[Review] Tacens Radix Eco II 600W

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[font='Verdana, Helvetica, sans-serif']Tacens Radix Eco II 600W

Autor: _chiller_

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Auf der Suche nach Geheimtipps im Bereich Netzteile bin ich auf die Marke Tacens gestoßen, diese sollen besonders leise und gleichzeitig preiswerte Netzteile anbieten. Ob die Versprechungen eingehalten werden können, schaue ich mir heute einmal an.
1. Intro

Schaut man sich einmal bei geizhals die Angebote für Netzteile an, so finden sich viele Angebote unter dem Punkt "Sonstige" wieder. Neben vielen veralteten Netzteilen zweifelhafter Hersteller und Marken, finden sich jedoch auch einige Angebote die auf dem ersten Blick gar nicht schlecht klingen. Speziell die Marke Tacens ist mir aufgefallen, welche eine optisch ansprechende Mars Gaming-Serie für wenig Geld anbieten. Andere Netzteile, welche weniger durch bunte Farben auffallen, werden unter den Serien Radix und Valeo zusammen gefasst, welche ein größeres Spektrum an Preis- und Leistungsklassen abdecken. Auch SFX-Netzteile werden angeboten. So bietet Tacens ein erstaunlich großes Sortiment an, aber nur die wenigsten dürften den Namen schon einmal gehört haben. Es wird daher höchste Zeit, sich ein solches Netzteil anzuschauen!

Auf Amazon bin ich vor einigen Tagen auf dieses Angebot gestoßen. Die Daten klingen absolut verlockend, 600 Watt, eine hohe Effizienz (es wird sogar von 80 Plus Silber gesprochen) und ein Preis von nur 40 Euro inklusive Versand haben mich schwach werden lassen. Ich bin gespannt wie gut dieses Netzteil nun wirklich ist und wünsche daher viel Spass beim Lesen dieses Reviews!​
2. Spezifikationen und Features

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Der Versand des Netzteils verlief problemlos, schon nach zwei Tagen wurde das Paket per DHL angeliefert. Überraschender Weise ist die Verpackung optisch sehr ansprechend, diese muss sich nicht hinter den Verpackungen großer Marken wie be quiet! oder Enermax verstecken. Öffnet man diese einmal, so fällt einem sofort der mehrsprachige Zettel mit den Sicherheitshinweisen auf, erstaunlicher Weise ist dieser jedoch mit einem AeroCool-Logo gekennzeichnet. Im restlichen Karton ist jedoch noch sehr viel Luft, insbesondere das Netzteil besitzt viel Spielraum. Während des meistens eher ruppigen Transportwegs können so schnell Schäden auftreten. Zurück zum Produktkarton: Schon auf der Vorderseite sind zahlreiche Features aufgeführt, von denen ich die Interessantesten einmal benennen möchte:
  • Entspricht den neuesten Energiestandards (Haswell ready)
  • Bis zu 87 % Effizienz
  • qualitativer und superleiser 140 mm-Lüfter (Lautstärke: nur 10 db) mit einem Anti-Vibrationssystem und Tacens-Lüftersteuerung
  • 10 Schutzschaltungen integriert: UVP, OVP, OCP, OTP, OPP, OLP, SCP, NLO, PFP, TCP
  • "European Engineering"
  • MBTF: 100.000 Stunden
Zu den Schutzschaltungen gebe ich eine kurze Definition:
OCP = Überstromschutz
OVP = Überspannungsschutz
UVP = Unterspannungsschutz
SCP = Kurzschlusssicherung
OTP = Überhitzungsschutz
OPP = Überlastschutz
OLP = Over Load Protection
NLO = Niedriglastschutz
PFP = Leistungsfaktorkorrektur
TCP = Transient Filtering Protection

Der Hersteller verspricht so einiges, insbesondere den superleisen Lüfter und die Schutzschaltungen werde ich mir noch einmal genauer anschauen. Dazu ist zu sagen, dass einige der aufgeführten Schutzschaltungen eine reine Selbstverständlichkeit sind und eher dem Marketing zuzuordnen sind, speziell OCP und OTP hören sich aber schon einmal vernünftig an. Kurios: Die Liste der Features ist an der Seite in mehreren Sprachen angebracht, bei der Übersetzung hatte der Hersteller jedoch nicht immer ein glückliches Händchen: So wird im Deutschen von einer Energieersparnis von 87% geschrieben, gemeint ist an der Stelle wohl eher die Effizienz. Dies sind jedoch erstmal nur Schönheitsfehler. Interessant ist der Punkt "European Engineering". Tacens ist eine in Spanien ansässige Marke, welche sich ähnlich wie zum Beispiel Cooler Master oder Enermax auf Peripherie und Netzteile spezialisiert hat. Auch zu dem heute getesteten Netzteil gibt es eine eigene Seite. Positiv fällt wieder die Aufmachung auf, es wird der Eindruck erweckt das be quiet! hier Pate stand. Die auf dem Produktkarton geschriebenen Features werden hier noch einmal bestätigt. Nicht ganz korrekt sind dort jedoch die Leistungsdaten des Netzteils aufgelistet, hier einmal er Aufkleber des Netzteils:​

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Von den angegebenen 600 Watt gehen 456 Watt (38 Ampere) auf die 12 Volt-Rail. Dies ist etwas wenig, wir reden hier also eher von einem 500 Watt-Netzteil. Trotzdem sollten die 38 Ampere der Single-Rail niemanden in Angst und Schrecken versetzen, falls das Netzteil wirklich so gut abgesichert ist wie es der Hersteller behauptet..​
3. Äußeres, Lieferumfang und Kabelaustattung

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Der Lieferumfang fällt zweckmäßig aus. Neben dem schon angesprochenen Zettel mit den Sicherheitshinweisen wird ein Kaltgerätekabel und einige Gehäuseschrauben mitgeliefert. Ein paar Kabelbinder wären noch schön gewesen, diese fehlen allerdings. Auch ein Handbuch vermisse ich an dieser Stelle, auch auf der Website konnte ich keines entdecken.​

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Auf dem ersten Blick ist das Netzteil optisch wirklich ansprechend, insbesondere der weiße Lüfter mit den vielen Lüfterblättern sticht hervor. Ein ungutes Gefühl gibt jedoch schon die passive PFC-Spule, diese scheint schon jetzt durch, aber genaueres dazu gibt es bei der Technikanalyse. Der 140 mm große Lüfter wird von einem klassischen Lüftergitter bedeckt, welches unnötige Luftverwirbelungen minimieren sollte. Die Kabel können optisch leider nicht ganz mithalten, nur das große ATX-Kabel besitzt einen Sleeve.​

Die Kabelstränge im Detail:

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Sowohl die Kabellängen, als auch die Vielfalt der Anschlüsse sind leider nicht zufriedenstellend. Bei einem 600 Watt starken Netzteil sind zwei 8 Pin PCIe-Stecker eigentlich Pflicht, das Radix Eco II besitzt jedoch nur einen. Auch die Kabellängen orientieren sich eher an 300 Watt-Netzteilen, hier herrscht auf jeden Fall Nachholbedarf.​
4. Die Technik im Detail

Kommen wir nun zum spannendsten Teil dieses Reviews, der Technik. Vorab aber eine Warnung:
Nicht nachmachen! Ihr begebt euch in Lebensgefahr wenn ihr ein Netzteil aufschraubt, desweiteren geht die Garantie verloren!

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Schon auf dem ersten Blick wird ersichtlich, dass wir hier nicht von einem 600 Watt starken Netzteil reden. Die Spulen auf der Sekundärseite sind mit die Kleinsten die ich in einem Netzteil gesehen habe, selbst 300 Watt-Modelle von Markenherstellern haben hier mehr zu bieten. Um den OEM-Hersteller dieser Elektronik zu finden, bedurfte es eine längere Suche, hier möchte ich mich noch einmal herzlich bei FormatC bedanken! Auf dem PCB entdeckte ich den Hinweis "8688F", welcher uns nach einiger Suche auf einen chinesischen OEM führte, der diese Elektronik unter dem Namen "Pangdu" verkauft und davon einige Varianten anbietet. Auch die Platine unseres Exemplars wies verschiedene Aufschriften auf, welche von 250 Watt bis 600 Watt reichten. Wir haben hier aber eine eher kleinere Plattform erwischt.​

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Normalerweise kommt der Lüfter immer zum Schluss, diesmal ziehe ich diesen aber einmal vor um auf die passive PFC-Spule hinzuweisen. Diese ist nun wirklich nicht mehr zeitgemäß, zumal der Hersteller eigentlich eine Effizienz von 87 % versprach. Für den Praxistest lässt dies nichts gutes erahnen. Der Lüfter wird von Xiongli Electronics (WAM) zugeliefert, eine Suche nach technischen Daten führte mich auf die Seite eines chinesischen Reviews, ohne weitere Erkenntnisse zu bringen.​

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Die Eingangsfilterung wird zum größten Teil von der PFC-Spule übernommen, auf dem PCB finde ich zusätzlich noch einen X- und zwei Y-Kondensatoren, sowie eine kleine Spule vor. Hinter der Gleichrichterbrücke befinden sich gleich zwei Primärkondensatoren der Marke Cheng, welche folgende Daten aufweisen: 680 Mikrofarad Kapazität, 200 Volt, 105°C. Kondensatoren dieser Marke habe ich bereits in Netzteilen wie dem MS-Tech Value 500W-CM oder dem Xilence Redwing 350W gefunden, welche eher nicht überzeugen konnten.​

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Auf der Sekundärseite kommen Kondensatoren der Marken ChengX und Asia´X zum Einsatz, welche ich bereits öfters in Netzteilen von MS-Tech gefunden habe. In einem älteren be quiet! Dark Power Pro P6, welches ich ebenfalls getestet habe, waren die Kondensatoren von Asia´X schon defekt, weswegen ich in diesem Fall ebenfalls nicht von qualitativ hochwertigen Modellen ausgehe. An dieser stelle möchte ich noch einmal kurz an die Schutzschaltungen erinnern, welche der Hersteller in einer großen Menge versprach. In Wirklichkeit ist jedoch nur ein kleiner achtbeiniger Weltrend WT7502V verbaut, welcher nur OVP/UVP auf 3,3V und 5V unterstützt. Von OCP und OTP kann hier also keine Rede mehr sein. Interessant ist, dass der Lüfter tatsächlich einen Temperatursensor besitzt, welcher sich in der größeren der beiden Spulen befindet. Diese Konstruktion habe ich in der Form auch noch nicht gesehen.​

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Grundsätzlich ist die Lötqualität wirklich gut, einzig der Draht hätte besser befestigt werden können.

Insgesamt fällt die technische Analyse des Netzteils enttäuschend aus, viele versprochene Sachen wurden nicht in die Tat umgesetzt, zudem wurden viele qualitativ minderwertige Komponenten verbaut. Von den versprochenen 600 Watt bleiben am Ende vielleicht die Hälfte übrig, zumindest habe ich im Vorfeld auf diese Zahl getippt.​
5. Testumgebung

Der Test wird in einem offenen Testsystem durchgeführt, Gehäuselüfter fallen daher weg. Die Außentemperatur lag in diesem Test bei 21,5 Grad Celsius.​

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Die Geforce GTX 480 stellt die Single-GPU Grafikkarte mit der höchsten Leistungsaufnahme dar. Hierbei ließe sich theoretisch eine Aufnahme von weit über 600 Watt generieren, aber selbst der gute Kühler von Zotac ist mit der Leistung überfordert, das vorläufige Maximum des Gesamtsystems liegt daher erst einmal bei ca. 450 Watt.

Die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems haben ich mit Hilfe eines Profitec KD 302 gemessen. Hierbei habe ich 6 Lastszenarios generiert:
Szenario 1: Gesamtsystem im Idle (Leistungsaufnahme ca. 80 W)
Szenario 2: Prime95, Grafikkarte im Idle (Leistungsaufnahme ca. 175 W)
Szenario 3: Furmark, Voltage des Grafikchips bei 950 mv, Chiptakt gedrosselt auf 500 MHz (Leistungsaufnahme ca. 270 W)
Szenario 4: Furmark, Voltage Grafikchip 950 mv (Leistungsaufnahme ca. 360 W)
Szenario 5: Furmark, Voltage Grafikchip 1013 mv + Prime95 (Leistungsaufnahme ca. 450 W)

Die einzelnen Werte wurden entnommen, nachdem sich die Temperaturen der Komponenten einpendelten.

Die Lautstärkemessungen wurden mit Hilfe eines Voltcraft SL-100 durchgeführt. Dabei wurde das Netzteil bestmöglich vom restlichen System getrennt. Das Schallpegel-Messgerät wurde in einem Abstand von 50 cm vom Lüfter positioniert.

Die Messwerte zur Spannungsregulation wurden mit einem Voltcraft VC130-1 ausgelesen.​
6. Effizienz

Nach der enttäuschenden Analyse der Elektronik bin ich natürlich auf den Praxistest gespannt. Wie viel leistet das Tacens Radix Eco II wirklich?​

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Erstaunlicher Weise liegt das Tacens Radix Eco II deutlich über den anderen Netzteilen mit Passive-PFC, jedoch deutlich unter den Netzteilen mit Active-PFC. Mit meiner Ausrüstung erlaube ich mir hier jedoch kein finales Urteil. Warum ich das Netzteil nicht weiter als ca. 250 Watt realer Last belastet habe, erfahrt ihr bei der Spannungsregulation.​
7. Spannungsregulation

Wie sieht es eigentlich mit der Spannungsregulation aus? Eine zu niedrige oder zu hohe Spannung kann Komponenten beschädigen oder das System instabil werden lassen. Die Grenzen der Diagramme stellen die ATX-Norm dar. Werte, die außerhalb des Diagramms liegen, liegen somit auch gleichzeitig außerhalb der ATX-Norm.​

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Erstaunlich ist, dass die 5 Volt-Schiene schon recht hoch bei etwa 5,13 Volt startet und dann bei fortlaufender Belastung weiter ansteigt. So lagen im dritten Szenario bereits satte 5,35 Volt an, was schädlich für Komponenten wie Festplatten und SSDs sein kann. Auf die Voltage auf 12 Volt startet recht hoch bei 12,2 Volt, kann sich in Szenario 3 nur noch ganz knapp im Diagramm (und damit der ATX-Norm) halten. Hier wird das deutlich was ich bereits befürchtet habe, das Netzteil ist niemals in der Lage die versprochenen 600 Watt auch wirklich zu leisten, selbst mit 250 Watt ist es schon völlig am Ende.​
8. Lautstärke

Ganz wichtig ist bei Netzteilen natürlich die Lautstärke. Bevor hier Fragen auftauchen wie ein PC denn ohne Netzteil betrieben werden kann: Ich habe hier das semipassive Seasonic 860W Platinum genommen und so weit wie möglich vom Schallpegel-Messgerät gelegt. Auch wenn der Lüfter in höheren Belastungen minimal aufdreht, sollte er vom restlichen System übertönt worden sein. Vorab eine kleine Definition zur besseren Einordnung:​

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Besonders stolz ist man bei Tacens auf die Lautstärke seiner Produkte. Schon der Slogan des Herstellers "Tacens - Feel The Silence" macht dies deutlich. In meinem Test enttäuscht das Netzteil jedoch, neben deutlich hörbaren Elektronikgeräuschen erzeugt auch der Lüfter ein hohes Grundgeräusch. Schon bei geringster Belastung dreht dieser zudem auf und verbleibt nach der Belastung auch für eine längere Zeit bei dieser Drehzahl. Das Tacens kann also auch hier keine Pluspunkte sammeln, ich habe die Lautstärke in Szenario 3 einmal mit meiner Kamera aufgenommen:​

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9. Fazit

Im Gegensatz zu meinen früheren Netzteiltests mit günstigen Netzteilen wusste ich im Vorfeld nicht was mich erwartet, dazu ist die Marke Tacens hierzulande zu unbekannt. Zusammen mit den ansprechenden Herstellerangaben hatte ich im Vorfeld also recht hohe Erwartungen an das heute getestete Netzteil, immerhin wurde eine volle Ausstattung an Schutzschaltungen, ein sehr leiser Lüfter und eine hohe Effizienz für nur 40 Euro versprochen.

Der Test begann gut, Sowohl Produktverpackung, Netzteil, als auch die Website des Herstellers präsentieren sich optisch ansprechend. Nur die Kabel des Netzteils konnten hier nicht mithalten und fielen mit wenigen Anschlüssen und zu kurzen Kabellängen auf. Bei der Analyse er elektronischen Komponenten fiel die optisch ansprechende Hülle jedoch wie ein Kartenhaus zusammen, das Radix Eco II sorgte mit qualitativ zweifelhaften Komponenten für erste Zweifel, zudem wurden die wichtigsten Schutzschaltungen zwar versprochen, jedoch nicht integriert. Der Praxistest bestätigte die Vermutung, das Netzteil machte schon bei etwa 250 Watt realer Last schlapp, zumal auch der Lüfter bei den Lautstärketests nicht überzeugen konnte.

Insgesamt ist das Tacens Radix Eco II 600 Watt eine herbe Enttäuschung, denn von den vorab versprochenen Features kann das Netzteil kaum etwas einhalten. Im Bereich bis 40 Euro gibt es mit dem EVGA 500B, dem Cooler Master B500v2 und dem Xilence Performance A 530W deutlich bessere Alternativen, welche das leisten was versprochen wird.​

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Angesichts der desaströsen Leistung im Test kann ich nur den verknoteten Rüssel für besonders schlechte Leistungen vergeben:

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Zuletzt bearbeitet:
Und wiedermal ein super review von Dir - vielen Dank!

Das zeigt erneut, dass man bei Netzteilen für wenig Geld nur weng kriegt; Ist allerdings schon erschreckend, dass das NT schon in die Knie geht, obwohl es nur mit nicht mal 50% seiner versprochenen Leistung belastet wird...
 
Wenn das Netzteil einfach so in der Schachtel rumfliegt, würde ich nicht von einer Ordentlichen Produktverpackung sprechen ;)

Aber sonst: solides Review, wie immer :daumen:
 
Also optisch sieht das Netzteil wirklich ganz nett aus, ich denke für jemanden der sich mit Netzteilen wirklich nicht auskennt ist das wirklich ein gutes Argument ;)
 
Machs doch wie die "Hardware-Experten" und schreib: Schöner Schwarzer Lack, Kratzfest (Netzteil also gute Qualität :D)...
Review ist mal wieder top, wobei ich gerne mal hier ne Sprengung zu sehen würde.
 
Wieso hat der Händler, der so heiß auf das Review war, hier noch nicht gepostet....?:D
Weil er sich bei diesem Ergebnis ganz schnell vom Acker gemacht hat. :D
(Ich spende einen Euro in die Wortspielkasse)

Schönes Review, sowas hilft der Zielgruppe dieser Geldschneider mal die Augen zu öffnen! Hoffe ich zumindest.

Aber im Ernst, diese Dinger sind so ziemlich das heißeste, was Guangzhou Sanyang Electron Technology unter dem Brand Pangu aktuell anzubieten hat. Tacens hätte für ca. 2 USD mehr die gleiche Plattform auch mit aktiver PFC bekommen können und wäre bei passender Stückzahl immer noch unter 10 USD geblieben; hier frisst Geiz also mal wieder Gehirn auf. Der Hersteller wirbt auch stolz damit, dass er Burn-In Tests durchführen kann. Wenn man das mal mit den Gerätschaften und Testszenarien vergleicht, die ich bei FSP im R&D und dem Safety Lab gesehen habe, dann wirkt das erst recht arg albern. Der Hersteller wirbt übrigens nur mit OVP, UVP,OCP ,OTP und SCP im Datenblatt zur alten S-Plattform, die aber kein einziges Netzteil über "rated 500W" umfasst. Auch die Angabe "High Efficiency: more than 70%" zeigt, dass hier von Tacens beim Label sehr deutlich geschummelt wurde. Der tolle rote Lüfter ist ein "Red blade and silent fan" mit bis zu 1600 U/min. Schon mal ein Widerspruch in sich ;)

Geschenktipp:
Man kann bei den alten Modellen schon ab 500 Stück zuschlagen und damit für ca. 4000 USD eine eigene, mit eigenem Konterfei und frei erfundenen Daten versehene Netzteilserie auflegen lassen. Jemand Lust? Es ist bald Weihnachten.... :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr schickes Review, hat Spaß gemacht das durchzulesen! :daumen:

Das Ergebnis hätte man sich schon am Anfang mehr oder weniger denken können :ugly:


Weiter so :top:
 
So ein Review zu lesen versüßt einem doch gleich den Morgen :ugly: Großes Lob von mir _chiller_ :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr schöner Test :daumen:, "leider" auch mit dem befürchteten Ergebnis. :ugly:
Angesichts nichterfüllter Aussagen was Schutzschaltungen, Lautstärke, Effizienz oder Leistung angeht, fallen einem primär Begriffe wie "Betrug" und "Kundentäuschung" ein. Ein Fall für den Verbraucherschutz?

Zumindest eine amazon-Rezension mit einer Zusammenfassung dieses Tests sollte für potentielle Kunden, die auf diesen Lockvogel im Elektroschrottgewand hereinfallen, heilend wirken. Die aktuellen Rezensionen - übrigens beide "zufällig" von gestern und natürlich mit jeweils fünf Sternen - sehen für mich nicht ganz koscher aus und sollten dringend mit Sachverstand korrigiert werden.
 
Es geht ja nun wirklich nicht darum, jemanden fertig zu machen, oder ihm sein Business zu trüben. Aber das ist bereits eine üble Täuschung und wenn man den Bildungsweg des Shop-Betreibers auf LinkedIn glaubt, dann weiß er sogar ansatzweise, warum wir uns so aufregen. Dann aber wäret es sogar schon eine Art Arglist. Grund genug also, hier mal eindeutig vor so einem Schund zu warnen, der keine 20 Euro wert ist.
 
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