wadersloh, Liesborn und Diestedde. Zusätzlich wird jedes Jahr im Sommer an der Abtei ein Handwerkstag durchgeführt, bei dem Aussteller aus ganz Deutschland vertreten sind. Vor und im Museumsgebäude werden alte Handwerkstechniken vorgeführt. Immer am zweiten Adventswochenende richtet das Museum Abtei Liesborn Samstag- und Sonntagnachmittag zwischen 14:00 und 18:00 Uhr zudem einen Kinderweihnachtsmarkt aus OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

75 Wander-, Fahrrad- und Reitwege Der Hauptwanderweg X1 des Westfälischen Heimatbundes verbindet als überregionaler Wanderweg Lippstadt mit Olfen. In der Gemeinde Wadersloh trifft er auf den Wanderweg X22 aus Münster. Die Teilstücke zwischen Beckum, Diestedde, Wadersloh, Liesborn und Lippstadt lassen sich bequem in Kombination mit dem Regio-Bus R72/R73 erwandern. Ein Abstecher vom westfälischen Jakobsweg führt Pilger zudem zur Abtei Liesborn. Zusätzlich verlaufen auf dem Gemeindegebiet mehrere ausgewiesene Wanderrouten. Allgemein werden jedoch der schlechte Erhaltungszustand sowie die fehlende Anbindung dieser Strecken beklagt: Rundweg Diestedder Berg, 8,4 km Wanderweg Liesborner Holz. 7 km Wanderweg Liesborn, 6,6 km Mit dem Fahrrad kann die Gemeinde Wadersloh über die regionale 100 Schlösser-Route durchquert werden. Berührt werden die Ortsteile Wadersloh und Liesborn. Liesborn und Göttingen sind zudem Bestandteil einer Nebenstrecke der südlich der Lippe verlaufenden Römer- Lippe-Route. Darüber hinaus ist die Gemeinde Wadersloh von einem dichten Radwegenetz durchzogen und es bestehen einige ausgewiesene Themenrouten, die auch über das Gemeindegebiet hinausreichen: Baumroute, ca. 23 km Familientour, ca. 13 km Schleusentour, ca. 32 km Storchenroute, ca. 32 km Kleiner Rundweg Wadersloh, ca. 16 km Sohlquellen-Schleife der Römer-Lippe-Route Es fehlt jedoch eine Strecke, welche die einzelnen Ortsteile auf direktem Wege miteinander verbindet. Für die individuelle Planung von Touren steht eine spezielle Website zur Verfügung ( Dort können die Dateien für GPS-Geräte heruntergeladen werden. In mehreren Gastronomiebetrieben sind Ladestationen für E-Bikes zu finden: Nordhaus-Lemkerberg, Winkelhorster Straße 17, Wadersloh-Liesborn Gaststätte Berlinghoff, Freudenberg 5, Wadersloh Wilhelmstraße 7, Wadersloh Söbke, Glennestrasse 5, Wadersloh Stellwerk Bahnhofstr.9, Wadersloh Karger/Miss Elly, Überwasserstraße 1-5, Wadersloh Gaststätte Seuten-Titt, Bornefelder Straße 1, Wadersloh Eusterschulte Wenkerstr. 13, Wadersloh Königstr. 32, Wadersloh - Liesborn Im Hotel Karger in Wadersloh können zudem E-Bikes ausgeliehen werden. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

76 Geritten werden kann auf ausgewiesenen Reitwegen im ganzen Gemeindegebiet. Wadersloh ist an das Reitwegenetz der Münsterland-Reitroute angebunden. Über Kilometer Reitwege verbinden die Kreise Borken, Coesfeld, Recklinghausen, Steinfurt, Warendorf und die Stadt Münster miteinander. Der Abschnitt Ahlen-Beckum-Wadersloh führt auf 71 Kilometern von Ahlen bis Wadersloh Gästeführungen Im ganzen Gemeindegebiet werden Gästeführungen angeboten. Die Mindestteilnehmerzahl für individuelle Touren beträgt 8 Personen. Für Erwachsene beträgt der Preis pro Teilnehmer 3,- und für Kinder und Schüler 2,-. Es können feste Routen, aber auch verschiedene Kombinationen gebucht werden: Führung durch die Pfarrkirche St. Margareta: ca. 1 Stunde Wadersloh auf jüdischen Spuren rund um St. Margareta: ca. 2 Stunden Diestedde und Crassenstein ein Dorf und sein Schloss: ca. 1,5 Stunden Kirchenpark St. Nikolaus Diestedde: ca. 1 Stunde Liesborn und seine Abtei ein jung gebliebenes Dorf mit historischer Bedeutung: ca. 1,5 Stunden (Dorfführung) oder 2,5 Stunden (Dorfführung mit Museumsbesuch) Liesborner Klangräume erleben Sie die Kirche und das Museum als Klangwelt: ca. 2 Stunden Der flotte Dreier Tour durch die drei Ortsteile der Gemeinde: ½ bis 1 Tag mit dem Fahrrad oder ca. 2,5 Stunden mit dem Kleinbus Bildstöcke und Wegekreuze: ca. ½ Tag mit dem Fahrrad (ca. 25 Kilometer) Daneben besteht die Möglichkeit für Landwirtschaftliche Betriebsführungen. Bei einer Mindesteilnehmerzahl von 10 und maximal 20 Personen können ausgewählte Betriebe besucht werden. Im Museum Abtei Liesborn werden spezielle Führungen und Aktionen für Kinder- und Jugendgruppen angeboten: Wie Mönche im Mittelalter lebten Ein Puzzle zum Meister von Liesborn Portraits sehen und zeichnen Tot oder lebendig? Bilder von Christus am Kreuz Museum für Anfänger: Entdeckungstour für Erstbesucher Aus Flachs mach Leinen Goethes Faust für Kinder Übernachtungsmöglichkeiten In Wadersloh werden Übernachtungsmöglichkeiten in verschiedenen Preisklassen angeboten. In den insgesamt 2 Hotels, 2 Gasthäusern und 4 Pensionen stehen insgesamt 97 Betten zur Verfügung. Darüber hinaus werden 3 Ferienwohnungen angeboten. Die beiden Reisemobilstellplätze der Gemeinde Wadersloh liegen im Ortsteil Liesborn hinter der Heinrich-Wecker-Sporthalle. Ein weiterer Bedarf auch für die anderen Ortsteile wird gesehen OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

77 1.11. Natur und Umwelt Landschaft Der größte Teil der Gemeinde Wadersloh gehört der ebenen bis flach hügeligen Kulturlandschaft des Kernmünsterlandes an. Die kleinen Wälder und Hecken bilden die Kulisse für weite Blicke auf Hofstellen mit Hofbäumen, hofnahem Grünland oder Obstweiden sowie die Flussund Bachniederungen mit Ufergehölzen. Die Heckendichte ist jedoch gegenüber den Nachbarlandschaften deutlich reduziert. Das Gemeindegebiet von Wadersloh ist wie das gesamte Münsterland relativ waldarm. Bedingt durch die übliche Streusiedlung sind Gehöfte, Kotten und Scheunen in dieser Landschaftsform einzelnstehend in der Fläche verteilt. Hinzu kommen Schlösser, Burgen und Herrenhäuser und die sie umgebenden Gräften als typische Merkmale. In dieser waldarmen, ackerbaulich genutzten Landschaft entstand der Begriff der Münsterländischen Parklandschaft. Der Begriff Parklandschaft ist als Markenzeichen der Region einerseits identitätsstiftend, andererseits irreführend, denn die Park landschaft ist kein künstlerischer Entwurf, sondern ein im Laufe der Zeit entstandener Wirtschaftsraum. Aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung wurden in den letzten Jahren die oft feuchten und staunassen Grünlandflächen jedoch drainiert und in Äcker überführt. Durch die Flurbereinigung entstanden in der historisch kleinräumig gekammerten Parklandschaft große Ackerschläge mit weniger Heckengliederungen, welche die viel beworbene Parklandschaft eigentlich ausmachen. Im Süden bei Göttingen reicht die Lippeaue in das Gemeindegebiet von Wadersloh hinein. Das sumpfige Land wurde schon vor Erstellung der Preußischen Uraufnahme kultiviert (vgl. Abb. B-2). Es wurde eine extensive Wiesen- und Weidenwirtschaft betrieben. Vor allem nach dem 2. Weltkrieg erfolgte eine Intensivierung der Bewirtschaftung: Ausbau des Flusses und Abschneiden der Flussschlingen, Verfüllen von Hohlformen, großflächige Entwässerungen, verstärkte Düngung und teilweise Umbruch in Ackerland. Ende des letzten Jahrtausends folgte eine Wende: ein Rückbau des alten Flussbettes, Anhebung des Grundwasserspiegels und eine Renaturierung in Naturschutzgebieten. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

78 Abb. B-35: Reste der Münsterländer Parklandschaft in der Gemeinde Wadersloh im Bereich Basel mit großen, ausgeräumten Ackerschlägen. Abb. B-36: Die Lippeaue bei Göttingen OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

79 Innerörtliche Naturflächen In Diestedde wurden unter Federführung des Heimatvereins durch Eigenleistung der mehr als m² große Naturpark Hangkamp mit einer Obstwiese sowie ein Bienenhaus im Fachwerkstil errichtet. Eine das Gelände einfassende Natursteinmauer ist mittlerweile jedoch besonders sanierungsbedürftig. Die Wiederherstellung der historischen Sichtachse auf Schloss Crassenstein in Diestedde wurde im Frühjahr 2008 durch viele ehrenamtliche Helfer und mit finanzieller Unterstützung durch die NRW-Stiftung realisiert. Durch einen Fußweg wurde die ursprüngliche, bis in die 1960-er Jahre verlaufende Straßenführung nachgestellt Die neu gesetzten Linden verlängern die Schlossallee bis ins Dorf hinein. Auch die das Crassensteiner Schloss umgebende Gräfte weist neben ihrer kulturhistorischen Bedeutung einen ökologischen Wert auf. Das Gewässer verschlammt jedoch zunehmend und die Ufer werden aufgrund der beschädigten Befestigung unterspült und angrenzende Flächen in Mitleidenschaft gezogen, so dass sich ein dringender Sanierungsbedarf ergibt. Der Park im Zentrum von Wadersloh, eine ehemalige Begräbnisstätte, ist mit einem hohen, relativ alten Baumbestand bewachsen. Diese weisen zahlreiche Höhlen und Anrisse auf, die von zahlreichen Tierarten bewohnt sein können. Schutzausweisungen Weite Bereiche des Gemeindegebietes von Wadersloh sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. In diesen Bereichen ist zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes oder der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter, wegen der Vielfalt, Eigenart und Schönheit oder der besonderen kulturhistorischen Bedeutung der Landschaft oder wegen ihrer besonderen Bedeutung für die Erholung erforderlich, ein besondere Schutz erforderlich. Die folgenden Landschaftsschutzgebiete liegen innerhalb der Gemeindefläche von Wadersloh bzw. reichen in diese hinein (vgl. Abb. B-37): : LSG-Diestedder Berg : LSG-Höhenrücken bei Basel : LSG-Oenkhaus-Berg : LSG-Sandbreede-Schoppenkamp (Bergwiesenbach) : LSG-Hermisholz : LSG-Liesborner Holz - Sengers Busch : LSG-Eickenpfahlbusch : LSG-Osthusen-Boom : LSG-Linsebach : LSG-Baage-Hausbusch : LSG-Lippeniederung OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

80 IKEK Wadersloh Abb. B-37: Landschaftsschutzgebiete in der Gemeinde Wadersloh Abb. B-38: Blick auf das LSG Diestedder Berg OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

81 Die Lippeaue ist Bestandteil des Vogelschutzgebietes VSG Lippeaue zwischen Hamm und Lippstadt mit Ahsewiesen (DE Diese umfasst durchgängig die Lippeaue östlich von Hamm bis westlich von Lippstadt sowie die südlich gelegenen Ahsewiesen. Dabei handelt es sich um einen sehr naturnahen, abschnittsweise schon renaturierten und unter natürlicher Fließgewässerdynamik stehenden Auenbereich, der überwiegend von Grünlandflächen dominiert wird. Auentypische Strukturen, zahlreiche Altwässer, Röhrichte und Hochstaudenfluren, Reste naturnaher Auengehölze sind eingestreut. Zusätzlich ist die Lippeaue Bestandteil des FFH-Gebietes Lusebredde, Hellinghäuser Wiesen und Klostermersch (DE ). Der gesamte Bereich steht unter Naturschutz (WAF-006). Westlich des Diestedder Berges reicht zudem ein Teilstück des NSG Liese- und Boxelbachtal (WAF-026) in das Gemeindegebiet hinein. Schutzziel ist die Erhaltung und Sicherung der Kalktuffquellen mit ihren Kalksinterstrukturen und der typischen Vegetation und Fauna ( Stand: ) (vgl. Abb. B-39). Abb. B-39: Naturschutzgebiete, Vogelschutzgebiete und FFH-Gebiete im Gebiet der Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

82 1.12. Kooperation und Programme Internationale Partnerschaften Am 03. Oktober 1991 wurden in einem offiziellen Festakt die Partnerschaften mit der deutschen Gemeinde Faulungen und dem Kanton Marcillat-en-Combraille in der zentralfranzösischen Region Auvergne im Rathaus in Wadersloh begründet. Am 15. Juni 1997 trat Néris-les- Bains der Partnerschaft bei. Die Stadt grenzt unmittelbar an den Kanton Marcillat-en- Combraille an. Unterschiedliche Aktionen prägen die Partnerschaften. Bürgerbusse, Jugendfahrten, Schüleraustausche, musikalische Gruppenfahrten und viele weitere Vereinsbegegnungen zeugen von Engagement, Herzlichkeit und Freundschaft - auch dank des sehr aktiven Deutsch-Französischen Freundeskreises. Interkommunale Kooperation und Mitgliedschaften Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit hat sich die Gemeinde Wadersloh mit anderen Gemeinden in verschiedenen Verbänden zusammengeschlossen, um kommunale Aufgaben möglichst wirtschaftlich zu erfüllen. Hierzu zählen beispielweise die gemeinsam mit der Stadt Beckum betriebene Volkshochschule Beckum-Wadersloh oder die Beteiligung an der Musikschule Beckum-Warendorf. Die Gemeinde Wadersloh ist Mitglied in der Touristischen Arbeitsgemeinschaft Parklandschaft Kreis Warendorf um gemeinsam mit den Städten und Gemeinden im Kreis Warendorf die Region zu stärken. Im Bereich der IT-Dienstleistungen gibt es seit Jahren eine enge Kooperation mit der citeq in Münster. Darüber hinaus bestehen vielfältige weitere Mitgliedschaften in Vereinen und Verbänden. Förderprogramme und Konzepte Regionale 2004 Die Regionale 2004 ist mittlerweile abgeschlossen. Sie umfasste das Gebiet der kreisfreien Stadt Münster sowie die Kreise Steinfurt und Warendorf. Im Rahmen dieses Programmes wurde im Bereich der Gemeinde Wadersloh die Museumserweiterung in Liesborn gefördert. Leader-Region Lippe-Möhnesee LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Die sieben Kommunen Möhnesee, Soest, Bad Sassendorf, Lippetal, Lippstadt, Wadersloh und Delbrück haben sich gemeinsam erfolgreich um eine LEADER-Förderung beworben. Für die daraus entstandene LEADER-Region Lippe- Möhnesee werden für den Förderzeitraum von 2014 bis ,7 Mio. bereitgestellt. Den Kern des regionalen Entwicklungskonzeptes bieten die folgenden Handlungsfelder: Handlungsfeld 1: Dorfentwicklung und ländliche Lebensqualität Handlungsfeld 2: Tourismus, Naherholung, Natur und Kultur Handlungsfeld 3: (Land-)Wirtschaft und ländliche Wertschöpfung Handlungsfeld 4: Soziale Strukturen OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

83 Mit mehr als 25 Gründungsmitgliedern wurde am 14. Januar 2016 der Verein LAG (Lokale Aktionsgruppe) Lippe-Möhnesee e.v. ins Leben gerufen. Der Vorstand besteht aus den Bürgermeistern der sieben beteiligten Kommunen sowie aus acht gewählten Vertreter aus Vereinen und Verbänden. Am 02. Februar startete das Regionalmanagement. Erste Projekte wurden am 28. September mit dem Startschuss zum Markt der Regionen der Öffentlichkeit vorgestellt. Zukunftsforum (Liesborner Papier) Durch das Zukunftsforum wurde den Bürgerinnen und Bürgern im Jahre 2001 unter Mitwirkung der Mitglieder des Rates und der Verwaltung der Gemeinde Wadersloh eine Organisationsform geboten, in der sie sich in zahlreichen Veranstaltungen Gedanken über die zukünftige Entwicklung ihres Dorfes machen konnten. Zum Abschluss wurde ein Katalog erstellt, der alle gewünschten Maßnahmen als so genanntes Liesborner Papier zusammenfasst. Er stellt eine Agenda dar, in der die gewünschte Entwicklung, die Leitlinie zur Dorfentwicklung Liesborns bis 2010 vorzeichnet. Folgende Wünsche des Liesborner Zukunftsforums wurden durch die Gemeinde Wadersloh oder durch private Initiativen bereits berücksichtigt, realisiert bzw. geändert (Stand: ): Themenbereich Wohnen: - Planungsrecht schaffen zur Erschließung weiterer Wohngebiete wurde berücksichtigt - Die strengen Vergaberichtlinien bisher zu Gunsten der Liesborner Bevölkerung sollen aufgeweicht werden. Primär: Liesborner Bürger; sekundär: alle anderen Bauwilligen. wurde geändert - Die Arbeitskreise vertreten die Auffassung, dass sich die bislang eher restriktive Baulandvorsorge entwicklungshemmend für Liesborn auswirkt und ein größeres Angebot an Wohnbauflächen die Nachfrage erhöhen würde, d.h. mehr als die in Kap. 3.2 geschätzten 70 Grundstücke bis zum Jahr wurde berücksichtigt - Untersuchung aller der im GEP dargestellten Flächen zu Wohnsiedlungsentwicklung, wobei der südöstliche Bereich an der Osthusener Straße vorrangig zu entwickeln ist. (Korrektur der exzentrischen Ortskernlage). Hierbei sind der Bereich südlich der Osthusener Straße incl. der Brache Kemper und der Fa. Simon gemeint. wurde berücksichtigt - Umnutzung der Industriebrache Kemper an der Lippstädter Straße teilweise auch als Wohnbaufläche, in Zusammenhang mit einem Rahmenkonzept für den südöstlichen Bereich Liesborns bis zur Osthusener Straße, der insbesondere auch die Bereiche der Tankstelle und des Busunternehmens mit einbezieht. wurde berücksichtigt Themenbereich Gewerbe / Einzelhandel / Versorgung / Landwirtschaft - Ansiedlung eines weiteren Nahversorgers wurde realisiert Themenbereich Verkehr: - Beseitigung von Angsträumen - Bessere Ausleuchtung von Wegen: Straßenbeleuchten am Übergang Abteiring / Panthof von Grün freilegen; Beleuchtungsinstallation im Umfeld der Sporthalle, am Verbindungsweg Abteikirche zur Sporthalle, am Verbindungsweg im Krummen Büschken / Einfahrt Kindergarten, im Kreuzungsbereich Ostkampstraße / Osthusener Straße, am Faulen Weg nördlich der Heinrich-von-Kleve-Straße. wurde realisiert Themenbereich Fremdenverkehr / Kultur / Freizeit - Zulassung von ansprechender Bandenwerbung im Sportplatzbereich. wurde realisiert OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

84 - Einrichtung einer Homepage unter und Ist bereits vom Heimatverein realisiert, muss aber noch intensiviert werden. Themenbereich Ortsgestaltung / Straßen und Plätz - Gestaltung der Ortseinfahrten durch Eingrünung der Betriebsgrundstücke zum Straßenraum: alte Liesborner Straße / Nordstraße (Gödde), Lippstädter Straße (Bus Simon, Kemper-Gelände), Waldliesborner Straße (Holtkötter, Gödde, u.a.) wurde realisiert - Verbesserung des Fuß- und Radwegenetzes, Führung von Radwegen auf das Ortszentrum hin. Der Heimatverein hat bereits auf eigene Kosten Schilder aufgehängt. Themenbereich Ökologie - Neugestaltung von Pastors Garten ; Abteiumfeld (Anm.: wurde nach 2007 umgesetzt) Folgende Wünsche des Liesborner Zukunftsforums müssen noch durch die Gemeinde Wadersloh oder durch private Initiativen berücksichtigt, realisiert bzw. geändert werden (Stand: ): Themenbereich Wohnen: - Bereitstellung von Flächen für den Mietwohnungsbau in Form von Single-Wohnungen oder Seniorenwohnungen. Allerdings nicht höher als zweigeschossig. - Altengerechtes Wohnen und vielleicht auch betreutes Wohnen soll im Ortskern integriert werden. - Verbesserung der Informationspolitik in Bezug auf Fördermittel zur Renovierung und Modernisierung von älteren Gebäuden (Vermeidung von Leerstand). Themenbereich Gewerbe / Einzelhandel / Versorgung / Landwirtschaft - Schaffung einer freien Wirtschaftsförderung. - Schwerpunkte im Bereich Landwirtschaft: Vermarktung von Nischenprodukten, Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen durch die Schaffung eines Wochenmarktes (z. B. auf den Freiflächen am Museumseingang oder im Bereich Feuerwehr/Seniorenheim an der Königsstraße) Hier ergibt sich ggf. eine Synergie mit dem Anbieter K+K - Überprüfung des Einsatzes von erneuerbaren Energien in Liesborn. (Biogas und ähnliches z. B. am Klärwerk oder evtl. in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft) - Einrichtung eines Cafés insbesondere im Hinblick auf den Fremdenverkehr im Museumsumfeld (Gewölbe bzw. Scheunengelände). Es wird eine Kombination von Café, Informationszentrum und Museumsshop stark befürwortet. - Existenzgründern ermöglichen, ungenutzte und demnach preisgünstig zu mietende landwirtschaftliche Gebäude für ihre ersten Schritte zur Verfügung zu stellen. Themenbereich Verkehr: - Behebung des Gefahrenpotentials an der Straße Zu den sieben Eichen und dem Anschlussknoten der Osthusener Straße / Ostkampstraße einschließlich der Bahnquerung. - Überprüfung der Ampelschaltung im Kreuzungsbereich L852 / Königsstraße. - Sicherung von Geh- und Radwegen insbesondere in den Bereichen an der Benninghauser Straße ab Eichsfeldstraße und Herzfelder Straße ab Wohngebiet Rote Erde. - Parkraumschaffung an der Osthusener Straße bzw. Bernhard-Witte-Straße. - Kreuzungsbereich L586 / Im Kreuzfeld soll auf die Einrichtung eines Kreisverkehrs überprüft werden. Hier sieht das Zukunftsforum einen dringenden Handlungsbedarf! - Überprüfung der Notwendigkeit der Ortsumgehungsstraße (Im Kreuzfeld, Waldliesborner Straße, Osthusener Straße, Lippstädter Straße) Vollrealisierung, Teilrealisierung oder Streichung? Hier stellt das Zukunftsforum den Antrag, das Projekt zu streichen! Themenbereich Fremdenverkehr / Kultur / Freizeit OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

85 - Förderung des sanften Tourismus unter Erhalt und Pflege der landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft und Einbeziehung der landwirtschaftlichen Höfe (z. B. Pferdepension, Hofverkauf, Café) - Schaffung einer zentralen Informationsstelle für Besucher, aber auch für die Bewohner Liesborns, die Hinweise auf Rad- und Wanderwege, historische Bauten und Anlagen, Gastronomie und Veranstaltungen aufnimmt, z. B. in Form eines überdachten Pavillons, an dem weit sichtbar das allgemeingültige Informationshinweiszeichen angebracht ist. (Ecke Königstraße / Abteiring) - Eine bessere Ausschilderung der Eingänge des Sinnesparks - Anbieten von Ortsführungen (werden vom Heimatverein bereits angeboten, müssen aber noch mehr publik gemacht werden) - Bessere Beschilderung und Kennzeichnung der Abtei als wichtigem Publikumsmagnet - Verbesserung des Radwegenetzes, Führung der Radwegen durch die Ortsmitte: Fortführung des Radweges von Cappel (Lippstädter Straße) nach Wadersloh (Nordstraße) durch Markierungen auf der Straße - Ausweisung von Parkplätzen an der Abtei für Ortsfremde. - Errichtung eines Strandbades am Baggersee bei Kleickmann mit z. B. Wassersport. Die Abstimmung mit den Belangen der Eigentümer und des Naturschutzes muss erfolgen. - Wassersportmöglichkeiten an der Lippe überprüfen, Anlege- und Einstiegsmöglichkeiten auch von der Liesborner Seite schaffen. - Einbindung der Wasserfläche bei Kleickmann in ein Landschaftskonzept und Anschluss an ein Radund Wanderwegenetz prüfen. - Freizeitangebot für Jugendliche mit täglicher Verfügbarkeit vor Ort. - kostenlose und tägliche Busverbindung zum Jugendheim Villa Mauritz im Ortsteil Wadersloh. - Umgestaltung des Sportplatzes vom derzeitigen Ascheplatz zu einem Rasen- bzw. Kunstrasenplatz sobald beim derzeitigen Platz aufwendige Reparatur bzw. Renovierungsarbeiten notwendig werden. - Die bestehende 100 m Laufanlage soll alsbald mit einem Kunststoffbelag ausgestattet werden. - Erweiterung des bestehenden Angebots für Seniorensport in der Turnhalle. - Anbindung an WDR Münsterland durch terrestrischen Empfang - Forderung an die Schulen der Gemeinde Wadersloh! Folgende Punkte müssen im Schulprogramm aufgenommen sein: a) Vandalismusprävention b) Müllvermeidung c) regelmäßige Kampagnen zur Entmüllung der Landschaft d) Sensibilisierung für den Umweltschutz Themenbereich Ortsgestaltung / Straßen und Plätze - Kaufumfeldverbesserung an der Königsstraße durch intensivere Pflege der öffentlichen Anlagen. - Höchste architektonische und städtebauliche Maßstäbe sowie tragfähiges Gesamtkonzept für die Überplanung des Bereiches Altes Forsthaus und Durchführung von Investorenwettbewerben. Tipp: mit der IGB Interessengemeinschaft Bauernhaus mit dem Ziel einen Liebhaber für das Objekt zu finden, zusammenarbeiten. Außerdem das Haus beim Tag des Denkmals vorstellen - Gestalterische Überplanung des Einmündungsbereichs Lippstädter Straße / Bäggerie, insbesondere des ungefassten Eckbereiches am Imbiss. - Freiflächengestaltung am Platz zwischen Feuerwehr und Seniorenheim an der Königsstraße (z. B. Denkmal, Dorfbrunnen, Sitzgelegenheiten) - Platzgestaltung vor dem ehem. Geschäft Brunstein. - Ortsbildverbesserung Verbesserung der Beetpflege und der Rasenpflege auf öffentlichen Plätzen. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

86 - Hundekot hier soll ein Bewusstsein verstärkt werden, dass Hundekot auf Wegen und in Anlagen nichts zu suchen hat. Die Gemeinde wird aufgefordert die Hundebesitzer mittels eines Beiblattes zum Hundesteuerbescheid entsprechend zu belehren. - Entfernung der Spielverbots-Schilder an allen öffentlichen Grünflächen. Neu (bisher noch nicht im Liesborner Papier erfasst): Themenbereich Fremdenverkehr / Kultur / Freizeit - Klosterhof / Pfarrheim: bessere Schalldämmung zwischen den Sälen - Klosterhof: Ausstattung mit brauchbarer Technik (Beamer, Leinwand, Lautsprecheranlage) - Fassadenpflege am Museum Abtei Liesborn (Anm. wird aktuell 2016 durchgeführt) - Abfall- und Veranstaltungskalender der Gemeinde Wadersloh, alte Version wieder einführen - Sicherung der ärztlichen Versorgung in Liesborn - Parkraumschaffung an der Waldliesborner Straße Integriertes Handlungskonzept Ortsmitte Wadersloh Integrierte Handlungskonzepte sind seit 2008 eine verpflichtende Grundlage für alle Teilprogramme der Städtebauförderung. Zur Koordinierung der vielfältigen Planungsüberlegungen und Entwicklungen in der Ortsmitte von Wadersloh, wurde 2008 ein entsprechendes Integriertes Handlungskonzept erarbeitet. Es umfasste den Raum um die Kirche St. Margareta der durch die Straßen Freudenberg, Poßkamp, Am Park, Bahnhofstraße und die Wenkerstraße begrenzt wurde. Für die Ortsmitte Wadersloh wurden die folgenden Handlungsfelder formuliert: Handlungsfeld 1: Aufwertung von Straßenräumen Gestalterische Aufwertung folgender Straßen mit hoher ortsbildprägender Bedeutung: - Wenkerstraße einschl. Ortseinfahrt Diestedder Straße (Kreisverkehr) - Wilhelmstraße - Freudenberg Sowie von Straßen mit überwiegender Wohnfunktion in der Ortsmitte: - Gartenstraße Handlungsfeld 2: Fuß- und Radwegesystem Sicherung und Schaffung eines durchgängigen Fuß- und Radwegesystems - Festwiese Liesborner Straße - Gesundheitszentrum Wenkerstraße - Überwasserstraße Wilhelmstraße - Dreischenhoff Kirche Handlungsfeld 3: Aufwertung von öffentlichen Räumen Gestalterische Aufwertung der Festwiese und der Vorzone der Bildungsstätte St. Michael Handlungsfeld 4: Dreischenhoff Neuordnung und gestalterische Aufwertung des Dreischenhoffs Handlungsfeld 5: Bahnhofstraße Neuordnung der ehemaligen Gewerbefläche und Aufwertung des Straßenraumes OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

87 Handlungsfeld 6: Umspannwerk Mühlenfeldstraße Neuordnung und Nutzungsänderung im Bereich des ehemaligen Umspannwerkes Handlungsfeld 7: Altenheim Diestedder Straße Erweiterung des Altenheims und Randgestaltung der Bahnhofstraße Handlungsfeld 8: Am Park Gestalterische Aufwertung für eine verbesserte Aufenthaltsqualität Die Finanzierung dieser Maßnahmen soll auf drei Säulen ruhen. Neben kommunalen Mitteln sollen Städtebaufördermittel beantragt werden. Die dritte Säule besteht aus der finanziellen Mitwirkung von privaten Akteuren. Kernbereichsmanagement Wadersloh Im Frühjahr des Jahres 2011 startete mit dem Kernbereichsmanagement in der Gemeinde Wadersloh ein ausgeprägter Planungs- und Gestaltungsprozess mit intensiver Bürgerbeteiligung. Mehr als 80 engagierte Bürgerinnen und Bürger trafen sich zu vielen Sitzungen und tauschten in drei Arbeitsgruppen Ideen aus. Die folgenden Projekte wurden formuliert: Arbeitsgruppe Wirtschaftsflächenmanagement - Projekt 1: Ärztliche Versorgung Liesborn verbessern - Projekt 2: Nahversorgung in Diestedde verbessern - Projekt 3: Neugestaltung der Ortsmitte Wadersloh - Projekt 4: Steuernachlässe ermöglichen - Projekt 5: Schaffung von Anreizen für Existenzgründer - Projekt 6: Aufbau einer Internetplattform (Projekt ist abgeschlossen) - Projekt 7: Solarausstattung gemeindeeigener Dächer - Projekt 8: Stellplätze auf Rathausparkplatz mit Überdachung und gleichzeitiger Solarbelegung und installierte Elektrotankstelle - Projekt 9: Schaffung eines Bürgerwindparks - Projekt 10: Bau eines Blockkraftheizwerkes - Projekt 11: Ansprechpartner Erneuerbare Energien - Projekt 12: Langfristige Installierung eines Naherholungsgebietes zwischen Wadersloh und Liesborn Arbeitsgruppe Erscheinungsbild - Projekt 13: Veröffentlichung von Rad-, Reit- und Wanderwegen - Projekt 14: Verschönerungsmaßnahmen für den Kirchplatz in Wadersloh Aufstellen von Sitzgelegenheiten - Projekt 15: Verschönerungsmaßnahmen für den Kirchplatz in Wadersloh Aufstellen von Spielgeräten - Projekt 16: Verschönerungsmaßnahmen für den Kirchplatz in Wadersloh Trinkwasserspender getarnt als historische Pumpe - Projekt 17: Verschönerungsmaßnahmen für den Kirchplatz in Wadersloh Veränderung der Parksituation - Projekt 18: Verschönerungsmaßnahmen für den Kirchplatz in Wadersloh bücherschrank in das Kirchenumfeld integrieren OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

88 - Projekt 19: Verschönerungsmaßnahmen für den Kirchplatz in Wadersloh Mülleimer - Projekt 20: Ortseingänge zur Visitenkarte der Gemeinde machen - Projekt 21: Verschönerungsmaßnahmen von Pastors Garten (Anm.: abgeschlossen) - Projekt 22: Ausschilderung bestehender Rad- und Wanderwege sowie Erarbeitung neuer Rad- und Wanderwege - Projekt 23: Aus- und Beschilderung von Reitwegen - Projekt 24: Um-/Neugestaltung der Parkanlage - Projekt 25: Verschönerungsmaßnahmen für die Festwiese - Projekt 26: Pflege von Verbindungswegen - Projekt 27: Pflege von Gemeindegrundstücken/Gemeindebeeten Verlegung der Tage, an denen am Freudenberg und Kirchplatz gefegt wird - Projekt 28: Pflege von Gemeindegrundstücken/Gemeindebeeten Pflegezustand von Gemeindegrundstücken und Gemeindebeeten verbessern - Projekt 29: Internetauftritt der Gemeinde Wadersloh - Projekt 30: Entfernung der Spuckies (Aufkleber) von den Verkehrsschildern - Projekt 31: Hundekotbekämpfung Arbeitsgruppe Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie - Projekt 32: Etablierung der Gemeinde Wadersloh als Fairtrade-Gemeinde - Projekt 33: Verbesserung der Parkmöglichkeit an der Kirche und am unteren Freudenberg - Projekt 34: Schaffung von Kernöffnungszeiten in der Ortsmitte - Projekt 35: Vermittlung von Existenzgründern an Ladenlokale - Projekt 36: Installierung eines Gutscheinsystems - Projekt 37: Etablierung eines Bürgerbusses in der Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

89 2. Ortsprofile 2.1. Vorgehen Auf der Grundlage der Ergebnisse der lokalen Veranstaltungen sowie der Bestandsaufnahme wurden für jeden Ortsteil spezielle Ortsprofile erarbeitet. Sie enthalten für Diestedde, Göttingen, Liesborn und Wadersloh Angaben zu den folgenden Themenfeldern: Kurzcharakteristik/Entwicklung Planungsvorgaben Abgrenzung des Ortskerns Bevölkerungsentwicklung Altersstruktur Gesundheit Bürger-/Dorfgemeinschaftshaus/Plätze/Treffpunkte Einrichtungen der sozialen Infrastruktur Vereine Bildung Leerstand Flächenreserven Nahversorgung/Technische Infrastruktur Handwerk/Gewerbe/Dienstleistungen Landwirtschaft Freizeiteinrichtungen/Tourismus Landwirtschaft Natur- und Landschaft Ortsbild Weitere Anmerkungen Im Anschluss folgt die ortsteilbezogene Bewertungsebene: Stärken-Schwächen-Analyse Beitrag des Ortsteils zur gesamtkommunalen Entwicklung OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

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91 2.2. Ortsteil Diestedde Ortsprofil Diestedde Tab. B-19: Ortsprofil Diestedde Bestandsaufnahme Ortsprofil Diestedde Kurzcharakteristik Entwicklung Bestandsaufnahme Diestedde liegt im Nordwesten der Gemeinde Wadersloh Richtung Beckum (vgl. Abb. B-1). Diestedde wurde erstmals 1136 urkundlich erwähnt. Einige Besitzungen früherer Grundherrschaften finden jedoch bereits um 900 urkundlich Erwähnung. Die Bauernschaften Dorf, Dorfbauernschaft, Altendiestedde, Düllo und Entrup gehören zu den Keimzellen des späteren Ortes. Der eigentliche Ortskern südlich von Schloss Crassenstein gehörte zu den verschiedenen Bauernschaften und entwickelte sich nach der Anlage der Eisenbahntrasse seit Ende des 19. Jahrhunderts vom ursprünglichen Kirchdorf zu einem Straßendorf. Der heutige Kirchenbau wurde 1958 eingeweiht und ersetzte den 1953 für baufällig erklärten neugotischen Vorgängerbau auf der anderen Straßenseite. Prägend für den Ort ist das 1570 errichtete und mit einer typischen Gräfte umgebene Schloss Crassenstein, welches durch die im Jahre 2008 wiederhergestellte historische Sichtachse bis in den Ort hineinwirkt. Historische Entwicklung von Diestedde OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

92 Ortsprofil Diestedde Bestandsaufnahme Planungsvorgaben Abgrenzung des Ortskerns Ausschnitt aus dem Flächennutzungsplan der Gemeinde Wadersloh - Diestedde Auf der Grundlage der historischen Entwicklung und einer aktuellen Bestandsaufnahme wurde der folgende Ortskern abgegrenzt: Bevölkerungs- 1987: EW; 1997: EW; 2007: EW; 2015: EW entwicklung Flüchtlingszahlen : 76 Altersstruktur Ü 70 = 14,4 % (Stand: ) Gesundheit 1 Allgemeinmediziner 1 Zahnarzt 1 Apotheke OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

93 Ortsprofil Diestedde Bestandsaufnahme Bürger-/Dorfgemeinschaftshaus Plätze Treffpunkte Einrichtungen der sozialen Infrastruktur Kath. Karl Leisner-Pfarrheim Feuerwehrgerätehaus Historisches Backhaus Schloss 6 2 Parkanlagen 7 Spielplätze, 3 Bolzplätze Kath. Kirche St. Nikolaus Ev. Erlöserkirche Altenheim Haus Maria Regina Vereine/Verbände Angelverein Diestedde Boule-Club Diestedde e.v. CDU-Ortsunien Diestedde DRK-Zug Diestedde Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Bereitschaft Diestedde Freiwillige Feuerwehr Zug Diestedde Förderverein der St. Nikolaus Grundschule Förderverein des St. Nikolaus Kindergarten Forum DieGital Hegering Liesborn-Diestedde Heimatverein Diestedde e.v. Kath. Frauengemeinschaft Diestedde Kath. Landjugendbewegung Diestedde (KLJB) Kolpingfamilie Diestedde Landfrauenverband Diestedde Landwirtschaftlicher Ortsverband Diestedde Männergesangverein Frohsinn Modellfluggemeinschaft Wanderfalken Diestedde e.v. Motorradclub Diestedde 85 e.v. Musikus Musikverein Diestedde 1999 e.v. Plattdeutscher Krink Diestedde Projektchor Lichtblick und Jugendchor Diestedde Reit- und Fahrverein St. Georg Wadersloh e.v. Reit- und Fahrverein Diestedde-Herzfeld e.v. Schachclub Wadersloh-Diestedde Schloss 6 UG Schützenverein Diestedde e.v. SPD-Ortsverein-Liesborn-Diestedde Sportverein Diestedde e.v. Tennisverein Diestedde e.v. Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Diestedde-Beckum Bildung Kindergärten Kath. Kindergarten St. Nikolaus Schulen St.-Nikolaus-Grundschule im Grundschulverbund Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

94 Ortsprofil Diestedde Bestandsaufnahme Offene Ganztagsgrundschule (OGS) VHS Beckum-Wadersloh, Veranstaltungsstandorte in Diestedde: Haus Maria Regina, Lange Str. 16 Sankt-Nikolaus-Grundschule Diestedde, Alter Kirchplatz 7 Yoga-Zentrum Diestedde, Münsterstraße Außerschulische Angebote Katholische öffentliche Bücherei St. Nikolaus Leerstand 45 Leerstände Wohnhäuser 126 potentielle Leerstände Wohnhäuser Flächenreserven 3 freie Bauplätze in Diestedde West, 4 weitere im Ortsgebiet verteilt Nahversorgung Technische Infrastruktur Handwerk Gewerbe Dienstleistungen Landwirtschaft Freizeiteinrichtungen Tourismus Baulückenkataster Diestedde 1 Mobil-Anbieter Samstagsmorgens 1 Bäckerei, Backshop an der Tankstelle 1 Tankstelle Regiobus und Bürgerbus Volksbank Filiale Sparkassen-Automat Hermes-Paketshop 2 Friseure Keine landwirtschaftlichen Betriebe im Ortskern Sportplatz Am Schloss Boule-Anlage Modellflugplatz Wanderwege: Rundweg Diestedder Berg (8,4 km), Hauptwanderweg X1 des Westfälischen Heimatbundes Fahrradtouren: Schleusentour (32 km) Münsterland-Reitroute Schloss Crassenstein Landwirtschaftliche Betriebsführungen 2 Imbissbetriebe 1 Ferienwohnung für 6 Personen OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

95 Ortsprofil Diestedde Bestandsaufnahme Natur- und Landschaft NSG Liese- und Boxelbachtal LSG Diestedder Berg, LSG Höhenrücken bei Basel, LSG Oenkhaus Berg, LSG Sandbreede-Schoppenkamp (Bergwiesenbach) Naturpark Hangkamp mit Streuobstwiesen Gräfte Sichtachse Schloss Crassenstein mit Bäumen Typisches Straßendorf Ursprünglicher Ortskern im Bereich der Kirche St. Nikolaus wird nicht mehr als dieser wahrgenommen. Bestehendes alte Fachwerkhaus, die Wiederherstellung der Sichtachse zum Schloss Crassenstein oder die Errichtung des historischen Backhauses konnten bisher nichts an diesem Eindruck ändern Dominanz des aufgeweiteten Kreuzungsbereiches von Langer Straße Ortsbild und Bahnlinie am südlichen Ortseingang Dort wenig attraktives Bild (Parkplatz eines angrenzenden Gewerbebetriebes, Imbissbude mit kleiner Terrasse) Unattraktives leerstehende Gebäude am nördlichen Ortseingang und leerstehendes Ladenlokal des Frischemarktes Angrenzende Baugebiete tragen nicht wesentlich zu einem markanten Ortsbild bei. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

96 Stärken-Schwächen-Analyse Diestedde Die in der Erfassung der Grundlagen sowie im Rahmen der Dorfbegehungen und der nachfolgenden Diskussionen gewonnenen Erkenntnisse fließen in die sogenannte Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse) ein (vgl. A.4.2). Hier werden die für den Ortsteil prägenden Stärken und Schwächen aufgezeigt. Tab. B-20: SWOT- und Bedarfsanalyse Diestedde SWOT- und Bedarfsanalyse Diestedde: Siedlungsstruktur, Ökologie Stärken Errichtung des historischen Backhauses Naturpark Hangkamp Schloss Crassenstein mit Gräfte und historischer Sichtachse Ausreichende Flächenreserven Attraktive Landschaftsschutzgebiete mit Wanderwegen Anschluss an verschiedene Radwegenetze Anschluss an das Reitwegenetz Münsterland Chancen Großes privates Engagement Neuer Eigentümer von Schoss Crassenstein Schwächen Straßendorf Wenig attraktive Ortseingänge Historischer Ortsmittelpunkt wird nicht mehr wahrgenommen Dominanz des unattraktiven Platzes am Bahnübergang Schloss Crassenstein ist Privatbesitz und kann nicht besucht werden. Daraus ergibt sich eine reduzierte Erlebbarkeit sowie eine Unsicherheit der weiteren Entwicklung Gräfte verschlammt und die Ufer werden aufgrund der fehlenden Befestigung unterspült Wenig markante Neubaugebiete Zahlreiche Wege, Straßen und Plätze nicht barrierefrei zu nutzen Wanderwegenetz nur eingeschränkt nutzbar (Privatbesitz)/schlechter Erhaltungszustand Gefahren Handlungsbedarf Sicherung der bestehenden historischen Elemente Verstärkte Hervorhebung der historischen Elemente Aufwertung der wenig attraktiven Elemente Barrierefreie Umgestaltung der Wege, Straßen und Plätze Anbindung und Ausbau der Wanderwege Langfristiger Verlust des dorfeigenen Charakters Langfristiger Verlust der historischen Elemente aufgrund fehlender Sanierung Mangelndes Verständnis für die historischen Elemente durch Unkenntnis Neuer Eigentümer von Schloss Crassenstein Große Anzahl zukünftiger Leerstände durch die demographische Entwicklung OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

97 SWOT- und Bedarfsanalyse Diestedde: Wirtschafts- und Sozialstruktur Stärken Mehrere Versammlungshäuser unterschiedlicher Größe und Ausstattung Ausreichende Angebote für Senioren Gute Flüchtlingsarbeit Parkanlage an der Langen Straße wird gut angenommen Ausreichendes Angebot an Sportanlagen Ausreichende medizinische Versorgung Ausreichende Bildungsangebote vor Ort Gute Anbindung an den ÖPNV Aktive Kirchengemeinden Reges und aktives Vereinswesen Imbissbetriebe im Ort Überörtliche Versorgung mit Dienstleistern und Handwerkern Chancen Großes privates Engagement Mit Zunahme der älter werdenden Bevölkerung wird sich die Bereitschaft für bürgerschaftliches Engagement erhöhen Mit den Flüchtlingen siedeln sich auch jüngere Bewohner an Verändertes Urlaubsverhalten stärkt den Bedarf an entsprechenden Angeboten im Umkreis der Ballungsgebiete Schwächen Schloss 6 nicht barrierefrei Die Parkanlage vor der Kirche St. Nikolaus wird nur schlecht angenommen Unzureichende Nahversorgung Jugendtreff nur in Wadersloh Unsichere Situation der weiteren Entwicklung der Flüchtlingszahlen Nachwuchssorgen in den Vereinen Gastronomisches Angebot unzureichend Touristisches Angebot unzureichend Feuerwehrgerätehaus sanierungsbedürftig Gefahren Handlungsbedarf Allgemeine demographische Entwicklung und Überalterung der Bevölkerung Abnehmende Identifizierung insbesondere der Berufspendler und der jüngeren Bevölkerung mit dem Dorf Weitere Zunahme der Flüchtlingszahlen überfordert die ehrenamtlichen Kapazitäten Verschärfung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und weiterer Wegfall der Nahversorgung sowie des gastronomischen Angebotes Demographische Entwicklung wird den Bedarf an medizinischen Angeboten erhöhen Sicherung und bedarfsgerechte Umgestaltung bestehender Dorfgemeinschaftseinrichtungen Sicherung der Rahmenbedingungen für ein aktives dörfliches Vereinsleben Verstärkte Einbeziehung von (Neu-)Bürgern in die Dorfgemeinschaft Sicherung und Erweiterung des bestehenden Nahversorgungsangebotes Sicherung des bestehenden gastronomischen Angebotes Entwicklung zusätzlicher touristischer Angebote Sanierung des Feuerwehrgerätehauses OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

98 Beitrag des Ortsteils Diestedde zur gesamtkommunalen Entwicklung Der Ortsteil Diestedde stellt einen typischen Wohnstandort dar. Die Nähe zu Wadersloh sowie zur angrenzenden Autobahn A2 und die Nachbarstädte Beckum und Oelde sind wichtige Standortfaktoren. Dadurch wird der Ort in großem Maße durch Baugebiete neueren Datums geprägt und die historischen Elemente treten zunehmend in den Hintergrund. Um eine verstärkte Identifizierung der Bewohner mit dem Ort zu ermöglichen, müssen die verbliebenen historischen Elemente gesichert und wieder verstärkt ins Bewusstsein gerufen werden. Eine negative Entwicklung stellt das Fehlen eines Nahversorgers dar. Zum Erhalt des Wohnstandortes Diestedde ist unbedingt die erneute Ansiedlung eines entsprechenden Angebotes anzustreben OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

99 2.3. Ortsteil Göttingen Ortsprofil Göttingen Tab. B-21: Ortsprofil Göttingen - Bestandsaufnahme Ortsprofil Göttingen Kurzcharakteristik Entwicklung Bestandsaufnahme Göttingen liegt im Süden der Gemeinde Wadersloh am Rande des Lippetals (vgl. Abb. B-1). Aufgrund der Lage am Ufer der Lippe ist die frühe Entwicklung von Göttingen den Heerzügen der Römer aus dem Raum Xanten entlang der Lippe zu verdanken. So entstand Göttingen entlang der alten Wegeverbindung als Straßendorf. Noch heute wird der Weiler in starkem Maße durch die querende L822 geprägt. Seit dem 14. Jahrhundert existiert in der Bauernschaft Göttingen eine Kapelle wurde das Hauptschiff der jetzigen Kirche errichtet, das 1931 um das Querhaus erweitert wurde. Planungsvorgaben Historische Entwicklung von Göttingen Göttingen liegt im Außenbereich. Der Bereich ist im FNP als Landwirtschaftliche Fläche gekennzeichnet. Der bebaute Bereich unter liegt jedoch der Außenbereichssatzung nach 35 Abs. 6 BauGB (Weilersatzung) OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

100 Ortsprofil Göttingen Bestandsaufnahme Ausschnitt aus dem Flächennutzungsplan der Gemeinde Wadersloh Göttingen Abgrenzung des Ortskerns Weilersatzung Göttingen Auf der Grundlage der historischen Entwicklung und einer aktuellen Bestandsaufnahme wurde der folgende Ortskern abgegrenzt: OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

101 Ortsprofil Göttingen Bestandsaufnahme Bevölkerungs- k.a. (vgl. Tab. B-23) entwicklung Flüchtlingszahlen k.a. (vgl. Tab. B-23) Altersstruktur k.a. (vgl. Tab. B-23) Gesundheit Keine medizinischen Einrichtungen Bürger-/Dorfgemeinschaftshaus Plätze Treffpunkte Einrichtungen der sozialen Infrastruktur Feuerwehrgerätehaus Platz zwischen Kirche und Feuerwehrgerätehaus Kath. Kirche St. Georg Vereine/Verbände Doppelkopf-Club Dullenfänger Staken Freiwillige Feuerwehr Zug Göttingen Kirchenchor St. Cäcilia Liesborn und Göttingen Schützenbruderschaft St. Georg Göttingen e.v. Spielmannszug Göttingen Bildung Leerstand K.A. Flächenreserven Baumöglichkeiten gem. Außenbereichssatzung nach 35 Abs. 6 BauGB (Weilersatzung) Nahversorgung Technische Infrastruktur Handwerk Gewerbe Dienstleistungen Landwirtschaft 1 Bäckerei 1 Tankstelle Schulbus - Landwirtschaftliche Betriebe innerhalb des Ortskerns OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

102 Ortsprofil Göttingen Bestandsaufnahme Freizeiteinrichtungen Tourismus Fahrradtouren: Storchenroute (32 km), Sohlquellen-Schleife der Römer-Lippe-Route Landwirtschaftliche Betriebsführungen 1 Landcafé, 1 Gaststätte 1 Ferienwohnung für 2 Personen Natur- und Landschaft VSG Lippeaue zwischen Hamm und Lippstadt mit Ahsewiesen FFH-Gebiet Lusebredde, Hellinghäuser Wiesen und Klostermersch NSG Lippeaue zwischen Göttingen und Cappel LSG Linsebach, LSG Bagge-Hausbusch, LSG Lippeniederung Ortsbild Straßendorf Einige ursprüngliche Hoflagen zahlreiche Neubauten in den verschiedensten Baustilen Gewerbestandorte Markantes älteres Gebäude im Einmündungsbereich der Göttinger Breede auf die Göttinger Straße Kirche St. Georg liegt relativ versteckt hinter der bestehenden Bebauung und kann nicht auf das Ortsbild einwirken. Der Fußweg entlang der Göttinger Straße wirkt etwas überdimensioniert OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

103 Stärken-Schwächen-Analyse Göttingen Die in der Erfassung der Grundlagen sowie im Rahmen der Dorfbegehungen und der nachfolgenden Diskussionen gewonnenen Erkenntnisse fließen in die sogenannte Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse) ein (vgl. A.4.2). Hier werden die für den Ortsteil prägenden Stärken und Schwächen aufgezeigt. Tab. B-22: SWOT- und Bedarfsanalyse Göttingen SWOT- und Bedarfsanalyse Göttingen: Siedlungsstruktur, Ökologie Stärken Attraktive Lage am Rande der Lippeaue Nähe zu zahlreichen Schutzgebieten: LSG, NSG, VSG und FFH-Gebiet Anschluss an verschiedene Radwegenetze Chancen Großes privates Engagement Weitere Renaturierungsmaßnahmen in der Lippeaue steigern die Attraktivität Schwächen Straßendorf entlang der L822 mit großem Gefahrenpotential Große Anzahl durchfahrender LKW und Motorräder sowie die Fahrtgeschwindigkeit beeinträchtigen die Wohn- und Lebensqualität Historische Bausubstanz nur schwer auszumachen Außenbereich schwierig bei der Ausweisung von Baugebieten Unattraktive Platzgestaltung zwischen Kirche und Feuerwehrgerätehaus Lippeaue aufgrund fehlender Infrastruktur nur schwer erlebbar Gefahren Handlungsbedarf Zuständigkeit von Straßen NRW für die L822 erschwert neue Gestaltung Langfristiger Verlust des dorfeigenen Charakters Große Anzahl zukünftiger Leerstände durch die demographische Entwicklung Sicherung der bestehenden historischen Elemente Absicherung der gefährlichen L822 durch neue Gestaltung Aufwertung des Platzes zwischen Kirche und Feuerwehrgerätehaus Steigerung der Erlebniswirksamkeit der Lippeaue durch die Herstellung touristischer Infrastruktur - Infopoint - Aussichtsplattform - Aufenthaltsort mit Anbindung an Fuß- und Radwege (E-Bike-Ladestation, Feuerstätte, Campingmöglichkeit, Schutzhütte) - Kanueinstiegsstation - Wohnmobilstellplatz OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

104 SWOT- und Bedarfsanalyse Göttingen: Wirtschafts- und Sozialstruktur Stärken Neues Feuerwehrgerätehaus Gute Flüchtlingsarbeit Aktive Kirchengemeinde Reges und aktives Vereinswesen Überörtliche Versorgung mit Dienstleistern und Handwerkern Nähe zu Liesborn, Lippstadt und Lippetal mit ausreichender Nahversorgung Chancen Großes privates Engagement Mit Zunahme der älter werdenden Bevölkerung wird sich die Bereitschaft für bürgerschaftliches Engagement erhöhen Mit den Flüchtlingen siedeln sich auch jüngere Bewohner an Verändertes Urlaubsverhalten stärkt den Bedarf an touristischen Angeboten im Umkreis der Ballungsgebiete Schwächen Schlechte Nahversorgung Schlechte Anbindung an den ÖPNV Jugendtreff nur in Wadersloh Eingeschränktes Angebot für Senioren Keine Sportanlagen Keine Spielplätze Keine medizinische Versorgung Keine Bildungsangebote vor Ort Unsichere Situation der weiteren Entwicklung der Flüchtlingszahlen Nachwuchssorgen in den Vereinen Geringes gastronomisches Angebot Touristisches Potential wird nur unzureichend ausgeschöpft Gefahren Allgemeine demographische Entwicklung und Überalterung der Bevölkerung Abnehmende Identifizierung insbesondere der Berufspendler und der jüngeren Bevölkerung mit dem Dorf Weitere Zunahme der Flüchtlingszahlen überfordern die ehrenamtlichen Kapazitäten Verschärfung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und weiterer Wegfall der Nahversorgung sowie des gastronomischen Angebotes Demographische Entwicklung wird den Bedarf an medizinischen Angeboten erhöhen Touristische Konkurrenz zu den angrenzenden Lippeanliegern Lippetal und Lippstadt Handlungsbedarf Sicherung der bestehenden Versorgung Bessere Anbindung an den ÖPNV Sicherung bestehender Dorfgemeinschaftseinrichtungen Sicherung der Rahmenbedingungen für ein aktives dörfliches Vereinsleben Verstärkte Einbeziehung von (Neu-)Bürgern in die Dorfgemeinschaft Entwicklung zusätzlicher touristischer Angebote OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

105 Beitrag des Ortsteils Göttingen zur gesamtkommunalen Entwicklung Göttingen, organisatorisch der Ortsteil Liesborn zuzurechnen, ist der kleinste Ortsteil von Wadersloh, so dass eine Ausweitung der Nahversorgung wirtschaftlich nicht durchsetzungsfähig sein wird. Auch die Ansiedlung weiterer Einrichtungen (Medizin, Bildung, Sport) ist nicht realistisch. Aufgrund der Nähe zu Liesborn, Lippetal und Lippstadt ist jedoch grundsätzlich eine Versorgung in diesen Orten möglich. Voraussetzung ist jedoch die verbesserte Anbindung an den ÖPNV, so dass auch weniger mobile Personen das dortige Angebot nutzen können. Zusätzlich muss das von der L822 ausgehende Gefahrenpotential durch eine verbesserte und an das Dorf angepasste Gestaltung der Straße abgesenkt werden. Durch diese Maßnahme kann auch die Entwicklung eines für Göttingen typischen Ortsbildes weiter vorangetrieben werden. Für ein aktives Dorfleben sind die bestehenden Gemeinschaftseinrichtungen zu sichern und aufzuwerten. Das gilt insbesondere für die Gestaltung des zentralen Platzes zwischen Kirche und Feuerwehrgerätehaus. Ein großes touristisches Potential liegt in der Nähe zur attraktiven Lippeaue und die dort verlaufende Römer-Lippe-Route. So sollte das bestehende touristische Angebot in Göttingen weiter entwickelt und die Erlebbarkeit der Lippeaue durch geeignete Infrastrukturmaßnahmen verbessert werden. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

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107 2.4. Ortsteil Liesborn Ortsprofil Liesborn Tab. B-23: Ortsprofil Liesborn - Bestandsaufnahme Ortsprofil Liesborn Kurzcharakteristik Entwicklung Bestandsaufnahme Der Ortsteil Liesborn liegt im Zentrum der Gemeinde Wadersloh (vgl. Abb. B-1) Wahrscheinlich waren schon vor 784 viele Höfe in der Gegend vorhanden, auch die Taufkirche Liesborn mit ihrem großen Taufbezirk gab es vermutlich bereits. Urkundlich erwähnt wurde Liesborn erstmalig im Jahre wurde der ehemalige Frauenkonvent in eine Benediktinerabtei umgewandelt, die bis zum Jahre 1803 existierte. Große Teile der Abtei wurden daraufhin abgebrochen. Heute stehen vom Kloster nur noch das Abteigebäude aus dem 18. Jahrhundert und die spätgotische Kirche mit dem romanischen Westturm. Die Abtei Liesborn spielt aber als Keimzelle des heutigen Ortes eine große Rolle. Das ausgedehnte Klosterareal mit Wirtschaftsgebäuden und Fischteichen prägte nicht nur das Dorfbild. Auch der Alltag und das Leben seiner Bewohner wurden fast ein Jahrtausend lang zunächst von Klosterfrauen, dann von Mönchen bestimmt. Dies gilt auch für das Umland, denn hier war das Kloster der wichtigste Grundherr Seit 1966 werden die Abteigebäude als Kreisheimatmuseum genutzt. Historische Entwicklung von Liesborn OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

108 Ortsprofil Liesborn Bestandsaufnahme Planungsvorgaben Abgrenzung des Ortskerns Ausschnitt aus dem Flächennutzungsplan der Gemeinde Wadersloh - Liesborn Auf der Grundlage der historischen Entwicklung und einer aktuellen Bestandsaufnahme wurde der folgende Ortskern abgegrenzt: Bevölkerungsentwicklung Flüchtlingszahlen 1987: EW; 1997: EW; 2007: EW; 2015: EW (Inkl. Göttingen) : 101 (inkl. Göttingen) Altersstruktur Ü 70 = 13,9 % (inkl. Göttingen) (Stand: ) Gesundheit 1 Allgemeinmediziner 2 Zahnärzte Wohnstätte für Pflegebedürftige 1 Physiotherapeut OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

109 Ortsprofil Liesborn Bestandsaufnahme Bürger-/Dorfgemeinschaftshaus Plätze Treffpunkte Einrichtungen der sozialen Infrastruktur 1 Psychotherapeut 1 Fußpflegepraxis 1 Apotheke Kath. Pfarrheim Liesborn Feuerwehrgerätehaus Klosterhof Platz vor dem Klosterhof Pastors Garten Kreuzung Lippstädter Straße/Sieben Eichen 7 Spielplätze, 2 Bolzplätze Kath. Kirche Ss. Cosmas und Damian Ev. Erlöserkirche Curanum Seniorenpflegezentrum Wohn- und Pflegeheim St. Josef Haus Wohnstätte für Pflegebedürftige und Senioren Haus Stritzl Regelmäßige Seniorennachmittage Vereine/Verbände Brieftaubenverein Auf zum Liesebach CDU-Ortsunion Liesborn DRK-Zug Liesborn Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.v. (DLRG) Ortsgruppe Liesborn Ev. Frauenhilfe Wadersloh-Liesborn Feuerwehrkapelle Liesborn Freiwillige Feuerwehr Zug Liesborn Freunde des Museums Abtei Liesborn e.v. Freundeskreis Liesborner Museumskonzerte e.v. Förderkreis des St. Antonius Kindergartens Liesborn e.v. Hegering Liesborn-Diestedde Heimatverein Liesborn e.v. Jagdhornbläser Liesborn Kath. Bildungswerk Liesborn Kath. Frauengemeinschaft Liesborn (KFD) Kath. Landjugendbewegung Liesborn Kolpingfamilie Liesborn Kulturring Liesborn e.v. Kuratorium Liesborner Museumskonzerte Landfrauenverband Liesborn Landwirtschaftlicher Ortsverband Liesborn Liesborner Rosenmontagsfreunde Musikkultur e.v. Schützenverein Liesborn e.v. SPD-Ortsverein Liesborn-Diestedde Siedlergemeinschaft Liesborn Sport-Modellflug-Club (SMC) Liesborn-Wasdersloh Sportverein Westfalen 21 OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

110 Ortsprofil Liesborn Bestandsaufnahme Tennisclub Blau-Weiß Liesborn Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Ortsverband Liesborn mit Wadersloh Bildung Kindergärten DRK Kindergarten Flohzirkus Kath. Kindergarten St. Antonius Schulen Wilhelm-Hüffer-Grundschule im Grundschulverbund Wadersloh VHS Beckum-Wadersloh, Veranstaltungsstandorte in Liesborn: CURANUM Seniorenpflegezentrum, Eingang Königstraße Lehrschwimmbecken, Im Klostergarten 18 Museum Abtei, Abteiring 8 Wilhelm-Hüffer-Grundschule, Eickhoff 12 Außerschulische Angebote Katholische öffentliche Bücherei Ss. Cosmas und Damian Musikgeragogin Leerstand 18 Leerstände Wohnhäuser (inkl. Göttingen) 71 potentielle Leerstände Wohnhäuser (inkl. Göttingen) Flächenreserven 14 Bauplätze Kirchhusen, 31 weiter Bauplätze im Gebiet verteilt Gewerbegebiet Liesborn (9.440 m² verfügbar) Nahversorgung Technische Infrastruktur Handwerk Gewerbe Dienstleistungen Landwirtschaft Baulückenkataster Ortsteil Liesborn 1 Lebensmittelmarkt 2 Bäckereien 1 Hofmetzger 1 Tankstelle Schulbus Volksbank-Filiale Sparkassen-Filiale Post-Filiale 3 Friseure Keine landwirtschaftlichen Betriebe im Ortskern OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

111 Ortsprofil Liesborn Bestandsaufnahme Freizeiteinrichtungen Tourismus Sportstätte am Liesebach Lehrschwimmbecken Heinrich-Wecker-Sporthalle Tennis Sport und Freizeit Anlage Schießanlage des Schützenvereins Liesborn Modellflugplatz Wanderwege: Wanderweg Liesborner Holz (7 km), Wanderweg Liesborn (6,6 km), Etappe auf dem Westfälischen Jakobsweg, Hauptwanderweg X1 des Westfälischen Heimatbundes Fahrradrouten: 100-Schlösser-Route, Familientour (13 km), Schleusentour (32 km), Storchenroute (32 km), Sohlquellen-Schleife der Römer-Lippe-Route Abtei Ss. Cosmas und Damian Museum Abtei Liesborn Sinnespark Museumskonzerte Bildhauersymposium Handwerkstag Kinderweihnachtsmarkt Landwirtschaftliche Betriebsführungen 2 Imbissbetriebe, 1 Gaststätte, 2 Pizzerien, 1 Café, 1 Landgasthof 1 Gasthof/9 Betten 2 Wohnmobilstellplätze Natur- und Landschaft LSG Hermisholz, LSG Liesborner Holz Sengers Busch, LSG Eickenpfahlbusch, LSG Osthusen-Boom Ortsbild Kirche Ss. Cosmas und Damian und der neu gestaltete Garten sind prägend für den Ort Einige weitere ortsbildprägende Fachwerkhäuser (Forsthaus, Abteiring 21) zahlreiche typische Baugebiete der vergangenen Jahrzehnte OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

112 Stärken-Schwächen-Analyse Liesborn Die in der Erfassung der Grundlagen sowie im Rahmen der Dorfbegehungen und der nachfolgenden Diskussionen gewonnenen Erkenntnisse fließen in die sogenannte Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse) ein (vgl. A.4.2). Hier werden die für den Ortsteil prägenden Stärken und Schwächen aufgezeigt. Tab. B-24: SWOT- und Bedarfsanalyse Liesborn SWOT- und Bedarfsanalyse Liesborn: Siedlungsstruktur, Ökologie Stärken Dominanz der attraktiven Abteikirche und des umgebenden Geländes Einige historische Gebäude vorhanden Neue Gestaltung von Pastors Garten und Vorplatz der Abtei (Museum) Attraktive Landschaftsschutzgebiete mit Wanderwegen Anschluss an verschiedene Radwegenetze Chancen Schwächen Historische Elemente (Forsthaus, Abteiring 21) sanierungsbedürftig Leerstand der historischen Gebäude Zahlreiche Wege, Straßen und Plätze nicht barrierefrei nutzbar Schlechte Einbindung der Neubaugebiete Privateigentum schränkt die Nutzung und die Sanierungsmöglichkeit historischer Gebäude ein Sanierungsbedarf des Lehrschwimmbeckens Fehlende Flächenreserven Gefahren Großes privates Engagement Handlungsbedarf Langfristiger Verlust des Forsthauses durch fehlende Sanierung Große Anzahl zukünftiger Leerstände durch die demographische Entwicklung Sicherung der bestehenden historischen Elemente Besser Einbindung der Ortsränder in den Neubaugebieten Bedarfsgerechte Umgestaltung der Wege, Straßen und Plätze Sanierung des Lehrschwimmbeckens Suche nach Wohnbauflächen, die von öffentlicher Hand zur Verfügung gestellt werden können OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

113 SWOT- und Bedarfsanalyse Liesborn: Wirtschafts- und Sozialstruktur Stärken Ausreichende Nahversorgung Mehrere Versammlungshäuser unterschiedlicher Größe und Ausstattung Gute Angebote für Senioren Gute Flüchtlingsarbeit Ausreichendes Angebot an Sportanlagen Ausreichende Anzahl an Spielplätzen Ausreichende medizinische Versorgung Ausreichende Bildungsangebote vor Ort Ausreichendes gastronomisches Angebot Aktive Kirchengemeinden Reges und aktives Vereinswesen Überörtliche Versorgung mit Dienstleistern und Handwerkern Sehr gutes kulturelles Angebot 2 Wohnmobilstellplätze Chancen Großes privates Engagement Mit Zunahme der älter werdenden Bevölkerung wird sich die Bereitschaft für bürgerschaftliches Engagement erhöhen Mit den Flüchtlingen siedeln sich auch jüngere Bewohner an Verändertes Urlaubsverhalten stärkt den Bedarf an touristischen Angeboten im Umkreis der Ballungsgebiete Schwächen Klosterhof nicht barrierefrei Schlechte Anbindung an den ÖPNV Jugendtreff nur in Wadersloh Unsichere Situation der weiteren Entwicklung der Flüchtlingszahlen Nachwuchssorgen in den Vereinen Unzureichende Anzahl an attraktiven Wohnmobilstellplätzen Feuerwehrgerätehaus sanierungsbedürftig Gefahren Handlungsbedarf Allgemeine demographische Entwicklung und Überalterung der Bevölkerung Abnehmende Identifizierung insbesondere der Berufspendler und der jüngeren Bevölkerung mit dem Dorf Weitere Zunahme der Flüchtlingszahlen überfordert die ehrenamtlichen Kapazitäten Demographische Entwicklung wird den Bedarf an medizinischen Angeboten erhöhen Sicherung der bestehenden Versorgung Bessere Anbindung an den ÖPNV Sicherung und bedarfsgerechte Umgestaltung bestehender Dorfgemeinschaftseinrichtungen Sicherung der Rahmenbedingungen für ein aktives dörfliches Vereinsleben Verstärkte Einbeziehung von (Neu-)Bürgern in die Dorfgemeinschaft Einrichtung zusätzlicher Wohnmobilstellplätze Sanierung des Feuerwehrgerätehauses OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

114 Beitrag des Ortsteils Liesborn zur gesamtkommunalen Entwicklung Liesborn wird in starkem Maße durch die ehemalige Abtei geprägt. Der Ort stellt sowohl einen attraktiven Wohnort, als auch einen touristischen Anziehungspunkt dar. Die Attraktivität wird durch das große kulturelle Angebot zusätzlich gesteigert. Die Nahversorgung vor Ort ist ausreichend. Zusätzliche Angebote sind zudem im nahgelegenen Wadersloh zu finden. Damit dieses zukünftig auch von weniger mobilen Personen genutzt werden kann, ist eine bessere Anbindung an den ÖPNV erforderlich. Umgekehrt stünde damit auch das kulturelle Angebot von Liesborn einem breiteren Besucherkreis aus den umgebenden Orten zur Verfügung. Die bauliche Ausstattung des Ortes weist jedoch mittlerweile einen gewissen Sanierungsbedarf auf. Das betrifft insbesondere einige innerörtliche Straßen und Wege, aber auch den Klosterhof und die dortigen Außenanlagen sowie das Lehrschwimmbecken. Zusätzlich soll durch die Bereitstellung weiterer und attraktiverer Wohnmobilstellplätze dem veränderten Besucherverhalten Rechnung getragen werden OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

115 2.5. Ortsteil Wadersloh Ortsprofil Wadersloh Tab. B-25: Ortsprofil Wadersloh - Bestandsaufnahme Ortsprofil Wadersloh Kurzcharakteristik Entwicklung Bestandsaufnahme Der Ortsteil Wadersloh liegt im Nordosten der Gemeindefläche (vgl. Abb. B-1) Im Jahr 1187 wurde Wadersloh erstmals urkundlich erwähnt. Wadersloh als Kirchdorf, als Kirchspiel mit seinen Bauerschaften ist allerdings wesentlich älter. Man kann wohl davon ausgehen, dass die Wadersloher Bauerschaften und auch der Standort der Kirche in die sächsisch-fränkische Zeit (9. Jahrhundert) zurückreichen. Wadersloh dürfte von Anfang an ein Kirchdorf gewesen sein, mit der Kirche als Zentrum, von der aus die Straßen und Kirchwege radialstrahlig in die Bauerschaften liefen. Diese Grundstruktur ist auch heute noch erkennbar und prägt das Dorf. Den Dorfmittelpunkt bildet weiterhin die Margaretenkirche im Zentrum des Ortes Die Kirche von St. Margareta wurde in den Jahren an Stelle des abgebrochenen Vorgängerbaus und auf dem ehemaligen Friedhof mitten in die enge Bebauung des Dorfes hinein errichtet. Sie ist Zeichen des zunehmenden Wohlstandes des Dorfes, welcher in hohem Maße auf die Erfindung des Kunstdüngers und die Errichtung der Westfälischen Eisenbahn zurückzuführen war. In dieser Zeit entstanden auch prächtige Villen im Dorf, welche von den Bauern bewohnt wurden, während das Gesinde auf den außerhalb gelegenen Höfen die Arbeit verrichtete. Historische Entwicklung von Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

116 Ortsprofil Wadersloh Bestandsaufnahme Planungsvorgaben Abgrenzung des Ortskerns Ausschnitt aus dem Flächennutzungsplan der Gemeinde Wadersloh - Wadersloh Auf der Grundlage der historischen Entwicklung und einer aktuellen Bestandsaufnahme wurde der folgende Ortskern abgegrenzt: Bevölkerungs- 1987: EW; 1997: EW; 2007: EW; 2015: EW entwicklung Flüchtlingszahlen : 109 Altersstruktur Ü 70 = 14,3 % (Stand: ) Gesundheit 4 Allgemeinmediziner 3 Zahnärzte Caritas Sozialstation DRK Wadersloh 1 Physiotherapeut OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

117 Ortsprofil Wadersloh Bestandsaufnahme Bürger-/Dorfgemeinschaftshaus Plätze Treffpunkte Einrichtungen der sozialen Infrastruktur 2 Apotheken Kath. Pfarrheim St. Michael Ev. Gemeindehaus Feuerwehrgerätehaus Kirchplatz Park Festwiese 15 Spielplätze, 1 Bolzplatz Kath. Kirche St. Margareta in Wadersloh Ev. Auferstehungskirche Seniorenheim St. Josef Tageseinrichtung Kum män rin Haus Sonnenschein Menüservice St. Josef Kartenspielrunden, Seniorennachmittage und jahreszeitliche Feste für Senioren bei der Caritas Jugendtreff Villa Mauritz des Kolping-Jugendwerkes Wadersloh e.v. Sek am Nachmittag - Angebot der Gemeinde Wadersloh zur Betreuung der Schülerinnen und Schüler der Konrad-Adenauer-Schule, der Geschwister-Scholl-Realschule und der Sekundarschule. Wadersloher Lädchen Vereine/Verbände Boule Club Münsterland e.v. Brieftaubenverein Bürgerbus DWL Bürgerbus e.v. CDU-Gemeindeverband Wadersloh CDU-Ortsunion Wadersloh Caritasverband Sozialstation Wadersloh Deutsch-Französischer Freundeskreis e.v. (DFF) Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Ortsverein Wadersloh e.v. Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Bereitschaft Wadersloh DRK-Jugendrotkrez DRK-Arbeitskreis Eine Welt Initiative Fanfarencorps Formel 1 Club WLO Frauentreff der Ev. Kirchengemeinde Freebiker Wadersloh Freiwillige Feuerwehr Zug Wadersloh Freiwillige Feuerwehr Jugendfeuerwehr FDP-Ortsverein Wadersloh FWG Wadersloh Freundeskreis der Suchtkrankenhilfe Gruppe Momente Gewerbeverein Wadersloh e.v. Hand in Hand (Vermittlungsdienst für Hilfsdienste) OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

118 Ortsprofil Wadersloh Bestandsaufnahme Hegering Wadersloh Heimatverein Wadersloh e.v. Hospizbewegung im Kreis Wadersloh e.v. Imkerverein Wadersloh Interessengemeinschaft der Ostvertriebenen e.v. Islandpferde-Freunde Warendorf-Soest e.v. Jagdhornbläser Wadersloh Kanarienzucht- und Vogelschutzverein Wadersloh e.v. Kaninchenzuchtverein Wadersloh W 916 Kath. Frauengemeinschaft Wadersloh (KFD) Kath. Junge Gemeinde (KJD) Kath. Landjugendbewegung Wadersloh Kath. Männerverein Wadersloh Kirchenchor St. Margareta Wadersloh Kleingartenverein Wadersloh Kleingärtner- u. Gartenbauverein Wadersloh e.v. Kolpingfamilie Wadersloh Kolping-Jugendwerk Wadersloh Landfrauenverband Wadersloh Landwirtschaftlicher Ortsverband Wadersloh MC Geist e.v. Musikverein Geschwister Scholl Realschule e.v. Männergesangverein Lyra Ortslandfrauenverband Wadersloh Pfarrcaritas St. Margareta Wadersloh Plattdeutscher Krink Radsportverein Wadersloh Schachclub Wadersloh-Diestedde Schützenverein St. Margarethen e.v. Wadersloh Schützenverein Wadersloh-Geist e.v. Seniorenkreis der Ev. Kirchengemeinde Seniorenunion CDU SPD-Gemeindeverband Wadersloh SPD-Ortsverein Wadersloh Siedlergemeinschaft Wadersloh Tennisclub Wadersloh e.v.turn- und Spielverein 93/33 e.v. (TuS) Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Sozialrentner (VdK) Ortsverband Liesborn mit Wadersloh Verein der Ehemaligen, Freunde und Förderer der Geschwister Scholl-Realschule e.v. Verein für Deutsche Schäferhunde Verein zur Förderung der Kirchenmusik an St. Margareta e.v. Verband Wohneigentum Westfalen-Lippe e.v. Gemeinschaft Wadersloh VUEW (Verein für umweltfreundliche Energien Wadersloh) OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

119 Ortsprofil Wadersloh Bestandsaufnahme Wadersloher Ferienspaß e.v. Wadersloher Lädchen Bildung Kindergärten DRK Kindergarten Villa Kunterbunt DRK Kindergarten Wunderwelt Evangelischer Kindergarten Pusteblume Kath. Kindergarten St. Margareta Schulen Augustin-Wibbelt-Grundschule im Grundschulverbund Wadersloh Offene Ganztagsgrundschule (OGS) Konrad Adenauer-Schule Wadersloh (Gemeinschafts-Hauptschule) Geschwister Scholl-Realschule Wadersloh Sekundarschule Wadersloh (übernimmt zukünftig die Funktion der Hauptschule und der Realschule) Gymnasium Johanneum Wadersloh VHS Beckum-Wadersloh, Veranstaltungsstandorte in Wadersloh: Augustin-Wibbelt-Grundschule Wadersloh, Wenkerstraße 1 Carl-Diem-Sporthalle, Stromberger Straße 18 Geschwister-Scholl-Realschule Wadersloh, Schulkamp 10 Gymnasium Johanneum, Liesborner Straße 10 VHS in der Hauptschule, Winkelstraße 13 (Seiteneingang) Rathaus, Liesborner Straße 5 (Ratssaal) Musikschule Beckum-Warendorf Unterrichtsangebote in der Grundschule in Wadersloh Außerschulische Angebote Kath. öffentliche Bücherei St. Margareta Leerstand 45 Leerstände Wohnhäuser 126 potentielle Leerstände Wohnhäuser Flächenreserven 33 Bauplätze Lechtenweg, 22 weitere Bauplätze im Ort verteilt. Gewerbegebiet Centraliapark Wadersloh ( m² verfügbar) Baulückenkataster Ortsteil Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

120 Ortsprofil Wadersloh Bestandsaufnahme Nahversorgung Infrastruktur Handwerk Gewerbe Dienstleistungen Landwirtschaft Freizeiteinrichtungen Tourismus 3 Discounter 1 Lebensmittelmarkt mit Metzgerei 3 Bäckereien 1 Backshop3 Tankstellen 1 E-Tankstelle Volksbank-Filiale Sparkassen-Filiale Post-Filiale Hermes-Paketshop 4 Friseure Keine landwirtschaftlichen Betriebe im Ortskern Carl-Diem-Sportanlage Sporthalle an der Grundschule, Am Kirchplatz Sporthalle an der Grundschule, Wenkerstraße Sporthalle an der Realschule Sporthalle Mauritz Carl Diem Sporthalle Tennis- und Squashhalle Schießanlage des Schützenvereins Wadersloh Boule-Anlage Wanderwege: Hauptwanderwege X1 und X22 des Westfälischen Heimatbundes Fahrradrouten: 100-Schlösser-Route, Baumroute (23 km), Familientour (13 km), Kleiner Rundweg Wadersloh (16 km) Pfarrkirche St.. Margareta Landwirtschaftliche Betriebsführungen 2 Imbissbetriebe, 4 Gaststätten, 2 Restaurants, 1 Café, 1 Pizzeria, 2 Landgasthöfe 2 Hotels/22 und 10 Betten, 1 Gasthof/7 Betten, 4 Pensionen/27, 5, 12 und 5 Betten, 1 Ferienwohnung/4 Personen Natur- und Landschaft LSG Höhenrücken bei Basel, LSG Sandbreede-Schoppenkamp (Bergwiesenbach), LSG Liesborner Holz-Sengersbusch Park im Zentrum Ortsbild Das Ortsbild wird durch die Kirche St. Margareta bestimmt Sternförmige Grundstruktur des Ortes Parzellensystem mit zusammenhängenden Häuserreihen an Wenkerstraße und Freudenberg Aufgelöste Raumkanten an Wilhelmstraße und Überwasserstraße Zahlreiche ortsbildprägende Villen Baugebiete tragen nicht zu einem markanten Ortsbild bei OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

121 Stärken-Schwächen-Analyse Wadersloh Die in der Erfassung der Grundlagen sowie im Rahmen der Dorfbegehungen und der nachfolgenden Diskussionen gewonnenen Erkenntnisse fließen in die sogenannte Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse) ein (vgl. A.4.2). Hier werden die für den Ortsteil prägenden Stärken und Schwächen aufgezeigt. Tab. B-26: SWOT- und Bedarfsanalyse Wadersloh SWOT- und Bedarfsanalyse Wadersloh: Siedlungsstruktur, Ökologie Stärken Dominanz der attraktiven Kirche St. Margareta Zahlreiche historische Villen vorhanden 2 Parkanlagen vorhanden Ausreichende Flächenreserven vorhanden Attraktive Landschaftsschutzgebiete mit Wanderwegen Anschluss an verschiedene Radwegenetze Schwächen Feuerwehrgerätehaus sanierungsbedürftig Historische Elemente sanierungsbedürftig Fehlende Ausstattungselemente in den Parkanlagen Zahlreiche Wege, Straßen und Parkplätze nicht barrierefrei nutzbar Außenanlage der zukünftigen Sekundarschule nicht bedarfsgerecht gestaltet Außenanlage des Johanneums nicht bedarfsgerecht gestaltet Privateigentum schränkt die Nutzung und die Sanierungsmöglichkeit der historischer Villen ein Chancen Gelände der Realschule steht ab 2018 für eine Neugestaltung zur Verfügung Gefahren Handlungsbedarf Große Anzahl zukünftiger Leerstände durch die demographische Entwicklung Sicherung der bestehenden historischen Elemente Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Bedarfsgerechte Umgestaltung der Außenanlagen der verbleibenden Schulstandorte Bessere Einbindung der Ortsränder Bedarfsgerechte Umgestaltung der Wege, Straßen und Plätze Ausstattung der Parkanlagen mit zusätzlichen Spielgeräten und Begegnungsorten OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

122 SWOT- und Bedarfsanalyse Wadersloh: Wirtschafts- und Sozialstruktur Stärken Gute Nahversorgung Gute Anbindung an den ÖPNV Mehrere Versammlungshäuser unterschiedlicher Größe und Ausstattung Ausreichende Angebote für Jugendliche Gute Angebote für Senioren Gute Flüchtlingsarbeit Ausreichendes Angebot an Sportanlagen Ausreichende Anzahl an Spielplätzen Ausreichende medizinische Versorgung Ausreichende Bildungsangebote vor Ort Ausreichendes gastronomisches Angebot Aktive Kirchengemeinden Reges und aktives Vereinswesen Überörtliche Versorgung mit Dienstleistern und Handwerkern Chancen Großes privates Engagement Mit Zunahme der älter werdenden Bevölkerung wird sich die Bereitschaft für bürgerschaftliches Engagement erhöhen Schwächen Unsichere Situation der weiteren Entwicklung der Flüchtlingszahlen Nachwuchssorgen in den Vereinen Villa Mauritz nicht barrierefrei Gefahren Handlungsbedarf Allgemeine demographische Entwicklung und Überalterung der Bevölkerung Abnehmende Identifizierung insbesondere der Berufspendler und der jüngeren Bevölkerung mit dem Dorf Weitere Zunahme der Flüchtlingszahlen überfordert die ehrenamtlichen Kapazitäten Demographische Entwicklung wird den Bedarf an medizinischen Angeboten erhöhen Sicherung der bestehenden Versorgung Sicherung und barrierefreier Ausbaus bestehender Dorfgemeinschaftseinrichtungen Sicherung der Rahmenbedingungen für ein aktives dörfliches Vereinsleben Verstärkte Einbeziehung von (Neu-)Bürgern in die Dorfgemeinschaft Beitrag des Ortsteils Wadersloh zur gesamtkommunalen Entwicklung Der Ortsteil Wadersloh stellt sowohl geographisch als auch funktional den zentralen Versorgungsstandort der Gemeinde dar. Symbol dafür ist die alles überragende und weit in die umgebende Landschaft wirkende kath. Kirche St. Margareta am zentralen Kirchplatz. In Wadersloh sind sämtliche Schulformen sowie die meisten Einrichtungen angesiedelt. Das Versorgungsangebot ist breit gefächert. Es besteht eine gute regionale Anbindung. Diese bestehende Funktion soll langfristig gesichert und optimiert werden. Voraussetzung dafür ist die Sicherung der Schulstandorte und der bedarfsgerechte Ausbau einiger Straßen, Wege und Plätze sowie die verbesserte Ausstattung der Außenanlagen OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

123 3. Zusammenfassende Stärken-Schwächen-Analyse für die Gemeinde Wadersloh In der folgenden Stärken-Schwächen-Analyse werden die Stärken und Schwächen der einzelnen Ortsteile zu einer gesamtkommunalen Betrachtung zusammengefasst. Berücksichtigt werden die Ergebnisse der Bestandsanalyse, die Ortsprofile und die Ergebnisse der lokalen Veranstaltungen. Tab. B-27: SWOT- Analyse Wadersloh SWOT- Analyse: Bevölkerungsentwicklung Stärken Relativ gleichbleibende Bevölkerungszahlen Chancen Mit den Flüchtlingen siedeln sich jüngere Bewohner an Schwächen Allgemeine Demographische Entwicklung vergrößert den Anteil älterer Personen Gefahren Die Zunahme des Anteils ältere Menschen wird neue Anforderungen an die soziale und technische Infrastruktur stellen SWOT- Analyse: Soziale Infrastruktur Stärken Aktuell ausreichende medizinische Versorgung in Diestedde, Wadersloh und Liesborn Angebote für Senioren in Diestedde, Wadersloh und Liesborn Aktive Jugendgruppen in allen Ortsteilen Ausreichende Spiel- und Bolzplätze Gute Flüchtlingsarbeit Aktive Kirchengemeinden Ausreichendes Angebot an Sportanlagen Gemeinschaftshäuser stehen in allen Ortsteilen zur Verfügung Zahlreiche aktive Vereine in allen Ortsteilen Schwächen Keine ausreichende medizinische Versorgung in Göttingen Keine ausreichenden Angebote für Senioren in Göttingen Bewegungsorientierte Angebote für Senioren fehlen im gesamten Gemeindegebiet Einige Angebote für Kinder und Jugendliche sind auf den Kernort Wadersloh konzentriert Villa Mauritz nicht barrierefrei Teilweise unzureichende Ausstattung der Anlagen Unsichere Situation der weiteren Entwicklung der Flüchtlingszahlen Zurückgehende Zahlen der Kirchenbesucher und der aktiven Gemeindemitglieder Sanierungsbedarf des Lehrschwimmbeckens in Liesborn Einige Dorfgemeinschaftshäuser nicht barrierefrei nutzbar Nachwuchssorgen in den Vereinen OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

124 SWOT- Analyse: Soziale Infrastruktur Stärken Großes privates Engagement Einführung der Ehrenamtskarte und Würdigung ehrenamtlich tätiger Bürger durch die Gemeinde Chancen Mit den Flüchtlingen siedeln sich auch jüngere Bewohner an Optimierte und bedarfsgerechtere Gestaltung der Dorfgemeinschaftshäuser Aktive Vereine stärken das Zugehörigkeitsgefühl zum Ortsteil und stellen eine wichtige Integrationshilfe für die Flüchtlinge dar Mit Zunahme der älter werdenden Bevölkerung wird sich die Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement erhöhen Schwächen Veränderte Arbeitswelt hat eine allgemein sinkende Bereitschaft für eine ehrenamtliche Tätigkeit zur Folge. Gefahren Demographische Veränderungen werden Nachfrage nach Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen/-angeboten erhöhen Demographische Veränderungen werden Nachfrage nach Angeboten für Senioren erhöhen Fehlende Auslastung der Dorfgemeinschaftshäuser und hohe Unterhaltungskosten belasten den kommunalen Haushalt Abnehmende Vereinsleben verringert das Zugehörigkeitsgefühl zum Ortsteil Weitere Zunahme der Flüchtlingszahlen überfordert die ehrenamtlichen Kapazitäten Ehrenamtliche Tätigkeit ist nicht bedarfsgerecht Bedarf kann durch die weitere Abnahme der Bereitschaft für eine ehrenamtlichen Tätigkeit nicht gedeckt werden SWOT- Analyse: Bildung Stärken Ausreichende und zukunftssichere Bildungsangebote in Diestedde, Liesborn und Wadersloh Chancen Einrichtung der Sekundarschule bündelt Ressourcen Schwächen Fehlende Bildungsangebote in Göttingen Nicht bedarfsgerechte Gestaltung der Außenanlagen am Johanneum und an der Konrad-Adenauer-Schule/Sekundärschule Gefahren Abwanderung der Schüler an die Schulen in den Nachbargemeinden Zunahme der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund erfordert veränderte Angebote OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

125 SWOT- Analyse: Städtebauliche Entwicklung Stärken Historische Bauwerke auch mit überregionaler Bedeutung (Schloss Crassenstein, Abtei Liesborn) Ortstypische historische Elemente vorhanden Ausreichende Freiflächen und Plätze als Treffpunkte vorhanden Ausreichende Erweiterungsflächen in Diestedde, und Wadersloh vorhanden Potentielle Umnutzungsmöglichkeiten Chancen Gezielte Inwertsetzung der historischen Elemente fördert die Identifikationsmöglichkeit mit dem Ort Schwächen Privateigentum schränkt die Nutzung ein Sanierungsbedarf der historischen Elemente Z.T. entsprechen die Gestaltung und Ausstattung nicht den Ansprüchen der Nutzer Mangelnde Einbindung der Neubaugebiete Erweiterung in Göttingen schwieriger, da Außenbereich Privateigentum schränkt Flächenverfügbarkeit ein Zunehmende Leerstände zu erwarten Gefahren Der für die Dorfgemeinschaft wichtige Identifikationsfaktor mit dem Ort geht zunehmend verloren SWOT- Analyse: Technische Infrastruktur Stärken Verkehrsgünstige Anbindung an das Straßennetz Gute Anbindung an den ÖPNV in Diestedde und Wadersloh Chancen Verkehrsgünstige Lage stellt einen guten Standortfaktor dar Schwächen Fehlende Anbindung an das Personen-Schienennetz Erhöhtes Verkehrsaufkommen beeinträchtigt die Wohnqualität insbesondere in Göttingen Nicht barrierefreier Ausbau zahlreicher Straßen, Wege und Plätze Liesborn und Göttingen lediglich Anschluss an den Schulbus Gefahren Wohnstandort wird durch die fehlende Anbindung abgewertet OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

126 SWOT- Analyse: Wirtschaft und Nahversorgung Stärken Gute bzw. ausreichende Nahversorgung in Wadersloh und Liesborn Flächendeckendes Angebot an Handwerkern und Dienstleistern Chancen Leerstehende Gebäude können genutzt werden Verkehrsgünstige Lage stellt einen guten Standortfaktor dar Schwächen Nicht ausreichende Nahversorgung in Diestedde und Göttingen Gefahren Wohnstandort wird durch die nicht ausreichende Nahversorgung abgewertet. Kaufkraft wandert in die Nachbarkommunen SWOT- Analyse: Tourismus und Kultur/Natur und Landschaft Stärken Sehenswürdigkeiten vorhanden Großes Kulturelles Angebot insbesondere in Liesborn Attraktive Landschaften Attraktive Natur (Flora/Fauna) Anbindung auch an überregionale Wander-, Fahrrad- und Reitwege Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomische Angebote auch in unterschiedlichen Preisklassen vorhanden Chancen Möglichkeit der Vermarktung von Alleinstellungsmarkmalen Verändertes Urlaubsverhalten stärkt den Bedarf an touristischen Angeboten im Umkreis der Ballungsgebiete Schwächen Mangelhafte Anbindung an den ÖPNV schränkt den Besucherkreis ein Teilweise mangelnde Erlebbarkeit durch fehlende Infrastruktur Nicht ausreichende Verbindung der Routen untereinander Verbindungsstrecken und Anschlüsse an die Dörfer fehlen Touristisches Potential wird nur unzureichend ausgeschöpft. Gefahren Konkurrenz zu den benachbarten Kommunen Angebote entsprechen nicht dem Bedarf der möglichen Zielgruppe OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

127 4. Einschätzung des Handlungsbedarfs Auf der Grundlage der SWOT-Analyse lässt sich in Wadersloh ein Handlungsbedarf für die folgenden drei Handlungsfelder ableiten: Handlungsfeld 1: Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft Demographische Entwicklung, eine veränderte Arbeitswelt sowie die Berufspendler und nicht zuletzt die Flüchtlinge, die integriert werden müssen, stellen eine Herausforderung für den Erhalt einer intakten Dorfgemeinschaft dar, der es zu begegnen gilt. Durch geeignete Maßnahmen sollen bestehende soziale Kontakte erhalten sowie neue geknüpft und langfristig entwickelt werden. Handlungsfeld 2: Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf Das zunehmende Fehlen einer persönlichen Bindung an das Dorf stellt ebenfalls eine Gefahr für die Dorfgemeinschaft dar. Durch die Herausarbeitung dorftypischer Elemente sollen Alleinstellungsmerkmale geschaffen und die Entwicklung eines Heimatgefühls ermöglicht werden. Handlungsfeld 3: Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung und Tourismus Zur Befriedigung persönlicher Bedürfnisse müssen bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sein. Nur so können die Bewohner auch längerfristig an den Standort gebunden und ein intaktes Dorfleben gesichert werden. Hier konnten bei der Analyse der aktuellen Situation Defizite festgestellt werden, die beseitigt werden müssen. Diese drei ermittelten Handlungsfelder gehen in vielen Fällen ineinander über und können demnach nicht isoliert voneinander betrachtet werden. So stellt beispielsweise die Sicherung der historischen Gebäudesubstanz ein wesentliches Identifikations- und Alleinstellungsmerkmal, aber eventuell auch einen großen kulturellen Schatz dar, der sich zu einem touristischen Anziehungspunkt entwickelt. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

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129 C. STRATEGIE UND UMSETZUNG 1. Leitbild für die Gemeinde Wadersloh Auf der Grundlage der umfassenden Bestandsaufnahme und -analyse und des ermittelten Handlungsbedarfes kann ein speziell für die Gemeinde Wadersloh entwickeltes Leitbild erstellt werden. Es beschreibt einen angestrebten Zielzustand und soll sowohl den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde als auch den politischen Gremien und der Gemeindeverwaltung Orientierung bieten und ein einheitliches Handeln ermöglichen: Die Gemeinde Wadersloh stellt mit ihren Ortsteilen eine wirtschaftlich, sozial und kulturell aktive Kommune dar. Das städtebauliche Wachstum legt einen Schwerpunkt auf die Innenentwicklung und nutzt die demographisch bedingten Leerstände. Auch die historischen Elemente und Gebäude werden verstärkt einbezogen, in Szene gesetzt und tragen so als typische Alleinstellungsmerkmale mit zu einer Identifizierung der Bewohner mit ihrem Ortsteil bei. Daneben ist die bedarfs- und nutzergerechte Bereitstellung öffentlicher Plätze und Treffpunkte sowie von Straßen und Wegen wichtiger Bestandteil der städtischen Planung. Im gesamten Gemeindegebiet stehen öffentliche Begegnungsstätten zur Verfügung. Sie werden rege genutzt und falls erforderlich an einen veränderten Bedarf angepasst. Sie sind für sämtliche Bewohner offen und auch behinderte und ältere Menschen erhalten vollumfängliche Möglichkeiten zur Nutzung. Bauliche Barrieren sind behoben. Von besonderer Bedeutung sind Maßnahmen, welche die Wohnqualität in den Ortslagen erhöhen. Dazu zählen neben einer Verkehrsberuhigung auch die Schaffung von ausreichenden und sicheren, barrierefreien Rad- und Fußwegen. Die Ortsteile sind über ausgeschilderte Radrouten und Wanderwege miteinander vernetzt. Die bestehende Funktion der einzelnen Ortsteile im gesamtkommunalen Zusammenhang wurde erhalten, langfristig gesichert und weiter entwickelt. So stellt Wadersloh weiterhin den zentralen Versorgungsstandort dar, während Liesborn einen kulturellen Schwerpunkt bietet. Der Wohnstandort Diestedde wurde gesichert und der typische Charakter des Ortes verstärkt ins Bewusstsein gerufen. In Göttingen stellt die angrenzende Lippeaue ein besonderes Merkmal dar, welches auch verstärkt touristisch genutzt wird. In allen Bereichen ist ein schonender Umgang mit den Ressourcen selbstverständlich und es wird ein verstärktes Augenmerk auf energiesparende und klimaschonende Vorgehensweisen gelegt. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

130 2. Handlungskonzept für die Gemeinde Wadersloh Das für die Gemeinde formulierte Leitbild zeigt die Wunschvorstellung auf, wie Wadersloh sich zukünftig entwickeln soll. Die daraus abgeleiteten Ziele nennen die Wege zur Realisierung dieser Visionen. Zur weiteren Konkretisierung wurden für die Einschätzung des Handlungsbedarfs (vgl. B.4) drei Handlungsfelder festgelegt. Die konkreten Entwicklungsziele werden auf diese spezifischen Handlungsfelder bezogen formuliert und in weitere Teilziele untergliedert. Tab. C-1: Entwicklungsziel und Teilziele Handlungsfeld 1: Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft Handlungsfeld 1: Entwicklungsziel: Teilziele: Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft Zum Erhalt und zur Stärkung der Dorfgemeinschaft müssen Strukturen geschaffen werden, durch welche diese auch langfristig gesichert werden kann. Im Fokus stehen dabei sowohl die Alteingesessenen und hier insbesondere die älteren Bewohner, aber auch Neubürger und die große Zahl der Flüchtlinge, die es in die Dorfgemeinschaft zu integrieren gilt. Neben der Bereitstellung von Orten und Plätzen, an den eine Begegnung stattfinden kann, sind darüber hinaus auch die entsprechenden Lebensbedingungen zu berücksichtigen. So kann z.b. durch einen erreichbaren Nahversorger zu einer Bindung an die Heimat beigetragen werden. Sicherung bestehender Dorfgemeinschaftseinrichtungen Sicherung der Rahmenbedingungen für ein aktives dörfliches Vereinslebens Verstärkte Einbeziehung von (Neu-)Bürgern in die Dorfgemeinschaft OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

131 Tab. C-2: Entwicklungsziel und Teilziele Handlungsfeld 2: Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf Handlungsfeld 2: Entwicklungsziel: Teilziele: Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf Durch die Herausarbeitung und Entwicklung von typischen Merkmalen soll die Identität der Ortsteile stärker herausgestellt werden. So kann mit Hilfe einer typischen Profilbildung eine Identifikation mit dem Dorf ermöglicht und ein spezielles Heimatgefühl entwickelt werden. Sicherung der bestehenden historischen Elemente Verstärkte Hervorhebung der historischen und ortstypischen Elemente Bessere Einbindung der Ortsränder Steigerung der Erlebniswirksamkeit orts- und landschaftstypischer Elemente Tab. C-3: Entwicklungsziel und Teilziele Handlungsfeld 2: Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Handlungsfeld 3: Entwicklungsziel: Teilziele: Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Zum Erhalt und zur Entwicklung der im Handlungsfeld 1 beschriebenen Dorfgemeinschaft sowie zum Erhalt und zur Entwicklung der Identifikationsmerkmale im Handlungsfeld 2 müssen die erforderlichen technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erhalten und optimiert werden. Sicherung der bestehenden Versorgung und Erweiterung im Bedarfsfall Sicherung der verbleibenden Schulstandorte Bedarfsgerechte, barrierefreie Umgestaltung der Wege, Straßen und Plätze Bessere Anbindung der Ortsteile Liesborn und Göttingen an den ÖPNV Entwicklung zusätzlicher touristischer Angebote Sicherung des bestehenden gastronomischen Angebotes Anbindung und Ausbau der Wanderwege und des Radwegenetzes Entwicklung von Nutzungsmöglichkeiten für die leerstehenden Gebäude OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

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133 3. Leit- und Startprojekte 3.1. Grundlagen Seit Beginn des IKEK-Prozesses wurden zahlreiche Projektideen gesammelt und umfassend diskutiert. Während einige Vorschläge sich auf das gesamte Gemeindegebiet beziehen, weisen andere einen eher lokalen oder punktuell begrenzten Charakter auf. Zur Umsetzungsstrategie gehört die Definition von Leit- und Startprojekten. Leitprojekte sind strategisch wichtige Projekt in den Handlungsfeldern oder handlungsfeldübergreifend. Leitprojekte können aus verschiedenen Bausteinen (Teilprojekten) bestehen. Ein Startprojekt ist ein konkret und schnell umsetzbares Teilprojekt eines Leitprojektes. Es gibt eine verantwortliche Person, die die Idee weiter verfolgt und das Projekt konkretisiert (z.b. Aussagen zur Finanzierung soweit notwendig, Aussagen zur Trägerschaft). Günstig sind Startprojekte, die ohne Fördermittel durchgeführt werden, um nach Abschluss des IKEK direkt in die Umsetzung gehen zu können (HESSISCHES MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, VERKEHR UND LANDESENTWICKLUNG 2012). Es folgt eine Übersicht der Leitprojekte und der Teilprojekte (vgl. C.3.2). Die bereits vertiefend ausgearbeiteten Startprojekte werden nachfolgend ausführlicher erläutert (vgl. C.3.3). Projekte, welche erst angedacht wurden und noch vertiefend geplant werden müssen, sind im Projektpool aufgeführt (vgl. 0). Die fortlaufenden Projektnummern sind den Übersichtstabellen (vgl. Tab. C-4 - Tab. C-9) entnommen. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

134 3.2. Übersicht Tab. C-4: Leitprojekt 1: Sicherung bestehender Dorfgemeinschaftseinrichtungen Leitprojekt 1: Handlungsfeld: Teilprojekte: Sicherung bestehender Dorfgemeinschaftseinrichtungen 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus 1. Bedarfsgerechte, barrierefreie Umgestaltung bestehender Gemeinschaftshäuser 1. Schloss 6 in Diestedde Multifunktionales Konzept 2. Multifunktionale Gestaltung Klosterhof in Liesborn 2. Bedarfsgerechte, barrierefreie Umgestaltung bestehender (Dorf-)Plätze 3. Barrierefreier Zugang und Dacherhalt Villa Mauritz in Wadersloh (s. Leitprojekt 2) Startprojekt 1. Barrierefreie Umgestaltung des Parks in Wadersloh Startprojekt 2. Spiel- und Bewegungsraumkonzept Festwiese in Wadersloh Startprojekt 3. Umgestaltung des Dorfplatzes in Göttingen Startprojekt 4. Umgestaltung eines Platzes am südlichen Ortseingangsbereich in Diestedde Startprojekt 5. Umgestaltung des Platzes vor der Gaststätte Vielhaber in Liesborn 3. Erweiterung der Feuerwehrgerätehäuser 6. Umgestaltung des Kirchenvorplatzes in Liesborn Startprojekt 1. Gerätehauserweiterung / DRK in Diestedde 2. Erweiterung des Gerätehauses in Liesborn 3. Erweiterung des Gerätehauses in Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

135 Tab. C-5: Leitprojekt 2: Profilierung von Alleinstellungsmerkmalen Leitprojekt 2: Handlungsfeld: Teilprojekte: Profilierung von Alleinstellungsmerkmalen 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus 1. Sicherung der bestehenden historischen Elemente 1. Sicherung Altes Forsthaus in Liesborn 2. Villen in Wadersloh 2. Hervorhebung in Vergessenheit geratener historischer Elemente 3. Aufwertung bestehender Elemente 4. Steigerung der Erlebniswirksamkeit der Lippeaue 3. Sicherung der Gräfte in Diestedde 4. Sicherung des Pfarrheimgebäudes in Diestedde 5. Barrierefreier Zugang und Dacherhalt Villa Mauritz in Wadersloh (s. Leitprojekt 1) Startprojekt 6. Sicherung des alten Schulgebäudes in Diestedde 7. Sicherung Wenkerstraße 7, Wadersloh 1. Nachzeichnung des ehemaligen Kirchenstandortes in Diestedde Startprojekt 1. Umgestaltung des Parkplatzes am ehemaligen Bahnhof in Liesborn OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

136 Tab. C-6: Leitprojekt 3: Verbesserung der Verkehrssituation Leitprojekt 3: Handlungsfeld: Teilprojekte: Verbesserung der Verkehrssituation 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus 1. Barrierefreie Umgestaltung des Kirchenumfeldes in Wadersloh 1. Unterer Freudenberg Startprojekt 2. Wenkerstraße Startprojekt 3. Wilhelmstraße 2. Umgestaltung des Umfeldes der L822 in Göttingen 3. Barrierefreie Umgestaltung von Straße und Wegen im gesamten Gemeindegebiet 4. Verbesserte Anbindung an den ÖPNV 1. Eichendorffstraße in Diestedde 2. Ausbau der Fußwege östlich der Langen Straße in Diestedde Startprojekt 3. Ausbau der Fußwege in Liesborn zwischen Siedlung Rote Erde und Eichsfeld Startprojekt 4. Umgestaltung des Kreisverkehrs an der Abtei in Liesborn 5. Umgestaltung der Straße Klostergarten in Liesborn Startprojekt 6. Umgestaltung des Bahnüberganges Osthusener Straße/Waldliesborner Str. 7. Umgestaltung der Königstraße in Liesborn 8. Barrierefreie Umgestaltung von Gehwegen in Liesborn 9. Barrierefreier Erhalt von Gehwegen in Liesborn 10. Umgestaltung Brüggemannstraße in Wadersloh 11. Umgestaltung Winkelstraße in Wadersloh 12. Umgestaltung Gartenstraße in Wadersloh 13. Umgestaltung Hermann Stehr-Straße in Wadersloh 1. Anbindung von Göttingen an den Bürgerbus 2. Busanbindung von Liesborn an Göttingen und Waldliesborn 5. Ausbau des Radwegenetzes 1. Ausbau eines ortsteilverbindenden Radwegenetzes 2. Verbesserung der Beschilderung der Radwege 3. Ausbau und Anbindung des Radwegenetzes an die einzelnen Ortsteile OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

137 Tab. C-7: Leitprojekt 4: Sicherung einer ausreichenden Versorgung Leitprojekt 4: Handlungsfeld: Sicherung einer ausreichenden Versorgung 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Teilprojekte: 1. Entwicklung eines ausreichenden Nahversorgungskonzeptes 2. Bedarfsgerechte Umgestaltung der verbleibenden Schulstandorte 1. Dorfladen in Diestedde 1. Johanneum in Wadersloh 2. Sekundarschule in Wadersloh 3. Lehrschwimmbecken in Liesborn Tab. C-8: Leitprojekt 5: Ausbau der touristischen Infrastruktur Leitprojekt 5: Handlungsfeld: Teilprojekte: Ausbau der touristischen Infrastruktur 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus 1. Ausbau und Anbindung der Wanderwege untereinander 1. Ausbau Wanderweg X1 am Diestedder Berg 2. Ausbau Wanderweg X1 in Diestedde 3. Wanderweg in die Lippeaue in Göttingen 2. Einrichtung zusätzlicher Wohnmobilstellplätze 4. Rundwanderweg um den Ortsteil Wadersloh mit Anschluss zum Liesborner Holz 1. Neugestaltung Wohnmobilstellplatz Liesborn Startprojekt 2. Wohnmobilstellplatz Diestedde 3. Wohnmobilstellplatz Wadersloh 4. Wohnmobilstellplatz Göttingen 3. Entwicklung des Agrotourismus 4. Knüwesee 1. Gestaltung des Knüwesees als Freizeitgelände 2. Nachnutzungskonzept für das angrenzende landwirtschaftliche Gebäude der Familie Knüwe OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

138 Tab. C-9: Leitprojekt 6: Nachhaltige Innenentwicklung Leitprojekt 6: Handlungsfeld: Teilprojekte: Nachhaltige Innenentwicklung 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus 1. Entwicklung eines Leerstandsmanagements 2. Umnutzung bestehender Innenbereiche 1. Erschließung neuer Wohnbaugrundstücke in Göttingen am Standort des ehemaligen Schulgebäudes 2. Umnutzung des ehemaligen Realschulstandortes in Wadersloh - Seniorengerechte Quartiergestaltung und Mehrgenerationenwohnen Startprojekt 3. Entwicklung des ehemaligen RHL-Geländes in Liesborn 4. Ausweisung zusätzlicher Parkplatzflächen im Innenbereich von Liesborn OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

139 3.3. Startprojekte Die Entwicklung der Startprojekte ist schon relativ weit fortgeschritten. Der Projektträger steht bereits fest und es existiert in einigen Fällen bereits eine erste Kostenschätzung. Leitprojekt 1: Sicherung bestehender Dorfgemeinschaftseinrichtungen Teilprojekt-Nr.: Handlungsfeld: Bedarfsgerechte barrierefreie Umgestaltung bestehender Dorfgemeinschaftshäuser Barrierefreier Zugang und Dacherhalt Villa Mauritz in Wadersloh 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Bei der Villa Mauritz handelt es sich um ein ortsbildprägendes Gebäude wurde die Villa am Mauritz 11 als Wohnhaus der Familie Hammelbeck eingerichtet verkauften die Erben der Familie die Villa an die christlichen Schulbrüder des Franziskanerordens, die von 1925 an das Gebäude als Internat der höheren Schule und Wohnraum nutzten. Nach dem 2. Weltkrieg ging die Villa Mauritz in den Besitz des Gymnasiums Johanneum über. Die Villa Mauritz befindet sich seit dem 28. April 1990 im Besitz der Gemeinde Wadersloh und wurde seit dem Februar 2002 für den Zweck eines Jugendtreffs saniert. In der Villa Mauritz befindet sich heute neben dem Jugendzentrum auch ein Kindergarten wurde in der Villa die neue Kindergartengruppe Adlernest für Ü3-Kinder eingeweiht. Die neuen Gruppenräume wurden für rund renoviert. Träger für die Kindergartengruppe ist der DRK-Ortsverein Wadersloh. Das Dach befindet sich in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Maßnahmen zum Erhalt sollen durchgeführt werden. Zur Zeit ist der Kindergarten durch die hohe Treppenanlage besonders schwer für Kinder und Erwachsene, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, zu erreichen. Das Gebäude soll daher barrierefrei gestaltet werden. Kostenschätzung Netto: Projektträger: Bisher keine Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

140 Teilprojekt-Nr.: Bedarfsgerechte barrierefreie Umgestaltung bestehender (Dorf-)Plätze Barrierefreie Umgestaltung des Parks in Wadersloh Handlungsfeld: 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die kleine Parkfläche in Wadersloh befindet sich im Kircheneigentum, mit der Gemeinde als Pächter. Früher wurde die Fläche als Friedhof genutzt, wovon noch heute einige Grabsteine zeugen. Durch den Park verläuft ein Fußweg. Prägend sind der alte Baumbestand des Parks sowie Rasenflächen, die zum Verweilen einladen. Die Infrastruktur des Parks ist in einem schlechten Zustand. Alte zerbrochene Gehwegplatten bilden viele Stolperfallen Es gibt keinen barrierefreien Zugang am zentralen Verknüpfungspunkt der Wegebeziehungen. Eine fehlende Beleuchtung erhöht den unattraktiven Zustand in den Abendstunden. Ziel ist es, einen Aufenthalts- und Begegnungsort für Jung und Alt gleichermaßen zu schaffen. Die Wegebeläge sollen barrierefrei hergerichtet werden. Zu einer besseren Annahme des Parks wird auch ein Beleuchtungskonzept beitragen. Sitzmöglichkeiten, sowie die Aufstellung von Spiel- und Bewegungsgeräten für jüngere und für ältere Menschen steigern die Aufenthaltsqualität. Eine Beschilderung des Gehölzbestandes ist für die Förderung des Naturbewusstseins und der Umweltbildung vorteilhaft. Kostenschätzung Netto: Ca Projektträger: Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

141 Teilprojekt-Nr.: Bedarfsgerechte barrierefreie Umgestaltung bestehender (Dorf-)Plätze Spiel-und Bewegungsraumkonzept Festwiese in Wadersloh Handlungsfeld: 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Festwiese befindet sich im Kircheneigentum. Sie ist Veranstaltungsort z.b. für das Schützenfest. Besonders im Sommer dient sie zudem als Aufenthaltsfläche für viele andere Veranstaltungen. Aufgesucht wird die Festwiese außerhalb von Veranstaltungen gerne von Eltern mit kleinen Kindern, Kindergruppen oder Senioren, die hier Spazierengehen. Generationenspielplätze und Seniorenspielplätze liegen voll im Trend! Mit sanftem Training unter freiem Himmel können Erwachsene und ältere Menschen ihre Muskulatur kräftigen, ihr Gleichgewicht fördern und ihr Herz-Kreislauf-System in Schwung bringen. Der Platz soll eine Aufwertung durch eine barrierefreie Gestaltung und die Aufstellung von Bewegungsgeräten für Senioren und Kindern erfahren. Diese sollen so positioniert werden, dass die Festwiese für Veranstaltungen weiterhin genutzt werden kann. Kostenschätzung Netto: Ca Projektträger: Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

142 Teilprojekt-Nr.: Bedarfsgerechte barrierefreie Umgestaltung bestehender (Dorf-)Plätze Umgestaltung des Dorfplatzes in Göttingen Handlungsfeld: 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Seit dem 14. Jahrhundert existiert in der Bauernschaft Göttingen eine Kapelle wurde das Hauptschiff der jetzigen St. Georg-Kapelle errichtet, das 1931 um das Querhaus erweitert wurde. Der angrenzende Dorfplatz zwischen Feuerwehrgerätehaus und Kapelle dient als Veranstaltungsort für viele Dorffeste. Auch die Kirchengemeinde feiert hier Pfarrfeste. Ein Teil der Fläche ist asphaltiert, andere Bereiche als Rasenfläche mit Baumbestand angelegt. Außerhalb dieser Festzeiten fehlt dem Platz als tägliches Begegnungszentrum für alle Generationen die entsprechende Ausgestaltung. Dieser Raum sollte durch eine neue multifunktionale Gestaltung aufgewertet werden. Der neu gestaltete Raum sollte neben der Nutzungsmöglichkeit als Festplatz täglich für alle Einwohner zum gemütlichen Entspannen, aber auch zu Aktivität, Bewegung und Spiel einladen. Dafür sollte zunächst ein Konzept erarbeitet werden. Kostenschätzung Netto: Projektträger: Bisher keine Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

143 Teilprojekt-Nr.: Bedarfsgerechte barrierefreie Umgestaltung bestehender (Dorf-)Plätze Umgestaltung eines Platzes am südlichen Ortseingangsbereich in Diestedde Handlungsfeld: 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die südliche Dorfeingangssituation im Süden Diesteddes weist gestalterische Mängel auf. Es fehlen ein deutlich akzentuierter Ortseingang und eine klare Gestaltung des Einmündungsbereiches Lange Straße / Von- Wendt-Straße in Verbindung mit dem dort ansässigen Imbissbetrieb und dem aktuell teilweise nicht genutzten Areal des RHL-Geländes. Für das RHL-Gelände liegen konkrete Überlegungen für den Bau von seniorengerechten Wohnungen vor. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten für eine Neugestaltung des Areals im Einmündungsbereich Von-Wendt-Straße / Lange Straße. Dieser soll als öffentlicher Platz barrierefrei umgestaltet werden. Um eine hohe Aufenthaltsqualität zu erreichen, ist eine parkähnliche Gestaltung mit Bepflanzungen, Ruhebänken, Spielgeräten, Beleuchtung etc. vorgesehen. Mit dem Projekt wird das Ortsbild aufgewertet und eine neue Begegnungsfläche für Jung und Alt geschaffen. Dieser multifunktionale Platz wird zukünftig einen Mehrwert für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger von Diestedde darstellen. Platz zwischen Ortseingang und RHL-Gelände Kostenschätzung Netto: Projektträger: Bisher keine Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

144 Teilprojekt-Nr.: Bedarfsgerechte barrierefreie Umgestaltung bestehender (Dorf-)Plätze Umgestaltung des Kirchenvorplatzes in Liesborn Handlungsfeld: 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Das Kloster Liesborn wurde um 815 als Damenstift gegründet. Im Jahr 1131 wurde dieses aufgehoben und an seine Stelle trat eine Benediktiner-Abtei, die 1803 säkularisiert wurde. Erhalten geblieben sind die gotische Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert mit einem romanischen Turm aus der Zeit um 1100 sowie das barocke Abteigebäude, in dem sich das Museum Abtei Liesborn befindet. In der Abteikirche Ss. Cosmas und Damian bündeln sich über 1000 Jahre Glaubens- und Kirchengeschichte. Heute stellen die Abtei als Museum und die Kirche eine touristisch vielbesuchte Sehenswürdigkeit dar. Der Vorplatz der Abtei sowie Pastors Garten wurde bereits neu gestaltet. Um ein einheitliches Gesamtbild zu erhalten, sollte auch der Kirchvorplatz, der mit älteren Bäumen und alten Grabsteinen bestanden ist, eine Neugestaltung erfahren. Kostenschätzung Netto: Projektträger: Bisher keine Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

145 Leitprojekt 2: Profilierung von Alleinstellungsmerkmalen Teilprojekt-Nr.: Hervorhebung in Vergessenheit geratener historischer Elemente Nachzeichnung des ehemaligen Kirchenstandortes in Diestedde Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Der ehemalige Kirchenstandort ist 875 Jahre alt und war Standort der drei Vorgängerkirchen in Diestedde. Die Kirchen waren früher der Dorfmittelpunkt und stets von drei Gaststätten umgeben. Erst später entwickelte sich Diestedde zum Straßendorf. Heute ist der Standort ein Bodendenkmal und bestanden mit einem Kriegerdenkmal. Blick von Westen auf die 3. Pfarrkirche ( ) Um die geschichtliche Bedeutung dieses Platzes herauszustellen, sollen die Umrisse der ehemaligen Kirchen visualisiert werden, indem die Grundmauern ebenerdig als Platte mit heimischen Natursteinen in den Rasen eingelassen und zur Straße Lange Straße hin aufgemauert werden. Eine weitere Gestaltung durch Aufstellen von Ruhebänken erhöht die Aufenthaltsqualität für Alt und Jung. Infotafeln ergänzen dieses Projekt. Die Arbeiten würden soweit möglich durch ehrenamtliche Kräfte des Vereins DieAktiv geleistet werden. Kostenschätzung Netto: Ca Projektträger Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

146 Leitprojekt 3: Verbesserung der Verkehrssituation Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung des Kirchenumfeldes in Wadersloh Unterer Freudenberg Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Prägend für den Wadersloher Ortskern ist die St. Margaretenkirche mit dem Kirchplatz und den umgebenden Straßen. Die schon im Urkataster sternförmig auf den Kirchplatz zulaufenden Straßen Wenkerstraße, Freudenberg, Wilhelmstraße und Überwasserstraße markieren auch heute noch die Grundstruktur des Ortes. Die Überwasserstraße wurde bereits vor Jahren entsprechend ihrer historischen Bedeutung ortsbildgerecht gestaltet. Für den Unteren Freudenberg im Bereich Kirchplatz bis zur Bergstraße mit anliegendem Parkplatz und dem Einengungsbereich der Bergstraße gilt dies nicht. Daher ist eine Umgestaltung des Unteren Freudenbergs vorgesehen. Entsprechend ihrer historischen Bedeutung und der Bedeutung für das Ortsbild ist eine barrierefreie Umgestaltung geplant. Der Grünanteil soll erhöht werden. Dadurch soll die Aufenthaltsqualität deutlich verbessert werden. Die nachfolgenden Bilder zeigen den derzeitigen Zustand der Straße. Die Umgestaltung der Straße soll nach Abschluss laufender Baumaßnahmen (Neubau / Umbau von Wohn- und Geschäftshäusern) durchgeführt werden. Mit der Neugestaltung des Unteren Freudenbergs erhöht sich auch die Attraktivität als Wohn- und Geschäftsstraße. Die gestalterische Aufwertung des Straßenraumes verstärkt den Eindruck eines positiven Ortsbildes. Die Standortgunst der Läden wird damit erhöht und Leerstände können so vermieden werden. Kostenschätzung Netto: Projektträger: Bisher keine Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

147 Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung des Kirchenumfeldes in Wadersloh Wenkerstraße Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Prägend für den Wadersloher Ortskern ist die St. Margaretenkirche mit dem Kirchplatz und den umgebenden Straßen. Die schon im Urkataster sternförmig auf den Kirchplatz zulaufenden Straßen Wenkerstraße, Freudenberg, Wilhelmstraße und Überwasserstraße markieren auch heute noch die Grundstruktur des Ortes. Die Überwasserstraße wurde bereits vor Jahren entsprechend ihrer historischen Bedeutung ortsbildgerecht gestaltet. Für die Wenkerstraße im Bereich Kirchplatz bis zum bereits ausgebauten Straßenabschnitt gilt dies nicht. Daher ist eine Umgestaltung der Wenkerstraße vorgesehen. Entsprechend ihrer historischen Bedeutung und der Bedeutung für das Ortsbild ist eine barrierefreie Umgestaltung geplant. Der Grünanteil soll erhöht werden. Dadurch soll die Aufenthaltsqualität deutlich verbessert werden. Da nachfolgende Bild zeigt den derzeitigen Zustand der Straße. Die Umgestaltung der Wenkerstraße soll nach Abschluss laufender Baumaßnahmen (Neubau / Umbau von Wohn- und Geschäftshäusern) durchgeführt werden. Mit der Neugestaltung der Wenkerstraße erhöht sich auch die Attraktivität als Wohn- und Geschäftsstraße. Die gestalterische Aufwertung des Straßenraumes verstärkt den Eindruck eines positiven Ortsbildes. Die Standortgunst der Läden wird damit erhöht und Leerstände können so vermieden werden. Kostenschätzung Netto: Projektträger: Bisher keine Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

148 Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straße und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Ausbau der Fußwege östlich der Langen Straße in Diestedde Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Gestaltung des öffentlichen Straßenraums bzw. der Gehwege, tragen in besonderem Maße zur Identifikation der Bürger mit ihrem Dorf bei. Gehwege sollten sicher begehbar und zu jeder Tages- und Jahreszeit nutzbar sein. Diestedde besitzt ein funktionierendes Netz an Fußwegen, von denen einige sich mittlerweile allerdings in einem unzureichenden Ausbauzustand befinden. Dies gilt insbesondere für die im Osten Diesteddes anzutreffenden rückwärtigen Gartenwege. Diese Bereiche sind wichtige Verbindungselemente insbesondere für Kinder und ältere Menschen, da sie sich hier gefahrlos außerhalb der stark frequentierten Straßen bewegen können. Einige Fußwege, östlich der Langen Straße in Diestedde gelegen, sind jedoch nur noch eingeschränkt zu nutzen. Sie sind z.t. zugewachsen und für Bewohner mit Gehhilfen oder Kinderwagen schlecht oder gar nicht passierbar. Um eine Begehbarkeit zu verbessern und den Weg auch für die Zukunft zu erhalten müssen die entsprechenden Mängel beseitigt werden. Die Wege sollen eine sowohl rollatoren- als auch kinderwagengerechte Ausführung erhalten. Ein Aufstellen von Ruhebänken und einiger Elemente zum Spielen für Kinder würde die Aufenthaltsqualität steigern. Eine ausreichende und attraktive Beleuchtung sorgt für eine sichere Nutzung der Fußwege. Kostenschätzung Netto: Projektträger: Bisher keine Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

149 Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straße und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Ausbau der Fußwege in Liesborn zwischen Siedlung Rote Erde und Eichsfeld Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Gestaltung des öffentlichen Straßenraums bzw. der Gehwege, tragen in besonderem Maße zur Identifikation der Bürger mit ihrem Dorf bei. Gehwege sollten sicher begehbar und zu jeder Tages- und Jahreszeit nutzbar sein. Liesborn besitzt ein funktionierendes Netz an Fußwegen, von denen einige sich mittlerweile allerdings in einem unzureichenden Ausbauzustand befinden. Dies gilt insbesondere für die im Bereich Eichsfeld anzutreffenden rückwärtigen Gartenwege. Diese Bereiche stellen wichtige Verbindungselemente insbesondere für Kinder und ältere Menschen, da sie sich hier gefahrlos außerhalb der stark frequentierten Straßen bewegen können. Diese sind jedoch nur noch eingeschränkt zu nutzen. Sie sind z.t. überwachsen und für Bewohner mit Gehhilfen oder Kinderwagen schlecht oder gar nicht passierbar. Um eine Begehbarkeit zu verbessern und den Weg auch für die Zukunft zu erhalten müssen die entsprechenden Mängel beseitigt werden. Die Wege sollen eine sowohl rollatoren- als auch kinderwagengerechte Ausführung erhalten. Ein Aufstellen von Ruhebänken und einiger Elemente zum Spielen für Kinder würde die Aufenthaltsqualität steigern. Eine ausreichende und attraktive Beleuchtung sorgt für eine sichere Nutzung der Fußwege. Kostenschätzung Netto: Projektträger: Bisher keine Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

150 Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straße und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Umgestaltung der Straße Klostergarten in Liesborn Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Straße Klostergarten ist Bestandteil eines ausgewiesenen Wanderweges und hat damit neben der Erschließung auch eine touristische Funktion. Eine Ausschilderung für diesen Teil des Wanderwegs fehlt. Derzeit befindet sich diese Straße in einem schlechten Zustand. Das Niederschlagswasser wird nur unzureichend abgeführt, so dass die Straße nur eingeschränkt nutzbar ist. Kostenschätzung Netto: Projektträger: Bisher keine Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

151 Leitprojekt 5: Ausbau der touristischen Infrastruktur Teilprojekt-Nr.: Einrichtung zusätzlicher Wohnmobilstellplätze Neugestaltung Wohnmobilstellplatz in Liesborn Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Der Trend, mit dem Wohnmobil in den Urlaub zu fahren ist ungebrochen. Auch in Liesborn wird diesem Zeitgeist durch die Bereitstellung von zwei kostenfreien, teils gepflasterten Stellplätzen Rechnung getragen. Die Stellplätze liegen eingegrünt in ruhiger Lage hinter der Heinrich-Wecker-Sporthalle, Im Klostergarten 18. Der Wohnmobilstellplatz wird mit ca Übernachtungen im Jahr gut und ganzjährig belegt. Während der Öffnungszeiten kann auch das Lehrschwimmbecken der angrenzenden Sporthalle genutzt werden. Hier werden die sanitären Einrichtungen des Hallenbades gerne in Anspruch genommen. Das bedeutendste Ausflugsziel, das Museum Abtei Liesborn liegt nur wenige Meter entfernt. Darüber hinaus lädt das nahe gelegene Waldgebiet Liesborner Holz zum Wandern ein. Der Standort ist auch ein guter Ausgangspunkt für Radtouren durch die typische Münsterländer Parklandschaft. Auch Einkaufsmöglichkeiten sowie ein Imbiss sind in direkter Nachbarschaft zu finden. Zur weiteren Förderung des Tourismus soll der Platz aufgewertet werden. Eine optische und funktionale Neugestaltung ist dringend erforderlich. Das Projekt trägt damit zur Erhöhung der touristischen Wertschöpfung in der Gemeinde Wadersloh bei. Kostenschätzung Netto: Projektträger: Bisher keine Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

152 Leitprojekt 6: Nachhaltige Innenentwicklung Teilprojekt-Nr.: Umnutzung des ehemaligen Realschulstandortes in Wadersloh - Seniorengerechte Quartiergestaltung und Mehrgenerationenwohnen Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Mit der Etablierung der Sekundarschule als neue Schulform in Wadersloh am Standort der jetzigen Hauptschule wird die Realschule im Sommer 2018 auslaufen. Damit stellt sich die Frage zur Nachnutzung dieses Quartiers. Dieses ist zentral gelegen und gut an öffentliche Einrichtungen, Erholungsflächen und an die Nahversorgung angebunden. Um eine weitere Nutzung des ca. 1 ha großen Areals zu gewährleisten, soll ein Nutzungskonzept für das Areal erarbeitet werden. Denkbar wäre z.b. aufgrund der günstigen Lage die Errichtung von Mehrgenerationenwohnen. Auch die rückwärtige, gemeindeeigene Langenberger Straße könnte entsiegelt und durch einen Rückbau das Areal der Realschule erweitern. Das Quartier der Realschule liegt im Ortsteil von Wadersloh sehr zentral. Daher ist es gut an öffentliche Einrichtungen, Erholungsflächen und an die Nahversorgung angebunden. Der Standort bietet sich wegen der günstigen Lage optimal für eine Entwicklung im Rahmen der o.g. Zukunftsidee des Mehrgenerationenwohnens an. Die Einbeziehung der Öffentlichkeit, der Anwohner, sozialer Trägerschaften sowie Erfahrungen aus erfolgreichen Projekten in anderen Orten sollen zur Schaffung eines multiplen und erfolgreichen Planungsprozesses an einen Tisch geholt werden. Darauf aufbauend bietet sich im Anschluss ein öffentlicher Ideenwettbewerb an. Kostenschätzung Netto: Ca Projektträger: Seniorennetzwerk, Sozialverbände, teils ehrenamtliche Interessensgruppen, Bauträger und Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

153 3.4. Projektpool Im Folgenden werden die in der Übersicht aufgeführten Projekte (vgl. C.3.2) soweit möglich kurz beschrieben. Für sämtliche Vorhaben besteht jedoch noch ein gewisser Vertiefungsbedarf. Leitprojekt 1: Sicherung bestehender Dorfgemeinschaftseinrichtungen Teilprojekt-Nr.: Bedarfsgerechte, barrierefreie Umgestaltung bestehender Gemeinschaftshäuser Schloss 6 in Diestedde Multifunktionales Konzept Handlungsfeld: 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft Beschreibung: Das sich im Gemeindeeigentum befindliche Gebäude Schloss 6 wurde vor 2 Jahren von der Betreibergesellschaft von Schloss 6 gepachtet. Vorher diente es als Bürgerhaus. Im Erdgeschoss wird derzeit ein Saalbetrieb für Party und Events angeboten. Er dient derzeit aber auch als Veranstaltungsort, in dem von den Dorfbewohnern Räumlichkeiten für private Feiern angemietet werden können. Die Funktion als Bürgerhaus soll wiederhergestellt werden. Durch eine flexible Umgestaltung der Innenräume und Einrichtung sowie einen Ausbau des oberen Geschosses kann das Gebäude als behindertengerechtes, multifunktionales Bürgerhaus genutzt werden. Ein Raum als Treffpunkt für Jung und Alt könnte mit dem Betrieb eines Cafés verknüpft werden. Auch ein Dorfladen, ggf. mit einem Bring Service für ältere Mitbürger, könnte hier untergebracht werden. Vorplatz und Parkplatz des Veranstaltungsgebäudes Schloss 6 weisen derzeit eine unebene Schotterfläche auf. Eine Umgestaltung soll einer Multifunktionalität des Platzes gerecht werden. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

154 Teilprojekt-Nr.: Bedarfsgerechte, barrierefreie Umgestaltung bestehender Gemeinschaftshäuser Multifunktionale Gestaltung Klosterhof in Liesborn Handlungsfeld: 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft Beschreibung: Der Bürgersaal Klosterhof befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Museum Abtei Liesborn. Der Klosterhof ist im kommunalen Besitz. Das Gebäude ist 40 Jahre alt und bisher unsaniert. Es wird für Veranstaltungen aller Art von vielen Vereinen, Gesellschaften und auch Privatpersonen genutzt. Der Klosterhof soll behindertengerecht als Bürgerhaus umgestaltet, evtl. ein Café eingerichtet werden. Die Terrasse ist ebenfalls nicht mehr zeitgemäß. Ein multifunktionales Nutzungskonzept für Haus und Terrasse (Winter- /Biergarten) soll erarbeitet werden OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

155 Teilprojekt-Nr.: Bedarfsgerechte, barrierefreie Umgestaltung bestehender (Dorf-)Plätze Umgestaltung Vorplatz Gaststätte Vielhaber in Liesborn Handlungsfeld: 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft Beschreibung: An der Kreuzung Zu den Sieben Eichen / Lippstädter Straße in Liesborn liegt die Gaststätte Vielhaber. Vor der Gaststätte befindet sich ein kleiner, von einem mächtigen Baum beschatteter Platz. Aufgrund des Gaststättenbetriebes wird sie häufig als Parkplatz genutzt. Da die Freifläche aufgrund der zentralen Lage an der Kreisstraße nach Lippstadt eine besondere ortsbildprägende Bedeutung hat, ist eine gestalterische Aufwertung des Platzes vorgesehen. Eine Nutzung als Parkplatz soll zukünftig durch gestalterische Maßnahmen vermieden werden. Obwohl die Freifläche relativ klein ist, bietet sich eine Aufwertung durch Grünflächen und Sitzgelegenheiten an. Das Ortsbild von Liesborn würde dadurch ebenfalls deutlich aufgewertet. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

156 Teilprojekt-Nr.: Erweiterung der Feuerwehrgerätehäuser Gerätehauserweiterung / DRK in Diestedde Handlungsfeld: 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft Beschreibung: Das Gerätehaus und das Gebäude des DRK sind benachbart. Beide Gebäude benötigen neue Lagermöglichkeiten. Dem Gebäude des DRK fehlt zudem eine Heizung. Die beiden Häuser sollen durch verbindendes, gemeinsames Gebäude ergänzt werden. Im DRK Gebäude soll zudem eine Heizung eingebaut werden. Zudem müssen gesetzlich vorgeschriebene, separate Ankleidebereiche errichtet werden. Teilprojekt-Nr.: Erweiterung der Feuerwehrgerätehäuser Erweiterung des Gerätehauses in Liesborn Handlungsfeld: 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft Beschreibung: Im Gerätehaus müssen gesetzlich vorgeschriebene, separate Ankleidebereiche errichtet werden OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

157 Teilprojekt-Nr.: Erweiterung der Feuerwehrgerätehäuser Erweiterung des Gerätehauses in Wadersloh Handlungsfeld: 1. Sicherung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft Beschreibung: Erbaut 1968, muss eine Erweiterung des Gebäudes erfolgen, um die Einrichtung gesetzlich vorgeschriebener, separater Umkleideräume zu ermöglichen. Leitprojekt 2: Profilierung von Alleinstellungsmerkmalen Teilprojekt-Nr.: Sicherung bestehender historischer Elemente Sicherung Altes Forsthaus in Liesborn Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: An der Königstraße steht ein unter Denkmalschutz stehendes altes Forsthaus. Es ist teilrestauriert und seit längerem unbewohnt. Der Erhalt dieses Hauses soll gefördert werden. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

158 Teilprojekt-Nr.: Sicherung bestehender historischer Elemente Sicherung der alten Villen in Wadersloh Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Bisher liegen noch keine Planungen vor. Teilprojekt-Nr.: Sicherung bestehender historischer Elemente Sicherung der Gräfte in Diestedde Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Außengräfte des Schlosses Crassenstein (teils Privatbesitz, teils Gemeindebesitz) wurde in den 80 er Jahren ausgebaggert. Die Bevölkerung nutzt sie im Winter gerne zum Eislaufen. Das Ufer der außenliegenden befindet sich in öffentlicher Hand. Zur Zeit ist die Gräfte wieder stark verschlammt und die Ufer werden aufgrund der fehlenden Befestigung stark unterspült. Der Uferweg stellt eine innerörtliche Verbindung mit dem Wanderweg X1 und dem Reitweg dar. Eine Ufer-Sanierung soll eine weitere Unterspülung verhindern und den Eichen-Bestand am Ufer erhalten sowie die infrastrukturellen Einrichtungen wie die angrenzenden Wege vor weiteren Abbrüchen sichern OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

159 Teilprojekt-Nr.: Sicherung bestehender historischer Elemente Sicherung des Pfarrheimgebäudes in Diestedde Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Außenfassade des Pfarrheims der St. Nikolaus-Kirche ist sanierungsbedürftig. Gleichzeitig soll auch eine Behindertentoilette installiert werden. Teilprojekt-Nr.: Sicherung bestehender historischer Elemente Sicherung des alten Schulgebäudes in Diestedde Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Das Dach der ortsbildprägenden Alten Schule in Diestedde ist baufällig und muss saniert werden. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

160 Teilprojekt-Nr.: Sicherung bestehender historischer Elemente Sicherung Wenkerstraße 7, Wadersloh Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Eine Vielzahl von Dekorationselementen schmücken das ortsbildprägende Gebäude in der Wenkerstraße 7. Bis zum 2. Weltkrieg wurde es von einer jüdischen Familie bewohnt. Stolpersteine des Bildhauers Günter Demnig auf dem vorgelagerten Gehweg erinnern daran. Eine langfristige Sicherung dieses historischen Elementes ist unbedingt erforderlich. Teilprojekt-Nr.: Aufwertung bestehender Elemente Umgestaltung des Parkplatzes am ehemaligen Bahnhof in Liesborn Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Das Grundstück wurde mit einem Bauzaun zur Abgrenzung versehen. Gewünscht wird eine asphaltierte Decke oder besser aussehender Zaun OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

161 Teilprojekt-Nr.: 2.4. Steigerung der Erlebniswirksamkeit der Lippeaue Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Ein großes touristisches Potential liegt in der Nähe zur attraktiven, renaturierten Lippeaue und die dort verlaufende Römer-Lippe-Route. So sollte das bestehende touristische Angebot in Göttingen weiter entwickelt und die Erlebbarkeit der Lippeaue durch geeignete Infrastrukturmaßnahmen verbessert werden. Durch einen Rad-, Wanderweg mit einer entsprechenden touristischen Infrastruktur könnte Göttingen an die Lippeaue angebunden werden. Damit einhergehen kann z.b. eine Umnutzung des direkt an der Lippe gelegenen und zum Verkauf anstehenden Hofes Tönnissen zu einem Café o.ä. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

162 Leitprojekt 3: Verbesserung der Verkehrssituation Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung des Kirchenumfeldes in Wadersloh Wilhelmstraße Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Prägend für den Wadersloher Ortskern ist die St. Margaretenkirche mit dem Kirchplatz und den umgebenden Straßen. Die schon im Urkataster sternförmig auf den Kirchplatz zulaufenden Straßen Wenkerstraße, Freudenberg, Wilhelmstraße und Überwasserstraße markieren auch heute noch die Grundstruktur des Ortes. Die Überwasserstraße wurde bereits vor Jahren entsprechend ihrer historischen Bedeutung ortsbildgerecht gestaltet Die Wilhelmstraße verbindet den Kirchplatz mit dem Park. Als Verbindungsstraße dieser zentralen Orte sollte die Wilhelmstraße mit den Gehwegen barrierefrei umgestaltet werden. Die Aufenthaltsqualität kann damit erhöht werden. Mit der Neugestaltung der Wilhelmstraße erhöht sich auch die Attraktivität als Wohn- und Geschäftsstraße. Die gestalterische Aufwertung des Straßenraumes verstärkt den Eindruck eines positiven Ortsbildes. Die Standortgunst der Läden wird damit erhöht und Leerstände können so vermieden werden. Teilprojekt-Nr.: 3.2. Umgestaltung des Umfeldes der L822 in Göttingen Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Dorfdurchgangsstraße in Göttingen weist aufgrund der bestehenden Gestaltung ein hohes Gefahrenpotential auf. Ein Gehweg, wohl weil er sehr breit angelegt wurde, ist als solcher nicht zu erkennen und wird sowohl befahren als auch beparkt. Auch die Busfahrer erkennen die Bushaltestelle nicht und halten an anderen unübersichtlichen Stellen. Ein Fußgängerüberweg ist nicht vorhanden. Das von der L822 ausgehende Gefahrenpotential kann durch eine verbesserte und an das Dorf angepasste Gestaltung der Straße abgesenkt werden. Die Straße fällt in die Zuständigkeit von Straßen NRW OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

163 Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straßen und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Eichendorffstraße in Diestedde Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Eichendorffstraße, an der auch die Feuerwehr und das DRK-Gebäude liegen, ist aufgrund der bestehenden Gestaltung nicht barrierefrei zu nutzen. Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straßen und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Eichendorffstraße in Diestedde Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Der Kreisverkehr im Bereich Abtei, Pfarrheim, Klosterhof und den angrenzenden Parkplätzen ist derzeit gepflastert. Aufgrund dieser Gestaltung ist er aktuell nicht barrierefrei zu nutzen. Weiterhin könnte eine ansprechendere Bepflanzung zu einer Aufwertung beitragen. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

164 Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straßen und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Umgestaltung des Bahnüberganges Osthusener Straße/Waldliesborner Straße Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Aufgrund der Erschließung eines Neubaugebietes wird die Frequentierung des Bahnüberganges zukünftig zunehmen. Vorab sollte die unbefriedigende und gefahrenträchtige Verkehrssituation neu geregelt werden. Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straßen und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Umgestaltung der Königstraße in Liesborn Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Königstraße ist zentral im Ortskern gelegen. Das St. Josef Haus, ein Wohn- und Pflegeheim, ist einer der Anlieger und gegenüber der Abtei gelegen. Innerorts ist das Steinpflaster abgesunken. Fehlende Steine wurden durch Asphalt ersetzt. Am Gehweg sind die Einfassungen der Grünflächen teilweise abgesunken oder angehoben. Viele der Anwohner sind in ihrer Mobilität eingeschränkt. Es besteht ein hoher Bedarf, die Sicherheit besonders für Senioren durch eine Umgestaltung der Straße zu verbessern OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

165 Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straßen und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Barrierefreie Umgestaltung von Gehwegen in Liesborn Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Gehweg Kreuzung Bäggerie/Königstraße: Absenkung für Rollstuhlfahrer zu groß Gehweg Bäggerie: Absenkung zwischen Straße und Parkplätzen ist für Rollstuhlfahrer zu steil. Gehweg an der Herzfelder Straße bis zur Berliner Straße: Absenkung als Stolperfalle Gehweg Benninghauser Straße: Absenkung als Stolperfalle, Stufen in der Plattenverlegung OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

166 Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straßen und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Barrierefreier Erhalt von Gehwegen in Liesborn Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Liesborn besitzt ein durchaus funktionierendes Netz an Fußwegen, von denen einige sich mittlerweile allerdings in einem unzureichenden baulichen Zustand befinden. Dies gilt insbesondere für die Gehwege zum Liesborner Holz und weitere Pfade von der Siedlung Rote Erde bis zur Eichsfeldstraße. Die Fußwege sind insbesondere für Kinder und ältere Menschen von großer Bedeutung, da sie sich teilweise außerhalb der Straßen durch Liesborn bewegen können. Dies trägt maßgeblich zu einer Verringerung der Unfallgefährdung bei. Einige Fußwege befinden sich in einem ungepflegten Zustand. Sie sind z.t. zugewachsen und für Bewohner mit Gehhilfen oder Kinderwagen schlecht oder gar nicht passierbar. Um eine Begehbarkeit zu verbessern und die Wege auch für die Zukunft zu erhalten, müssten diese Fußwege einen neuen Belag (Asphaltierung, Pflasterung) erhalten. Die Gestaltung des öffentlichen Straßenraums bzw. der Gehwege, tragen in besonderem Maße zur Identifikation der Bürger mit ihrem Dorf bei. Gehwege sollten sicher begehbar und zu jeder Tages- und Jahreszeit nutzbar sein. Die Wege sollen eine sowohl Rollatoren- als auch Kinderwagengerechte Ausführung erhalten. Ein Aufstellen von Ruhebänken und einiger Elemente zum Spielen für Kinder würde die Aufenthaltsqualität steigern. Eine ausreichende und attraktive Beleuchtung sorgt für eine sichere Nutzung der Fußwege. Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straßen und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Barrierefreie Umgestaltung Brüggemannstraße in Wadersloh Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Brüggemannstraße befindet sich in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Das Kanalsystem und die Straßendecke müssen erneuert werden. Insgesamt soll die Straße attraktiver und barrierefrei gestaltet werden OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

167 Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straßen und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Barrierefreie Umgestaltung Winkelstraße in Wadersloh Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Winkelstraße soll im Bereich der Hauptschule (Stromberger Str. bis Kolpingstraße) einen neuen Straßenbelag erhalten und attraktiver gestaltet werden. Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straßen und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Umgestaltung Gartenstraße in Wadersloh Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Gartenstraße soll einen neuen Straßenbelag erhalten und umgestaltet werden. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

168 Teilprojekt-Nr.: Barrierefreie Umgestaltung von Straßen und Wegen im gesamten Gemeindegebiet Barrierefreie Umgestaltung Hermann Stehr-Straße in Wadersloh Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Hermann Stehr Straße soll einen neuen Straßenbelag erhalten und durch eine Umgestaltung eine Attraktivitätssteigerung erhalten. Teilprojekt-Nr.: Verbesserte Anbindung an den ÖPNV Anbindung von Göttingen an den Bürgerbus/Sammeltaxi Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Für die nicht mobile Bevölkerung, wie ältere oder jüngere Bewohner von Göttingen, fehlt ein ausreichendes Angebot des ÖPNV zu den umliegenden Orten, in denen Versorgungsangebote genutzt werden könnten. Als bedarfsorientierte Lösung kann die Einrichtung eines Bürgerbusses dienen. Ein derartiges Konzept liegt bereits vor. Es fehlt z.z. noch die Umsetzung. Als mögliche Alternative kann die Installierung eines Anruf- Sammeltaxis dienen. Teilprojekt-Nr.: Verbesserte Anbindung an den ÖPNV Busanbindung von Liesborn an Göttingen und Waldliesborn Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Busanbindungen an Waldliesborn und Göttingen fehlen. Eine Anschließung an das öffentliche Nahverkehrsnetz wird, ggf. auch ohne Bürgerbus, gewünscht OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

169 Teilprojekt-Nr.: Ausbau des Radwegenetzes Ausbau eines ortsteilverbindenden Radwegenetzes Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Bisher liegen noch keine Planungen vor. Teilprojekt-Nr.: Ausbau des Radwegenetzes Verbesserung der Beschilderung der Radwege in Liesborn Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Radwege sind in und um Liesborn schlecht oder gar nicht ausgeschildert. Um den Radtourismus zu stärken, könnten die Wege zur besseren Orientierung der Radfahrer benutzerfreundlich ausgeschildert werden. Beispielhaft kann hier der bisher nicht ausgeschilderte Radweg, der von der Nordstraße an der Abteikirche vorbeiführt, genannt werden. Teilprojekt-Nr.: Ausbau des Radwegenetzes Ausbau und Anbindung des Radwegenetzes an die einzelnen Ortsteile Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Bisher liegen noch keine Planungen vor. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

170 Leitprojekt 4: Sicherung einer ausreichenden Versorgung Teilprojekt-Nr.: Entwicklung eines ausreichenden Nahversorgungskonzeptes Dorfladen in Diestedde Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Der ehemalige Frischemarkt ist seit ca. 1 Jahr geschlossen. Z.Z. wird Diestedde 1 x wöchentlich mit einem mobilen Fahrzeug mit Waren der Grundversorgung angefahren. Zusätzlich ist ein Bäcker vorhanden. Eine Tankstelle bietet den Bewohnern die Möglichkeit, dort Getränke und Backwaren zu kaufen. Als Lösung der fehlenden bzw. unzureichenden Versorgung mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs, soll ein genossenschaftlicher oder von einem Verein betriebener Dorfladen im Gebäude des ehemaligen Frische- Marktes entstehen. Der Dorfladen könnte auch einen Café-Bereich erhalten OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

171 Teilprojekt-Nr.: Bedarfsgerechte Umgestaltung der verbleibenden Schulstandorte Johanneum in Wadersloh Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Die Schulbusse halten z.z. direkt auf der Liesborner Straße. Um die Situation für alle Verkehrsteilnehmer zu entschärfen, soll die Schulbuszufahrt mit Haltestellen auf dem Gelände der Schule erfolgen. Diese Fläche könnte für die Einrichtung einer Bushaltestelle zur Verfügung stehen. Außerdem soll der z.z. ungenutzte Fußballplatz überplant werden. Die gesamte Wegeführung auf dem Gelände des Johanneums ist unbefestigt und es fehlt Parkplatzfläche. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

172 Teilprojekt-Nr.: Bedarfsgerechte Umgestaltung der verbleibenden Schulstandorte Sekundarschule in Wadersloh Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Ab 2017 muss der derzeitige Hauptschulkomplex erweitert und umgestaltet werden, damit im Sommer 2018 die dann neue Sekundarschule starten kann. Notwendig sind für dieses Vorhaben ein 2- stöckiger Anbau, Umbauten, Neugestaltungen. Teilprojekt-Nr.: Bedarfsgerechte Umgestaltung der verbleibenden Schulstandorte Lehrschwimmbecken in Liesborn Handlungsfeld: 2. Stärkung der Verbundenheit mit dem Dorf 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Das Hallenbad wurde vor 45 Jahren erbaut. Das Lehrschwimmbecken hat eine Größe von 12,5 x 8 m und ist mit einem Hubboden ausgestattet. Genutzt wird es nicht nur für den Schulsport, sondern auch von Vereinen wie DLRG und VHS. Da sich andere Kapazitäten bei umgebenden Städten nicht finden lassen, muss das Becken renoviert werden. Renovierungsbedarf besteht von innen und außen. Die Renovierungsarbeiten werden in 3 Bauabschnitte eingeteilt OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

173 Leitprojekt 5: Ausbau der touristischen Infrastruktur Teilprojekt-Nr.: Ausbau und Anbindung der Wanderwege untereinander Ausbau Wanderweg X1 am Diestedder Berg Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Der Wanderweg X1 führt an der Südseite des Diestedder Berges entlang. Teilstrecken befinden sich in Privatbesitz und sind aufgrund des Ausbauzustandes nur eingeschränkt nutzbar. In diesen Bereichen soll durch einen entsprechenden Ausbau eine vollumfängliche Nutzung ermöglicht werden. Teilprojekt-Nr.: Ausbau und Anbindung der Wanderwege untereinander Ausbau Wanderweg X1 in Diestedde Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Der Wanderweg X1 verläuft in Diestedde hinter dem Schloss und am Mühlenbach entlang. Auch in diesen Abschnitten weist der Ausbauzustand Defizite auf, so dass lediglich eine eingeschränkte Nutzung möglich ist. Hier soll durch einen entsprechenden Ausbau eine vollumfängliche Nutzung ermöglicht werden. Teilprojekt-Nr.: Ausbau und Anbindung der Wanderwege untereinander Wanderweg in die Lippeaue in Göttingen Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Bisher liegen noch keine Planungen vor. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

174 Teilprojekt-Nr.: Ausbau und Anbindung der Wanderwege untereinander Rundwanderweg um den Ortsteil Wadersloh mit Anschluss zum Liesborner Holz Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Bisher liegen noch keine Planungen vor. Teilprojekt-Nr.: Einrichtung zusätzlicher Wohnmobilstellplätze Diestedde Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: In Diestedde ist hinter der Turnhalle ein zusätzlicher Wohnmobilstellplatz geplant. Teilprojekt-Nr.: Einrichtung zusätzlicher Wohnmobilstellplätze Wadersloh Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: In Wadersloh ist hinter dem Rathaus und direkt an die Festwiese angrenzend ein zusätzlicher Wohnmobilstellplatz geplant. Teilprojekt-Nr.: Einrichtung zusätzlicher Wohnmobilstellplätze Göttingen Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: In Wadersloh ist hinter dem Rathaus und direkt an die Festwiese angrenzend ein zusätzlicher Wohnmobilstellplatz geplant OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

175 Teilprojekt-Nr.: 5.3. Entwicklung des Agrotourismus Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Bisher liegen noch keine Planungen vor. Teilprojekt-Nr.: Knüwesee Gestaltung des Knüwesees als Freizeitgelände Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Der Bereich des Knüwesees soll für die einheimische Bevölkerung der Gemeinde Wadersloh zur Freizeitnutzung umgestaltet werden. Gewünscht wird ein Badesee mit der entsprechenden Infrastruktur, wie Parkplätzen und sanitären Anlagen. Ein Aussichtsturm kann die Attraktivität des Sees zusätzlich erhöhen. Teilprojekt-Nr.: Knüwesee Nachnutzungskonzept für das angrenzende landwirtschaftliche Gebäude der Familie Knüwe Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Bisher liegen noch keine Planungen vor. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

176 Leitprojekt 6: Nachhaltige Innenentwicklung Teilprojekt-Nr.: 6.1. Entwicklung eines Leerstandsmanagements Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Bisher liegen noch keine Planungen vor. Teilprojekt-Nr.: Umnutzung bestehender Innenbereiche Erschließung neuer Wohnbaugrundstücke in Göttingen am Standort des ehemaligen Schulgebäudes Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: In Göttingen fehlen insbesondere für junge Familien ausreichende Bauplätze. Nach Abbruch des alten Schulgebäudes am Dorfplatz könnte diese Fläche entsprechend genutzt werden. Aktuell wird das Gebäude jedoch noch als Flüchtlingsunterkunft benötigt OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

177 Teilprojekt-Nr.: Umnutzung bestehender Innenbereiche Entwicklung des ehemaligen RHL-Geländes in Liesborn Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Dieses ortsbildprägende Gebäude befindet sich im Privateigentum und ist z.zt. teils ungenutzt. Für die Zukunft sollte ein Nutzungskonzept erarbeitet werden. Teilprojekt-Nr.: Umnutzung bestehender Innenbereiche Ausweisung zusätzlicher Parkplatzflächen im Innenbereich von Liesborn Handlungsfeld: 3. Technische Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, Tourismus Beschreibung: Bisher liegen noch keine Planungen vor. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

178 4. Finanzierungsmöglichkeiten Die aufgeführten Projekte beinhalten erste Kostenschätzungen, die der Ermittlung des Finanzvolumens zu Beginn der Umsetzungsphase dienen. In den kommenden Jahren können weitere Projekte ergänz werden. Für die Finanzierung stehen neben den europäischen Fördertöpfen des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) (vgl. A.2) und der Integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) (vgl. A.3) weitere Fördermöglichkeiten zu Verfügung (MINISTERIUM FÜR KLIMASCHUTZ, UMWELT, LANDWIRTSCHAFT, NA- TUR- UND VERBRAUCHERSCHUTZ NRW 2012). Diese können eine sinnvolle Ergänzung darstellen und in Abhängigkeit von den jeweiligen Zuwendungsbedingungen zur Entwicklung der Region beitragen. Denkbar sind auch verschiedene Modelle der Kooperation mit privaten Unternehmen. Denkmalschutz Für den Denkmalschutz bestehen mehrere direkte und indirekte Fördermöglichkeiten. So werden u.a. Maßnahmen durch das Bund-Länder-Programm Städtebaulicher Denkmalschutz finanziell unterstützt (BMVBS 2010). Gegenstand der Förderung sind insbesondere Historische Stadtkerne mit denkmalwerter oder baukulturell wertvoller Bausubstanz. Aber auch Maßnahmen in Gründerzeitvierteln, die als geschlossene Ensembles erhalten sind, Siedlungen der 20er und 30er Jahre mit hoher baukultureller Bedeutung, und industriell geprägte Stadtquartiere mit Industrie- und Technikdenkmalen sowie Welterbestätten und ihre Pufferzonen sind im Grundsatz förderfähig. Voraussetzung ist der Erlass einer Erhaltungssatzung nach 172 Abs. Nr. 1 BauGB. Unabhängig davon fördert das Land auch die Erhaltung von Denkmälern und Bestandteilen von Denkmalbereichen nach Maßgabe der Denkmalschutzrichtlinien (FÖRDERRICHTLINIEN DENKMALPFLEGE). Seit dem 1. Oktober 2013 stehen Eigentümern von Baudenkmälern und besonders erhaltenswerter Bausubstanz zwei neue Förderprogramme zur Förderung der Denkmalpflege in NRW zur Verfügung ( Stand: ). Im 1. Förderprogramm werden im Rahmen der Wohnraumförderung gezielt Personen gefördert, die ihr selbst genutztes und/oder teilvermietetes Wohneigentum denkmalgerecht erneuern wollen. Förderfähig sind dabei alle Baumaßnahmen am Wohngebäude, die es erhalten, instand setzen und modernisieren ((RL BESTANDSINVEST). Das 2. Förderprogramm steht für Eigentümer von gewerblich oder kulturell genutzten sowie kirchlichen Baudenkmälern und Gebäuden mit erhaltenswerter Bausubstanz bereit. Auch hier sind alle Baumaßnahmen förderfähig, die das Gebäude denkmalgerecht erhalten, instand setzten und modernisieren (NRW.BANK.BAUDENKMÄLER) Programme der Städtebauförderung Grundsätzlich sind städtebauliche Sanierungsmaßnahmen zur Beseitigung städtebaulicher Missstände auch in Dörfern zulässig Sie stellen bisher doch eher eine Ausnahme dar. In förmlichen Sanierungsgebieten können dann Mittel der Städtebauförderung gemäß der Landesrichtlinie für die Instandsetzung und durchgreifenden Modernisierung von Gebäuden gewährt OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

179 werden, die auf Grundlage der Erneuerungsziele den Gebrauchswert der Gebäude und deren Umfeld nachhaltig erhöhen. Ziele der Städtebauförderung sind (, Stand: ): die Innenstädte und Ortsteilzentren in ihrer städtebaulichen Funktion zu stärken. Besonders berücksichtigt werden dabei der Wohnungsbau und die Belange des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege, insbesondere auch in den historischen Stadtund Ortskernen, und die Wiedernutzung innenstadtnaher Flächen. Das spiegelt sich in den Programmen "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren", "Städtebaulicher Denkmalschutz" und "Städtebauliche Sanierung und Entwicklung" wider. Im Programm Kleinere Städte und Gemeinden überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke wird ein zusätzlicher Schwerpunkt auf Demografiefestigkeit und interkommunale Zusammenarbeit gelegt. Stadt- und Ortsteile mit sozialem, ökonomischem und ökologischem Entwicklungsbedarf weiter zu entwickeln (Programm "Soziale Stadt"). Nachhaltige städtebauliche Strukturen dort wieder herzustellen, wo erhebliche Funktionsverluste zu verzeichnen sind, insbesondere durch Brachen und Gebäudeleerstände (Programm "Stadtumbau West"). Vorrangig gefördert werden die städtebaulichen Maßnahmen im Strukturprogramm der "REGIONALEn" zur Gestaltung des ökonomischen Wandels sowie zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Energieeinsparung Zur Förderung erneuerbare Energien und einer effizienten Energienutzung stellen Bund und Länder vielfältige Programme bereit. Dabei kann z.b. neben dem KfW-Programm Energieeffizient Sanieren (ENERGIEEFFIZIENT SANIEREN - KREDIT, PROGRAMMNUMMER 151 UND 152; ENERGIEEFFIZIENT SANIEREN - INVESTITIONSZUSCHUSS, PROGRAMMNUMMER 430) oder die NRW- Förderung von investiven Maßnahmen im Bestand (RL BESTANDSINVEST) auch speziell auf die Angebote der NRW.Bank ( Stand: ) verwiesen werden. Förderprogramm für die kommunale Schulinfrastruktur Das Programm der NRW.Bank Gute Schule 2020 fördert Investitionen inklusive Sanierungsund Modernisierungsaufwand auf kommunalen Schulgeländen (mit den dazugehörigen Sportanlagen). Gefördert werden auch Maßnahmen zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur und Ausstattung von Schulen ( Stand: ). Von der Gemeinde Wadersloh wird für den Umbau und die Erweiterung der Sekundarschule bereits eine entsprechende Finanzierung in Anspruch genommen. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

180 5. Organisation der Umsetzungsphase und Verstetigung des Prozesses Das vorliegende Kommunale Integrierte Entwicklungskonzept für die Gemeinde Wadersloh wurde unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger der Ortsteile erarbeitet. Dieser Prozess wurde über den gesamten Zeitraum von einer Arbeitsgruppe begleitet. Federführend war das beauftragte Planungsbüro Oekoplan Ingenieure GmbH & Co. KG. Die im Rahmen dieses Prozesses geschaffenen Organisationsstrukturen sowie das anhaltende Engagement der Bürgerinnen und Bürger stellen auch zukünftig die Grundlage für die Umsetzung des Konzeptes dar. Diese Struktur kann, wenn es die Situation erfordert und dem weiteren Verfahren dient, zur Optimierung des Verfahrensablaufes jedoch jederzeit angepasst werden. Insofern bildet die dargelegte Organisationsstruktur lediglich die Basis für die zukünftige Zusammenarbeit aller Beteiligten. Steuerungsgruppe Die bestehende projektbegleitende Arbeitsgruppe (vgl.tab. A-2) stellt auch zukünftig als Steuerungsgruppe das zentrale Organ zur Umsetzung des Konzeptes dar. Für sämtliche Fragen bezüglich der Umsetzung steht für die Bürgerinnen und Bürger weiterhin Herr A. Tönnies als ständiger Ansprechpartner zur Verfügung. Er stellt die Schnittstelle dar, an der sämtliche Fäden zusammenlaufen und die weitere Bearbeitung der Projekte vorangetrieben wird. Er wird bei Bedarf sowohl mit der Bezirksregierung, als auch mit den zuständigen Fachbereichsleitern oder sonstigen relevanten Stellen Kontakt aufnehmen und eine möglichst zügige und zielorientierte Umsetzung ermöglichen. Der Steuerungsgruppe obliegt die Gesamtkoordination des weiteren Prozesses. Zu ihren Hauptaufgaben zählen: Beratung und Koordination des Gesamtprozesses - Diskussion des Projektstandes - Priorisierung der Projekte - Prüfung der Umsetzbarkeit der Projekte (Kosten, Finanzierung, Trägerschaft etc.) Prozessmanagement (z.b. Terminplanung, Abstimmung der Aktivitäten in den einzelnen Projekten) Unterstützung bei der Stellung der Förderanträge Vorbereitung und Durchführung von Informationsveranstaltungen Öffentlichkeitsarbeit Monitoring/Evaluation der Projekte (1x pro Jahr) OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

181 Öffentlichkeitsarbeit Während der Bearbeitung des vorliegenden Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes wurde von der Gemeinde Wadersloh laufend Informationen auf der gemeindeeigenen website veröffentlicht. Dieses soll beibehalten werden, so dass sämtliche relevanten Informationen und Ergebnisse jederzeit eingesehen werden können. Auch das gesamte Konzept wird dort zum Download zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus sollen regelmäßige Presseinformationen herausgegeben werden. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

182 OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

183 LITERATUR: BMVBS - BUNDESMINISTERIUM FÜR VERKEHR, BAU UND STADTENTWICKLUNG (2010): Städtebaulicher Denkmalschutz Programmstrategie. ELER - VERORDNUNG (EU) Nr. 1305/2013 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 17. Dezember 2013 über die Förderung der ländlichen Entwicklung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 FÖRDERRICHTLINIEN DENKMALPFLEGE Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Erhaltung und Pflege von Denkmälern. Rd.Erl. d. Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport v V B rurale. HESSISCHES MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, VERKEHR UND LANDESENTWICKLUNG (2012): Leitfaden zur Erstellung eines integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK). ILE-RICHTLINIE - Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung einer integrierten ländlichen Entwicklung Runderlass des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz IIB vom 27. Januar 2016 IT NRW INFORMATION UND TECHNIK NORDRHEIN-WESTFALEN, GESCHÄFTSBEREICH STATISTIK (2015): Kommunalprofil Wadersloh. Stand: KREIS WARENDORF (2010): Trinkwasserbericht des Kreises Warendorf LWL - LANDSCHAFTSVERBAND WESTFALEN, LWL-DENKMALPFLEGE, LANDSCHAFTS- UND BAUKUL- TUR IN WESTFALEN (Hrsg.) (2013): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zum Regionalplan Münsterland Regierungsbezirk Münster Kreis Borken, Kreis Coesfeld, Kreis Steinfurt, Kreis Warendorf, Stadt Münster. KOM (2010): 2020 ENDGÜLTIG: MITTEILUNG DER KOMMISSION: EUROPA Eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum vom MKULNV NRW - MINISTERIUM FÜR KLIMASCHUTZ, UMWELT, LANDWIRTSCHAFT, NATUR- UND VER- BRAUCHERSCHUTZ NRW (2012):Herausforderungen und Entwicklungschancen für Dorfkerne und Ortsmitten in Nordrhein-Westfalen. Eine Hilfestellung für Akteure vor Ort. MKULNV NRW - MINISTERIUM FÜR KLIMASCHUTZ, UMWELT, LANDWIRTSCHAFT, NATUR- UND VER- BRAUCHERSCHUTZ NRW (2016): NRW-Programm Ländlicher Raum Förderung der ländlichen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen NRW.BANK.BAUDENKMÄLER - Zinsgünstige Darlehen für die Instandhaltung und Sanierung besonders erhaltenswerter Bauwerke Merkblatt. Fassung 08/16. NRW.BANK.GEBÄUDESANIERUNG - Zinsgünstige Darlehen für private Hauseigentümer/-innen Merkblatt. Fassung 11/15. OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

184 RL BestandsInvest - Richtlinien zur Förderung von investiven Maßnahmen im Bestand in Nordrhein-Westfalen RdErl. des Ministeriums für Bauen und Verkehr vom , IV B /2006, zuletzt geändert durch RdErl. vom , IV / OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

185 ANHANG Anhang 1 Pressemitteilungen DIE GLOCKE vom OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

186 DIE GLOCKE vom DIE GLOCKE vom OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

187 Anhang 2 Veröffentlichungen auf der Website Einladung zu den Veranstaltungen auf der Website der Gemeinde Wadersloh OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

188 Information und Einladung zu den Dorfspaziergängen auf der Website der Gemeinde OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

189 Einladung zu Abschlussveranstaltung auf der Website der Gemeinde OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

190 Bericht über die Abschlussveranstaltung auf der Website der Gemeinde OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

191 Anhang 3 Aushänge OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

192 OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

193 OEKOPLAN Ingenieure GmbH & Co. KG

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