257
Lösungen Kursbuch
Lektion 1
2a 1b, 2b, 3b, 4a, 5b, 6b
2c 1a, 2b, 3b, 4a, 5a, 6a, 7a
2d 1 sowohl … als auch; 2 einerseits …, andererseits; 3 zwar nicht …,
aber; 4 weder … noch; 5 je …, desto; 6 entweder … oder; 7 nicht nur
…, sondern auch
3e 1–, 2–, 3x, 4–, 5+
4a 1a, 2f, 3c, 4d, 5b, 6e
4d 1d, 2a, 3c, 4e, 5b
4e 1a, 2b, 3a, 4b, 5b
6b 1b, 2c, 3a, 4e, 5d
6c 1–, 2–, 3+, 4–, 5+
Lektion 2
1a 1 a 1 Punkt b 2 Punkte c 3 Punkte d 4 Punkte;
2 a 4 Punkte b 3 Punkte c 2 Punkte d 1 Punkt;
3 a 2 Punkte b 4 Punkte c 3 Punkte d 1 Punkt;
4 a 1 Punkt b 4 Punkte c 2 Punkte d 3 Punkte;
5 a 3 Punkte b 1 Punkt c 4 Punkte d 2 Punkte;
6 a 3 Punkte b 1 Punkt c 4 Punkte d 2 Punkte
1c 1 zu, 2 vor, 3 auf, 4 auf, 5 an, 6 auf, 7 auf, 8 um, 9 um, 10 an, 11 über
2b 1–, 2–, 3+, 4+, 5+, 6–, 7–, 8+, 9+, 10+
2c 1D, 2M, 3M, 4D, 5D, 6D, 7M, 8D, 9D, 10M, 11M, 12D, 13M, 14M, 15M,
16D, 17M, 18D
2d vollkommen einverstanden: 4, 7, 10, 11, 13, 14, 16, 17;
einverstanden, aber nicht ganz überzeugt/sicher: 1, 3, 6, 12, 15;
nicht einverstanden: 5, 8
3a 1a, 2c, 3b
3b 1 Die Entwicklung wird als Digitalisierung bezeichnet. Ihre
Auswirkungen sind noch nicht absehbar. (Z. 5/6); 2 Bisher haben
Maschinen und Geräte verschiedene Tätigkeiten übernommen. Die
Tätigkeiten gelten als gefährlich oder sehr einfach. (Z. 2/3); 3 Der
Fortschritt führt auf der anderen Seite auch zu neuen Tätigkeiten
und Berufsbildern. Die Neuerungen des Fortschritts werden viele
Arbeitsplätze überflüssig machen. (Z. 1/2); Dies gilt insbesondere
für bestimmte Tätigkeiten. Bei den Tätigkeiten ist abstraktes und
problemlösendes Denken erforderlich. (Z. 23/24)
3d 1 wovor, 2 Wer, 3 Wozu, 4 was, 5 Was
4c 1–, 2+, 3–, 4–, 5+, 6+, 7–, 8+, 9+, 10+
4d Angebotene Produkte: Obst und Gemüse, das zu hässlich für den
Supermarkt ist. Motivation der Gründerinnen: etwas gegen die
Verschwendung von Lebensmittel tun und gesunde Lebensmittel
verkaufen. Zielgruppe: Am Anfang Menschen mit höherem Einkommen und starkem Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein.
Danach Menschen mit niedrigerem Einkommen.
Lektion 3
1b 1 Drei Brüder. 2 Im Wald hinter ihrem Haus. 3 Es war nicht leicht für
sie, in der neuen Welt der Stadt anzukommen. 4 Medizin. 5 Architektur.
6 Sein Dorf und sein Haus waren sein Rückzugsort. Beruflich war er
viel unterwegs und musste immer flexibel sein. 7 Annikas Oma hat
ihre Wünsche eingebraucht und Skizzen entworfen. Annikas Opa hat
sie bearbeitet. 8 Liebe und Arbeit. 9 Die Jugend von heute hat viel
und sehnt sich nach noch mehr. Sie hat aber verlernt, die Dinge zu
genießen und wertzuschätzen. 10 Sie haben sich immer sehr genau
zugehört und haben versucht, den anderen zu verstehen. Sie haben
nie den Partner aus dem eigenen Leben ausgeschlossen, sondern
alle Wünsche, Gedanken und Sorgen direkt erzählt. Sie haben
sich aber auch um die eigene Zufriedenheit gekümmert. 11 Er will
Englisch lernen. 12 Sie möchte ein paar Reisen und Ausflüge mit
Werner machen.
1e anmelden – angemeldet; ankommen – angekommen; aufwachsen
– aufgewachsen; aufbauen – aufgebaut; ausdenken – ausgedacht;
bekommen – bekommen; bearbeiten – bearbeitet; beibringen –
beigebracht; einleben – eingelebt; entwerfen – entworfen; gestalten
– gestaltet; herbringen – hergebracht; loslassen – losgelassen;
missverstehen – missverstanden; mitarbeiten – mitgearbeitet;
nachgeben – nachgegeben; verlernen – verlernt; vorstellen –
vorgestellt; zerstören – zerstört; zuhören – zugehört
1f Verben mit den Präfixen ab-, an-, auf-, aus-, bei-, ein-, her-, los-, mit-,
nach-, vor-, zu- sind trennbar. Verben mit den Präfixen be-, ent-, er-,
ge-, miss-, ver-, zer- sind nicht trennbar.
2b 2 Sabine hat einen Artikel gelesen, in dem empfohlen wird, eine
Münze zu werfen, um gute Entscheidungen treffen zu können. 3 Lisa
hätte fast vergessen, Ja zu sagen, aber die Antwort war natürlich
nicht schwer. 4 Lisa weiß nicht, ob sie ein Haus will und ob bzw. wann
sie ein Kind will. 5 Markus und seine Frau kümmern sich um Markus’
Eltern. 6 Markus überlegt sehr intensiv, ob sein Vater in einem
Pflegeheim wohnen soll. 7 Sonja überlegt, was sie nach dem Abitur
macht. 8 Sonja hat viele Möglichkeiten und weiß noch nicht, wie sie
sich entscheiden soll.
2d durch, unter, über, wider
4a 1 Hauskauf, sesshaft werden; 2 Arbeitszeitreduzierung, in Teilzeit
gehen; 3 mit der ganzen Familie unter einem Dach leben, Mehrgenerationenprojekt; 4 aussteigen, nachhaltig und naturverbunden
leben; 5 Weiterbildung, lebenslanges Lernen
5a 1a, 2b, 3c
5b 1+, 2+, 3–, 4–, 5–, 6+
6a Person 1 hätte auf die Eltern hören sollen und Naturwissenschaften
studieren sollen. Person 2 hätte nicht so viel Geld für das Haus
ausgeben dürfen. Person 3 hätte mehr auf ihre Wünsche achten
müssen. Person 4 hätte im Urlaub weniger essen können.
Lektion 4
3a 1–, 2+, 3+, 4–, 5–
3b 1 Lina war in fast 35 Ländern unterwegs und möchte davon berichten.
4 Sie kann von ihrem Podcast gut leben. 5 Lina hat den Schritt in die
Selbstständigkeit keinen Tag bereut.
3c 1 habe, 2 hatte, 3 war, 4 hatte, 5 konnte, 6 hatte, 7 war
3d 1 nachdem, 2 bevor
4 1x, 2d, 3x, 4b, 5c, 6a
6a Menschen erhoffen sich ein besseres Leben; Arbeit oder Familie;
Kriege, große Armut, Not, politische Krisen und bewaffnete Konflikte;
Auswirkungen des Klimawandels; bessere Arbeitsbedingungen;
keine Perspektiven im Heimatland.
6c Verlust an Wissen für die Entwicklung des Herkunftslandes, weil
junge und ausgebildete Menschen abwandern; Belastung für die
Familien in der Heimat; keine Sicherheit, dass man einen Job findet;
Diskriminierung und Ausgrenzung.
6d … bleiben viele Migranten nicht für immer im Ausland, sondern
kehren mit Arbeitserfahrung und oft auch genug gespartem Geld
zurück, … (Z. 12/13); Die Rückkehrer bringen so Kapital, technisches
Know-how, Kontakte und wichtige Berufserfahrungen mit. (Z. 14/15)
6e 1a, 2a, 3b, 4a
6f … was sich hoffentlich in der Zukunft getan haben wird (Z. 36/37);
Unternehmen werden in den nächsten Jahren das Potenzial
ausländischer Fachkräfte erkannt haben (Z. 38/39); Es werden mehr
Betriebe Migranten eingestellt haben. (Z. 40); Die Wahrnehmung wird
sich bis dahin hoffentlich umgekehrt haben und die positiven Effekte
werden überwiegen. Bis 2050 werden die Wanderungsströme weiter
angestiegen sein. (Z. 40–42)
Lektion 5
1c 1 Nordhalbkugel, 2 Neigungswinkel, 3 Umlaufbahn, 4 Südhalbkugel,
5 Erdachse
1d 1–, 2+, 3–, 4+, 5+
1e 1 die Sonneneinstrahlung, 2 der Einfallswinkel, 3 die Erdachse, 4 der
Neigungswinkel
2b 1 Treibhauseffekt: Klimawandel; 2 kurzfristig: auf lange Sicht;
3 die letzten 10 Jahre: die letzten 20 Jahre; 4 im Jahr 1981: im
Jahr 1881; 5 in den letzten 26 Jahren: in den letzten 22 Jahren;
6 1,1°C unter den Durchschnittstemperaturen: 1,1°C über den
Durchschnittstemperaturen
2d v. l. n.r.: 5c, 3a, 2d, 1b, 4c
2e 1b, 2b, 3a, 4a
3b 1 das Klima wandelt sich, 2 folgen, 3 das Ereignis, 4 die Temperatur
steigt an, 5 beginnen, 6 das Wetter wird aufgezeichnet, 7 reagieren
258
Lösungen Kursbuch
3c Aufgrund des Klimawandels kommt es weltweit zu einem
Temperaturanstieg. Doch wie unterscheiden sich Klima und Wetter
und was sind die Folgen des Klimawandels? Diesen Fragen soll in
diesem kurzen Essay nachgegangen werden.
4b 1 einmal, 2 zwölf, 3 Fonds, 4 Tentativ, 5 Welterbestatus
4c 1d, 2a, 3c, 4b
4d 2 Die UNESCO setzt sich bereits seit vielen Jahren für das
Bewahren von Kultur- und Naturstätten ein. 3 In jedem Jahr darf
ein Staat einen Vorschlag für eine Stätte einreichen. 4 Das Komitee
erhält eine fachliche Beratung von verschiedenen internationalen
Organisationen. 5 Das Komitee entscheidet ebenfalls über
die Vergabe der Mittel. 6 Weiterhin wird ein Plan verlangt, der
Schutzmaßnahmen beinhaltet und den Erhalt der Stätte sichert. 7 Es
gibt zwar eine gewisse Toleranz gegenüber Veränderungen, aber der
Erhalt steht an erster Stelle.
5a Größe: 9000 Quadratmeter; Besonderheiten: Wechsel von
Ebbe und Flut, echte Dunkelheit nachts; Tiere: 10 bis 12 Millionen
Vögel, Seehunde, Wale, viele Fischarten; Pflanzen: Seegras;
Tourismus: 40–50 Millionen Menschen jährlich; Probleme und
Herausforderungen: Tourismus, Fischerei und Schifffahrt als
Ursachen von Zerstörung. Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen,
besonders zum Schutz der Zugvögel.
5c der Abstand, der Zustand, der Bestand, der Umstand, der Verstand,
der Vorstand
6a 1 Im Nationalpark Bayerischer Wald. 2 Im Zoo. 3 Wechsel vom
Stadtleben auf Leben in der freien Natur. 4 Büroarbeit, Bestellungen
und Dokumentieren von Besucherzahlen. 5 Erstellung einer neuen
Webseite und Organisierung der Ausstellung zum Thema „Mensch
und Naturschutz“.
6b 1 Erstellung, 2 Vorstellung, 3 Bestellung, 4 Umstellung, 5 Einstellung,
6 Ausstellung
Lektion 6
1a 1 Planeten, 2 Präsidenten, 3 Kollegen, 4 Kunden, 5 Menschen,
6 Gedanken, 7 Franzosen, 8 Namen
1b 1 der Planet, 2 der Präsident, 3 der Kollege, 4 der Kunde, 5 der
Mensch, 6 der Gedanke, 7 der Franzose, 8 der Name
1d Dialog 1
Vorteile: internationaler Handel; positive Effekte auf die Wirtschaft;
Entstehung von Arbeitsplätzen; Produkte werden billiger
Nachteile: umweltschädlich; Arbeiter werden ausgebeutet
Dialog 2
Vorteile: internationalere Welt; Reisen; internationaler Erfahrungsaustausch
Nachteile: Sprachkenntnisse sind erforderlich; Schwierigkeiten bei
interkultureller Verständigung
Dialog 3
Vorteile: sich über soziale Netzwerke besser informieren; Kontakt zu
Freunden haben; umfassende Verbreitung von Nachrichten
Nachteile: keine Zeit; Sorgen; falsche Nachrichten; aggressive
Kommentare, voll von Stereotypen und Hass
Dialog 4
Vorteile: Kinder lernen Sprachen schnell; von Vorteil für einen
späteren Beruf und privat
Nachteile: Stress mit dem Lernen; unklar, welche Sprache die
wichtigste ist
1e 1 stehen, 2 haben, 3 nehmen, 4 treffen, 5 verbringen, 6 sein,
7 schließen, 8 bringen, 9 machen, 10 setzen, 11 fassen, 12 stehen,
13 haben, 14 machen
2b 1 1492 Beginn der Kolonialzeit; 2 356–323 v.Chr. Alexander der
Große; 3 1967 Erste weltweite Satellitenübertragung im Fernsehen;
4 1945 Beginn der Dekolonialisierung; 5 400–800 Völkerwanderungen; 6 1989 Fall der Berliner Mauer; 7 1876 Erster Fernsprecher; 8 1863 Gründung des Roten Kreuzes/Halbmonds; 9 3. Jh.
v.Chr. Beginn der Ausdehnung des Römischen Reiches; 10 1945
Gründung der Vereinten Nationen; 11 19. Jh. Erste Industrielle
Revolution; 12 1450 Erfindung des modernen Buchdrucks; 13 2000
Beginn des Informationszeitalters
4a Er ist Reiseblogger. Hotels, Fluglinien und Hersteller von Reiseausrüstung machen Werbung auf seiner Seite.
4c das entspannte Leben – das Leben, das entspannt ist; ein
ansprechendes Video – ein Video, das ansprechend ist; die unterwegs
geschossenen Fotos – die Fotos, die unterwegs geschossen wurden;
seine besorgte Eltern – seine Eltern, die besorgt sind; die mehrere
Monate dauernde Reise – die Reise, die mehrere Monate gedauert
hat; für seine Familie und Freunde gedachte Webseite – Webseite,
die für seine Familie und Freunde gedacht ist; viele inspirierende
Tipps – viele Tipps, die inspirierend sind; die geteilten Erfahrungen
– die Erfahrungen, die geteilt werden; gestellte Fragen – Fragen,
die gestellt werden; das auf diese Weise verdiente Geld – das Geld,
das auf diese Weise verdient wird; der im nächsten Monat geplante
Besuch – der Besuch, der im nächsten Monat geplant ist.
4d 1 Ein gutes Gehalt und eine interessante Tätigkeit. 2 Er wollte
mehr über die Welt und ihre Bewohner erfahren. 3 In Buenos
Aires. 4 Er kann andere Lebensweisen und Lebensbedingungen
kennenlernen und schöne Orte sehen. 5 Er wird sich mit Eindrücken
und Erlebnissen melden und Fotos veröffentlichen. Er will Buenos
Aires besser kennenlernen.
5b 1+, 2+, 3–, 4+, 5–, 6+, 7+, 8+
6a 1 unverpackter, 2 leidende, 3 duftende, 4 beruhigende,
5 angemessenen, 6 zertifiziertes, 7 pflegende, 8 umwickelten
6b 1 Kosmetik, die nicht verpackt wurde/ist; 2 Versuchstiere, die leiden;
3 Duschgel, das gut riecht; 4 Wissen, das beruhigt; 5 Preis, der
angemessen ist; 6 Produkt, das vegan zertifiziert wurde/ist; 7 Creme,
die gut pflegt; 8 Karton, der mit Plastik umwickelt wurde/ist
Lektion 7
1b 1 … es nicht einheitlich ist. Jedes Bundesland kann die Ausgestaltung
selbst entscheiden. 2 … fünf große Bildungsbereiche. 3 … ihre
Leistungen in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften weltweit
zu vergleichen. 4 … das Schulsystem zum Teil verändert wurde.
1e 2 Die Politiker sollten darüber nachdenken, wie man alle Kinder
individuell fördern kann. 3 Die Lehrer sollten selbst entscheiden
können, wie sie den Unterricht gestalten. 4 Der Kindergarten ist
ein wichtiger Lernort für Kinder, weil sie dort erste Lernerfahrungen
sammeln sollen.
2b 1a, 2d, 3e, 4b, 5f, 6g, 7c
4c keineswegs (Z. 1), nichts (Z. 6), nicht (Z. 7, 13), kein (Z. 8, 20),
niemand (Z. 10), keinesfalls (Z. 14), nirgends (Z. 16), nie (Z. 18)
4e nicht üblich – unüblich (Z. 5); nicht unerheblich – erheblich (Z. 11);
nicht unglücklich – wirklich glücklich (Z. 13); nicht ganz unwesentlich
– ganz wesentliche (Z. 17)
6d 1 Er musste eine Organisation finden, die ihm bei der Planung und
Durchführung des Praktikums hilft, die Bewerbung schreiben, den
Flug buchen, eine Wohnung finden, Versicherungen abschließen. 2 Er
hatte viel mehr Kontakt mit Kunden, weil der Betrieb Schmuckstücke
auf Anfrage herstellt. 3 Weil man bei der Organisation toll
unterstützt wird. Außerdem kann man in einem fremden Land
Arbeitserfahrungen sammeln, tolle Menschen kennenlernen, sein
Deutsch verbessern, sich mit einer anderen Kultur vertraut machen
und lernen, selbstständiger zu arbeiten und sich zu organisieren.
4 Sie musste die Bewerbung und die Unterlagen fristgerecht
abgeben und den Stundenplan zusammenstellen. 5 Die deutschen
Studierenden sind viel stärker auf sich allein gestellt. Sie brauchen
mehr Disziplin, weil die Anwesenheit nicht kontrolliert wird. 6 Sie
kann sich gut vorstellen, nach dem Studium wiederzukommen und
für eine längere Zeit in Deutschland zu leben und zu arbeiten.
6e 2 Die Entscheidung war schnell getroffen. 3 Die Bewerbung war
schnell geschrieben. 4 Die Unterkunft und der Flug waren innerhalb
kürzester Zeit gebucht. 5 Der Praktikumsvertrag war schnell
verschickt und von mir unterschrieben.
6f 1V: Die Formulare werden ausgefüllt. E: Die Formulare sind
ausgefüllt. 2V: Die Unterkunft wird vorbereitet. E: Die Unterkunft ist
vorbereitet. 3V: Der Arbeitsplatz wird eingerichtet. E: Der Arbeitsplatz
ist eingerichtet. 4V: Der Flug wird gebucht. E: Der Flug ist gebucht.
5V: Der Abschlussbericht wird geschrieben. E: Der Abschlussbericht
ist geschrieben.
Lektion 8
Einstiegsseite 2 Missverständnis – Verständnis; 4 Ablehnung –
Akzeptanz; 5 auf sein Recht bestehen – recht geben;
6 emotional diskutieren – sachlich diskutieren
2a Wenn die Beziehung zum Gesprächspartner bedroht ist; wenn bei
einem oder mehreren Gesprächsteilnehmenden negative Emotionen
ausgelöst werden; wenn sachliche und rationale Argumente nicht
mehr helfen
259
2c Respekt, Wertschätzung, Enttäuschung, Vorwürfe
2d Beispiel 1: Rollenkonflikt. Beispiel 2: Interessenskonflikt.
3a 1 denn, 2 doch, 3 doch, 4 einfach, 5 ja, 6 doch, 7 denn
3b 7, 4, 1, 3, 2, 5, 6
3c 1 doch, 2 ja, 3 denn, 4 einfach, 5 doch
3e 1b, 2d, 3e, 4a, 5c
5b 2 haben ein schlechtes Gewissen, 4 auf die lange Bank schieben,
5 eine Sache klären, 6 aus der Haut fährt, 7 das Gesicht des
Gesprächspartners zu wahren, 8 die Schuld in die Schuhe zu
schieben, 9 über den Mund zu fahren
5c 1+, 2–, 3+, 4+, 5–, 6–, 7+
7f 1b, 2a, 3b, 4a, 5b
Lektion 9
1b Sicherheit: 10; Bildung: 3; Gesundheit: 1, 5; Verkehr: 4, 7, 11;
Sozialsystem: 2; Umweltschutz: 4, 7, 8; Mitbestimmung: 9
2a 1 Vertreter, 2 Parlament, 3 Wahlrecht, 4 Stimmen, 5 Partei,
6 Kandidaten, 7 Sitz, 8 Wahlprogramm, 9 Koalition, 10 Mehrheit,
11 Regierung, 12 Gesetze, 13 Wahlbeteiligung
2c 1 Frau Ott, 2 Frau Ott, 3 Herr Drechsler, 4 Herr Drechsler, 5 Frau Ott
2e 1 sich, 2 uns, 3 mich, 4 sich, 5 mir, 6 mich, 7 uns, 8 mich, 9 mir, 10 mir
3b 1 verboten, 2 erlaubt, 3 erlaubt, 4 erlaubt, 5 verboten, 6 verboten,
7 verboten, 8 erlaubt, 9 erlaubt, 10 erlaubt
4a gegen die Regeln verstoßen; geltende Regeln; Regeln befolgen;
(Regeln brechen; Regeln aufstellen; Regeln beachten; sich an die
Regeln halten; ungeschriebene Regeln; in der Regel)
5a 1c, 2d, 3a, 4b
5b die Kindheit: spielen, beschützt werden, laufen lernen; die
Jugend: sich ausprobieren, feiern, einen Schulabschluss machen,
viel Zeit mit Freunden verbringen, mit Freundinnen und Freunden
ausgehen; das Erwachsenenalter: Karriere machen, eine Familie
gründen, sich weiterbilden, Kinder erziehen, heiraten; das Alter:
den Ruhestand genießen, Enkelkinder haben, gesund bleiben, eine
Ausbildung machen, von eigenen Erfahrungen erzählen, als Mensch
mit Erfahrung respektiert werden
6c Zeitangabe (temporal): Nachdem ich ein ziemlich gutes Abitur …
(Z. 1), während ich im Krankenhaus … (Z. 7), Als das Jahr … (Z. 11f.);
Grund (kausal): Weil ich mich … (Z. 4), weil sie im Kindergarten
… (Z. 10), weil ich Kindern dabei … (Z. 12f.), weil die sich eher …
(Z. 18), weil die Kinder sich … (Z. 22), weil sie sehen … (Z. 25); Ziel,
Absicht (final): damit ich herausfinden … (Z. 6), um mit Kindern
zu … (Z. 8); Gegenüberstellung (konzessiv): obwohl sie im
Krankenhaus … (Z. 9), obwohl ich viel Gegenwind … (Z. 19), obwohl
ich vielleicht … (Z. 25f.); Bedingung (konditional): wenn sie dabei
unterstützt … (Z. 14f.)
6d 1 wenn, 2 wenn, 3 Als, 4 obwohl, 5 Nachdem, 6 bis, 7 Obwohl,
8 damit, 9 sobald
6e 1 Er ist dagegen, Frau allein kann seiner Meinung nach keine
Landwirtschaft betreiben; 2 Studium, Agrarökonomie, Praktika auf
Höfen im In- und Ausland; 3 Umstellung auf ökologischen und
nachhaltigen Landbau, Verkauf von Gemüse mit „Bio“-Siegel, keine
Verwendung von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln
Lektion 10
1c 1+, 2–, 3–, 4–, 5+
1d 2, 4, 6, 8
1e 1 Wissensgesellschaft, 2 Gewissen, 3 Wissenszuwachs, 4 Besserwisser, 5 Wissenslücke, 6 Wissenschaft, 7 Weisheit, 8 wissensdurstig,
9 Wissensmanagement
2a Medienkompetenz, vertrauenswürdige und zuverlässige
Informationen, konkrete Anfrage, spezialisierte Bereiche, Rat von
Fachleuten und Experten
3a A, C, B
3c 1 Früher: Aneignung von Wissen im Zentrum der Bildungsideen.
Heute: zugängliche Gestaltung von Informationen und Vermittlung
von Kompetenzen im Umgang mit Informationen. 2 Leibniz konnte
Zusammenhänge zwischen Disziplinen herstellen und daraus neue
Erkenntnisse gewinnen. 3 Management und Anwendung von
Wissen und Informationen, Einsatz von Mitarbeitern ihrem Wissen
entsprechend. 4 Wegen Anpassungen an den gesellschaftlichen
Wandel.
3d 1 Anstatt nur Wissen anzuhäufen, … (Z. 8) 2 indem sie diese Faktoren
berücksichtigen und Mitarbeiter gezielt ihrem Wissen entsprechend
einsetzen. (Z. 26/27) 3 Ohne sich dem Wandel anzupassen, …
(Z. 12) 4 ohne dass das erworbene Wissen in der Praxis … (Z. 19)
5 Dadurch, dass sich die Technik immer weiterentwickelt, generiert
… (Z. 13)
3e 1 Dadurch, dass Bildungsinstitute und Unternehmen der freien
Wirtschaft eng kooperieren, können Schüler auf neue/moderne
Berufsfelder vorbereitet werden. 2 Ohne dass permanent auf
Wissensdatenbanken zugegriffen wird, könnten viele Aufgaben
in Unternehmen nicht ausgeführt werden. 3 Anstatt Wissen
anzuhäufen, stehen heute Kompetenzen im Umgang mit Wissen
im Vordergrund.
4a 1, 3, 5, 6
4d Sprecherin 1: 2 Eltern, 3 jeden Tag mind. eine Stunde, 4 Sie kann es
nicht sagen; Sprecher 2: 1 feiner Geruchssinn, 2 Das Talent hatte er
schon immer, 3 Jeden Tag, 4 Beides; Sprecher 3: 1 Gedächtnis, 2 In
der Schule gemerkt, gefördert von den Eltern, 3 Heute kein Training
mehr, 4 Fleiß
4e 1d, 2a, 3b, 4c
5b 1 Zufälliges Finden eines Karatevereins. 2 Zweimal in der Woche.
3 Erfolge: 100 Liegestütze ohne große Anstrengung. Niederlagen:
Durchfallen durch die höheren Prüfungen. 4 Konsequenzen der
Erfolge: Erhöhung des Trainingspensums und Ablegung von
Prüfungen. Konsequenzen der Niederlagen: Stagnation. 5 Umzug in
eine andere Stadt. 6 Sie hat sie verlernt.
6b 2 Ein Test dient dazu. 3 Der Intelligenztest ist ein gutes Beispiel
dafür.
6c 2 Ein klassisches Beispiel dafür, wie indirekte Leistungen gemessen
werden können, ist der Intelligenztest, … (Z. 11–13); 3 Leistungsunterschiede in den Tests lassen darauf schließen, dass es Unterschiede in der kognitiven Leistungsfähigkeit gibt. (Z. 18–20);
4 Intelligenztests werden dafür eingesetzt, um Vorhersagen darüber
zu treffen, welche Berufswahl passend wäre, aber auch darüber, ob
Erkrankungen wie Demenz oder Intelligenzminderungen vorliegen.
(Z. 20–24); 5 Oft ist ein klassisches Vorstellungsgespräch nicht
aussagekräftig genug, um ein detailliertes Bild darüber zu gewinnen,
welche Fähigkeiten und Verhaltenstendenzen der Bewerber
mitbringt. (Z. 40–42); 6 Die Kategorie Berufsinteressen gibt
Auskunft darüber, wie zum Beispiel Unternehmergeist und Kreativität
eingesetzt werden. (Z. 62–65); 7 Diese zielt darauf ab, aus einer
Vielzahl von Informationen die wichtigen und dringenden zu filtern,
diese zu bearbeiten und gute Entscheidungen zu treffen. (Z. 75–79);
8 Dies dient dazu, die oben beschriebenen Fähigkeiten von Durchsetzungsstärke und sozialer Kompetenz beobachtbar zu machen.
(Z. 82–85)
6d Siehe Unterstreichungen in 6c
6e 1 dadurch, 2 darin, 3 dafür, 4 dazu, 5 darin
Lektion 11
Einstiegsseite an Außerirdische glauben, von einer anderen Welt
träumen, Gerüchte verbreiten, in virtuelle Welten
abtauchen, die Wirklichkeit ausblenden, sich ein
anderes Leben vorstellen, eine Information falsch
wiedergeben, sich eine Meinung bilden, den
Wahrheitsgehalt überprüfen
1c 1 Gerüchte sollte man nicht einfach so weitererzählen. 2 Manchmal
macht es mir Spaß, Geschichten über andere Menschen zu hören.
Das Leben wird dadurch interessanter. 3 Die Hälfte der Informationen
in Klatschmagazinen stimmt wahrscheinlich nicht, aber ich finde
die Geschichten über Prominente sehr unterhaltsam und lese sie
gerne. 4 Klatsch habe ich schon immer für Zeitverschwendung
gehalten. Ich beteilige mich normalerweise nicht an Gesprächen
über andere. 5 Meiner Meinung nach sind Gespräche über Kollegen
nicht gut für die Stimmung in der Firma. 6 Eigentlich habe ich bei
der Arbeit noch nie über andere Personen gesprochen. 7 Die Leute
erfinden normalerweise immer etwas dazu, wenn sie ein Gerücht
weitererzählen. Man kann nicht alles glauben. 8 Im Vertrauen
erzählen manche Menschen ihren Kolleginnen und Kollegen private
Dinge. Solche Informationen sollten natürlich dann nicht an die
Öffentlichkeit kommen.
2c 1+, 2–, 3–, 4–, 5+, 6–, 7+, 8–, 9+
260
Lösungen Kursbuch/Arbeitsbuch
3b 1 Für die Herstellung des wunderbaren Stoffes. 2 Er war sicher,
dass der Minister den Stoff sehen konnte. 3 Sie wollten nicht für
dumm oder nicht tauglich gehalten werden. 4 Weil das Kind ehrlich
ist. 5 Weil er seine Würde behalten möchte.
3d er sei im Rat (Z. 8/9); sie seien Weber und würden die feinsten Stoffe
produzieren, die man sich vorstellen könne. Ihre Stoffe seien nicht
nur außergewöhnlich schön, sondern es könne sie auch niemand
sehen, der dumm sei oder nichts tauge. (Z. 14–18); wie wunderschön
die Kleider seien (Z. 52/53); welche wunderbaren Gewänder der
Kaiser bald haben werde (Z. 53/54); ob er nun dumm sei oder nicht
die Fähigkeiten eines guten Kaisers habe. (Z. 62–64); dass sie
keine Kleider sehen könnten (Z. 65); wie schön die Kleider seien,
welche wunderbaren Farben und Muster sie hätten und wie fein sie
gearbeitet seien. (Z. 70–72); dass die Stoffe so leicht seien, dass
man sie kaum fühlen könne (Z. 77/78); Da spreche die Ehrlichkeit
eines Kindes (Z. 82/83); der Kaiser habe gar nichts an (Z. 84)
3e 2 Sophia sagt, sie sei Friseurin von Beruf. 3 Der Präsident sagt, die
Regierung werde die Steuern senken. 4 Der Chef sagt, die Firma
brauche mehr Kunden. 5 Die Kinder sagen, sie würden in der Schule
viele interessante Sachen lernen. 6 Mein Freund sagt, wir müssten
mehr Vokabeln lernen. 7 Frau Schmitz sagt, sie könne morgen nicht
zur Arbeit kommen. 8 Die Lehrerin sagt, wir würden morgen über
Grammatik sprechen.
4d 1a, 2c, 3b, 4c
4e 1 teilhaben (Z. 2), zweifeln (Z. 4), teilnehmen (Z. 23); 2 unterhalten
(Z. 25); 3 ansprechen (Z. 15); 4 verdeutlichen (Z. 5), angeben (Z. 12),
spielen (Z. 12), lesen (Z. 13), erhöhen (Z. 14), austauschen (Z. 18),
ausmachen (Z. 18), machen (Z. 19); veröffentlichen (Z. 24/25),
abonnieren (Z. 34), bekommen (Z. 34), besuchen (Z. 36), ansprechen
(Z. 38) 5 suchen (Z. 8); 6 darstellen (Z. 10); 7 motivieren (Z. 35);
8 sein (Z. 6 etc.), wirken (Z. 11)
5b 1 überrascht, 2 ist doch klar, 3 Also, ich weiß nicht, 4 verstehen, 5 ist,
6 egal, 7 denke ich, 8 ist denn schlimm daran, 9 gerne, 10 schon,
11 Denkst du, 12 Ich glaube das nicht, 13 ist mir ehrlich gesagt egal,
14 Vielleicht hast du recht
5c 1 erstaunt, 2 liegt doch auf der Hand, 3 Naja, da bin ich nicht so
sicher, 4 nachvollziehen, 5 und 6 spielt keine Rolle, 7 glaube ich,
8 ist das Problem, 9 mit Begeisterung, 10 tatsächlich, 11 Meinst du,
12 Ich denke das nicht, 13 macht mir eigentlich nichts aus, 14 Ja,
das könnte sein
Lektion 12
Einstiegsseite 1 Leseverstehen und Sprachbausteine, 2 Hörverstehen,
3 Schriftlicher Ausdruck, 4 Mündlicher Ausdruck
1a 1 Reihenfolge festlegen, 2 Die Zeit gut aufteilen, 3 Mit unbekannten
Wörtern umgehen, 4 Unterschiedliche Lesestrategien einsetzen
1b b
2a 1c, 2b, 3b, 4c, 5c, 6b, 7a, 8a
2b 1d, 2g, 3h, 4f, 5a, 6b
3a 1–, 2+, 3+, 4–, 5+
Arbeitsbuch
Aussprachetraining
1a+b Und nun die Wetteraussichten. // Am Donnerstag bleibt es
trocken, / dabei ist es meist sonnig. // Lediglich in Alpennähe
sind im Tagesverlauf vereinzelt Schauer und Gewitter möglich. //
Die Höchstwerte liegen im Westen Deutschlands zwischen 20
und 24 Grad, / im Norden und Osten zwischen 18 und 22 Grad.
// Es weht ein schwacher bis mäßiger Wind aus Nordost. // In
den zumeist klaren Nächten / sinkt die Temperatur auf Werte
zwischen 8 und 3 Grad ab.
2a 1 durchgeschaut, entdeckt; durchschaue, abgeschickt; 2 abholen,
ausarbeiten; verspreche, verlassen; 3 Hör … zu, Vergiss,
einzureichen; erinnerst, beschäftigen; 4 kennen … aus, erklären;
überquert, einbiegen, Beachten, umgebaut, umgehen
2b trennbar: abschicken, abholen, ausarbeiten, zuhören, einreichen,
auskennen, einbiegen; nicht trennbar: entdecken, versprechen,
verlassen, vergessen, erinnern, beschäftigen, erklären, überqueren,
beachten; sowohl trennbar als auch nicht trennbar: durchschauen,
umbauen, umgehen
3a a Musik, Problem, b Europa, c Musiker, d Realist, e Europäer, Ökologe,
europäisch, musikalisch, problematisch, ökologisch, realistisch,
f Ökologie, Realität, g problematisieren
3c 1 lauter, 2 deutlicher, 3 langsamer
4a 1 aber, 2 ja, 3 denn, 4 denn, 5 denn, 6 doch, 7 aber, 8 doch, 9 doch,
10 ja, 11 ja, 12 doch
4c 1 dankbar, 2 überrascht, 3 beleidigt, 4 erfreut
5a 1 ganz, 2 ziemlich, 3 ganz, 4 echt, 5 total, 6 unglaublich, 7 richtig,
8 eher, 9 nicht besonders, 10 einfach, 11 absolut, 12 echt, 13 wirklich
6a 2 Ich be·ste·lle· mir im Café einen Tee und e
·
sse· dazu einen Keks.
3 Hast du große Sorgen? Ich habe i
·
mme·r ein o
·
ffe·ne·s Ohr für dich!
4 Lassen Sie sich verwöhnen und buchen Sie unser Wohlfühlpaket von einer Übernachtung inklusive Frühstü·
ck und
Na·cke·nmassage für nur siebenundsiebzig Euro!
5 Er telefoniert mit niema·nd anderem liebe·r als mit ihr.
6 Aufgrund Ihre
·
s schlechten Service sehe
·
ich mich gezwungen,
mein Geld zurü
·
ckzufordern!
6c Vokal+Vokal: lang/Tee; Vokal+h: lang/Ohr, ihr, Ihres, sehe;
i+e: lang/niemand, lieber; Vokal+Doppelkonsonant: kurz/esse,
bestelle, immer, offenes; Vokal+ck: kurz/Frühstück, Nacken, zurück
7b 1 Beruf, 2 Rechtsanwalt, 4 Lehrer, 5 Elektriker; 6 Arzthelferin;
8 Betriebsrat
7c R-Laut, vokalisiertes R, Schwa-Laut: Hallo Herr Schneider,
hier ist Dr. Brückner. Ich möchte Sie nur an unsere morgige
Dienstbesprechung erinnern. Bitte denken Sie daran, Ihr derzeit
laufendes Projekt kurz vorzustellen, möglichst in Form einer knappen
PowerPoint-Präsentation, und das Protokoll zu führen. Alles Weitere
besprechen wir dann morgen persönlich! Ach so, ich wäre Ihnen
auch sehr dankbar, wenn Sie Frau Reichel bitten, Kaffee und Tee für
das Kollegium bereitzustellen. Besten Dank für Ihre Unterstützung,
bis morgen!
Lektion 1
1a 1 Abenteuer, 2 rumhängen, 3 Sabbatjahr, 4 faulenzen, 5 Ruhestand,
6 Feierabend, 7 Alltag; Lösungswort: Auszeit
1b 1 d, f; 2 b, c; 3 a, e
2a 1 zwar …, aber; 2 nicht nur …, sondern auch; 3 weder …, noch;
4 einerseits …, andererseits; 5 entweder … oder
2b 1 Immer mehr Menschen wollen in ihrer Freizeit sowohl faulenzen
als auch ausschlafen. 2 Einerseits möchten viele junge Leute im
Beruf erfolgreich sein, andererseits möchten sie auch ihre Freizeit
genießen. 3 Je stressiger mein Job ist, desto mehr brauche ich in
meiner Freizeit einen entspannten Ausgleich. 4 Ich bin in meinem
jetzigen Beruf weder erfüllt noch besonders glücklich. 5 Er hat zwar
einen vollen Terminkalender, ist aber trotzdem immer ausgeglichen.
6 In meiner Freizeit beschäftige ich mich entweder mit meiner
Familie oder unternehme etwas mit meinen Freunden.
3a 1b, 2a, 3a, 4a, 5a, 6a, 7a
3b 1c, 2g, 3e, 4h, 5f, 6a, 7b, 8d
4a 1f, 2e, 3c, 4d, 5a, 6b
4b 1h, 2a, 3g, 4f, 5e, 6d, 7c, 8b
5a 1 würden … gründen, 2 hätte, 3 ginge, 4 gäbe, 5 könnten, 6 müssten,
7 möchten, 8 käme, 9 müssten, 10 wäre, 11 fände
5d 2 Ach, könnte ich doch das Turnier gewinnen! 3 Ach, könnte ich mich
doch für ein Hobby entscheiden! 4 Ach, wäre ich doch motiviert, um
Sport zu treiben! 5 Ach, hätte ich doch Zeit für das Training! 6 Ach,
wüsste ich doch, in welchen Verein ich eintreten soll!
6a 1 Eine Freundin hat Gaby einen Gutschein für einen Bastelkurs
geschenkt. 2 Es hat eine Weile gedauert, bis Gaby zum Bastelkurs
gegangen ist. 3 Gabys Freundin geht seit einem halben Jahr mit zum
Bastelkurs.
6b 1 Wenn sie sich früher angemeldet hätte, hätte sie einen Platz im
Kurs bekommen. 2 Sie hat das Konzert nicht besucht, weil sie die
Anzeige zu spät gelesen hat. 3 Wenn er mehr trainiert hätte, hätte
er das Turnier gewonnen. 4 Wenn sie sich nicht in der Grundschule
kennengelernt hätten, hätten sie sich nicht zusammen im
Karnevalsverein angemeldet. 5 Er ist heute beweglich, weil ihn seine
Freundin zum Yoga-Kurs überredet hat.
261
Lektion 2
1 2e, 3g, 4d, 5i, 6j, 7b, 8f, 9a, 10c
2a um: sich sorgen, sich handeln, bitten; für: sich begeistern, sich
interessieren, sich bedanken, sich engagieren; über: sich beklagen,
lachen, sich ärgern, sich aufregen, sich wundern; von: etwas
erwarten, jmdn. überzeugen, handeln, abhängen, abraten
2b 1 auf, 2 über, 3 an, 4 an, 5 nach, 6 nach, 7 mit, 8 zu, 9 um, 10 für
2d 1c, 2a, 3b auf; 4e, 5f, 6d mit; 7h, 8i, 9g für; 10l, 11j, 12k zum
3a 1 Nehmen … teil, 2 sich … kümmern, 3 helfen, 4 übernehmen,
5 unterstützt, 6 bietet … an, 7 euch … beteiligen, 8 durchzuführen,
9 veranstaltet, 10 vorgeschlagen
3b 1 Ich kümmere mich darum. 2 Das ist mir eigentlich auch lieber so.
3 Ich denke, dass Sie das besser übernehmen sollten.
4a 1d, 2f, 3b, 4g, 5i, 6j, 7h, 8c, 9a, 10e
4b 1+, 2–, 3–, 4+, 5+
4c 1 Eine Studie, die in Großbritannien durchgeführt wurde, belegt,
dass Angestellte oft viel weniger als acht Stunden wirklich arbeiten.
2 Eine Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Gehalt wäre eine gute
Maßnahme, die viele Arbeitnehmende befürworten würden. 3 In
acht Stunden wird von Arbeitnehmenden, deren Konzentration oft
zu schnell nachlässt, nicht mehr Arbeit geleistet als in fünf Stunden.
4 Der Einsatz moderner Technologie, durch den Unternehmen viel
Geld sparen würden, könnte die Arbeitszeit von Menschen verkürzen.
4d 1 auf den, 2 um die, 3 über das, 4 mit dem, 5 vor dessen, 6 nach der
4e 1 worauf, 2 was, 3 worum, 4 wovon, 5 worüber, 6 was, 7 woran
4f 1e, 2b, 3a, 4d, 5c
5 1 erhältlich, 2 außergewöhnliche, 3 nachhaltigem, 4 niedrig,
5 begeistert
Lektion 3
1c 1a, 2b, 3a
2 1 aufgewachsen, 2 umgezogen, 3 anzukommen, 4 eingelebt, 5 entworfen, 6 auszuschließen, versucht, zuzuhören, 7 auszuprobieren
3a durchblättern, überfordern, überlassen, untertauchen
3b 1 blättern … durch, 2 untertauchen, 3 überfordern, 4 überlassen
3c 1 umfahren: gegen etwas oder jemanden fahren, trennbar;
2 umfahren: um etwas herumfahren, nicht trennbar; 3 unterstellen:
zur Aufbewahrung abstellen, trennbar; 4 unterstellen: beschuldigen,
die Schuld geben, nicht trennbar; 5 übersetzen: von einem Ufer
ans andere fahren, trennbar; 6 übersetzen: in einer anderen
Sprache wiedergeben, nicht trennbar; 7 durchfahren: mit einem
Fahrzeug durch etwas fahren/ohne Unterbrechung fahren,
trennbar; 8 durchfahren: fahrend durchqueren, nicht trennbar;
9 umschreiben: schriftlich ändern, trennbar; 10 umschreiben:
festlegen/bestimmen/mit anderen Worten ausdrücken, nicht
trennbar
3d 1 durchschaut, 2 durchgeschaut, 3 durchgefahren, 4 überlegt,
5 überzogen, 6 übergezogen, 7 umgangen, 8 umgezogen,
9 unterstellt, 10 untergestellt, 11 widergespiegelt, 12 widersprochen
4a 1 Spaß haben, 2 eine Familie gründen, 3 Menschen kennenlernen,
4 sich selbst finden, 5 Karriere machen, 6 sich sozial engagieren,
7 einen gesunden Lebensstil pflegen, 8 Geld haben
5a 1 unter einem Dach, 2 Mehrgenerationenprojekt, 3 Arbeitszeitreduzierung, 4 in Teilzeit gehen, 5 auszusteigen, 6 nachhaltig, 7
Hauskauf, 8 sesshaft, 9 Weiterbildungen, 10 lebenslangen Lernens
6a 1 Die Alltagswirklichkeit der Menschen und den soziokulturellen
Wandel. 2 Seit 40 Jahren. 3 Werte, Lebensziele, Lebensstile,
Einstellungen, der soziale und der sozioökonomische Hintergrund.
4 Der Mensch wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. 5
In dem Umgang mit neuen Medien, in der Berufswahl, dem Wunsch
sesshaft zu werden und an einem Ort Wurzeln zu schlagen. 6 Vertreter
aus Wirtschaft und Politik können damit die gesellschaftlichen Trends
der Zukunft aufgreifen und somit zielgruppengerecht agieren.
7a 2 Ich hätte zum Studium ins Ausland gehen sollen, dann hätte ich
auch eine neue Sprache gelernt. 3 Ich hätte meinen Eltern nicht
erzählen sollen, dass ich ein Haus kaufen möchte, dann würden
sie es mir nicht ausreden wollen. 4 Ich hätte einen längeren Urlaub
buchen sollen, dann wäre er noch grandioser gewesen. 5 Ich hätte
meine Rechnung rechtzeitig zahlen sollen, dann hätte ich keine
Mahnung bekommen. 6 Ich hätte im Urlaub nicht so viel essen sollen,
dann hätte ich nicht drei Kilo zugenommen.
7b 2 Ich hätte in den richtigen Bus einsteigen müssen. 3 Ich hätte nicht
träumen dürfen. 4 Ich hätte meinen Kalender nicht vergessen dürfen.
5 Ich hätte auf mein Handy schauen müssen.
1. Etappe
Wiederholung zu den Lektionen 1 bis 3
2a 2 vorstellen, 3 mit, 4 an, 5 darauf, 6 für, 7 umso, 8 zu machen, 9 von,
10 über, 11 übernehmen, 12 hättest, 13 auf die, 14 um, 15 Würdest,
16 Verbringst, 17 worauf, 18 engagieren, 19 Hättest, 20 nachzugehen, 21 in der, 22 in dem, 23 Legst, 24 nach, 25 an, 26 an
2b helfen bei, zufrieden sein mit, arbeiten an, sich entscheiden für,
unterteilen in, leben von, sich ärgern über, träumen von, sich verlassen
auf, sich kümmern um, achten auf, aufhören mit, teilnehmen an, sich
aufhalten in, nachdenken über, halten von, berichten von, sich freuen
auf
2e 2f, 3g, 4a, 5e, 6h, 7b, 8d
3a In diesem Text geht es um Migrantinnen und Migranten, die in
Deutschland eine eigene Firma gründen.
3b 1 eine eigene Firma gründen, 2 extrem hart, 3 um nicht in die
Arbeitslosigkeit zu rutschen, 4 sehr gut laufen, 5 kreative Wege
gehen
3c In diesem Text geht es um Migrantinnen und Migranten, die in
Deutschland eine eigene Firma gründen. Viele haben es auf dem
deutschen Arbeitsmarkt schwer und entscheiden sich deshalb für
die Selbstständigkeit. Als Beispiel werden Shari und Ahmed genannt,
die in Berlin erfolgreich ein kleines Café führen. Beide geben zu,
dass sie sehr hart arbeiten. Sie sind aber der Meinung, dass sich die
Mühe lohnt. (64 Wörter)
Zwischentest zu den Lektionen 1 bis 3
Leseverstehen, Teil 3 1c, 2x, 3f, 4a, 5x, 6e
Hörverstehen, Teil 2 1+, 2–, 3–, 4+, 5+
Sprachbausteine, Teil 1 1b, 2c, 3a, 4a, 5a, 6c, 7c, 8a, 9b, 10a
Lektion 4
2b 1d, 2g, 3b, 4a, 5f
3a 1 ausbrechen, 2 zukommen, 3 anspruchsvoll, 4 gelassen, 5 ausklingen,
6 Es geht doch nichts über, 7 kurz, 8 unbekümmert, 9 Erfüllung
3b 2 Juliane hatte sich eine Kamera gekauft, 3 … sie einen Spanischkurs
besucht hatte, 4 … Jana eine Reise gewonnen hatte, 5 … er ein
Jahr um die Welt gereist war
3c 2 Nachdem er die Reise unternommen hatte, ist er krank geworden.
Er ist krank geworden, nachdem er die Reise unternommen hatte.
Bevor er krank geworden ist, hatte er die Reise unternommen.
Er hatte die Reise unternommen, bevor er krank geworden ist.
3 Nachdem sie die Reiseroute festgelegt hatte, hat sie das Mietauto
gebucht. Sie hat das Mietauto gebucht, nachdem sie die Reiseroute
festgelegt hatte. Bevor sie das Mietauto gebucht hat, hatte sie die
Reiseroute festgelegt. Sie hatte die Reiseroute festgelegt, bevor sie
das Mietauto gebucht hat. 4 Nachdem sie den Tagesausflug gemacht
hatte, hat sie die Postkarte geschrieben. Sie hat die Postkarte
geschrieben, nachdem sie den Tagesausflug gemacht hatte. Bevor
sie die Postkarte geschrieben hat, hatte sie den Ausflug gemacht.
Sie hatte den Ausflug gemacht, bevor sie die Postkarte geschrieben
hat. 5 Nachdem sie den Erfahrungsbericht im Internet gelesen
hatte, hat sie die Buchung storniert. Sie hat die Buchung storniert,
nachdem sie den Erfahrungsbericht im Internet gelesen hatte.
Bevor sie die Buchung storniert hat, hatte sie den Erfahrungsbericht
im Internet gelesen. Sie hatte den Erfahrungsbericht im Internet
gelesen, bevor sie die Buchung storniert hat. 6 Nachdem sie Geld für
die Unterkunft überwiesen hatte, hat sie die Buchungsbestätigung
erhalten. Sie hat die Buchungsbestätigung erhalten, nachdem
sie Geld für die Unterkunft überwiesen hatte. Bevor sie die
Buchungsbestätigung erhalten hat, hatte sie Geld für die Unterkunft
überwiesen. Sie hatte Geld für die Unterkunft überwiesen, bevor sie
die Buchungsbestätigung erhalten hat.
5a 1b, 2e, 3d, 4c, 5a
5b 1 internationalen, 2 Mobilität, 3 Auslandsaufenthalte, 4 globalisierten,
5 Perspektive, 6 Arbeitslosigkeit, 7 ausgebildete, 8 Ausweg
262
Lösungen Arbeitsbuch
5d 1 sich eine eigene Existenz aufzubauen; 2 Kapital, technisches
Know-how, Kontakte, Berufserfahrung; 3 die Kinder in die Schule
zu schicken oder medizinisch behandelt zu werden; 4 sie ihre
Produktivität erhalten können, 5 wirtschaftlich … kulturell
6b 2 Unternehmen haben in den nächsten Jahren das Potenzial
ausländischer Fachkräfte erkannt. 3 Es haben mehr Betriebe
Migranten eingestellt. 4 Die Wahrnehmung hat sich dann hoffentlich
umgekehrt. 5 Bis 2050 sind die Wanderungsströme weiter
angestiegen.
8a 2 Er wird vermutlich eine Familie gegründet haben. 3 Er wird
vermutlich den Kontakt zu seinen alten Freunden und Bekannten
vermisst haben. 4 Er wird Schwierigkeiten gehabt haben, einen
Rhythmus zu finden. 5 Er wird zu Hause seinen Traumjob gefunden
haben. 6 Er wird müde vom Reisen gewesen sein.
Lektion 5
1a 1b, 3a, 4i, 5c, 6e, 7j, 8d, 9h, 10g, 11k
1b 2d, 3b, 4c
2 1 Klimawandel, 2 Elementen, 3 Niederschlag, 4 Atmosphäre,
5 Wettererscheinungen, 6 Durchschnittstemperaturen, 7 Klimawandels, 8 Temperaturschwankungen, 9 Dürren, 10 Hochwasser
3a Frühling: Schneeschmelze, Regen; Sommer: Hitze, Regen, Gewitter;
Herbst: Sturm, Regen, Nebel; Winter: Eisregen, Schnee, Frost, Hagel
3c 1 Wetteraufzeichnung, 2 Messung, 3 Befürchtung, 4 Klimawandel,
5 Temperaturanstieg, 6 Reaktion, 7 Folgen, 8 Veränderung
4a 1a, 2a, 3b, 4b, 5b
5 1 Er wurde 1970 als erster deutscher Nationalpark errichtet. Er ist
Teil der größten zusammenhängenden Waldfläche Mitteleuropas.
2 Ein Großteil des Baumbestandes fiel den Stürmen zum Opfer.
3 Weil es ein natürlich gewachsener Wald entstehen sollte. 4 Mit
dem Borkenkäfer, der sich rasant vermehrte. Er fraß die Bäume
buchstäblich von innen auf und verbreitete sich auch über die
Grenzen des Nationalparks hinaus.
6a 1 Abstellung: das Abstellen; 2 Anstellung: Arbeitsplatz, Beschäftigung; 3 Aufstellung: Anordnung; 4 Ausstellung: Infoveranstaltung,
Präsentation; 5 Bestellung: Auftrag, Einkauf; 6 x; 7 Einstellung:
Motivation, Fokus; 8 x; 9 Umstellung: Neuerung; 10 Unterstellung:
Beschuldigung, Verdächtigung; 11 Verstellung: Unaufrichtigkeit;
12 Vorstellung: Idee, Ansicht; Bekanntmachen; 13 Zustellung:
Auslieferung, Versand
Lektion 6
1a 1–, 2+, 3–, 4+
2 2 Experten, 3 Russen, 4 Polizisten, 5 Elefanten, 6 Touristen,
7 Namen, 9 Universitätsdozenten
3 2 handeln; 3 die Verständigung, verständlich; 4 transportieren, der
Transporter; 5 der Verzicht, unverzichtbar; 6 die Behauptung; 7 die
Verbreitung; 8 kontaktieren; 9 sich Sorgen machen um, sorgen für,
Sorgen haben, besorgt sein, besorgniserregend; 10 Mitleid haben,
mitleidig
4a 1 Vor 100 Jahren konnten nur wenige Menschen Reisen in ferne
Länder unternehmen. 2 Wenn man eine neue Sprache lernt,
muss man Missverständnisse riskieren. 3 Mein Kollege hat sich
dafür entschieden, einen Job im Ausland anzunehmen; 4 Viele
Globalisierungsgegner sorgen sich um die Umwelt wegen der vielen
Transporte und Reisen. 5 Vor einer langen Auslandsreise sollte man
an die Finanzierung denken. 6 Ein Europa mit vielen kleinen Ländern
und streng kontrollierten Grenzen haben viele Menschen schon
vergessen. 7 Der berufliche Erfolg in internationalen Unternehmen
basiert oft auf Fremdsprachenkenntnissen. 8 Das Leben in einem
anderen Land beeindruckt Menschen oft sehr. 9 Das Unternehmen
hat beschlossen, ins Ausland zu expandieren. 10 Für ihren Traumjob
würden manche Menschen ins Ausland umziehen.
4b 1 gemacht, 2 gefasst, 3 einzulegen, 4 verbringe, 5 gebracht,
6 gepflegt, 7 gegangen, 8 getroffen, 9 stelle, 10 halten
5a 1 Technischer Fortschritt: Dampfmaschine, Internet, Satellit,
Buchdruck; 2 Eroberung/Suche nach besseren Lebensbedingungen: Feldzüge Alexanders des Großen, Seefahrt, Völkerwanderung, Römisches Reich, Kolonialismus; 3 Internationale
Zusammenarbeit/internationaler Dialog: Vereinte Nationen,
Mauerfall, Dekolonialisierung, Rotes Kreuz/Roter Halbmond
5c 1 Gewalt; 2 Unterdrückung, Ausbeutung, Kämpfe um die Macht;
3 ermöglicht neue wirtschaftliche Entwicklungen, leichtere Verbreitung von Wissen und Ideen, besserer internationaler Dialog;
4 Arbeitsbedingungen für viele Menschen verschlechtert, Transport
kostet Energie und ist schädlich für die Umwelt, immer mehr Abfall;
5 Bildung und Kreativität fördern.
5d 1i, 2g, 3h, 4b, 5f, 6j, 7a, 8c, 9d, 10e
5e 1 leisten Hilfe, 2 stehen in der Zeitung, 3 Freundschaften
geschlossen, 4 waren auf der Suche, 5 machen sich Sorgen, 6 setzt
in Gang, 7 in Vergessenheit geraten, 8 bringen zum Nachdenken,
9 hat Effekt, 10 die Basis bilden
6a 1 arbeitenden, 2 verbreitete, 3 verschickte, 4 entfernte, 5 geplanten,
6 Kolonialisierte, 7 lebende, 8 verbundene, 9 Gedruckte, geschriebene,
10 vorgestellte
6b 1 sichernde, 2 werdende, 3 veröffentlichten, 4 transportierte,
5 bestellte, 6 lächelnde, 7 überzeugend, 8 gesammelten, 9 hergestellte, 10 erklärten
6c 2 ein stark genutztes soziales Netzwerk; 3 eine die Welt verändernde
Entwicklung; 4 ein häufig geäußertes Argument; 5 ein verletzender
Kommentar; 6 ein im Ausland produziertes Produkt; 7 ein von vielen
Touristen besuchtes Land; 8 eine von vielen Leuten angeklickte
Webseite; 9 ein viele Menschen ansprechendes Foto; 10 ein weltweit
verkauftes Produkt; 11 in Deutschland geborene Kinder
2. Etappe
Wiederholung zu den Lektionen 4 bis 6
2a 1d, 2e, 3a, 4f, 5b, 6c, 7h, 8k, 9j, 10g, 11l, 12i
2b (mit) beeindruckenden Landschaften, begeisterter Wanderer,
entspanntes Lernen, faszinierende Motive, erfrischendes Bad,
verdiente Belohnung, anstrengende Tour, ausgebildeter Kletterlehrer,
freistehenden Sandsteinfelsen, duftendem Kaffee, selbst gemachter
Marmelade, wechselndes Mittag- und Abendessen, (aus Holz)
gebauten Hütten
3a 1c, 2f, 3b, 4a, 5e, 6d
3b 2 die Buchung, 3 der Aufenthalt, 4 die Bitte, 5 die Entscheidung,
6 die Unterbringung, 7 das Lob, 8 die (Be)zahlung, 9 die Erstattung,
10 das Essen, 11 die Enttäuschung, 12 die Organisation
3c 1 Enttäuschung, 2 Bitte, 4 Erstattung, 5 Lob, 6 enttäuscht, 7 gebeten,
8 Buchung, 9 Aufenthalt
3d 1 -nis, 2 -e, 3 -ung, 4 -ion, 5 -ung
3e Falsche Unterbringung (2-Bett-Zimmer gebucht, aber 4-BettZimmer bekommen); zu hoher Preis (Preis für 2-Bett-Zimmer anstatt
für 4-Bett-Zimmer bezahlt); fehlendes vegetarisches Angebot beim
Abendessen
4a 1a, 2c, 3a, 4b, 5b, 6c
Zwischentest zu den Lektionen 4 bis 6
Leseverstehen, Teil 2: 1b, 2a, 3c, 4b
Sprachbausteine, Teil 2: 1i, 2d, 3a, 4f, 5h, 6b, 7j, 8l, 9k, 10m, 11p, 12o
Hörverstehen, Teil 1: 1–, 2+, 3–
Lektion 7
1 1a, 2a, 3b, 4a, 5a, 6b, 7a
2a 1 Ich denke, dass Lehrpläne für alle Schulen vorgegeben werden
müssen. 2 Für mich ist es wichtig, dass neue Methoden im Unterricht
durch den Lehrer ausprobiert werden können. 3 Ich halte es für
notwendig, dass Kinder beim Lernen Zeit zum selbstständigen
Entdecken bekommen, weil die eigene Motivation gestärkt werden
soll.
2b 1 Es ist schön, wenn im Unterricht alle Sinne durch den Lehrer
angeregt werden können. 2 Ich bin der Meinung, dass die Kinder
durch den Lehrer motiviert werden sollen. 3 Ich bin der Ansicht, dass
Inhalte auch von den Kindern erarbeitet werden müssen. 4 Für mich
ist es wichtig, dass ohne Leistungsdruck gelernt werden kann.
3a 1d, 2h, 3g, 4c, 5e, 6a, 7f, 8b
4a 1c, 2e, 3d, 4g, 5b, 6i, 7f, 8a, 9h
5 1 b, c, f; 2 d, g, i; 3 a, e, h
6a 1 Nie, 2 keineswegs, 3 nicht, 4 nirgends, 5 Niemand, 6 nichts
263
6b 1 Der Auslandsaufenthalt war für die Studenten nicht lehrreich; 2 Er
hat den Abschlusstest nicht bestanden; 3 Online-Kurse sind nicht für
jeden geeignet; 4 Leistungsdruck verbessert die Schulnoten nicht;
5 Tests werden nicht gern geschrieben.
6c 2 Weiterbildung erhöht nicht unwesentlich die Arbeitschancen.
3 Lebenslanges Lernen spielt keine ganz unwichtige Rolle in
unserer Gesellschaft. 4 Der Weiterbildungsdruck durch die
Gesellschaft ist nicht unerheblich. 5 Der Markt für Online-Kurse ist
nicht ganz unbedeutend. 6 Die Universitäten bieten immer mehr
neue Studiengänge an, die ich nicht ganz uninteressant finde.
8d 2 Sind alle Anträge ausgedruckt? 3 Sind alle Dokumente
unterschrieben? 4 Ist der Flug gebucht? 5 Ist der Mietvertrag
unterschrieben? 6 Ist der Kontakt zum Ansprechpartner im Ausland
hergestellt? 7 Ist eine Krankenversicherung abgeschlossen? 8 Sind
alle Impfungen gemacht?
Lektion 8
1 1 Psychologie, 2 Absichten, 3 Handlungsdruck
2a 1 die Wut, 2 die Traurigkeit, 3 die Enttäuschung, 4 das Desinteresse,
5 die Versöhnung, 6 der Vorwurf, 8 die Wertschätzung, 9 die
Resignation, 10 die Anerkennung
2b 1 Versöhnung, 3 Wut, 4 Traurigkeit, 5 wütend, 6 traurig, 7 Vorwurf,
8 Respekt, 9 Resignation, 10 Desinteresse, 11 Anerkennung,
12 Wertschätzung
3a 1d, 2c, 3f, 4e, 5b, 6a
3b 1 Was hast du denn am Wochenende gemacht? (Interesse) 2 Ich
kann das einfach nicht. (Resignation) 3 Du musst mich doch auch
verstehen. (Vorwurf) 4 Ich habe ja schon immer gewusst, dass du es
schaffst. (Triumph)
4a 1a, der Handschlag, Situation: in formellen Kontexten; 2c, Küsschen
links und rechts, Situation: Unter Bekannten und Freunden (in
Spanien und Frankreich); 3b, Umarmung mit beiden Armen diagonal,
Situation: Bei engen Freunden; 4d, Umarmung mit beiden Armen
oben bzw. unten, Situation: Bei Paaren; 5e, der Schultergruß,
Situation: Bei jungen Männern
5a 1b, 2a, 3d, 4f, 5c, 6i, 7e, 8h, 9g
5b 1a, 2i, 3e, 4c, 5d, 6f, 7g, 8b, 9h
6 2 Begründung: Aufgrund von Terminüberschneidungen …
Eingehen auf den Adressaten: Ist es für dich problemlos möglich,
… 3 Begründung: Leider war ich letzte Woche krank … Eingehen
auf den Adressaten: Ich weiß, dass diese Verzögerung ärgerlich
ist … 4 Begründung: … stehe gerade sehr unter Druck Eingehen
auf den Adressaten: Es tut mir wirklich leid, dass ich dir nicht
weiterhelfen kann.
7a 1a, 2d, 3b, 4c
7b b Konflikte am Arbeitsplatz sind wahrscheinlich vermeidbar, wenn
die Aufgabenbereiche klar definiert sind. c Konflikte am Arbeitsplatz
sind sicherlich durch eine offene Kommunikation vermeidbar.
d Konflikte am Arbeitsplatz sind vielleicht mithilfe Dritter lösbar.
8a 1b, 2a, 3b, 4a
Lektion 9
1a 2j, 3g, 4i, 5b, 6h, 7d, 8c, 9a, 10e
2a 1, 2, 4, 6, 8, 9
2b 1+, 2–, 3–, 4+, 5+
3 1 Einwahl, 2 Verein, 3 Feiertag, 4 Minderheit, 5 Wahlheimat
4a 1 mir, 2 dich, 3 mich, 4 mir, 5 dich, 6 mich, 7 mir, 8 dich
4b 1 sich, 3 sich, 4 sich, 5 dich, 7 euch, 8 sich, 10 sich
6a 2 zu, 3 zu, 4 zu, 7 zu, 8 zu, 9 zu
6b 2 Familien zu entlasten. 3 dass die Unternehmen weniger Steuern
zahlen. 4 mehr Kindergartenplätze zu schaffen. 5 dass Schulen
eine bessere Ausstattung bekommen. 6 die Gesetze zu verbessern.
7 dass die Städte schöner werden. 8 dass sich die Sicherheit auf den
Straßen verbessert.
7 1 dass, 2 dass, 3 obwohl, 4 Damit, 5 damit, 6 Da, 7 damit, 8 wenn,
9 falls, 10 dass, 11 wenn, 12 damit
8c b Ehrlichkeit – ehrlich; c Gastfreundschaft – gastfreundlich,
Großzügigkeit – großzügig; d gutes Aussehen – gut aussehend;
e Erfolg – erfolgreich, Wohlstand – wohlhabend; f Respekt vor älteren
Menschen – respektvoll; g Zuverlässigkeit – zuverlässig, Pünktlichkeit
– pünktlich; h Familienzugehörigkeit – familienzugehörig, Heirat –
verheiratet; i Hilfsbereitschaft – hilfsbereit; j Höflichkeit – höflich
9a 1 Als, 2 nachdem, 3 bevor, 4 Während, 5 wenn, 6 seit, 7 Solange,
8 bis
9b 1 Nadja L. hat Agrarökonomie studiert, damit sie den Hof ihrer Eltern
übernehmen konnte. 2 Für Nadja L. ist Landwirtin ein Traumberuf,
obwohl ihr Vater das am Anfang nicht verstehen konnte. 3 Nadja
L. ist als Bio-Landwirtin erfolgreich, weil die Kunden gesunde
Lebensmittel kaufen möchten. 4 Bevor Nadja L. Landwirtin
geworden ist, musste sie ihre Eltern davon überzeugen. 5 Wenn man
ein besonderes Ziel erreichen möchte, muss man manchmal gegen
die Vorstellungen der Gesellschaft vorgehen.
3. Etappe
Wiederholung zu den Lektion 7 bis 9
2c 1 sich, 2 nicht selten, 3 werden, 4 Respekt, 5 uns, 6 zu kommunizieren,
7 sich, 8 mich, 9 gefahren, 10 geklärt, 11 sich, 12 doch, 13 ja,
14 einsetzen, 15 desinteressiert
2e 1 Einsamkeit, 2 Privatsphäre, 3 Freiheit, 4 respektiert, 5 verbringen,
6 Vorwurf, 7 Bildung
2g z.B. 1 Wir müssen die Lebenserfahrung älterer Menschen
wertschätzen. (Aktiv) / Die Lebenserfahrung älterer Menschen
muss wertgeschätzt werden. (Passiv) 2 Wir dürfen die Träume junger
Menschen nicht zerstören. (Aktiv) / Die Träume junger Menschen
dürfen nicht zerstört werden. (Passiv) 3 Wir dürfen alte Menschen
nicht als Belastung empfinden. (Aktiv) / Alte Menschen dürfen
nicht als Belastung empfunden werden. (Passiv) 4 Wir sollten ältere
Menschen als einen wichtigen Teil der Gesellschaft sehen. (Aktiv)
/ Ältere Menschen sollten als ein wichtiger Teil der Gesellschaft
gesehen werden. (Passiv) 5 Wir sollten die Leistung jüngerer
Menschen anerkennen. (Aktiv) / Die Leistung jüngerer Menschen
sollte anerkannt werden. (Passiv)
3a 1a, 2c, 3a, 4b
Zwischentest zu den Lektionen 7 bis 9
Leseverstehen, Teil 1 1g, 2f, 3a, 4c
Sprachbausteine, Teil 1 1c, 2c, 3a, 4b, 5c, 6a, 7b, 8a, 9c, 10c
Hörverstehen, Teil 3 1+, 2+, 3+, 4–
Lektion 10
1a 1 lernen, 2 üben, 3 aneignen, 4 erworben, 5 lehrt, 6 studiere
2a 1+, 2–, 3–, 4+
2b 1 „Zugang zu Wissen“: Es ist einfach, Informationen zu finden.
„Plagiate“: Wissen ist frei zugänglich. Es erleichtert uns das Leben.
2 „Zugang zu Wissen“: (evtl. fehlende) Medienkompetenz: Wie
findet man vertrauenswürdige und zuverlässige Informationen?
„Plagiate“: Plagiatsgefahr. 3 „Zugang zu Wissen“: Nicht nur
Internet als Quelle verwenden, sondern vor allem auf den Rat von
Fachleuten vertrauen. „Plagiate“: Verwendung von Softwares,
Google, Hilfe durch die PH Freiburg.
3a 1b, 2a, 3c
3b 1 Anstatt ein Lexikon zu verwenden, wird heute fast ausnahmslos
das Internet bei der Suche nach Wissen herangezogen. 2 Kaum ein
Einstieg ins Internet erfolgt heute, ohne dass eine Suchmaschine
angefragt wird, teilweise sogar, obwohl die Adresse einer gesuchten
Internetseite bekannt ist. 3 Indem ein Algorithmus eingesetzt wird,
scannt die Suchmaschine das Netz nach Schlüsselwörtern. 4 Anstatt
sich eines Scans des gesamten World Wide Webs zu bedienen,
bedient sich die Suchmaschine eines sogenannten Index, einer
Art Katalog über Internetseiten und -inhalte. 5 Ohne den Index zu
verwenden, würde die Suchmaschine vermutlich länger brauchen.
6 Anstatt wenige Sekunden auf die Ergebnisse der Suche zu warten,
müssten wir vermutlich Tage warten. 7 Die Suchmaschine erstellt
uns also in Sekundenschnelle eine Liste mit den relevantesten
Ergebnissen, allerdings ohne die Informationsqualität zu überprüfen.
3c 1 Dadurch, dass, 2 idem, 3 Anstatt, 4 ohne dass
4a imstande/fähig sein, etwas zu tun: Kannst du mir sagen, wann ihr
ankommt? Er ist taub, er kann nicht hören. Er kann sehr gut kochen,
er arbeitet in einem Restaurant. Was können Sie besonders gut?
264
Lösungen Arbeitsbuch
Kannst du ein Instrument spielen? die Möglichkeit haben, etwas
zu tun: Kannst du mich heute Abend kurz anrufen? Sie kann heute
nicht kochen, weil sie keine Zeit hat.
4c 1 Zähne, 2 Scheffel, 3 Meister, 4 Ärmel
5 1 außerordentlich, 2 ziemlich, 3 einigermaßen, 4 recht, 5 ganz.
Lösung: Übung macht den Meister
6a Inga: 1 Jonglieren, 2 Richtig gut jonglieren können, 3 Seit drei Jahren
zwanzig Minuten jeden Tag, 4 Mit vier Bällen und hinter dem Rücken;
Liam: 1 Englisch, 2 Mit der englischen Frau des Sohnes sprechen
können, die dieser nächstes Jahr heiratet, 3 jeden Tag, 4 Niveau
B2 erreicht; Ben: 1 Klettern, 2 Besser sein als die anderen Jungs,
3 Einmal die Woche, 4 Schnell, grüne Route mit Schwierigkeitsgrad 5
7 1 geeigneten Messinstrumenten, 2 Vorhersagen, 3 Wissensbereich,
4 Aufgabenformate, 5 Übertragbarkeit der Ergebnisse, 6 Denkmuster, 7 Ausdrucksfähigkeit
8a 2 mit ihnen, 3 damit, 4 von ihnen, 5 daran, 6 danach mit ihnen
8b 2 Tests müssen sich deshalb dadurch auszeichnen, dass sie
objektiv sind. 3 Tests geben zudem darüber Auskunft, welche
Denkmuster vorliegen. 4 Das jeweilige Testziel zeigt sich darin,
welche Aufgabenformate ausgewählt werden. 5 Eine Kritik besteht
darin, dass die Ergebnisse schlecht übertragbar sind. 6 Tests können
einen großen Einfluss darauf haben, wie sich die Karrierewege der
Kandidaten entwickeln. 7 Experten raten daher dazu, sich gründlich
vorzubereiten. 8 Der Testerfolg ist beispielsweise auch abhängig
davon, ob man mit dem Testformat vertraut ist.
8c 1 Sie dachte, sie wurde schon beim Frühstück/die ganze Zeit
analysiert; 2 Wie gut man Aufgaben filtern kann und wie man
unter Zeitdruck mit anderen interagiert und Entscheidungen
trifft; 3 Die Beobachter haben sich sehr unhöflich benommen:
Sie haben unterbrochen, Telefone haben geklingelt, es wurden
provokante Zwischenfragen gestellt; 4 Der Partner hat sich
unsympathisch verhalten. Es fiel ihr schwer, sich zu beherrschen,
sich zusammenzureißen; 5 Sie ist sozial und professionell im
Umgang mit anderen Menschen; 6 Unternehmergeist, ausgeprägte
Entscheidungsstärke
Lektion 11
1a Sprecher 1 , Sprecherin 2 Sprecher 3 , Sprecherin 4 ,
Sprecher 5
1b 1 ist auch nichts dabei 2 absolut nicht leiden, stört es mich 3 finde …
unfair, Zeitverschwendung 4 gerne, es einfach nicht lassen, schöner
Zeitvertreib, 5 langweilen mich, wirklich interessantere Dinge
1c 2 Über wen lesen viele Menschen gerne im Wartezimmer beim Arzt
Geschichten? 3 Warum vermeiden mache Menschen Gespräche
über Bekannte und Kolleginnen? 4 Was haben die Menschen sich
wahrscheinlich immer gerne erzählt? 5 Wann beteilige ich mich
normalerweise an Gesprächen über Kollegen? 6 Wie oft werden
beim Weitererzählen die Informationen falsch wiedergegeben?
1d 2 Der Chef hat sie ihnen am vergangenen Montag gegeben. 3 Hast
du ihn ihm gezeigt? 4 Können Sie sie ihm bitte zuschicken? 5 Ich bin
sicher, dass ich sie ihm schriftlich mitgeteilt habe. 6 Die Expertin hat
geraten, dass die Vorgesetzten sie ihnen erklären sollen.
1e 2 Ich habe letzte Woche in der Firma eine sehr interessante Geschichte
von meinem Chef gehört. 3 Der neue Kollege möchte sich aus
Vorsicht lieber nicht an dem Büroklatsch beteiligen. 4 Das Gerücht
hat letzte Woche nicht gerade zu einer angenehmen Stimmung
unter den Kollegen beigetragen. 5 Man sollte wahrscheinlich seinen
Kolleginnen und Kollegen nicht alles über sein Privatleben erzählen.
6 Viele Menschen lesen regelmäßig Geschichten über bekannte
Persönlichkeiten im Internet oder in Magazinen.
2a 2 Wahrscheinlich regt der Gedanke an Außerirdische die Fantasie
vieler Autoren an. Der Gedanke an Außerirdische regt wahrscheinlich
die Phantasie vieler Autoren an. 3 Man kann mit einem Videospiel
für ein paar Stunden dem Alltag entfliehen. Mit einem Videospiel
kann man für ein paar Stunden dem Alltag entfliehen. Dem Alltag
entfliehen kann man für ein paar Stunden mit einem Videospiel.
Für ein paar Stunden kann man dem Alltag mit einem Videospiel
entfliehen. 4 Videospiele sind seit ihrer Erfindung durch den Fortschritt der Technik immer beliebter und moderner geworden. Seit ihrer
Erfindung sind Videospiele durch den Fortschritt der Technik immer
beliebter und moderner geworden. Durch den Fortschritt der Technik
sind Videospiele seit ihrer Erfindung immer beliebter und moderner
geworden. 5 Manche Eltern geben ihren Kindern Computerspiele zur
Unterhaltung. Ihren Kindern geben manche Eltern Computerspiele zur
Unterhaltung. Zur Unterhaltung geben manche Eltern ihren Kindern
Computerspiele. 6 Experten haben immer wieder vor den Risiken des
unkontrollierten Konsums von Computerspielen gewarnt. Vor den
Risiken des unkontrollierten Konsums von Computerspielen haben
Experten immer wieder gewarnt. Immer wieder haben Experten vor
den Risiken des unkontrollierten Konsums von Computerspielen
gewarnt.
2b 1a, 2c, 3c, 4c, 5a
3a 1g, 2e, 3h, 4i, 5b, 6c, 7d, 8f, 9j, 10a
3b In Erklärung steht, dass Märchen kurze, einfache Geschichten seien,
die von verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt erfunden und
erzählt würden. Viele Märchen seien einige Jahrhunderte alt, aber bis
heute bei Jung und Alt beliebt. Normalerweise kämen in Märchen
Könige und Königinnen vor, aber oft auch fantastische Wesen wie
Drachen, Hexen oder Zauberer. Meistens würden die Guten gegen
die Bösen kämpfen, und manchmal habe ein Märchen auch eine
Art Aussage, die Moral, sodass man aus der Geschichte etwas
lernen könne. Früher hätten Eltern ihren Kindern die Märchen oft
vorgelesen, heute gebe es auch Audioversionen oder Filme davon.
Viele Märchen seien inzwischen auf der ganzen Welt bekannt.
4a fünfzigjähriger, junggebliebener Genussmensch, sehr aktiver
Mensch, schöngeistig, attraktiv, schlank und sportlich, vorzeigbar,
viele Interessen, einem erfolgreichen Geschäftsmann, der das Herz
am rechten Fleck hat
4c 1 beantworten, 2 bearbeiten, 3 erkennen, 4 wirkt, 5 arbeitet, 6 wartet,
7 aufregen, 8 bedenken, 9 erhoffen, 10 antworte
4d 1 dauert, 2 verbringen, 3 wohnt/lebt, 4 sucht, 5 darstellen,
6 interessieren
4. Etappe
Wiederholung zu den Lektionen 10 bis 12
2a 1f,2h, 3j, 4c, 5a, 6d, 7b, 8e, 9i
2c Bitte um Information
2d 1 Z. 4–5, 2 Z. 13–15, 4 Z. 9–10, 5 Z.1, 6 Z. 6–7
2e 1 empfehlen, 2 suchen, 3 sich interessieren für
2f 1 interessiert, 3 achten, 4 leihen, 5 anfangen, 6 bitte, 7 zeigen,
8 vorbereiten, 9 Erklärst, 10 anbieten, 11 beantworten, 12 Bekomme,
13 nutzen, 14 bezahlen
3a 1 liegt, 2 dafür, 3 Woran, 4 ohne dass, 5 statt, 6 nachvollziehen,
7 indem, 8 abtauchen, 9 sei, 10 erstaunt, 11 Rolle
Zwischentest zu den Lektionen 10 bis 12
Leseverstehen, Teil 3 1e, 2c, 3x, 4f, 5a, 6d
Hörverstehen, Teil 2 1+, 2–, 3+, 4–, 5–, 6+
Übungstest telc Deutsch B2
Leseverstehen, Teil 1 1a, 2d, 3c, 4b, 5i
Leseverstehen, Teil 2 6c, 7a, 8b, 9b, 10b
Leseverstehen, Teil 3 11h, 12d, 13g, 14k, 15a, 16l, 17x, 18c, 19f, 20i
Sprachbausteine, Teil 1 21b, 22b, 23c, 24a, 25c, 26c, 27c, 28b, 29a,
30b
Sprachbausteine, Teil 2 31n, 32d, 33f, 34o, 35m, 36l, 37e, 38j, 39a,
40k
Hörverstehen, Teil 1 41+, 42+, 43–, 44+, 45+
Hörverstehen, Teil 2 46+, 47–, 48+, 49–, 50–, 51+, 52+, 53–,
54+, 55+
Hörverstehen, Teil 3 56+, 57+, 58–, 59–, 60–
265
Lektion 1
Aufgabe 6b und c (Track 3)
Veranstaltungstipps. Wie immer freitags haben wir auch diese Woche für
Sie zusammengestellt, was am Wochenende in der Stadt los ist.
Am Sonntag ist es wieder soweit: Schon zum 16. Mal startet die Rostocker
Marathonnacht. Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgen nun die
letzten Informationen des Veranstalters: Die Ausgabe der Startunterlagen
befindet sich im historischen Rostocker Rathaus direkt am Neuen Markt,
welches auch das Ziel des Marathons ist. Sie ist zu den folgenden Zeiten
geöffnet: Freitag von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr und Samstag von
12.00 Uhr bis 18.30 Uhr. Bitte beachten Sie, dass es keine Ausgabe der
Startunterlagen am Start des Halbmarathons an der Mautstelle des
Warnowtunnels gibt. Bitte bringen Sie zur Abholung der Startunterlagen
Ihre Anmeldebestätigung mit. Gerne können Sie auch Unterlagen
anderer Teilnehmer abholen. Nachmeldungen sind weiterhin möglich.
Die Musikschule Tonleiter freut sich, auch in diesem Jahr wieder alle
Sangesfreudigen und Naturliebhaber zum traditionellen „Liederspaziergang“ einladen zu dürfen, um gemeinsam den Frühling musikalisch willkommen zu heißen. Der Startpunkt ist am Waldschlösschen, wo das
Orchester der Universität den Spaziergang eröffnen wird. Der Spaziergang führt dann durch den Stadtwald. An mehreren Stationen werden
verschiedene Orchester und Ensembles der Musikschulen singen und
musizieren. Auf dem Marktplatz gibt es dann ein gemeinsames
Abschlusssingen. Bei schlechter Witterung bittet die Musikschule um
Beachtung der Informationen auf der Webseite unter www.musikschuletonleiter-rostock.de. Der Eintritt ist frei!
Nicht allen sind sie bekannt, doch alle sind einen Ausflug wert: die
deutschen Nationalparks. Insgesamt 16 Gebiete sind in Deutschland
offizielle Schutzgebiete für seltene Tiere und Pflanzen. Die Nationalparks
gelten somit als Regionen, die besonderen Schutz vor menschlichen
Eingriffen und Umweltverschmutzung genießen. Die Aufrechterhaltung
bestehender Ökosysteme und der Artenschutz für Fauna und Flora
stehen hier im Vordergrund. Acht ausgewählte Nationalparks möchten wir
Ihnen am nächsten Donnerstag in den Räumen der Grundschule Am See
vorstellen. Wir haben dazu Herrn Dr. Eichinger von der Naturschutzstation
Rügen eingeladen. Er wird an dem Abend in beeindruckenden Bildern
und ganz persönlichen Anekdoten von den Besonderheiten dieser
Ökosysteme berichten. Sie erfahren, was die Nationalparks sehenswert
macht und was es dort alles zu erleben gibt. Sie erhalten die Tickets zum
Vortrag für 17€ beziehungsweise für 9€ für Studierende und Schüler an
allen Vorverkaufsstellen. Es gibt auch noch Tickets an der Abendkasse
für 19€, diese kosten zum ermäßigten Preis 11€.
Der Hundecoach Jakob Schlüter ist aktuell mit seinem Programm „Auf den
Hund gekommen“ auf Tournee. Bereits bei seiner letzten Bühnenshow
begeisterte er das Publikum. Die Zuschauer erwartet auch dieses Mal ein
lehrreiches und amüsantes Programm mit Anschauungsbeispielen direkt
mit dem Hund. In seiner zweistündigen Bühnenshow möchte Schlüter
ein Verständnis für die Kommunikation zwischen Hund und Herrchen
vermitteln und für das Wesen der Hunde sensibilisieren. Ziel ist es, ein
Team aus Mensch und Hund zu bilden und in harmonischen Einklang
zu bringen. Seit über 20 Jahren arbeitet er deshalb intensiv mit Hund
und Herrchen. Es gibt natürlich nicht das eine Rezept, vielmehr sollen die
Eigenheiten des einzelnen Tieres klar werden. Es wird an diesem Abend
auch die Möglichkeit geben, persönliche Fragen zu stellen. Bitte haben
Sie Verständnis dafür, dass das Mitführen von eigenen Hunden nicht
gestattet ist.
Hamsterrad – nein, danke! Auch zu der diesjährigen Veranstaltungsreihe
„Stress reduzieren, Ressourcen stärken, Burnout vorbeugen“ möchte
die Volkshochschule Sie wieder recht herzlich einladen. Lernen Sie in
den fünf Tagen vom 5.1. bis zum 9.1. Übungen und Strategien kennen,
um Stressspiralen zu durchbrechen oder zu vermeiden. Stärken Sie
die Fähigkeit, auch in stressigen Situationen zu entspannen und neue
Kraft zu tanken. Unsere Kursleiterin Sabine Wohlfahrt wird mit Ihnen
gemeinsam Faktoren herausarbeiten, die zu Stress führen. Einfache
Entspannungsübungen wie Atementspannung oder Progressive
Muskelrelaxation helfen, im stressigen Alltag zu entspannen. Gemeinsam
entwickeln Sie Strategien, um achtsam und ausgeglichen durch den
Berufsalltag zu gehen. Anmelden können Sie sich über die Internetseite
der Volkshochschule. Bitte bringen Sie Schreibzeug und für die
praktischen Übungen bequeme Kleidung, warme Socken und Getränke
mit. Für einen Mittagsimbiss ist gesorgt.
Lektion 2
Aufgabe 2b und c (Track 4)
Guten Morgen, Herr Dreher. Schön, dass Sie mich bei dem Besuch
unserer Tochterfirma nächste Woche unterstützen. Ich hatte schon
Sorge, dass ich alles allein organisieren muss.
Guten Morgen. Es ist besser, wenn wir das zusammen erledigen. Da
sind ja doch einige Dinge zu planen, damit am Ende alle zufrieden
sind. Wissen Sie schon, wann unsere Besucher anreisen? Müssen
wir sie auch abholen und ins Hotel bringen?
Nein, darum kümmert sich die Einkaufsabteilung. Die Gruppe reist
am Dienstagabend mit dem Flugzeug aus Griechenland an, weil alle
direkt nach der Arbeit losfliegen. Ich denke, am Abend gibt es dann
nur ein schnelles Essen im Hotel, damit am Mittwoch alle fit sind.
Es sind ja fünf Besucher, wenn ich richtig informiert bin, alle aus
der Produktionsabteilung. Sie werden unser Werk anschauen und
am Nachmittag an einem Treffen mit unserer Einkaufsabteilung
teilnehmen, damit wir über neue Zulieferverträge sprechen können.
Vielleicht überlegen wir kurz, wer von uns beiden welche Aufgaben
übernimmt?
Gerne. Könnten Sie die Gruppe vielleicht am Mittwoch um 9.00 Uhr
in Empfang nehmen? Am besten warten Sie am Eingang zum
Gelände und bringen sie dann zum Besucherraum.
Kein Problem, darum kann ich mich gerne kümmern, ich bin ja
sowieso immer ziemlich früh da. Die Betriebspräsentation würde
ich aber nicht so gerne halten. Ich kümmere mich lieber um die
Getränke, wenn das für Sie in Ordnung ist.
In Ordnung, dann fange ich um halb zehn mit der Präsentation an. Das
dauert ja ungefähr eine Stunde. Die Führung über das Werksgelände
direkt im Anschluss organisiert die Marketingabteilung, darum
brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Die Besucher sind dann
erst einmal zwei Stunden lang beschäftigt.
Das ist gut, dann kann ich zwischendurch noch ein paar andere
Dinge erledigen.
Ja, das habe ich auch vor. Das Mittagessen findet erst um 13.00 Uhr
statt. Ich habe Herrn Yıldırım schon informiert, er kommt auf jeden Fall
dazu. Als Leiter unserer Abteilung hat er natürlich großes Interesse
daran, die Kollegen aus Griechenland persönlich kennenzulernen.
Können Sie vielleicht noch mit der Kantine absprechen, dass sie am
Mittwoch ein leckeres Dessert zubereiten?
Ich glaube nicht, dass das nötig ist. Wir wollten doch für den
Nachmittag noch Kaffee und Kuchen besorgen. Ich denke, dass wir
kein zusätzliches Dessert brauchen. Dann sind nachher alle zu müde,
denken Sie nicht? Und da wir gerade über den Kuchen sprechen;
soll ich welchen bestellen oder möchten Sie das lieber machen?
Das kann ich gerne übernehmen. Ich hätte gern Kuchen von der
Bäckerei Hövel, die machen einfach den besten. Unsere Gäste
werden den auch mögen, da bin ich ganz sicher.
Gut, dann muss ich nur essen, umso besser. Vielen Dank, dass Sie
sich darum kümmern. Könnten Sie uns vielleicht direkt auch für den
großen Besprechungsraum eintragen?
Den großen? Sind Sie sicher, dass wir so viel Platz brauchen? Wie
viele Personen kommen denn zur Besprechung?
Wir zwei, unsere fünf Besucher, vielleicht noch jemand aus unserer
Abteilung und dann sicherlich mindestens drei aus dem Einkauf.
Wir würden auch in den kleinen Konferenzraum passen, aber ich
finde den großen einfach schöner. Außerdem können wir das
Kuchenbuffet dort direkt im Raum aufbauen, das wirkt gleich viel
netter.
Da haben Sie natürlich recht, dann mache ich das so. Müssen wir
eigentlich einen Dolmetscher beauftragen? Zumindest für die
Besprechung am Nachmittag? Also, ich spreche jedenfalls kein
Griechisch, Sie etwa?
Leider nein. Aber wenn ich Herrn Yıldırım richtig verstanden habe,
sind die Gäste unserer Sprache recht gut gewachsen. Im Notfall
können wir uns sonst sicher auch auf Englisch verständigen.
Auch wieder wahr. Das ist mir eigentlich auch lieber so. Dann ist es
ein bisschen persönlicher, wenn man direkt miteinander spricht.
Müssen wir sonst noch an etwas denken? Haben wir irgendwas
vergessen?
Wir können am Abend mit ins Restaurant gehen, wenn wir Lust dazu
haben. Die Firma würde uns auch dazu einladen. Wäre das etwas für
Sie?
Bestimmt. Nach dem langen Tag wäre das ein schöner Abschluss.
Allerdings bin ich nicht sicher, ob ich abends Zeit dafür habe.
Eigentlich steht am Mittwoch eine Vereinssitzung vom Tennisclub an,
aber vielleicht kann ich das absagen.
Das wäre schön. Sicherlich freuen sich unsere Besucher, wenn wir
abends alle zusammen essen gehen. Ich werde mit Sicherheit dabei
sein.
Ich versuche es, aber im Moment kann ich nichts versprechen.
Spätestens morgen sage ich Ihnen noch mal Bescheid.
Alles klar. Ich drücke die Daumen, dass es klappt.
Aufgabe 4c und d (Track 5)
Liebe Hörerinnen und Hörer, Start-ups sind nun schon seit einigen
Jahren ein wichtiges Thema in Wirtschaft und Arbeit. Viele von
Ihnen denken sicher, dass man dafür etwas komplett Neues,
Hörtexte Kursbuch
266
Hörtexte Kursbuch
Außergewöhnliches erfinden muss, um mit seiner Idee erfolgreich
zu sein. Natürlich haben große Ideen die Art, wie wir Dinge erledigen,
komplett verändert und waren dadurch sehr erfolgreich. Denken Sie
nur an das Smartphone. Aber meistens sind es doch die einfachen
Ideen, die sich auf dem Markt durchsetzen und sich positiv auf unser
Leben auswirken.
Wir sprechen heute mit Hannah Winters, einer der Gründerinnen
von „Besondere Birne“. Das Start-up kauft und verkauft Obst und
Gemüse, das sozusagen zu hässlich für den Supermarkt ist. Frau
Winters, herzlich willkommen und vielen Dank, dass Sie sich Zeit für
uns und unsere Hörer nehmen.
Vielen Dank, Herr Lohmann. Ich freue mich, heute hier sein zu dürfen.
Ich kann mir vorstellen, dass sich viele Menschen mit guten Ideen
unter unseren Hörern befinden. Aber oft hindert sie die Angst vor
dem Risiko. Hatten Sie am Anfang auch Sorgen, dass Sie mit Ihrer
Idee keinen Erfolg haben?
Natürlich hatten wir Angst vor dem Schritt, das ist ja ganz normal.
Schließlich geht es um viel Geld. Aber es gab noch ein anderes
Problem: Am Anfang hatte ich einfach zahlreiche Einfälle, was man
alles machen könnte. Alle waren interessant und für mich war es
wirklich schwierig, hier zu entscheiden und erst einmal nur eine Idee
zu verwirklichen. Doch dann habe ich mit dem Freund von meiner
Schwester gesprochen und er hat mir etwas von einem Projekt zu
überschüssigen Lebensmitteln erzählt. Mir gefiel der Gedanke, etwas
gegen die Verschwendung von Lebensmitteln zu tun und gleichzeitig
gesunde Lebensmittel zu verkaufen. Eine Freundin von mir machte
sich ebenfalls Gedanken wegen der ganzen Lebensmittel, die
weggeworfen werden und so beschlossen wir, zusammenzuarbeiten.
Bis zum Start unseres Geschäfts ist dann noch ungefähr ein Jahr
vergangen.
Sie haben dann ein Unternehmen gegründet, das ganz gezielt Obst
und Gemüse zu günstigen Preisen verkauft, das wegen seiner Form
oder leichter Druckstellen nicht in den normalen Handel gelangt.
Seit drei Jahren existiert Ihr Start-up und es ist schon beachtlich
gewachsen. Haben Sie trotzdem Fehler gemacht, wenn Sie heute
zurückschauen? Und wenn ja, welcher war der schlimmste?
Bestimmt eine ganze Menge, aber der größte Fehler war
eigentlich, dass wir uns nicht genügend mit unserer Zielgruppe
beschäftigt haben. Am Anfang dachten wir, dass wir nur BioLebensmittel verkaufen wollen, und da haben wir uns auf Menschen
mit höherem Einkommen und einem starken Umwelt- und
Gesundheitsbewusstsein konzentriert. Wir haben uns sehr viel Mühe
gemacht, diese Kunden zu gewinnen, doch überraschenderweise
waren die Erfolge sehr dünn. Wir haben nicht erkannt, dass diese
Zielgruppe ohne große Sorgen mehr Geld für Lebensmittel ausgibt,
und dazu auch gerne in spezielle Geschäfte geht.
Und wie haben Sie beide festgestellt, dass Sie falsch lagen, und was
haben Sie dann verändert?
Eigentlich hat mich meine Babysitterin auf die richtige Idee gebracht.
Sie war begeistert, dass wir Bio-Produkte verkaufen, die sie sich gut
leisten konnte. Im Nachhinein lachen wir heute noch darüber, dass
wir nicht von allein darauf gekommen sind. Glücklicherweise haben
wir unseren Fehler rechtzeitig eingesehen und das Konzept von
„Besondere Birne“ entsprechend verändert. Das hat noch mal eine
Menge Geld, Zeit und Nerven gekostet. Wir haben gezielt Menschen
mit niedrigerem Einkommen angesprochen und neben unserem
Ladengeschäft einen Online-Handel mit Lieferservice aufgebaut.
Unseren Idealen, keine Lebensmittel zu verschwenden und
nachhaltige Produktion zu unterstützen, sind wir aber treu geblieben.
Sie haben gerade die finanziellen Schwierigkeiten angedeutet, weil
es oft zu unerwarteten Ausgaben kommt. Als Gründerin müssen Sie
eine Finanzierung erreichen, also Kredite aufnehmen und genug
verdienen, um sie zurückzuzahlen. Wenn das Unternehmen wächst,
brauchen Sie Mitarbeiter – ein bedeutender Kostenfaktor. Wie sind
Sie damit umgegangen? War es schwierig, Mitarbeiter zu finden?
Das wichtigste Kapital eines Unternehmens sind seine Mitarbeiter.
Das haben wir sicher alle schon mal gehört. Doch wie findet man
gute Mitarbeiter, die zu Beginn vielleicht auch ein etwas niedrigeres
Gehalt akzeptieren? Für viele Menschen ist das keine Option. Es
hat daher lange gedauert, bis wir da die richtigen gefunden haben:
Menschen, die sich einerseits mit unserem Konzept identifizieren, aber
andererseits auch genug Engagement und Erfahrung mitbringen. Es
gab eine ganze Reihe Bewerber, die begeistert von der Idee waren,
aber wenig bis keine Erfahrung besaßen. Viele wollten auch gerne
in einem Start-up arbeiten und ihre eigenen Ideen verwirklichen, und
das war für uns schon interessanter. Am Ende haben wir einige sehr
gute Kolleginnen und Kollegen gefunden.
Bei Ihnen hat es ja am Ende wunderbar geklappt. Welche Tipps
würden Sie unseren Hörern geben, wenn es um die Gründung eines
Start-ups geht?
Es gibt zwar jede Menge Tipps, aber jedes Unternehmen entwickelt
sich anders und jeder Unternehmer macht seine eigenen Fehler.
Allgemein kann man vielleicht das sagen: Es ist nicht klug, mit einer
Idee zu lange zu warten. Man muss sie beurteilen und sich dann um
die Verwirklichung kümmern. Aber dieses Beurteilen ist auch wichtig.
Einfach so schnell wie möglich führt wahrscheinlich nicht zum Erfolg.
Dann gehört es heute dazu, im Internet sichtbar zu sein. Da sollte
man aber ehrlich bleiben. Falsche Follower und gekaufte positive
Kritiken können verlockend sein, sind aber gefährlich, weil sie das
Vertrauen in das Unternehmen zerstören können. Es ist viel wichtiger,
den Kunden zuzuhören und zu verstehen, was sie wirklich wollen.
Und wenn man das Unternehmen dann gegründet hat? Können
Sie sich dann endlich zurücklehnen und Ihren Erfolg genießen? Wie
sieht Ihre Arbeit heute aus?
Wenn Sie sich zurücklehnen, können Sie auch gleich aufhören. Gute
Unternehmer, also die, die sich über Jahre auf dem Markt behaupten,
investieren ständig in die Optimierung Ihrer Produkte. Jeden Tag
entstehen neue Möglichkeiten, neue Bedürfnisse und Interessen.
Wenn Sie das nicht berücksichtigen, verlieren Sie Ihre Kunden.
Wenn wir noch mal auf den Fehler schauen, den Sie am Anfang
gemacht haben, ist es auch wichtig, das eigene Geschäftsumfeld
genau zu kennen, oder? Sie müssen sich also auch immer wieder
Gedanken zu den wirtschaftlichen, sozialen und vielleicht kulturellen
Gegebenheiten Ihrer Kunden machen, nicht wahr?
Auf jeden Fall. Wir sind erst damit wirklich erfolgreich geworden. Eine
gute Idee befriedigt die Bedürfnisse von bestimmten Menschen.
Also müssen Sie als Unternehmer wissen, wo Sie sich bewegen.
Ja, liebe Frau Winters, ganz herzlichen Dank für dieses Gespräch. Wir
wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihrem Geschäft.
Lektion 3
Aufgabe 1 b und e (Track 6)
Oh, ihr habt aber schnell abgenommen. Hallo, Oma und Opa!
Na, aber hallo. Wir sind doch noch fit!
Fit und trotzdem erfahren. Deshalb wollte ich euch auch fragen, ob
ihr mir bei einer Aufgabe für die Schule helfen könnt. Ich soll einen
Aufsatz über euer Leben schreiben. Habt ihr Zeit?
Na klar haben wir Zeit. Was willst du denn wissen?
Also, als Erstes würde ich gern etwas aus eurer Kindheit erfahren.
Wie seid ihr aufgewachsen?
Erika, fang du an.
Ich hatte eine sehr schöne und ruhige Kindheit. Ich bin ja das jüngste
Kind und ich war immer das Nesthäkchen. Meine drei Brüder waren
schon älter und interessierten sich nicht so sehr für mich. Aber ich
hatte viele Freundinnen in meinem Heimatdorf und wir liebten es,
im Wald hinter unserem Haus zu spielen. Wir haben uns eine ganz
eigene Welt ausgedacht: Dort gab es Feen, Prinzessinnen, aber auch
Hexen und böse Geister. Für uns Kinder war es das Paradies. Später
sind wir in die Stadt umgezogen und ich wurde an meiner neuen
Schule angemeldet. Das Leben auf dem Land war ganz anders
als das Leben in der Stadt. Das war nicht leicht für mich, in dieser
neuen Welt anzukommen. Der Gedanke an ein Leben auf dem Land
hat mich aber nie losgelassen und es war mir immer klar, dass ich
wieder zurückkommen werde. Ich habe dann Medizin studiert, bin
Landärztin geworden und habe auch deinen Großvater aus der Stadt
mit hergebracht.
Ja, das stimmt. Wir waren ja damals relativ jung, viel jünger als
die Berufseinsteiger heute. Ich hätte mir damals nicht vorstellen
können, dass ich auf dem Land glücklich werden kann. Ich bin in
der Stadt aufgewachsen und wollte immer in einer Stadt leben. Und
auch selbst Städte mit aufbauen, deshalb habe ich dann ja auch
Architektur studiert. Ich wollte reisen und an großen Projekten in der
ganzen Welt mitarbeiten. Aber ich habe dann schnell nachgegeben,
denn deine Oma gewinnt ja immer! Für mich war unser Dorf und
unser Haus seitdem mein Rückzugsort. Hier habe ich meinen Halt
und meine Ruhe gefunden, denn in meinem Beruf musste ich immer
flexibel und viel unterwegs sein. Ich habe mich in vielen Städten auf
der Welt schnell eingelebt, um dort meine Bauvorhaben umzusetzen.
Euer Haus hast du auch selbst geplant, Opa. Stimmt’s?
Oh ja, das hat er, und ich fühlte mich wie eine Prinzessin. Ich durfte
alle meine Wünsche einbringen und viele Skizzen entwerfen. Dein
Opa hat diese dann bearbeitet und so haben wir gemeinsam unser
Traumhaus gestaltet.
Ich würde sagen, das war das beste Projekt in meinem Leben. Für
das Projekt in Frankfurt habe ich zwar viel Anerkennung bekommen,
aber wirklich stolz bin ich nur auf dieses Haus hier.
Noch eine ganz andere Frage: Was ist euer Rezept für ein glückliches
Leben?
Liebe und Arbeit. Ja, es ist wirklich so einfach. Die meisten Menschen
in unserer Gesellschaft ertragen ihr Leben, ihre Arbeit und ihre
Beziehung. Sie haben verlernt, die Dinge zu genießen und wertzuschätzen.
Das stimmt. Werner hatte einen Beruf, in dem er was erschaffen
hat, und ich habe Menschen in Notsituationen zugehört, sie beraten
267
und ihnen geholfen. Daher weiß ich natürlich auch, dass es wichtig
ist, gesund zu sein und ohne finanzielle oder sonstige Probleme zu
leben. Dennoch glaube ich, dass viele Probleme und Sorgen von
jungen Menschen im Grunde sehr leicht lösbar wären. Meine Mutter
hat immer gesagt: „Liebe, was du hast.“ Sie hat das immer zu mir
gesagt, wenn ich beide Hände voll mit Keksen hatte und noch mehr
wollte. Aber ähnlich sehe ich viele Menschen heute. Sie haben so viel
und sehnen sich nach noch mehr.
Aber ist es falsch, strebsam zu sein?
Nein, Annika, ganz und gar nicht. Das hast du jetzt missverstanden.
Die wichtige Frage ist natürlich, wonach du strebst.
Und was ist das Geheimnis eurer Liebe? Wie kann man so lange so
glücklich miteinander leben?
Wir haben uns unser ganzes Leben sehr genau zugehört und immer
versucht, den anderen zu verstehen. Auch wir haben uns in all den
Jahren immer wieder verändert, aber wir haben den Partner nie
aus dem eigenen Leben ausgeschlossen, sondern alle Wünsche,
Gedanken und Sorgen direkt erzählt.
Das stimmt. Man darf das Interesse am Partner nicht verlieren. Ein
anderer wichtiger Punkt ist, dass man sich auch um die eigene
Zufriedenheit kümmert. Ich bin auch mal mit Freundinnen allein in
den Urlaub gefahren – das war damals absolut nicht üblich – aber so
konnte ich mich entfalten und Neues ausprobieren.
Wie sieht es heute mit euren Wünschen aus? Wie denkt ihr über die
Zukunft?
Ich sage immer, dass ich sehr dankbar dafür bin, dass man sich
in jungen Jahren kein Bild vom Alter machen kann. Das würde
sicher einen großen Teil der unbeschwerten Jugend zerstören. Wir
können nicht mehr bei allem mitmachen. Die Welt hat sich schneller
entwickelt als wir, ganz zu schweigen von unserer Gesundheit, die ja
auch nicht mehr so ist wie früher. Aber ich würde sehr gern noch mal
etwas Neues lernen. Dein Bruder will mir ja jetzt Englisch beibringen,
darauf freue ich mich wirklich sehr.
Ja, das ist eine tolle Idee. Ich wünsche mir und uns natürlich vor
allem Gesundheit und dass wir noch ein paar Reisen und Ausflüge
zusammen machen können. Das trifft sich doch gut, dann kann
Werner gleich sein Englisch ausprobieren.
Ach, das finde ich toll. Ich denke, ich habe jetzt ganz viele Ideen für
meinen Aufsatz, und danke euch! Ich wünsche euch noch einen
schönen Abend. Bis ganz bald!
Gerne. Mach es gut und viel Erfolg für dein Projekt!
Tschüss!
Aufgabe 6a (Track 7)
1
Hey, na, wie geht es dir? Du bist gerade mitten in der Prüfungsphase,
oder?
Oh ja, es ist gerade echt viel. Ich lerne und lerne und lerne. Aber
gleichzeitig suche ich auch nach Jobs. Das ist sehr frustrierend. Ach,
ich hätte auf meine Eltern hören und Naturwissenschaften studieren
sollen, dann hätte ich bessere Jobchancen gehabt.
2
Hallo Peter, wie geht’s dir denn? Schön, dass ich dich treffe, ich
wollte mit dir noch über unseren gemeinsamen Urlaub im Sommer
sprechen. Wie sieht es aus, bist du dabei?
Hi, schön, dich zu sehen. Du, mir geht es eigentlich ganz gut, aber
… hm … ganz ehrlich … der Urlaub … Ich werde nicht mitkommen
können.
Was? Warum denn nicht?
Du weißt doch, dass wir gerade ein Haus gekauft haben. Ich muss
jetzt auf sehr vieles verzichten, nicht nur auf unseren Urlaub. Ich hätte
einfach nicht so viel Geld für das Haus ausgeben dürfen, weil ich nun
kaum noch Geld für meine Freizeit habe.
Ach, wie schade. Aber weißt du was? Ich komme nächste Woche
vorbei, und dann genießen wir einen Abend auf deiner neuen Terrasse.
Oh schön, das würde mich freuen!
3
Guten Tag, Frau Doktor Meier.
Guten Tag, Herr Graf. Was kann ich für Sie tun?
Ach, ich bin seit Monaten müde, energielos und einfach nur kaputt.
Wie ist denn Ihre momentane Arbeitsbelastung?
Ich arbeite seit Monaten ohne Pause. Ach, ich hätte mehr auf mich
und meine Wünsche achten müssen, ich habe zu viel in meine
Karriere investiert, und nun kann ich einfach nicht mehr.
Sie müssen wirklich eine Pause einlegen und mehr auf sich selbst
achten.
Ja, ich weiß. Das ist nur leider gar nicht so einfach, wie es klingt …
4
Hallo Kathrin! Wie sieht es aus, gehen wir morgen wieder gemeinsam
joggen?
Hm, ja, ich komme gern mit, aber ich muss dir was gestehen: Ich
habe im Urlaub fünf Kilo zugenommen.
Und? Meinst du, du kannst deswegen nicht joggen?
Doch, aber ich bin bestimmt eine ganz lahme Ente. Ich hätte im
Urlaub sicher weniger essen können, dann hätte ich jetzt nicht
zugenommen, aber das Essen war einfach zu lecker.
Egal, dann laufen wir einfach ganz langsam, und in zwei Wochen bist
du wieder fit.
Lektion 4
Aufgabe 3a und c (Track 8)
Hallo, mein Name ist Lina. Ich bin die Autorin hinter dem Podcast „Auf
neuen Wegen“. „Auf neuen Wegen“ ist mein Herzensprojekt – ein persönlicher Podcast, auf dem ich über meinen Weg raus aus meinem 9-to-5-
Job und von meinen Reisen um die Welt berichte. In den letzten fünf
Jahren war ich in fast 35 Ländern unterwegs, und viele weitere sollen
noch folgen. Bereits in meiner Jugend war es mein Traum, verschiedene
Kulturen kennenzulernen. Nun ist dieser Traum Wirklichkeit geworden.
Manchmal kann ich das alles selbst noch gar nicht glauben. Mit meinem
Podcast möchte ich dich an meinen Reisen teilhaben lassen, dich in
fremde Kulturen mitnehmen und für deine eigenen Reisen inspirieren.
Am Anfang war das aber alles nicht ganz einfach. Bevor ich mit dem
Podcast begonnen habe, hatte ich meinen alten Job gekündigt und war
aus meiner Wohnung ausgezogen. Ich habe mir einen Plan gemacht, wie
ich leben möchte, und vor allem, wie ich arbeiten möchte. Nachdem ich
mir über alles ganz genau Gedanken gemacht hatte, konnte es losgehen.
Ich habe mir eine Internetseite erstellt und meine ersten Reisen
vorbereitet. Auf meinen Reisen wollte ich das authentische Leben in
den verschiedenen Ländern erleben und davon berichten. Als es dann
tatsächlich losging, war ich wirklich sehr aufgeregt, aber ich habe so viele
nette Leute kennengelernt und von vielen Seiten Unterstützung erhalten.
Meinen ersten Reisebericht habe ich dann mit viel Energie, Freude, aber
auch viel Arbeit erstellt. Nachdem ich den ersten Podcast online gestellt
hatte, war ich gespannt, wie die Menschen reagieren. Zuerst hatte ich
nicht viele Hörer, aber im Laufe der Zeit habe ich genügend Hörer
gewonnen und mittlerweile Einnahmen, von denen ich gut leben kann.
Meinen Schritt in die Selbstständigkeit habe ich keinen Tag bereut und
mittlerweile ist der Podcast sehr erfolgreich.
Hinter „Auf neuen Wegen“ steckt viel Energie, Freude und Arbeit. Wenn
du mich unterstützen möchtest, gib mir gern ein Feedback. Wenn dir ein
Beitrag gefällt, dann teile ihn oder hinterlasse einen Kommentar auf der
Seite. Wenn dich etwas stört, schreib mir das ganz ehrlich, zum Beispiel in
einer privaten Nachricht. Bis bald!
Aufgabe 6a (Track 9)
Das Thema „Migration nach Deutschland“ wird hier derzeit heftig
diskutiert und führt zu unterschiedlichen Ergebnissen. Einige sind mit
der Situation überfordert und fürchten negative Auswirkungen durch
diese Veränderung. Andere sehen in der Migration den Schlüssel,
um den gegenwärtigen Problemen wie fehlende Fachkräfte und
eine überalternde Gesellschaft entgegenzuwirken. Die Migration
nach Deutschland ist allerdings nur ein Bruchteil der weltweiten
Migrationsbewegungen. Wir haben heute Angela Michaelis zu Gast,
die zum Thema „weltweite Arbeitsmigration“ forscht und gerade ein
neues Buch zu diesem Thema veröffentlicht hat.
Frau Michaelis, einige Menschen in Deutschland haben derzeit das
Gefühl, dass die Einwanderungspolitik nicht sinnvoll geregelt ist und
dass die Regierung nicht genug tut, um der Bevölkerung die damit
verbundenen Sorgen zu nehmen. Wie sehen Sie das?
Wir beobachten, dass die Migrationsströme nach Europa grundsätzlich zunehmen. Diese Entwicklung gibt es seit Jahrzehnten und
sie ist weder neu noch ungewöhnlich. Deutschland zählt mittlerweile
zu den größten Einwanderungsländern. Viele Menschen verlassen
ihre Heimat, weil sie sich in einem anderen Land ein besseres Leben
erhoffen. Rund 216 Millionen Menschen, das sind etwa drei Prozent
der Weltbevölkerung, leben heute außerhalb ihrer Geburtsländer.
Ein großer Anteil davon wandert wegen der Arbeit oder der
Familie, also zum Familiennachzug, aus. Es ist natürlich richtig,
dass Einwanderung nicht an den Ländergrenzen abgeschlossen
ist, sondern dann eigentlich erst beginnt. Und ja, das sehe ich in
erster Linie als Aufgabe der Regierung, klar zu kommunizieren, was
Rechte und Pflichten der Migranten, aber auch der aufnehmenden
Gesellschaft, sind.
Sie sagen, dass ein großer Teil der Migranten auf der Suche nach
besserer Arbeit ist. Ist dies denn die einzige Motivation, um sein
Heimatland zu verlassen? Es ist doch sicherlich nicht leicht, sein
268
Hörtexte Kursbuch
Leben in der Heimat aufzugeben und gegen eine ungewisse Zukunft
einzutauschen.
Natürlich ist es nicht einfach, die Heimat zu verlassen und die
Familie zurückzulassen. Man tauscht die eigene Kultur, Traditionen
und die soziale Einbindung gegen ein Leben ein, das völlig fremd
und neu ist. Das kann sicherlich sehr spannend sein, aber oft
auch sehr ermüdend und anstrengend. Viele Menschen gehen auf
ihrem Weg auch große Risiken ein, etwa wenn sie auf illegale und
zum Teil lebensgefährliche Weise versuchen, in das neue Land
einzureisen. Eine solche Entscheidung fällt den meisten sicherlich
nicht leicht und hat auch einen wichtigen Grund. Zu den wichtigsten
Gründen zählen Kriege, große Armut und Not sowie politische
Krisen und bewaffnete Konflikte. Sicherlich erhoffen sich diese
Menschen auch finanziell eine bessere Zukunft. Im Vordergrund
steht jedoch, dass sie gezwungen sind, ihr Land zu verlassen, das
heißt, nicht freiwillig gehen. Ein weiterer Grund, den man nicht
unterschätzen sollte, sind die Auswirkungen des Klimawandels. Viele
Menschen sind gezwungen, ihren Heimatort zu verlassen, da sich
die Umwelt- und Lebensbedingungen dauerhaft verändert haben.
Die Schätzungen, wie viele Menschen in den nächsten 50 Jahren
aufgrund des Klimawandels ihre Heimat verlassen müssen, reichen
von 25 Millionen bis zu 1 Milliarde.
Egal, aus welchen Gründen die Menschen auswandern: Der
überwiegende Teil der weltweiten Migration findet nicht, wie
man vermuten könnte, zwischen Entwicklungsländern und
Industrieländern statt, sondern in der Regel zwischen benachbarten
Staaten der gleichen Entwicklungskategorie. Fast 55% der
Migranten weltweit wandern aufgrund besserer Arbeitsbedingungen
in den Nachbarstaat ab.
Würden Sie der Aussage zustimmen, dass Migration im Zeitalter
der Globalisierung zu einem festen Bestandteil unseres Lebens
geworden ist?
Ja, absolut. Die internationalen Arbeitsmärkte wachsen immer weiter
zusammen. Da ist in jedem Fall die Mobilität der Arbeitnehmer gefragt.
Neben internationalen Netzwerken werden Auslandsaufenthalte
zunehmend wichtiger, um in der globalisierten Welt bestehen zu
können. Viele Menschen sehen in ihrer Heimat für sich und ihre
Familien keine Perspektiven. Ursachen für die Perspektivlosigkeit
sind unter anderem fehlende Bildungschancen, hohe Arbeitslosigkeit
und politische oder soziale Konflikte. Da das Bevölkerungswachstum
in den Ländern häufig sehr hoch ist, suchen junge, gut ausgebildete
Leute oft vergeblich nach einem Arbeitsplatz. Die Abwanderung ist
häufig der einzige Ausweg aus Armut und Frustration.
Aufgabe 6c (Track 10)
Also, wenn ich Sie richtig verstehe, dann wandern in erster Linie gut
ausgebildete junge Menschen ins Ausland ab. Da stellt sich mir die
Frage, welche Auswirkungen dies auf die Heimatländer hat? Führt
dies nicht zu einem Ungleichgewicht?
In der Tat hat Migration auch ihre Schattenseiten. Wie Sie eben
beschrieben haben, ist die Mehrzahl der Menschen, die abwandern,
jung und gut ausgebildet. Für die Entwicklung des Herkunftslandes
bedeutet dies einen enormen Verlust an Wissen. Ihr Wissen und ihre
Arbeitskraft werden in den Herkunftsländern oft ebenso dringend
benötigt. Allerdings wissen die jungen Menschen auch, dass sie
in anderen Ländern besser bezahlte Stellen bekommen können.
Zudem stellt der Weggang auch für die Familien in der Heimat eine
große Belastung dar. Die Kinder müssen ohne Vater oder Mutter
aufwachsen und auch die Gemeinschaft verliert wichtige Mitglieder
ihrer Gesellschaft.
Macht sich denn die Migration bezahlt? Ich meine, es klingt so, als
wäre es alles ganz einfach? Ich entscheide mich für ein fremdes
Land und dort erfüllen sich dann all meine finanziellen Träume.
Einfach ist Migration nun wirklich nicht und oft gehen die Pläne auch
nicht auf, denn immerhin muss man sich ein komplett neues Leben
aufbauen. Niemand kann einem versichern, dass man wirklich Arbeit
findet. Und wenn dann die Berufsabschlüsse nicht anerkannt werden
oder Sprachkenntnisse fehlen, bleiben oft nur schlecht bezahlte
Aushilfsjobs. Auch die Frage, ob einen die neue Gesellschaft so
einfach akzeptiert, kann für Migranten ein Problem darstellen. Sie
erfahren mitunter Diskriminierung und Ausgrenzung.
Liebe Hörerinnen und Hörer, vielen Dank fürs Einschalten. Die
Entscheidung, in einem fremden Land neu zu beginnen, ist zwar
nicht leicht, wie wir gerade gehört haben, aber es gibt auch Positives
zu berichten. Im dritten Teil unseres Interviews haben wir mit Frau
Michaelis über die Chancen eines solchen Entschlusses gesprochen.
Nach einer kurzen Musikpause geht es dann auch schon weiter. Wir
haben das Interview bereits vor der Sendung aufgezeichnet. Wenn
Sie die Pause nicht abwarten wollen, können Sie den Text auch jetzt
schon auf unserer Webseite nachlesen.
Lektion 5
Aufgabe 2a und c (Track 11)
Wir sprechen heute mit dem Meteorologen Ralf Hundsberger vom
Deutschen Wetterdienst über den Klimawandel und seine Folgen.
Herzlich willkommen, Herr Hundsberger.
Guten Tag und vielen Dank für die Einladung.
Herr Hundsberger, alle reden über den Klimawandel, aber wie genau
wandelt sich das Klima eigentlich?
Der KIimawandel hat zur Folge, dass die Durchschnittstemperaturen
auf der Erde steigen. Das führt unter anderem zu extremen
Wetterereignissen und verschiebt auf lange Sicht auch die
Jahreszeiten, das heißt, die Abläufe in der Natur. Viele Pflanzen
blühen sehr früh im Jahr und auch viele Insekten beginnen den
Jahreszyklus früher. Das bringt die Beziehungen zwischen Pflanzen
und Tieren stark durcheinander.
Aber was genau lässt sich eigentlich beobachten? Kann man das
denn in Zahlen benennen?
Der Temperaturanstieg lässt sich natürlich am leichtesten messen.
Die 20 wärmsten Jahre, die seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
im Jahr 1881 gemessen wurden, liegen in den letzten 22 Jahren.
Das heißt, dass diese Jahre die höchsten Durchschnittstemperaturen
aufweisen. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass die Temperaturen heute ca. 1,1 Grad Celsius über den Durchschnittstemperaturen der Jahre zu Beginn der Messungen liegen.
Aufgabe 2e (Track 12)
Das klingt wirklich alarmierend. Bevor wir uns näher mit den
Auswirkungen beschäftigen, habe ich eine Verständnisfrage: Was ist
eigentlich der Unterschied zwischen Klima und Wetter?
Das ist eine Frage, die sehr wichtig ist, wenn man über den
Klimawandel redet, denn ohne diese Unterscheidung ist es
schwer, eine gute Diskussion zu führen. Wetter und Klima
hängen natürlich eng zusammen und werden oft sogar synonym
verwendet. Das ist allerdings falsch. Richtig ist aber, dass Wetter
und Klima mit den gleichen Elementen beschrieben werden. Dazu
gehören zum Beispiel Temperatur, Niederschlag, Wind und so
weiter. Allerdings bezeichnet der Begriff „Wetter“ den Zustand
der Atmosphäre zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt an einem
ganz bestimmten Ort. Klima ist dagegen die Zusammenfassung
der Wettererscheinungen, die über einen längeren Zeitraum an
einem bestimmten Ort gemessen werden und für dieses Gebiet
charakteristisch sind. Klima wird daher statistisch beschrieben – also
wie hoch die Durchschnittstemperaturen sind oder wie häufig ein
Wetterphänomen eintritt. In der Regel braucht man einen Zeitraum
von ca. 30 Jahren, um wirklich fundierte Aussagen über das Klima
treffen zu können.
Danke für diese Unterscheidung. Kommen wir zurück zu den Folgen
des Klimawandels. Womit müssen wir in Zukunft rechnen?
Das wird von Region zu Region unterschiedlich sein. In erster Linie
werden wir sicher mit stärkeren Temperaturschwankungen und
auch mit Extremwetter rechnen müssen. Ob sich ein einzelnes
Ereignis wirklich auf den Klimawandel zurückführen lässt, kann
man schwer sagen. Für uns ist eher die Frage, wie oft es zu solchen
Erscheinungen im Vergleich zu früher kommt. In Deutschland werden
wir eventuell mit mehr Stürmen, Dürren, Hitze- und Kältewellen und
auch vermehrt mit Hochwasser rechnen müssen.
Werden sich auch unsere Jahreszeiten ändern?
Das lässt sich heute bereits gut mit Daten belegen. Was wir mit
Sicherheit sagen können, ist, dass sich Vegetationsperioden
verschieben. Also die Zeiträume, in denen Pflanzen blühen, wachsen
und Früchte tragen. Unsere Aufzeichnungen zeigen zum Beispiel,
dass eine bestimmte Pflanze in Hamburg 26 Tage früher blüht als
noch vor 50 Jahren. Tragisch ist, dass allein schon eine Änderung
von wenigen Tagen ganze Ökosysteme zerstören kann. Viele
Nahrungsketten können zusammenbrechen und Wissenschaftler
befürchten, dass bis zu 30% aller Insektenarten aussterben könnten.
So gibt es zahlreiche Beispiele für Veränderungen der Jahreszeiten.
Anzunehmen ist daher, dass sich die Zeitpunkte für den Beginn der
Jahreszeiten verschieben werden. Zudem wird sich der Charakter
der Jahreszeiten verstärken. All das sind Reaktionen der Natur auf
die veränderten Bedingungen. Wir können im Grunde nur hoffen,
dass sich die Tier- und die Pflanzenwelt anpassen werden und die
Befürchtung der Wissenschaftler nicht eintreten wird.
Herr Hundsberger, vielen Dank für das interessante und aufschlussreiche Gespräch.
Ich danke Ihnen.
269
Aufgabe 5a und c (Track 13)
Station 1
Das Wattenmeer erstreckt sich über die gesamte deutsche Nordseeküste
bis nach Dänemark und in die Niederlande. Das Wattenmeer an der
Nordsee ist etwa 9000 Quadratmeter groß und gilt als das größte
Wattenmeer der Welt.
Station 2
Das Wattenmeer ist gekennzeichnet durch den Wechsel von Ebbe und
Flut. Ebbe bedeutet, dass sich das Wasser zurückzieht und der Grund der
Nordsee freiliegt. Diesen weichen und nassen Boden bezeichnet man
als Watt. Bei Flut steigt das Wasser wieder an. Der Abstand zwischen
Ebbe und Flut beträgt im Mittel 6 Stunden und 12 Minuten. Seit 2009
gehört das Wattenmeer zum UNESCO-Weltnaturerbe. Besonders
bemerkenswert ist, dass es in der Region des Wattenmeers nachts noch
echte Dunkelheit gibt, ein Zustand, der in ganz Mitteleuropa ungewöhnlich
geworden ist. Auch dieser Aspekt gilt als besonders schützenswert.
Station 3
10 bis 12 Millionen Vögel ziehen jährlich durch das Wattenmeer. Darunter
sind auch Arten, die bedroht sind und deren Bestand abnimmt. Auch
gibt es hier besonders viele Seehunde und Wale, deren Population sich
stabilisiert. Dagegen ist der Bestand vieler Fischarten besorgniserregend,
da durch Überfischung viele Fischarten im Wattenmeer stark reduziert
wurden.
Station 4
Der Umstand, dass es im Wattenmeer viel Salz, Sand und regelmäßige
Überflutung gibt, macht es vielen Pflanzenarten schwer, sich hier dauerhaft
anzusiedeln. Daher müssen Pflanzen an die harten Bedingungen des
Watts angepasst sein, wie beispielsweise das Seegras. Das Seegras ist
eine Blütenpflanze, die unter Wasser wächst und sich hier nach einer
Epidemie im Jahr 1934 nun wieder weiter ausbreitet.
Station 5
Jährlich besuchen 40 bis 50 Millionen Menschen als Langzeit- oder
Tagesgäste das Wattenmeer. Besonders beliebt sind die Wattwanderungen, die allerdings nur gemeinsam mit erfahrenen Wattführern
unternommen werden dürfen. Wer ohne Sinn und Verstand ins Watt
läuft, riskiert, von der Flut überrascht zu werden und zu ertrinken. Der
Tourismus ist natürlich förderlich für die Region, allerdings zählt er
neben Fischerei und Schifffahrt zu den größten Verursachern von
Zerstörung im Wattenmeer. Dies führt zum Rückgang verschiedener
Tier- und Pflanzenarten. Besonders stark kann man diese Tendenz
bei den Zugvögeln beobachten. Der Vorstand des Nationalparks hat
nun entschieden, zusammen mit den internationalen Partnern weitere
Maßnahmen zum Schutz der Zugvögel zu ergreifen.
Lektion 6
Aufgabe 1d und e (Track 14)
Dialog 1
Ich glaube, die Globalisierung hat unser Leben in vielerlei Hinsicht
verbessert. Denken Sie nur an den internationalen Handel. Viele
Produkte aus anderen Ländern würden uns ohne die Globalisierung
nicht zur Verfügung stehen oder wir könnten sie nicht bezahlen.
Da haben Sie grundsätzlich recht, natürlich könnten wir heute ohne
internationalen Handel keine exotischen Früchte, Gewürze und
dergleichen kaufen, das ist schon eine positive Entwicklung. Aber ich
sehe da auch ein paar Nachteile.
Ja? Was stört Sie denn daran? Es ist doch toll, dass wir uns heute
alles Mögliche kaufen und vor allem auch leisten können.
Aus meiner Sicht ist der Transport der Waren problematisch für die
Umwelt. Wenn Sie Obst oder Kleidung mit dem Schiff oder Flugzeug
um die halbe Welt transportieren, entsteht sehr viel CO2. Das würde
nicht passieren, wenn man die Dinge vor Ort herstellen würde.
Richtig. Aber würden Sie auch auf die Produkte verzichten wollen?
Also ich denke, dass der internationale Handel auch positive Effekte
auf die Wirtschaft hat. Durch Transport entstehen auch Arbeitsplätze.
Außerdem sind viele Produkte, die wir importieren, billiger geworden.
Ich habe ja nichts gegen Importwaren. Aber wir sollten mehr darauf
achten, wie sie hergestellt und transportiert werden. Arbeiter auf
Plantagen und in Textilfabriken werden oft ausgebeutet, damit wir
hier billig einkaufen können. Außerdem wachsen viele Obstsorten
auch hier, nur eben nicht zu jeder Jahreszeit. Aber brauchen wir im
Winter unbedingt frische Erdbeeren?
Sicher nicht, das sehe ich genauso. Man sollte schon darauf achten,
ob Waren fair gehandelt werden und natürlich regionale Produkte
bevorzugen. Aber ein Leben ohne Kaffee mag ich mir auch nicht
vorstellen. Manchmal muss man eben auch Nachteile in Kauf
nehmen.
Klar, das würde mir auch schwerfallen. Aber ich achte eben
darauf, wer vom Verkauf profitiert. Da muss man manchmal klare
Entscheidungen treffen.
Da stimme ich Ihnen absolut zu!
Dialog 2
Durch die Globalisierung ist die Welt viel internationaler geworden.
Das finde ich toll. Es gibt heute viel mehr Möglichkeiten, Zeit in
anderen Ländern zu verbringen, und ich möchte das auch auf jeden
Fall mal machen.
Ja, das hat mit Sicherheit viele Vorteile. Aber die Anforderungen sind
auch größer geworden, das sollte man nicht vergessen.
Wie meinst du das?
Naja, denk nur mal an die Sprachkenntnisse, die du dafür brauchst.
Man kann ja nicht einfach in einem anderen Land leben und die
Sprache nicht sprechen.
Sicher, aber die kann man ja lernen. Und wenn man nur für eine
kürzere Zeit im Ausland lebt, kann man sich bestimmt auch auf
Englisch verständigen. Viele internationale Firmen kommunizieren
heute auf Englisch.
Und was ist mit der Verständigung in interkultureller Hinsicht? Also,
ich stelle mir das schwierig vor, wenn man sich mit ganz neuen
Traditionen, Werten und Regeln auseinandersetzen muss. Ich
hätte ständig Angst, etwas falsch zu machen und andere vielleicht
unbewusst in Verlegenheit zu bringen.
Vielleicht hast du recht, aber ich glaube, dass man viel erreichen
kann, wenn man offen für andere Gewohnheiten ist und versucht,
sie zu verstehen. Außerdem bin ich der Meinung, dass uns der
internationale Erfahrungsaustausch gute Dienste leisten kann.
Ja, wahrscheinlich ist das so. Offenheit von beiden Seiten ist auf jeden
Fall eine Voraussetzung. Und die Arbeit in einem internationalen
Team ist sicherlich eine sehr wertvolle Erfahrung. Für mich wäre
ein längerer Aufenthalt im Ausland trotzdem nichts. Ich habe eine
Familie und möchte nicht, dass meine Kinder ihre Freunde verlieren,
nur weil ich im Ausland arbeiten möchte.
Sie könnten im Ausland ja auch neue Freundschaften schließen.
Aber klar, es ist natürlich einfacher, wenn man unabhängig ist.
Allerdings gibt es ja auch hier viele internationale Firmen …
Dialog 3
Ich habe letzte Woche einen Zeitungsartikel gelesen, in dem der
Autor sagte, dass er einen Monat keine sozialen Netzwerke genutzt
hat. Das war sehr interessant.
Ein Monat ohne Neuigkeiten? Das könnte ich mir nicht vorstellen. Ich
sehe gern, was auf der Welt passiert, wie es meinen Freunden geht,
und ich schaue mir gern auch die Videos an, die sie gepostet haben.
Ja, das machen wir ja alle. Aber was der Autor hier geschrieben hat,
hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Zum Beispiel schreibt
er, dass er viel mehr Zeit hatte und sich viel weniger Sorgen gemacht
hat.
Das kann ich mir vorstellen. Wahrscheinlich sehe und lese ich jeden
Tag auch viele Dinge, die nicht wichtig sind oder mir unnötig Angst
machen. Wenn ich allein an all die aggressiven Kommentare in
sozialen Medien denke …
Ja, darüber hat der Autor auch geschrieben. Bei schlechten
Nachrichten gibt es ja immer gleich eine Reihe von wütenden
Kommentaren, voll von Stereotypen und Hass. Mich macht das auch
traurig, wenn ich so was lese. Und dann die Nachrichten selbst. Man
könnte denken, dass jeden Moment auf der Welt nur Katastrophen
passieren. Da ist es vielleicht manchmal besser, gar nicht erst
hinzuschauen.
Also, das sehe ich anders. Die weltweite Vernetzung hat doch auch
den Vorteil, dass wir heute besser informiert sind. Durch das Internet
werden viele Ereignisse international bekannt. Das hilft vielleicht
auch, Verbrechen zu verhindern.
Ich weiß nicht. Man kann doch schon gar nicht mehr genau sagen,
welche Nachrichten wahr oder falsch sind, weil jeder im Netz
behaupten kann, was er will. Ich setze mein Vertrauen doch lieber in
Zeitungen.
Schon richtig, natürlich sollte man nicht alles glauben, was man
im Internet findet. Trotzdem ist die Verbreitung von Nachrichten
umfassender geworden, und das finde ich gut. Man kann dann ja
immer noch genauer nachlesen und sich eine Meinung bilden.
Dialog 4
Hast du schon gehört? Die europäische Union hat den Beschluss
gefasst, dass alle Europäer mindestens drei Sprachen sprechen
sollen.
270
Hörtexte Kursbuch
Ja, das stand ja schon öfter in der Zeitung. Ich habe ein bisschen
Mitleid mit den Kindern in der Schule.
Wieso? Als Kind lernt man eine Sprache doch ziemlich schnell. Ich
finde die Entscheidung ganz vernünftig.
Ich sehe das kritisch. Die Kinder haben heute schon so viel Stress mit
dem Lernen. Wenn jetzt noch alle Englisch und eine weitere Sprache
lernen sollen, wird das vielleicht irgendwann zu viel. Außerdem haben
wir eine enorme Sprachenvielfalt in Europa. Welche Sprache soll
denn da die wichtigste sein?
Ich bin der Ansicht, dass man das frei wählen sollte. Dann ist die
Motivation auch größer. Für einen späteren Beruf ist das mit
Sicherheit von Vorteil.
Das glaube ich nicht. Warum muss man denn in jedem Beruf drei
Sprachen sprechen?
Viele Unternehmen arbeiten nun mal international, und wenn man
zum Beispiel in einem Callcenter im Kundenservice arbeitet, rufen
bestimmt auch Kunden aus anderen Ländern an. Oder stell dir
den Tourismus vor, die Mitarbeiter in Hotels sprechen oft mehrere
Sprachen.
Vielleicht hast du recht, wahrscheinlich gibt es immer mehr Berufe,
in denen man mehrsprachig sein sollte. Ich habe zwar in der Schule
auch zwei Fremdsprachen gelernt, die zweite aber wirklich fast nicht
benutzt. Vielleicht sollte ich mal wieder Urlaub in Frankreich machen.
Siehst du? Auch privat kann eine Fremdsprache nützlich sein.
Aufgabe 5b (Track 15)
Liebe Hörerinnen und Hörer, jede achte Ehe wird heutzutage
zwischen Menschen mit verschiedener Herkunft geschlossen,
Tendenz steigend. Zu Gast im Studio sind heute Danbi aus Südkorea
und ihr Ehemann Masane aus Gambia. Hallo, ihr zwei.
und Hallo.
Ihr habt euch in einem Sprachkurs für ausländische Studierende
in Düsseldorf kennen- und lieben gelernt. Letztes Jahr habt ihr
geheiratet. Das war bestimmt ein tolles Fest.
Eigentlich waren es drei Feste. Wir haben offiziell hier in Deutschland
geheiratet, sind danach aber nach Südkorea zu einer weiteren
Hochzeitszeremonie geflogen und haben dann noch mal in Gambia
gefeiert.
Wir wollten mit allen unseren Freunden und Verwandten feiern,
aber nicht alle konnten nach Deutschland kommen. Also sind wir
zu unseren Gästen gereist. Das war ziemlich stressig, aber auch
wunderschön.
Das hört sich großartig an. Aber ich kann mir vorstellen, dass es auf
dem Weg dahin auch andere Situationen in eurem Leben gegeben
hat. Was sind die typischen Schwierigkeiten in einer internationalen
Beziehung?
Ich würde sagen, zuerst ist da die Sprache. Manche Dinge kann man
besser in der Muttersprache ausdrücken, besonders, wenn es um
Gefühle geht. Aber das konnten wir nicht. Ich habe zwar ein bisschen
Koreanisch gelernt, aber gut unterhalten kann ich mich noch nicht.
Danbi hat es da etwas leichter, meine Muttersprache ist Englisch.
Mein Englisch war aber damals auch nicht besonders gut. Eigentlich
haben wir immer Deutsch miteinander gesprochen, auch weil wir
hier in Düsseldorf leben. Wenn wir mal Kinder haben, möchte ich auf
jeden Fall, dass sie mehrsprachig aufwachsen.
Gab es noch andere Schwierigkeiten?
Die Entfernungen, denke ich. Wir müssen weite Reisen machen,
wenn wir unsere Familien besuchen wollen. Auch unsere kulturellen
Hintergründe sind sehr verschieden.
Ich erinnere mich noch daran, wie nervös ich war, als ich ihre Eltern
kennenlernen sollte. Ich habe gedacht, dass sie mich bestimmt nicht
mögen werden. Wir konnten uns kaum verständigen und ich wusste
auch nicht so viel über die Lebensgewohnheiten in Südkorea.
Aber sie haben ihn alle direkt ins Herz geschlossen. Ich denke,
meine Kultur ist zurückhaltender und vorsichtiger als seine. Trotzdem
fanden ihn alle sympathisch, weil er so offen und freundlich ist.
Aber bei euch ist das Essen besser.
Danbi, und wie war das bei dir? Wie haben Masanes Eltern auf dich
reagiert?
Sie haben sofort eine neue Tochter aus mir gemacht. Seine Mutter
hat mir jeden Tag so viel zu essen gegeben, dass ich beim ersten
Besuch drei Kilo zugenommen habe. Sein Vater hat mir die ganze
Stadt gezeigt und mich sehr stolz all seinen Freunden vorgestellt.
Das fand ich sehr rührend.
Ihr lebt immer noch in Deutschland, habt beide hier studiert und
arbeitet jetzt in Düsseldorf. Soll das so bleiben oder möchtet ihr
irgendwann woanders leben?
Im Moment sind wir sehr glücklich hier, und es hilft vielleicht auch ein
bisschen, dass wir beide in einem anderen Land leben. Wir müssen
beide offen für andere Lebensweisen sein. Eigentlich sind wir schon
ziemlich deutsch geworden.
Das stimmt, wir haben uns hier ganz gut eingewöhnt. Ich spiele
Badminton in einem Sportverein und liebe deutsche Brötchen.
Unsere gemeinsamen Freunde kommen aus verschiedenen
Ländern, aber es sind viele Deutsche dabei. Manchmal schimpfe ich
mit Masane, wenn er bei Rot über die Straße gehen will.
Das stimmt, da ist sie sehr deutsch geworden. Ich aber auch. Zum
Beispiel bin ich bei uns der Experte für Mülltrennung und Recycling.
Und er träumt heimlich von einem BMW …
Na, das klingt wirklich ziemlich deutsch. Ich hoffe, dass ihr auch
weiterhin eine gute Zeit zusammen in Deutschland habt. Alles Gute
für eure Zukunft und danke für das Gespräch!
Aufgabe 6a (Track 16)
Hallo zusammen, willkommen bei meinem Kanal zu veganen und
nachhaltigen Produkten, die die Welt ein bisschen besser machen.
Heute beschäftigen wir uns noch einmal mit veganer und unverpackter
Kosmetik. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich möchte klar
entscheiden, wofür ich mein Geld ausgebe, und so bin ich immer
auf der Suche nach Produkten, deren Konsum mir kein schlechtes
Gewissen bereitet. Der Gedanke an leidende Versuchstiere macht mich
traurig, und deshalb kaufe ich seit einigen Monaten nur noch vegane
Kosmetikprodukte und habe schon viele ausprobiert. Dazu erzähle ich
euch heute ein bisschen mehr. Mein erster Tipp heute ist dieses duftende
Duschgel. Seit zwei Wochen steht es in meiner Dusche und ich benutze
es jeden Tag. Meine Haut verträgt das seifenfreie Gel sehr gut. Das
beruhigende Wissen, ein faires Produkt zu verwenden, macht einfach
ein gutes Gefühl. Hinzu kommt der unverpackte Verkauf des Gels, keine
zusätzliche Plastikfolie, kein Papierkarton – auch die Abfallbilanz kann
sich sehen lassen. Zusammen mit dem angemessenen Preis kann ich
an diesem Produkt wirklich nichts Negatives finden. Ein weiteres, vegan
zertifiziertes Produkt ist diese Gesichtscreme, die ich allerdings nicht
nachkaufen würde. Es handelt sich zwar um eine gut pflegende Creme,
aber meine Gesichtshaut hat sie nicht so gut vertragen. Außerdem gibt
es sie nur in einem mit Plastikfolie umwickelten Karton, was ich aus
ökologischer Sicht nicht so gut finde. Ihr könnt euch aber natürlich ein
eigenes Urteil bilden, schreibt mir eure Erfahrungen doch unten in die
Kommentarspalte. Bis zum nächsten Mal!
Lektion 7
Aufgabe 2b (Track 17)
Liebes Publikum, ich begrüße Sie zu unserer heutigen
Gesprächsrunde. Deutschland schneidet bei der PISA-Studie seit
Jahren nur durchschnittlich ab. Da bleibt die Frage: Was macht
ein Schulsystem erfolgreich? Meine heutigen Gäste sind Herr
Prof. Schliemann von der Universität München, Frau Hengefeldt,
Gesamtschullehrerin in Köln, sowie Jannes und Kalle, Schüler einer
Werkstattschule.
Herr Prof. Schliemann, Sie forschen seit vielen Jahren zum Thema
„Bildung“ und sagen, dass der Lehrerberuf wieder attraktiver werden
muss, denn nur Lehrer, die motiviert sind und Freiräume bei der
Unterrichtsgestaltung haben, können etwas bewirken.
Guten Abend und erst einmal vielen Dank für die Einladung. Ja, es
ist richtig: Dem Lehrerberuf mangelt es derzeit an Attraktivität und
Anerkennung. Um mehr Fachkräfte zu gewinnen, muss nicht nur
die Ausbildung attraktiver werden, sondern auch der Berufsalltag
braucht mehr Anreize. Und damit meine ich nicht nur eine verbesserte
Bezahlung, auch eine bessere Work-Life-Balance ist wichtig.
Dann begrüße ich außerdem Frau Hengefeldt. Frau Hengefeldt ist
Lehrerin an einer sogenannten Brennpunktschule und fühlt sich in
ihrem Alltag oft alleingelassen und ausgebrannt.
Hallo. Sie sagen es. Als ich vor 25 Jahren mit dem Schuldienst
begonnen habe, habe ich viel Zeit in Projekte gesteckt, oft auch über
meine Arbeitszeit hinaus. Ich habe das damals gern gemacht. Heute
allerdings arbeite ich auch oft über die eigentliche Arbeitszeit hinaus,
aber nicht, weil ich will, sondern weil es anders nicht zu schaffen ist.
Wir Lehrer werden immer häufiger zum Sozialarbeiter, so kommt es
mir zumindest vor. Es ist kaum noch ein Kind bei uns an der Schule,
das keine zusätzliche Betreuung braucht. So jung, und doch haben
viele von ihnen schon ein Päckchen zu tragen. Verstehen Sie mich
bitte nicht falsch. Ich bin gern für meine Schüler da und unterstütze,
so gut ich kann, aber da bleibt kaum Zeit für die eigentliche
pädagogische Arbeit. Und dann wundert man sich über die PISAErgebnisse. Dabei ist doch schon lange klar, dass sich etwas ändern
muss.
Frau Hengefeldt, lassen Sie uns gern später noch darauf eingehen …
Darf ich kurz etwas ergänzen?
Ja, sicher.
Was Frau Hengefeldt da schildert, ist genau die Doppelbelastung,
die immer häufiger anzutreffen ist und gegen die endlich etwas
unternommen werden muss. Ich sage nicht, dass Lehrer nur für die
Vermittlung von Unterrichtsstoff da sind, aber sie können bei dem
271
derzeitigen Stundenumfang, den sie unterrichten, alleine den Spagat
zwischen Lehren und individueller Betreuung nicht schaffen.
Herr Prof. Schliemann, Frau Hengefeldt, ich sehe schon, es gibt viel
Redebedarf, aber lassen Sie mich bitte noch unsere zwei jungen
Gäste vorstellen. Ich freue mich, dass ihr beide da seid und euch
bereit erklärt habt, mal etwas aus eurem Schulalltag zu berichten,
und uns hoffentlich erzählt, was ihr braucht, um gut lernen zu können.
Hallo Jannes, hallo Kalle.
Hallo. Ich hatte lange nicht wirklich Lust auf Schule. Ich meine nicht,
dass ich nicht interessiert war, aber so, wie der Unterricht an meiner
alten Schule war, mochte ich da nicht hin. In erster Linie haben wir für
irgendwelche Klassenarbeiten gelernt. Ich sehe keinen Sinn darin,
Unterrichtsstoff einfach nur zu reproduzieren.
Ja, genau. Es geht nie wirklich darum, etwas wirklich zu verstehen
und in anderen Zusammenhängen anzuwenden. Ich wünsche mir,
dass es mehr individuelle Förderung gibt und mir gezeigt wird,
wie ich am besten lerne. Jeder lernt doch anders und hat andere
Voraussetzungen. Man sagt über unsere Generation gern, dass wir
uns nicht mehr wirklich für etwas interessieren. Das sehe ich absolut
nicht so.
Ich sehe das auch so. Wir sind nicht weniger motiviert und interessiert
als alle Generationen vor uns. Wir wollen, dass man uns bei unserem
Weg besser unterstützt. An unserer Schule ist der Unterricht sehr
abwechslungsreich und die Lehrer nutzen verschiedene Methoden.
Ich denke, so wird jeder angesprochen.
Potenziale fördern und Lernen individualisieren: Diese Forderungen
sind nicht neu und klingen in der Theorie einfach, in der Umsetzung
sieht es aber ganz anders aus. Welche Rahmenbedingungen müssen
Ihrer Meinung nach dafür geschaffen werden, insbesondere vor dem
Hintergrund der zunehmend fehlenden Fachkräfte?
Was die beiden Jungen da ansprechen, ist ja etwas, das ich in
meinen Untersuchungen immer wieder erkenne. Die Individualität –
oder sagen wir besser: die Verschiedenheit – wird in Deutschland
immer noch nicht als Potenzial erkannt. Es werden weiterhin
Einzelkämpfer ausgebildet, die Fähigkeit zu Teamarbeit ist bei
uns nicht besonders gut ausgeprägt. Deutschland gelingt es im
Vergleich mit anderen Ländern nicht, alle Schülerinnen und Schüler
zu erreichen. In Shanghai beispielsweise ist das Schulsystem darauf
ausgerichtet, alle mitzunehmen. Schulen mit den größten Problemen
erhalten deshalb die besten Lehrer. Und die Ergebnisse sprechen
ja wohl für sich. In Deutschland allerdings bleibt es weiterhin ein
Fakt, dass sozialer Hintergrund und Bildungserfolg eng miteinander
zusammenhängen. Bildung ist jedoch der Schlüssel, um am
gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.
Frau Hengefeldt, sie nicken ganz zustimmend. Ist das denn ein
Thema, das auch Sie bewegt und beschäftigt?
Ja, das kann man wohl sagen. Nicht nur die Schüler sind
Einzelkämpfer. Dies gilt auch für uns Lehrer. Es ist doch so, dass jeder
für sich allein bleibt, es kaum Raum gibt, neue Dinge auszuprobieren.
Ich denke, es ist mehr als überfällig, sich mit der Rolle des Lehrers
auseinanderzusetzen, denn Lehrer und auch Erzieher werden
meiner Ansicht nach immer mehr zu individuellen Lernbegleitern.
Jannes und Kalle haben dies ja vorhin bestätigt. Sie wollen nicht
nur auswendig lernen, sondern verstehen, was sie da lernen. Diese
stärkere individuelle Begleitung bedeutet allerdings auch, dass wir
mehr Personal benötigen. Dies setzt voraus, dass sich die Aus- und
Weiterbildung der Lehrer und Erzieher ändern muss und, wie Prof.
Schliemann eingehend gesagt hat, auch attraktiver wird.
Herr Prof. Schliemann, Frau Hengefeldt hat zu Beginn schon vom
PISA-Schock gesprochen. Ich erinnere mich noch gut, dass das
Ergebnis schon für einige Überraschung gesorgt hat. Hat sich denn
in der Zwischenzeit etwas getan? Und was können wir noch von
anderen Ländern lernen?
Ja, es hat sich definitiv etwas getan. Dies lässt sich auch an den
jüngeren Ergebnissen erkennen. Ob dies allerdings ausreicht,
um weiterhin mithalten zu können, das will ich bezweifeln. Andere
Länder, insbesondere einige Länder, die bei PISA sehr gut
abschneiden, setzen verstärkt darauf, den Lehrern Karriere- und
Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Lehrer bekommen die
Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam mit
Kollegen Unterrichtskonzepte zu erarbeiten und auszuprobieren.
Dies ist ja auch das Rollenverständnis, was sich Frau Hengefeldt
wünscht. Gute Lehrer sind heute Coaches, Mentoren und eben
Begleiter, die innovative Lernumgebungen entwickeln und sich mit
der Verschiedenheit der Kinder befassen. Sie finden geeignete
Lernmethoden, damit die Schüler motiviert arbeiten und festgelegte
Lernziele erreichen.
In meiner jetzigen Schule gefällt mir unter anderem besonders gut,
dass die Lehrer jederzeit für uns da sind. Ich weiß, dass ich immer
einen Ansprechpartner habe, auch bei Problemen, die nichts mit der
Schule zu tun haben. Das motiviert natürlich auch.
Lehrer sollten mehr Zeit außerhalb des Klassenzimmers bekommen,
um die individuelle Betreuung zu ermöglichen. Ich weiß, ich wiederhole
mich jetzt, aber sowohl die Freiräume als auch die Verantwortung
der Lehrer müssen gestärkt werden. In Finnland haben Schulen
mehr Freiheiten als in anderen Ländern, Schulinspektionen gibt
es nicht. Und es wird viel Wert auf erstklassige Lehrer gelegt, die
sich regelmäßig weiterbilden, mit Kollegen austauschen und stärker
vernetzen. Lehrer sollten keine Einzelkämpfer bleiben.
Frau Hengefeldt, wir haben bislang über die Stärkung der Lehrer
gesprochen. Gibt es denn noch andere Akteure, die stärker in den
Prozess eingebunden werden sollten?
Ja, definitiv. Es sollte an einer besseren Verzahnung der
unterschiedlichen Akteure gearbeitet werden. Ich denke da zum
Beispiel an die frühkindliche Bildung, die stärker mit eingebunden
werden sollte. Ebenso sollte die Partizipation der Eltern
vorangetrieben werden. Bildung kann doch nicht ausschließlich in
der Schule stattfinden. Nur wenn Eltern und Lehrer gemeinsam
agieren, kann der Bildungsauftrag erfolgreich umgesetzt werden.
Frau Hengefeldt, da haben Sie ja mein Schlusswort schon vorweggenommen. Das lasse ich gerne so stehen. Ich bedanke mich für
diese anregende Gesprächsrunde bei meinen heutigen Gästen und
Ihnen, liebes Publikum, danke fürs Zuhören.
Aufgabe 6d (Track 18)
1 Mein Name ist Eduardo Rodriguez, ich bin 22 Jahre jung und
befinde mich momentan in einer Ausbildung zum Goldschmied in
Valencia, Spanien. Sie ist so angelegt, dass ich im Laufe der Ausbildung
verschiedene Praktika absolvieren muss. Durch die Lehrer meiner
Berufsschule habe ich von dem EU-Programm Erasmus+ erfahren, und
so war für mich schnell klar, dass dies eine tolle Möglichkeit wäre, um im
Ausland Berufserfahrung zu sammeln. Also war die Frage, in welchem
Land das Praktikum stattfinden soll. Da ich in der Schule schon Deutsch
gelernt hatte und viel von der Ausbildung in Deutschland gehört hatte,
war die Entscheidung schnell getroffen.
Ab hier begann die Vorbereitung auf das Praktikum. Zuerst musste
ich mich durch eine Flut von Informationen kämpfen, um die richtige
Organisation zu finden, welche mir bei der Planung und Durchführung
meines Praktikums helfen würde. Ich habe das Bildungswerk für
Wirtschaft kontaktiert und wurde daraufhin von Frau Petra Lent zu einem
persönlichen Gespräch eingeladen. Hier konnte ich alle Fragen stellen, die
mich beschäftigt haben: Kann ich überhaupt ein Praktikum in Deutschland
machen? Wie finde ich ein passendes Unternehmen? Welche Dokumente
brauche ich? Wo kann ich eine Unterkunft finden? Frau Lent hat sich viel
Zeit für mich genommen und mich gut beraten. Es ging dann alles sehr
schnell. Die Bewerbung war schnell geschrieben, die Unterkunft und der
Flug waren innerhalb kürzester Zeit gebucht. Ich konnte mithilfe von Frau
Lent eine relativ preisgünstige Wohnung finden und hatte direkt Kontakt
zu den Leuten vor Ort, was für mich von großem Vorteil war, da ich zum
ersten Mal in Deutschland war und dementsprechend niemanden kannte
– was sich aber schnell ändern sollte. Und dann war es geschafft: Die
kleine Goldschmiede im Schwarzwald gab mir grünes Licht und es stand
fest, dass ich im Mai und Juni ein achtwöchiges Praktikum machen
werde. Natürlich mussten auch noch verschiedene bürokratische Dinge
erledigt werden, der Praktikumsvertrag war schnell verschickt und von
mir unterschrieben, mein Betrieb musste mich für die Zeit freistellen
und bestimmte Versicherungen mussten abgeschlossen werden. Zu der
Vorbereitung lässt sich noch sagen, dass man sich genug Zeit nehmen
sollte, denn es ist wirklich viel zu organisieren.
Schließlich konnte mein Abenteuer beginnen – acht Wochen Praktikum
in einem neuen, unbekannten Land. Mein Praktikum habe ich in einem
kleinen Familienbetrieb gemacht und die Familie hat sich wirklich sehr
gut um mich gekümmert. Anders als bei meinem Betrieb in Spanien stellt
der Betrieb in erster Linie Schmuckstücke auf Anfrage her. Es gibt eine
größere Stammkundschaft, die schon lange bei der Familie bestellt. Für
mich ist dies eher ungewöhnlich, aber ich habe gesehen, wie wichtig
ein persönlicher Kontakt mit den Kunden ist und was es bedeutet,
Kundenbindung zu betreiben.
Die acht Wochen im Schwarzwald waren eine unheimlich intensive Zeit
für mich. Die Arbeit in dem Betrieb hat mir sehr gefallen, meine Kollegen
haben sich viel Zeit für mich genommen, mir die Arbeitsabläufe zu erklären
und haben mich schnell selbstständig arbeiten lassen, wodurch ich viel
Neues lernen und anwenden konnte. Ich habe eigene Schmuckstücke
bearbeitet und ein gutes Feedback für meine Arbeit bekommen. Jeder
Tag war mit neuen Erfahrungen und Einblicken verbunden. Ich habe
viele nette Menschen kennengelernt, auch wenn die Kommunikation am
Anfang wegen des Dialekts schwierig war. Die acht Wochen haben gar
nicht ausgereicht, um alle besonderen Orte zu besuchen, weshalb ich auf
jeden Fall noch mal wiederkommen möchte. Der Schwarzwald ist einfach
wunderschön!
Ich kann es nur jedem empfehlen, ein Praktikum mit Erasmus+ zu machen,
da man bei der Organisation toll unterstützt wird. Es war ein voller Erfolg
für mich, da ich die Möglichkeit bekommen habe, in einem fremden Land
Arbeitserfahrung zu sammeln, viele tolle Menschen kennenzulernen,
mein Deutsch zu verbessern und mich mit einer anderen Kultur vertraut
zu machen. Außerdem habe ich gelernt, selbstständiger zu arbeiten und
272
Hörtexte Kursbuch
mich zu organisieren. Ich würde es jederzeit wieder tun! Vielen Dank an
alle Beteiligten für diese wunderbare Erfahrung.
2 Hallo, mein Name ist Luba Ivanova, ich bin 25 Jahre und studiere
in Sofia Maschinenbau. Letztes Wintersemester habe ich als ErasmusStudentin an der TU Braunschweig verbracht. Die Bewerbung an
der Hochschule war relativ unkompliziert. Dazu musste ich das
Bewerbungsformular auf der Internetseite der Fakultät für Maschinenbau
herunterladen und ausfüllen, notwendige Unterlagen einholen und alles
fristgerecht abgeben. Und schon war mein Platz an der Hochschule in
Braunschweig vorerst gesichert. Das Erasmus-Büro in Sofia hat mich und
die anderen Erasmus-Studenten zu einer Infoveranstaltung eingeladen,
wo alle Formalitäten, die Förderung und das Online-Portal ausführlich
erklärt wurden.
Als Nächstes musste ich mir dann meinen Stundenplan selbstständig
zusammenstellen. Auf der Internetseite der Fakultät in Braunschweig
habe ich eine übersichtliche Auflistung aller Seminare erhalten. Ich hatte
mich sowohl für Kurse auf Deutsch als auch auf Englisch entschieden, da
ich mir nicht sicher war, ob meine Deutschkenntnisse ausreichen würden.
In Braunschweig angekommen, ging es in den ersten Tagen zunächst
ins International Office. Mir wurde empfohlen, nicht erst kurz vor
Semesterbeginn in Braunschweig anzukommen, da es doch noch
einiges zu organisieren gibt. Deshalb bin ich bereits Mitte August nach
Deutschland. Die Entscheidung stellte sich auch als richtig heraus.
So hatte ich ausreichend Zeit, um in der Stadt und der Universität
anzukommen und mich zu orientieren.
Ich hatte mich schon vorab um ein Zimmer im Studentenwohnheim
beworben und hatte wirklich Glück. Die Zimmer sind eigentlich immer
sehr schnell weg. So hatte ich ein Zimmer in der Nähe der Uni, das auch
nicht viel kostete. Ich habe dann sehr schnell die ersten Kontakte knüpfen
können und das hat natürlich beim Einleben sehr geholfen.
Das Semester startete dann für die Erasmus-Studenten mit einer
Einführungswoche. Wir haben verschiedene Aktivitäten und Ausflüge
zusammen gemacht und auch noch viele interessante Informationen
über die deutsche Kultur erhalten.
Die Kurse, die ich belegt hatte, haben mir sehr gut gefallen. Die ersten
Vorlesungen auf Deutsch waren schon eine große Herausforderung, aber
meine Kommilitonen haben mich sehr unterstützt. Ich habe zusätzlich auch
noch einen Sprachkurs an der Uni belegt, der hat mir auch sehr geholfen.
Im Unterschied zu meinem Studium in Bulgarien sind die deutschen
Studierenden viel stärker auf sich allein gestellt. In Vorlesungen wird
nicht kontrolliert, ob man anwesend ist oder nicht. Das braucht schon viel
Disziplin. Die Kurse, die ich in Braunschweig belegt habe, konnte ich mir
alle in Sofia anrechnen lassen. So habe ich auch keine Zeit verloren und
werde mein Studium hoffentlich im Sommer abschließen.
Alles in allem hatte ich eine wirklich schöne Zeit in Braunschweig. Sowohl
meine Erfahrungen mit der Universität als auch mit den deutschen und
internationalen Studenten möchte ich nicht missen. Ich habe mich zwar
dagegen entschieden, noch ein Semester länger in Deutschland zu
bleiben, aber ich kann mir gut vorstellen, nach dem Studium für eine
längere Zeit in Deutschland zu leben und zu arbeiten.
Lektion 8
Aufgabe 2a (Track 20)
Liebe Studierende, in der letzten Sitzung haben wir uns schon umfassend
mit der Frage nach einer Definition für Konflikte beschäftigt. Heute
soll es um konkrete Beispiele und um deren Analyse gehen. Wenn
wir der Definition folgen, die wir gemeinsam entwickelt haben, dann
können wir Faktoren benennen, die uns helfen können, einen Konflikt
zu erkennen. Wir können uns zum Beispiel fragen, ob die Beziehung
zum Gesprächspartner bedroht ist. Eine andere Frage ist die nach den
Emotionen. Bin ich emotional angesprochen? Hier geht es natürlich in
erster Linie um negative Emotionen. Dazu gehört auch die Frage, ob ich
mich angegriffen oder unverstanden fühle. Daraus resultiert die wichtigste
Frage, nämlich: Helfen sachliche und rationale Argumente nicht mehr, um
zu einer Lösung zu gelangen? Je mehr Fragen Sie mit „Ja“ beantworten
können, desto wahrscheinlicher stecken Sie in einem Konflikt. Das
bedeutet, dass im Grunde jedes Thema zu einem Konflikt führen kann,
sobald es bei einem oder mehreren Gesprächsteilnehmenden negative
Emotionen auslöst. Nicht nur das Thema selbst, sondern auch die
Meinungen und Äußerungen des Gesprächspartners dazu können diese
negativen Emotionen hervorrufen. Bei einigen Menschen können also
Themen wie „Sport“ oder „Musik“ zu Konflikten führen, während andere
hier gelangweilt mit den Schultern zucken.
Aufgabe 2b (Track 21)
Emotionen spielen also eine zentrale Rolle in der Entstehung von
Konflikten. Um die emotionale Ebene der Konflikte näher zu betrachten,
habe ich Ihnen ein Beispiel mitgebracht: Es ist ein Gespräch eines Paares.
Der Mann hat sich verspätet und kommt 20 Minuten später als geplant
nach Hause, die Frau reagiert darauf. Hören wir uns das Gespräch einmal
an. Ich bitte Sie, im Anschluss die Emotionen der beiden zu beschreiben.
So, los geht’s.
Hi Schatz, ich bin jetzt da. Tut mir leid, das Treffen ging länger. Ich
konnte nicht früher weg.
Hallo. Mhm, das habe ich gemerkt. Warum hast du denn nicht kurz
Bescheid gegeben?
Na komm, das waren doch nur 20 Minuten. Da muss man doch jetzt
wirklich kein Drama draus machen.
Ich weiß, aber ich finde es nicht gut, wenn ich hier einfach rumsitze
und auf dich warte. Die Zeit könnte ich auch anders nutzen.
Na gut, du hast ja recht. Schreib mir beim nächsten Mal einfach eine
Nachricht. Du weißt doch, dass ich öfter mal die Zeit vergesse.
Ok, ich werde dich dann daran erinnern. Hast du denn jetzt Hunger?
Dann koche ich uns was Leckeres.
Das war der erste Konflikt, den ich Ihnen zeigen möchte. Also, wie würden
Sie das Verhalten und die Emotionen der beiden beschreiben?
Aufgabe 2c (Track 22)
Vielen Dank für Ihre Einschätzungen. Ich möchte diesen Konflikt kurz
analysieren. Wir haben ein Paar, das einen Termin ausgemacht hat. Nur
ein Partner hält sich an die Absprache. Aber im Grunde ist das noch nicht
der Konflikt. Der Konflikt entsteht durch die Emotionen, die allerdings
nicht direkt beim Namen genannt werden, sondern vor allem durch die
Wortwahl und Betonung ausgedrückt werden. Deutlich wird, dass die
Frau enttäuscht und verletzt ist. Ihr Interesse in diesem Konflikt ist die
Einhaltung des vereinbarten Termins. Mit Pünktlichkeit verbinden die
meisten Menschen auch Respekt und Wertschätzung. Ihre Enttäuschung
entsteht aus dem Erlebnis, dass sie genau dies nicht bekommt.
Doch wie sieht es beim Mann aus? Der Mann erlebt, dass seine
Entschuldigung nicht anerkannt wird. Er hat keine Möglichkeit, sich zu
erklären, und wird mit Vorwürfen konfrontiert. Er erkennt aber, dass sein
Verhalten zu einer Enttäuschung geführt hat, und tut das einzig Richtige:
Er respektiert die Gefühle der Frau, auch, wenn er selber diese Gefühle
nicht nachvollziehen kann. Somit entschärft er den Konflikt.
Dieses Beispiel ist ein klassisches Beispiel für einen Konflikt in einer
Partnerschaft. Der Konflikt liegt hier eindeutig auf der Gefühlsebene.
Denn während es für den Mann „kein großes Drama“ ist, wenn er
20 Minuten zu spät kommt, fühlt sich die Frau dadurch verletzt, weil
sie Unpünktlichkeit mit fehlendem Respekt in Verbindung bringt. Beide
nehmen denselben Sachverhalt ganz unterschiedlich wahr – übrigens die
Grundlage sehr vieler Konflikte. Der Konflikt ist ein schönes Beispiel für
einen Wertekonflikt, aber auch für einen wertschätzenden Lösungsansatz.
Aufgabe 2d (Track 23)
Neben dem Wertekonflikt sind weitere Konfliktarten unter anderem
der Interessenskonflikt und der Rollenkonflikt. Diese Bezeichnungen
stehen für verschiedene Konfliktebenen. Ein Interessenskonflikt besteht,
wenn die Ziele und Vorstellungen von zwei Parteien in nicht vereinbare
Richtungen gehen. Ein Rollenkonflikt ist gekennzeichnet durch das
Missachten von sozialen Hierarchien. Es ist dabei nicht wichtig, ob ich
meine eigene Rolle nicht erfülle oder die Rolle meines Gesprächspartners
nicht akzeptiere. Ich habe zwei weitere Hörbeispiele aus der Arbeitswelt
mitgebracht. Entscheiden Sie, bei welchem Konflikt es sich um einen
Interessenskonflikt und bei welchem es sich um einen Rollenkonflikt
handeln könnte. Begründen Sie Ihre Auswahl.
Sie hören das erste Gespräch zwischen einer Angestellten und ihrer
Chefin. Die beiden sind zudem befreundet:
Liebe Nina, ich weiß, dass ich mich immer auf dich verlassen kann und
du sehr gut und schnell arbeitest. Ich habe heute erfahren, dass wir
für unser Projekt Gelder bekommen könnten, allerdings müssen wir
bis übermorgen einen Antrag schreiben. Du bist hier in der Abteilung
die Einzige, der ich zutraue, dass sie es schnell und gut machen kann,
daher möchte ich dich fragen, ob du das bis übermorgen machen
könntest.
Claudia, natürlich kannst du dich auf mich verlassen und wir sind
eng befreundet, aber du weißt doch, dass ich morgen meinen
Familiennachmittag habe und ich kann jetzt einfach keine
Überstunden machen. Ich werde das definitiv nicht schaffen.
Nina, ich würde dich nicht bitten, wenn es nicht wirklich dringend
wäre, es geht ja hier auch um unsere Absicherung, wir brauchen das
Geld. Lass mich jetzt bitte damit nicht allein. Ich schaffe das einfach
nicht. Du bist die Einzige, die ich fragen kann, denn keiner kann das
so gut wie du.
Und meine Planung ist dir egal? Fragst du mich das jetzt eigentlich
als Chefin oder als Freundin? Ich habe langsam das Gefühl, dass
immer ich alles machen muss, weil du weißt, dass ich am Ende
sowieso Ja sagen werde.
273
Das war das erste Gespräch. Jetzt hören Sie das zweite Gespräch
zwischen zwei Geschäftspartnern.
Hast du dir meinen Vorschlag angeguckt, den ich dir letzte Woche
per Mail geschickt habe?
Ja, habe ich, aber das ist wirklich keine gute Idee. Wenn wir dein
Konzept umsetzen, dann würde das bedeuten, dass ich am Ende nur
noch arbeite und gar keine Zeit mehr für meine Familie habe. Du
weißt, dass ich jetzt schon Probleme mit meiner Frau wegen meiner
Arbeitszeiten habe.
Mensch, Jürgen, aber wir beginnen ja gerade erst und wenn man
eine Firma gründet und ganz am Anfang steht, dann muss man
einfach mal eine Zeit lang mehr investieren. Das muss doch auch
deine Frau verstehen.
Das versteht sie schon seit zwei Jahren und langsam reicht es
einfach. Ich verstehe nicht, warum du immer weiter nach oben willst.
Unserer Firma geht es doch gut, wir verdienen genug, um unsere
Mitarbeiter gut bezahlen zu können und uns ein solides Leben zu
ermöglichen. Was willst du denn noch mehr?
Ich muss dir jetzt nicht die Grundlagen der Unternehmensführung
erklären, oder? Du weißt doch, dass Wachstum das Wichtigste ist.
Wir müssen die Produktion erhöhen, sonst kannst du noch zwei
Jahre dein schönes Leben genießen, aber dann ist unsere Firma
kaputt.
Du übertreibst maßlos. Du willst ja nur die Qualität verringern, um die
Produktion zu steigern. Das wird unsere Firma ruinieren.
Aufgabe 2e (Track 24)
Kommen wir zur Auflösung. Das Gespräch zwischen Nina und Claudia
ist ganz klar ein Rollenkonflikt. Nina wird hier von ihrer Chefin um eine
Extraleistung gebeten. Das Problem ist allerdings, dass Nina ihre eigene
Rolle nicht klar definieren kann, da Claudia nicht klar die Rolle der Chefin
einnimmt, sondern auch als Freundin zu Nina spricht. Nina kann so auch
keine Rolle für sich finden. Im Grunde möchte sie die Extraaufgabe nicht
annehmen, spürt aber auch den emotionalen Druck der Freundin.
Bei Jürgen und Susanne haben wir zwar eine ähnliche Situation,
allerdings geht es hier um die generelle Frage, wie das Unternehmen
geführt wird und welches Ziel beide Partner verfolgen. Hier treffen die
Vorstellung von Wachstum und Gewinnmaximierung auf das Bedürfnis
nach mehr Freizeit, weniger Arbeit und somit auch weniger Gewinn.
Kommen wir nun zum zweiten Schwerpunkt unseres Seminars. Wir
haben …
Lektion 9
Aufgabe 2c und e (Track 26)
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer. Ich begrüße heute im
Studio Frau Hermine Ott aus Lahnstein und Herrn Enno Drechsler
aus Flensburg. Da bald die nächsten Wahlen stattfinden, unterhalten
wir uns heute über das Thema „Ist ein Wahlrecht auch eine
Wahlpflicht?“. Frau Ott, beteiligen Sie sich regelmäßig an Wahlen?
Selbstverständlich. Ich darf ja schon seit 40 Jahren wählen und bis
heute habe ich das auch jedes Mal getan. Meiner Meinung nach
sollten wir froh sein, dass wir politische Entscheidungen durch unsere
Wahl mitbestimmen können. Das war ja schließlich nicht immer so.
Sie haben wirklich immer gewählt?
Ja. Ich informiere mich vorher auch gründlich über die Ziele und
Absichten der Parteien. Und ich besuche öffentliche Auftritte der
Kandidaten. Man muss schließlich wissen, für wen man da stimmt.
Ich verstehe. Sie denken also, dass alle Bürger regelmäßig wählen
sollten?
Unbedingt. Wir beschäftigen uns zu wenig mit Politik. Das finde
ich sehr schade. Immerhin haben die Beschlüsse der Parteien im
Parlament einen Einfluss auf mein Leben. Da sollte ich mich doch
entscheiden.
Viele Menschen sind enttäuscht von der Politik und wählen deshalb
nicht. So wie unser anderer Studiogast, Herr Drechsler. Herr
Drechsler, Sie beteiligen sich nicht mehr an den Wahlen, und das
sagen Sie auch ganz ehrlich, stimmt’s?
Genau. Vor der Wahl bemühen sich alle Politiker um die Bürger.
Aber kaum sind sie gewählt, sind die Versprechen vergessen. Früher
habe ich mir vorgestellt, dass die Interessen der Bürger wichtig sind.
Aber das sehe ich heute anders, und seitdem halte ich mich aus den
Wahlen heraus.
Warum?
Ich glaube, wir machen uns etwas vor, wenn wir denken, dass unsere
Stimme zählt. Ich engagiere mich lieber in Vereinen und Initiativen.
Da kann man viel erreichen, vor allem lokal.
Können Sie uns ein Beispiel nennen?
Ich setze mich zum Beispiel für den Schutz des Meeres ein. Immerhin
wohne ich ja an der Küste. Meine Initiative sammelt Müll an den
Stränden, informiert die Touristen über Plastik im Meer und geht
manchmal sogar in Schulen, um die Kinder über Umweltschutz zu
informieren. Das hat für mich viel mehr Sinn, als wenn irgendwelche
Politiker über Umweltschutz diskutieren und am Ende doch nichts
tun.
Ich finde es toll, dass Sie sich so engagieren. Aber trotzdem glaube
ich, dass man wählen sollte. Wir leben immerhin in einer Demokratie,
und das bedeutet auch freie Wahlen.
Ich finde, dass die Bürger viel zu wenig mitbestimmen dürfen. Alle
vier Jahre eine Wahl und das war’s dann. Ich würde mich darüber
freuen, wenn ich auch bei wichtigen Entscheidungen eine Stimme
hätte. Also, zum Beispiel, ob irgendwo eine neue Autobahn gebaut
wird oder nicht. Das wird einfach entschieden. Egal ob die Leute
dafür sind oder nicht. Warum fragt uns da niemand?
Ich bin nicht sicher, ob ich das möchte. Es gibt so viele Themen, über
die ich nicht genug weiß, und da bin ich bestimmt nicht die Einzige.
Das macht mir ein wenig Sorgen. Deshalb finde ich es besser, wenn
Politiker die Experten fragen und dann entscheiden. Ich verspreche
mir davon Kompromisse, die gut für alle sind.
Ich frage mich, ob die Politiker das wirklich besser entscheiden
können. Außerdem gehören wir doch alle zu dieser Gesellschaft.
Da sollten wir auch gefragt werden. In manchen anderen Ländern
funktioniert das doch auch.
Frau Ott, Herr Drechsler, vielen Dank, dass Sie Ihre Meinung mit
unseren Hörerinnen und Hörern geteilt haben. Ich bin mir sicher,
dass Sie viele zum Nachdenken angeregt haben.
Lektion 10
Aufgabe 1d (Track 27)
Wer sich für ein Studium entscheidet, wird mit viel neuem Wissen
konfrontiert und muss sich Strategien erarbeiten, um sich Wissen zu
erschließen und sich dieses anschließend anzueignen. Ich pflege immer
zu sagen, Wissen ist nicht käuflich erhältlich, aber Sie können es erwerben.
Viel lässt sich schon an der Sprache ablesen: Sie können Wissen nicht
lernen oder üben. Fakten, Regeln und Formeln können Sie lernen. Wissen
lässt sich demzufolge auch nicht studieren. Man kann eine Fachrichtung
studieren oder einen Studiengang. Da ich in der Lehre tätig bin, muss ich
auch betonen, dass man Wissen keinesfalls von mir bekommen kann.
Ich vermittle Wissen und bereite es auf, aber ich bin kein Lieferant für
Wissen. Das wird leider oft missverstanden. Studierende neigen dazu,
dem Dozenten die vollständige Verantwortung für den Wissenszuwachs
zu übertragen. Aber wie und ob sich der Einzelne das Wissen aneignet,
entzieht sich meinem Einfluss.
Aufgabe 4d und e (Track 28)
Wir waren heute in der Stadt auf der Suche nach Profis. Wir haben
uns gefragt, wie viele Menschen eigentlich tagtäglich an uns
vorbeilaufen, die ganz unscheinbar wirken, aber heimliche Talente
und Fähigkeiten haben, die uns verblüffen. Wir fragten zufällig
ausgewählte Personen und trafen auf diese Überflieger.
Hallo, entschuldige. Wir suchen Talente. Hast du ein Talent?
Oh, hm, zufällig ja. Ich kann relativ gut Klavier spielen.
Genau so etwas interessiert uns. Erzähl uns davon.
Meine Eltern haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass wir Kinder
ein Instrument lernen. Angefangen habe ich mit Geige, aber ich kam
nicht vorwärts und war oft frustriert. Mein Vater meinte, ich solle üben,
die Zähne zusammenbeißen und nicht aufgeben. Aber ich habe mich
irgendwann gewehrt und schlug meinem Vater vor, dass ich ein ganz
anderes Instrument wähle.
Und das war dann das Klavier?
Ja. Und dann ging alles fast wie von selbst. Also natürlich habe ich
viel geübt und hatte auch Rückschläge, aber ich hatte wieder Spaß
und durch meinen Geigenunterricht konnte ich ja zumindest schon
Noten lesen.
Und wie oft übst du?
Ich bin Musiklehrerin und spiele nebenbei in einer kleinen Jazzband.
Ich übe jeden Tag mindestens eine Stunde. Aber oft ist es auch kein
richtiges Üben. Ich spiele auch einfach nur zur Entspannung.
Was, denkst du, ist wichtiger für den Erfolg beim Lernen: Talent oder
Fleiß?
Ich kann das gar nicht so genau sagen. Ich habe wirklich viel Fleiß in
die Geige investiert, aber es gab keinen Erfolg. Ob ich nun Talent für
das Klavier habe oder ob es einfach nur Lust und Interesse ist, kann
ich nicht sagen.
Vielen Dank und hab noch einen schönen Tag.
So, da kommt schon der Nächste. Hallo, wir suchen Leute mit einem
Talent. Hast du eins?
274
Hörtexte Kursbuch
Ich hab nicht viel Zeit, aber ja.
Es geht ganz schnell. Was kannst du besonders gut? Lass mich
raten: Irgendwas mit Sport?
Sport mache ich auch, aber mein Talent liegt woanders.
Ja, wo denn?
Ich möchte mein Licht nicht unter den Scheffel stellen, aber ich
würde sagen, mein Talent ist meine Nase. Ich habe einen sehr
feinen Geruchssinn und hatte schon immer ein Näschen für
Gewürze und Düfte. Meine Freundin hat mir im letzten Jahr zum
Geburtstag die Teilnahme an einem Parfümseminar geschenkt.
Das war so spannend und erhellend für mich, weil ich wirklich
gute Kombinationen erstellen konnte. Selbst der Seminarleiter war
beeindruckt. Ich habe dann weitere Seminare belegt und trainiere
seitdem jeden Tag zu unterschiedlichen Tageszeiten meine Nase. So
lerne ich immer neue Düfte.
Wie lernt man denn Düfte?
Naja, wir alle wissen, wie zum Beispiel Vanille riecht, aber es gibt so
viele Nuancen und Abstufungen, dass man dieses Wissen ausbauen
muss. Das trainiere ich.
Das klingt ja total spannend. Braucht man dafür denn Talent oder
könnte ich das mit ein bisschen Fleißarbeit auch lernen?
Ich denke, meine gute Nase hilft mir sehr, das ist schon eine wichtige
Voraussetzung. Das Erlernen der Düfte ist eine Fleißfrage, aber sicher
gibt es da für jeden unterschiedliche Herausforderungen. Aber wie
sagt man so schön: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Ich plane mittlerweile einen kleinen Shop für meine Kreationen und
bin gespannt, wie meine Düfte ankommen.
Dabei wünsche ich dir viel Erfolg.
Wow, es gibt ja wirklich faszinierende Talente. Ich bin ganz begeistert
und gespannt, wen wir noch treffen. Ich frag mal hier im Café
nebenan. Entschuldige, darf ich dich kurz was fragen? Hast du ein
besonderes Talent?
Ich kann nichts besonders gut, aber mein Freund hier, der hat ein
Talent.
Oh spannend. Lass hören. Was kannst du?
Ähm, mir ist das immer so unangenehm zu erzählen.
Komm erzähl, du machst es ja spannend.
Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis. Es fällt mir sehr leicht, mir
Zahlen und Fakten zu merken. Ich vergesse auch Personen und ihre
Geschichten nicht so schnell und ich brauche keinen Kalender. Ich
habe alles im Kopf.
Wow. War das schon immer so?
Ich denke schon. Bereits in der Schule habe ich gemerkt, dass mir
das Lernen leichter fällt als meinen Mitschülern. Ich konnte einfach
alles aus dem Ärmel schütteln.
Hast du dein Gedächtnis trainiert?
Ja, später. Meine Eltern haben mich dann gefördert und ich habe
an Wettbewerben teilgenommen. Dafür habe ich dann wirklich
viel trainiert und eigentlich immer Gedächtnisübungen gemacht,
solange ich nicht geschlafen habe. Heute mach ich das nicht
mehr und ich merke auch, dass ich mehr vergesse als früher.
Mein intensives Training war also ausschlaggebend für meine
gute Gedächtnisleistung.
Ich finde es toll. Er vergisst tatsächlich keine Geburtstage oder
Jahrestage, ich schreibe schon lange keine Einkaufslisten mehr,
sondern erzähle Christoph einfach, was wir brauchen. Er vergisst es
nicht. Nur eine Sache vergisst er immer wieder: die Zeit. (Alle lachen.)
Wir müssen jetzt nämlich los. Unser Zug wartet nicht auf uns.
Oh, dann schnell. Gute Fahrt und danke für eure Zeit!
Lektion 11
Aufgabe 2c (Track 29)
Sprecher 1
Also, ich beschäftige mich gerne mit Videospielen, wenn ich Zeit habe,
weil ich dabei am besten abschalten kann. Am liebsten spiele ich
Rennsimulationen. Da stellt man sich erst einmal das perfekte Rennauto
zusammen und dann fährt man Rennen gegen den Computer oder gegen
andere Spieler im Internet. Meiner Meinung nach verbessern diese Spiele
die Reaktion und man lernt auch einiges über Technik. Am wichtigsten
ist mir aber, dass man einfach mal die Wirklichkeit ausblenden kann.
Nach einem stressigen Tag kann ich bei einem Videospiel wunderbar
entspannen. Das ist spannend und man muss selbst etwas tun. Das
gefällt mir besser als zum Beispiel Fernsehen. Manche Leute glauben
ja, dass man auch im Straßenverkehr zu schnell fährt, wenn man öfter
diese Spiele spielt. Das halte ich für übertrieben. Ich zumindest weiß sehr
genau, wann ich im Auto und wann ich auf dem Sofa sitze.
Sprecherin 2
Mein Freund und ich sind absolute Film- und Serienfans, deshalb nutzen
wir zu Hause einen Streamingdienst. Da gibt es alle möglichen Filme und
Serien ohne lästige Werbung, und wenn man möchte, sogar in anderen
Sprachen mit Untertiteln. Aber natürlich schauen wir nicht, um Sprachen
zu lernen, sondern weil es uns Spaß macht, von einer anderen Welt zu
träumen oder uns ein anderes Leben vorzustellen. Am Wochenende
sehen wir manchmal eine ganze Serienstaffel ohne Pause, besonders
im Winter. Ich denke, dass Filme und Serien die Fantasie anregen, weil
sie oft in anderen Welten spielen. Wir mögen besonders gern ScienceFiction. Ich glaube zwar nicht an Außerirdische, aber ich mag trotzdem
Filme, in denen sie vorkommen. Ich stelle mir einfach gerne vor, wie es
zum Beispiel wäre, wenn Außerirdische auf unseren Planeten kämen.
Aber das macht mir keine Angst, weil es eben nur Fantasie ist. Ich denke,
alle Menschen brauchen hin und wieder eine Pause vom Alltag, um sich
zu erholen.
Sprecherin 3
Wann immer ich Zeit habe, lese ich ein Buch. Das habe ich als Kind schon
so gemacht. Damals dachte ich, dass die Geschichten in den Büchern
echt sind, dass es die Charaktere wirklich gibt und dass sie alle diese
Abenteuer erleben. Aber mit der Zeit habe ich natürlich verstanden, dass
Geschichten und Realität nicht das Gleiche sind. Heute lese ich gerne
Kriminalromane, weil sie spannend und nicht so kompliziert zu lesen sind.
Bücher sind mir auf jeden Fall lieber als zum Beispiel Filme. Manchmal
schaue ich mir zwar die Verfilmung von Büchern an, aber danach bin ich
meistens enttäuscht, weil ich die Geschichte beim Lesen ganz anders
gesehen habe. Das fängt schon damit an, wie die Charaktere aussehen.
Aus meiner Sicht ist Lesen die ideale Pause vom Alltag. Man taucht
in eine Geschichte ein, muss sich aber auch viele Dinge darin selbst
vorstellen. Der Kopf ist beschäftigt, ohne dass es uns anstrengend
erscheint. Das finde ich toll.
Lektion 12
Aufgabe 3a (Track 31)
Auf relevante Informationen achten
Sie finden die richtige Lösung schneller, wenn Sie wissen, auf welche
Informationen Sie achten müssen. Lesen Sie sich deshalb die Frage und
die möglichen Antworten durch, bevor die Tonaufnahme abgespielt wird.
Unterstreichen Sie beim Lesen wichtige Stichwörter im Aufgabenheft.
Die Zeit gut nutzen
Im Teil Hören ist der zeitliche Ablauf durch die Tonaufnahmen fest
vorgegeben. Trotzdem können Sie durch ein paar kleine Tricks Zeit
gewinnen, die Sie dann für die Bearbeitung der Aufgaben nutzen können:
Wenn Sie gut vorbereitet sind, kennen Sie die Arbeitsanweisungen zu
den Aufgaben schon aus dem Übungstest und wissen genau, was Sie
tun müssen. Da die Arbeitsanweisungen immer gleich sind, müssen Sie
dann nicht mehr so genau zuhören, wenn sie in der Prüfung abgespielt
werden. Sie können sich in dieser Zeit schon die ersten Fragen und die
möglichen Antworten durchlesen. Nutzen Sie auch die Pausen zwischen
den Hörtexten, um sich schon wieder die nächste Frage anzuschauen.
Lösungen nicht vorschnell ankreuzen
Hören Sie immer bis zum Ende zu, bevor Sie eine Antwort ankreuzen.
Die richtige Lösung wird manchmal erst am Schluss gesagt. Und seien
Sie vorsichtig, wenn Sie im Hörtext ein Stichwort hören, das genauso
in einer der Antwortoptionen vorkommt. Viele Teilnehmer kreuzen
dann automatisch diese Option an – und liegen oft falsch damit. In der
richtigen Antwort wird häufig eine andere Formulierung verwendet als
im Hörtext!
Arbeitsbuch
Lektion 1 Aufgabe 1b (Track 44)
1 Meine Freizeit ist mir heilig. Seit fünf Jahren bin ich jetzt im Ruhestand, und wie sagt man immer so schön, Rentner haben niemals
Zeit. Es klingt zwar komisch, aber ich habe in der Woche tatsächlich
einen vollen Terminkalender. Ich genieße natürlich auch die Möglichkeit, spontan zu machen, worauf ich gerade Lust habe. Sowohl der
Sport als auch kulturelle Aktivitäten sind in meinem Leben wichtiger
geworden und ich habe auch das Gefühl, dass dies für viele
Menschen zutrifft. Einerseits halte ich das für eine schöne
Entwicklung, andererseits übertreiben viele und denken nur an die
Optimierung vom eigenen Körper und Geist. Persönliche Kontakte
werden zwar nicht verschwinden, aber ich fürchte, dass sie weniger
werden.
2 Ich habe das Gefühl, dass Freizeit immer öfter zu Stresszeit wird.
Man will sowohl für die Familie da sein als auch Zeit für die Freunde
haben. Das führt dazu, dass man immer mehr in kürzerer Zeit
schaffen will. Das Ergebnis ist, dass man weder ausreichend für
275
Hörtexte Arbeitsbuch
die Familie da ist noch für die Freunde. Die eigene Erholung kommt
dann auch zu kurz und die Unzufriedenheit steigt. Ich wünsche mir
mehr Zeit für bewussten Genuss, für ein gutes Essen in entspannter
Atmosphäre. Oder auch Zeit, um einfach mal rumzuhängen und
meinen Gedanken nachzugehen.
3 Je älter und erfahrener ich werde, desto weniger lasse ich mich
in meinem Alltag stressen. Es sind doch die einfachen Dinge, die
wichtig sind. Auch in der Woche nehme ich mir Zeit für mich und bin
sehr aktiv. Entweder treibe ich Sport oder treffe spontan Freunde.
Ich will nicht nur arbeiten, sondern auch meine Freizeit genießen,
meine Work-Life-Balance ist mir wirklich wichtig. Das ist auch der
Grund, warum ich im letzten Jahr ein Sabbatjahr eingelegt habe. Ich
habe mir das lange überlegt und habe die Zeit dazu genutzt, mich
weiterzubilden und zu reisen.
Aufgabe 4a (Track 45)
1 Mir ist es wichtig, dass Kultur und Traditionen erhalten bleiben. Schon
meine Mutter war im Verein und hat mich zu den Festen mitgenommen.
Ich bin sozusagen in das Vereinsleben hineingewachsen. Heute bin ich
sehr stolz, wenn ich zum Beispiel auf den Volksfesten unsere traditionelle
Kleidung tragen darf.
2 Für mich war schon als Kind klar, dass ich in diesen Verein in meinem
Heimatort eintreten möchte. Ich liebe die Zeit, in der sich alle verkleiden
und gemeinsam die fünfte Jahreszeit feiern. Da ich gern tanze, habe ich
mich dafür entschieden, ein Funkenmariechen zu werden. Ich liebe die
Tänze, die bunten Kostüme und die fröhliche Musik.
3 Viele halten meinen Verein für spießig und langweilig, aber ich
liebe die Zeit in meinem eigenen kleinen Reich. Für mich gibt es nichts
Schöneres, als zu sehen, wie die Pflanzen wachsen und wie die Bienen
und Schmetterlinge überall herumfliegen. Und natürlich freue ich mich
auch, wenn ich mein eigenes Obst und Gemüse ernten kann – das
schmeckt einfach am besten!
4 Für mich ist mein Verein die richtige Wahl. Ich möchte mich
regelmäßig bewegen und freue mich natürlich darüber, wenn ich das mit
meinen Freunden zusammen tun kann. Ab und zu fahren wir auch auf
Wettkämpfe. Ich will dabei in erster Linie Spaß haben, aber es gibt auch
Leute, die in ihrer Disziplin gewinnen wollen.
5 Mein Verein ist mein Leben. Ich genieße die Zeit, in der ich gemeinsam
mit anderen fröhliche Musik machen kann. Ich verbringe in der Woche
mehrere Stunden im Verein, denn nur Übung macht den Meister. Auf
unsere Konzerte bereiten wir uns oft monatelang vor. Manchmal ist es zwar
sehr anstrengend, aber meistens haben wir gemeinsam sehr viel Spaß.
6 Ich will etwas für die Erde tun. Es ist leider nicht mehr selbstverständlich, dass die Bienen und Schmetterlinge durch unsere Wiesen
und Gärten fliegen. Aus diesem Grund habe ich mich für meinen Verein
entschieden. Ich denke, nur gemeinsam können wir etwas gegen die
Zerstörung der Umwelt tun. Ich will die Leute aufklären und auch selbst
aktiv sein.
Lektion 3 Aufgabe 6a (Track 46)
Wie sich die Werte einer Gesellschaft oder einer Generation verändern,
ist auch für die Forschung ein interessanter Untersuchungsgegenstand.
Das Sinus-Institut beschäftigt sich unter anderem mit dieser Frage.
Seit 40 Jahren untersucht das Institut die Alltagswirklichkeit der
Menschen und den soziokulturellen Wandel. Ein wichtiges Arbeitsfeld
des Instituts ist die Erstellung der sogenannten Sinus-Milieus. In
Form einer Grafik werden Gruppen von Menschen abgebildet, die
sich ähnlichen Werten verschreiben. Aktuell gibt es in Deutschland
10 verschiedene Gruppen, die anhand unterschiedlicher Faktoren
beschrieben werden. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem
Werte, Lebensziele, Lebensstile, Einstellungen, aber auch der soziale
und der sozioökonomische Hintergrund werden in Betracht gezogen.
Der Vorteil dieser Untersuchungen besteht darin, dass der Mensch aus
verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird. Zudem werden die Daten,
die das Institut erhebt, regelmäßig an den gesellschaftlichen Wandel
angepasst. Seit Jahren zeichnet sich beispielsweise deutlich ab, dass der
Anteil der Milieus im traditionellen Bereich deutlich zurückgeht, während
der der modernen und postmodernen Milieus ansteigt. Die Auffassungen
und Lebensstile dieser beiden Gruppen unterscheiden sich deutlich in
Bezug auf den Umgang mit neuen Medien, die Berufswahl, den Wunsch
sesshaft zu werden und an einem Ort Wurzeln zu schlagen. Die Resultate
und Ergebnisse des Sinus-Instituts sind aber nicht nur für Soziologen
interessant, sondern auch für Vertreter aus Wirtschaft und Politik, die
die gesellschaftlichen Trends der Zukunft aufgreifen wollen und somit
zielgruppengerecht agieren können.
1. Etappe: Zwischentest Hörverstehen Teil 2 (Track 47)
Einen schönen guten Morgen und herzlich willkommen zu unserer
Sendung „Nachhaltig leben“. Mein Name ist Moritz Rademacher und
ich spreche heute mit Pia Heinzel über sogenannte UnverpacktLäden. Sie hat sich vor zwei Jahren mit einem eigenen Laden
selbstständig gemacht.
Pia, „Unverpackt-Läden“ sind Geschäfte, in denen man Produkte
ohne Verpackung kaufen kann. Wie muss ich mir das genau
vorstellen?
„Unverpackt-Läden“ bieten ihre Waren lose an. Das heißt, die
Produkte werden in großen Behältern aufbewahrt und die Kunden
können sich die gewünschte Menge selbst abfüllen. Nudeln, Müsli,
Kaffee oder Reis packt man zum Beispiel in selbst mitgebrachte
Dosen, Obst und Gemüse in Stoffbeutel. Für flüssige Waren wie Öl
oder Essig bringt man Flaschen mit.
Ach so. Das heißt, man produziert viel weniger Müll. Die selbst
mitgebrachten Verpackungen kann man ja immer wieder benutzen…
Genau. Man hat praktisch null Verpackungsmüll. Das ist aber nicht
alles. Es landen auch viel weniger Lebensmittel im Abfall, weil man
ja nur so viel kauft, wie man auch wirklich braucht. Du möchtest nur
eine Handvoll Gummibärchen? Im Unverpackt-Laden kein Problem.
Im konventionellen Supermarkt musst du gleich eine ganze Tüte
nehmen.
Also, ich finde, verpackungsfreies Einkaufen ist eine tolle Sache. Wie
kommen die Unverpackt-Läden denn bei den Kunden an?
Sehr gut, jedenfalls theoretisch. Eine Studie hat gezeigt, dass über
80 Prozent der Kunden sich vorstellen können, verpackungsfrei
einzukaufen. Leider gibt es ein paar Einschränkungen. Nur 46 Prozent
der Befragten würden dafür auch einen längeren Anfahrtsweg auf
sich nehmen und lediglich zehn Prozent der Kunden wären bereit,
für verpackungsfreie Waren auch mehr zu bezahlen. Das sind also
echt wenige. Dass die Kunden ihre Waren selbst abfüllen und die
Behälter dafür von zu Hause mitbringen müssen, scheint dagegen
kein Problem zu sein.
Okay, das klingt doch schon mal ganz gut. Wie ist es eigentlich
dazu gekommen, dass du dich entschieden hast, einen eigenen
Unverpackt-Laden zu eröffnen?
Ich habe während meines Studiums eine Freundin in Berlin besucht.
In der Nähe von ihrer Wohnung gab es einen Unverpackt-Laden, in
dem wir regelmäßig eingekauft haben. Das Konzept hat mich total
überzeugt. Mir war gleich klar, dass ich so etwas auch in meiner
Heimatstadt auf die Beine stellen wollte. Ich hab sogar ernsthaft
darüber nachgedacht, mein Studium abzubrechen und sofort
loszulegen. Das fanden meine Eltern aber gar nicht gut – was ich
auch verstehen kann, wenn ich ehrlich bin. Als ich meinen Abschluss
dann endlich in der Tasche hatte, habe ich mich aber sofort daran
gemacht, meinen Plan in die Tat umzusetzen.
Und das hat ja auch geklappt. Vor zwei Jahren hast du dein eigenes
verpackungsfreies Geschäft eröffnet.
Ja!
Kann ich bei dir alles kaufen, was es in einem „normalen“ Supermarkt
auch gibt?
Im Prinzip schon. Bei mir gibt’s Kosmetikartikel, Reinigungsmittel,
Getränke und Lebensmittel – alles natürlich in Bio-Qualität.
Vielleicht ist die Auswahl nicht immer so riesig wie in manchen
Supermärkten, aber ich habe immerhin schon über 500 Artikel im
Sortiment. Seit Anfang des Jahres gibt’s sogar eine kleine Theke
mit Frischfleisch und Wurst. Das hat etwas länger gedauert, weil die
Hygienevorschriften da besonders streng sind und ich mir anfangs
echt nicht sicher war, wie ich das alles umsetzen soll.
Aber du hast eine Lösung gefunden.
Ja, so schnell geb ich nicht auf.
So schätze ich dich auch nicht ein. Und wie läuft das Geschäft im
Moment? Bist du zufrieden?
Ja, eigentlich schon. Inzwischen läuft das Geschäft so gut, dass
ich davon leben kann. Zu Beginn war das nicht so. In den ersten
Monaten habe ich jeden Euro, den ich verdient habe, sofort wieder
in den Laden investiert. Für mich ist da so gut wie nichts übrig
geblieben. Zum Glück haben meine Eltern mich in dieser Zeit
finanziell unterstützt. Aber jetzt stehe ich auf eigenen Füßen, und das
ist schon ein ziemlich gutes Gefühl.
Das glaube ich dir gerne. Pia, ich danke dir sehr für dieses Gespräch
und wünsch dir noch ganz viel Erfolg mit deinem Laden.
Vielen Dank.
Lektion 4 Aufgabe 2b (Track 48)
Hallo, Schatz. Na, wie war der Termin im Reisebüro, was hast du
erreicht?
Puh. Das war ein langer Termin, aber die Mitarbeiterin im Reisebüro
hat wirklich tolle Vorschläge gemacht. Wie du es dir gewünscht
hast, hat sie uns mehrere Reiseziele herausgesucht und mir für
jeden Vorschlag eine ganze Liste mit unterschiedlichen Hotels
zusammengestellt. Vorschlag Nummer 1 ist Peru, Nummer 2 ist
Bolivien und Nummer 3 Argentinien. Wir müssen uns jetzt überlegen,
wohin wir überhaupt reisen wollen. Die Flüge sollten wir dann als
Erstes buchen. Und wir sollten entscheiden, welches Hotel oder
welche Pension wir nehmen.
276
Hörtexte Arbeitsbuch
Die Prospekte sehen ja alle wirklich toll aus. Da fällt die Entscheidung
gar nicht so leicht. Was hältst du denn von Argentinien? Ein bisschen
Tango in Buenos Aires und dann durch die Pampa.
Ich finde Argentinien auch am interessantesten. Na, dann lass
uns doch mal die Hotels anschauen und herausfinden, welche
Tagestouren und Aktivitäten in den Städten empfohlen werden.
Ich möchte unbedingt einen Tangokurs belegen und in den
Weinbergen leckeren Rotwein testen.
Ja, da bin ich auf jeden Fall dabei. Ich sehe schon, das wird eine tolle
Reise.
Das glaube ich auch. Was müssen wir denn sonst vorbereiten? Hast
du schon geschaut, ob du noch versichert bist, für den Fall, dass du
während der Reise krank wirst? Beim letzten Mal hattest du doch
solche Magenprobleme …
Ja, ja. Schon erledigt. Unsere Auslandskrankenversicherungen
gelten auch für Argentinien. Ich habe auch bereits im Internet
geschaut, ob es Pflichtimpfungen für Argentinien gibt. Gibt es nicht.
Allerdings wird ein Schutz vor Tetanus und Hepatitis empfohlen.
Wann hast du das denn gemacht? Du überraschst mich immer
wieder. Dann sind wir ja gut vorbereitet, denn unsere Impfungen
haben wir ja vor der letzten Reise schon alle auffrischen lassen.
Und was machen wir mit Minka? Du weißt, dass deine Tante es bei
unserer letzten Reise gut gemeint hat und sich wirklich super um die
Katze gekümmert hat, aber ich glaube, dass es für deine Tante doch
auch sehr stressig war, immer zum Füttern vorbeizukommen.
Darum habe ich mich schon gekümmert. Minka geht dieses Mal auf
den kleinen Bauernhof am Stadtrand. Ich hatte mir verschiedene
Ferienunterkünfte für Haustiere angeschaut und denke, dass sie
sich dort sehr wohlfühlen wird.
Super. Dann haben wir ja fast alles geplant. Argentinien, wir kommen!
Lektion 6 Aufgabe 1a (Track 52)
Frau Johansson, Sie arbeiten im internationalen Kundenservice
einer deutschen Fluggesellschaft. Beschreiben Sie uns doch kurz
Ihre Tätigkeit.
Ich helfe unseren Fluggästen am Telefon bei allen Fragen und
Problemen rund um ihre Flüge. Meistens geht es darum, Flüge
umzubuchen oder gekaufte Tickets zu stornieren. Manchmal muss
ich auch schnell helfen, weil jemand zum Beispiel einen Flug verpasst
hat und irgendwo auf der Welt am Flughafen sitzt und nicht weiß, wie
er nach Hause kommen soll.
Bei Ihnen rufen ja bestimmt Menschen aus allen Ländern dieser Welt
an. Verstehen Sie denn alle diese Sprachen?
Nein, natürlich nicht. Aber glücklicherweise sprechen die meisten
Anrufer Englisch, oft auch Deutsch, weil wir eine deutsche Firma
sind und viele Flüge von Deutschen gebucht werden. Wenn ich
mit jemandem nicht sprechen kann, leite ich ihn an eine Kollegin
weiter. In unserem Servicecenter arbeiten viele Menschen, und alle
sprechen verschiedene Sprachen.
Welche Sprachen sprechen Sie und wie haben Sie die gelernt?
Ich spreche Schwedisch und Deutsch als Muttersprache, weil ich
in Schweden aufgewachsen bin, meine Mutter aber aus Österreich
kommt. Dann habe ich in der Schule Englisch und Französisch
gelernt und war nach dem Abitur noch zwei Jahre in Mexiko, da ist
dann noch Spanisch dazugekommen.
Das ist wirklich beeindruckend. Ist das bei all Ihren Kollegen so? Ich
meine, dass sie so viele Sprachen sprechen.
Sehr gutes Deutsch und sehr gutes Englisch sind Voraussetzung
für die Arbeit hier. Dann sollte mindestens noch eine weitere
Sprache vorhanden sein, aber mehr braucht man nicht unbedingt.
Die meisten, die hier arbeiten, haben wie ich eine Ausbildung zum
Fremdsprachenkorrespondenten absolviert oder Sprachen studiert.
Sehr interessant. Vielen Dank für die Informationen und weiterhin
viel Erfolg bei Ihrer Arbeit!
2. Etappe: Zwischentest Hörverstehen, Teil 1 (Track 53)
Die Nachrichten:
Aachen. Aufgrund anhaltender Proteste von Naturschützern ist der Bau
einer Wohnsiedlung an der deutsch-holländischen Grenze immer wieder
verschoben worden. Das Gelände, auf dem die Siedlung entstehen soll,
ist der Lebensraum einiger seltener Tier- und Pflanzenarten. Nachdem
mehrere Gutachter bestätigt hatten, dass das Bauprojekt in Konflikt
mit dem Artenschutz steht, reichte der örtliche Naturschutzbund
offiziell Klage gegen die Genehmigung des Baus ein. Nun gibt es eine
gerichtliche Einigung: Der Investor kann mit dem Bau beginnen, nachdem
er sich bereit erklärt hat, zum Ausgleich für die Tiere und Pflanzen einen
vergleichbaren Lebensraum in der Nachbarschaft einzurichten.
Hamburg. Die KaffeeExpo, eine der wichtigsten internationalen Fachmessen für Kaffee, wurde gestern eröffnet. Aussteller aus über
40 Ländern sind in den Hamburger Messehallen vertreten, um dort die
neuesten Trends aus der Kaffeebranche zu präsentieren und sich mit
Besuchern über fachspezifische Themen auszutauschen. Schwerpunkt
der diesjährigen Messe ist das Thema „Weltweiter Handel und Nachhaltigkeit“. Die KaffeeExpo dauert noch bis zum 8. August. Erwartet
werden über 1000 Kaffeeliebhaber pro Tag.
Wiesbaden. Eine Studie der Frankheimer-Stiftung hat untersucht, welche
Einstellung junge Menschen in Deutschland zum Thema „Globalisierung“
haben. Befragt wurden mehr als 6000 Jugendliche zwischen 14 und
18 Jahren in allen Bundesländern. Das Ergebnis der Studie: Zwar
schätzen viele junge Menschen die negativen Auswirkungen der
Globalisierung auf die Umwelt als kritisch ein und wünschen sich von
der Bundesregierung mehr Engagement für den Umweltschutz, aber
trotzdem sieht die Mehrheit der Befragten beim Thema „Globalisierung“
vor allem Vorteile. Als besonders positiv hervorgehoben wurden die
Annäherung der Kulturen, der Handel zwischen den Ländern und das
große Warenangebot.
Freiburg. Die Hitzewelle hat Deutschland weiterhin fest im Griff.
Besonders hoch sind die Temperaturen derzeit in Baden-Württemberg.
Der Rekord wurde gestern in Freiburg gemeldet mit einem Spitzenwert
von 39,2 Grad. In Stuttgart und Karlsruhe wurden 38 Grad gemessen.
Auch für die kommenden Tage sagt der Deutsche Wetterdienst
sommerliche Temperaturen voraus, allerdings nur noch mit Werten von
bis zu 34 Grad. Aufgrund der anhaltenden Hitze befürchten einige
Kommunen, dass das Trinkwasser knapp werden könnte, und rufen
deshalb zu einem bewussten Umgang mit Wasser auf.
Lektion 7 Aufgabe 5 (Track 54)
1 Ich habe lange nicht erkannt, wie wichtig Weiterbildungen für meine
berufliche Entwicklung sind. Doch wer in seinem Job weiterkommen
möchte und erfolgreich sein will, der kommt an dem Thema
„Weiterbildung“ nicht vorbei. Ich habe diese Erfahrung selbst vor einigen
Jahren gemacht. Bei meinem letzten Arbeitgeber bin ich an einen Punkt
gekommen, an dem es nicht mehr weiterging. Meine Aufgabe hat mich
nicht mehr erfüllt und ich bin immer unzufriedener geworden. Durch
einen Zufall habe ich dann meinen jetzigen Job gefunden und in diesem
Unternehmen ist lebenslanges Lernen selbstverständlich. Mein Chef
schickt mich regelmäßig zu Schulungen, damit ich auf dem Laufenden
bleibe. Was ich dort lerne, brauche ich nicht nur direkt bei meiner aktuellen
Stelle. Auch wenn ich mich auf eine neue Stelle bewerben möchte, sind
Zertifikate natürlich eine große Hilfe. Und ich merke auch, dass mir die
Weiterbildungen dabei helfen, mich persönlich weiterzuentwickeln.
2 Seit einigen Jahren bin ich selbstständig. Ich habe eine kleine
Agentur und zwei Mitarbeiter. Für mich ist es nicht nur persönlich wichtig,
sondern auch notwendig, dass ich regelmäßig an Weiterbildungen
teilnehme. In meiner Branche herrscht ein starker Wettbewerb. Dadurch,
dass ich weiß, was in der Arbeitswelt gerade wichtig und gefragt ist,
kann ich auch mit meiner kleinen Agentur am Markt bestehen und bin
konkurrenzfähig. Sobald sich der Markt ändert und andere Produkte
gefragt sind, muss ich darauf reagieren. Weiterbildungen helfen dabei,
ein Gespür für den Markt zu bekommen. Und natürlich knüpfe ich bei
solchen Veranstaltungen auch immer wichtige Kontakte zu möglichen
Kunden oder auch zur Konkurrenz.
3 Als Geschäftsführer eines Haushaltsgeräteherstellers habe ich schon
vor langer Zeit erkannt, dass die Schulung unserer Mitarbeiter essenziell
ist. Wir verkaufen die Geräte nicht nur, sondern wir investieren auch sehr
viele finanzielle und personelle Ressourcen in die Forschung. Für die
Entwicklung unserer Geräte ist es erforderlich, dass die Mitarbeiter auch
ungewöhnliche Wege gehen und neue Strategien ausprobieren. Deshalb
gibt es bei uns regelmäßig Inhouse-Schulungen, die nicht nur aktuelle
Inhalte vermitteln, sondern auch neue Arbeitsmethoden vorstellen. Das
führt dazu, dass wir innovativ bleiben. Ich halte es persönlich für wichtig,
dass man den eigenen Geist immer wieder herausfordert, nicht stehen
bleibt und Spaß an der Bildung behält. Und das ist es, was eine gute
Weiterbildung ausmacht: Sie begeistert.
Lektion 8 Aufgabe 4a (Track 55)
Hi, ich bin Lukas und studiere in Frankfurt am Main. Ich bin Tutor für
ausländische Studierende, das heißt, ich begleite sie nach ihrer Ankunft
in Deutschland und helfe bei allen möglichen Fragen rund ums Studium
und um das Leben in Deutschland. Eine Frage stellen mir aber wirklich
fast alle ausländischen Studierenden, die ich betreue – egal, aus welcher
Kultur sie kommen. Und zwar geht es um die Frage, wie die Deutschen
sich begrüßen und verabschieden. Sogar für mich als Deutschen ist die
Frage nicht leicht zu beantworten, daher habe ich mal meine Freunde und
Bekannten beobachtet und befragt. Die Antwort ist immer die gleiche:
Man muss es fühlen. Es gibt aber so viele verschiedene Arten der
Begrüßung und Verabschiedung, dass es schwer ist, die richtige zu finden.
Der klassische Handschlag gilt natürlich immer in formellen Kontexten,
zum Beispiel bei der Arbeit oder wenn man einer Person vorgestellt wird.
Aber unter Bekannten und Freunden? Küsschen links und rechts wie in
Spanien oder Frankreich? Diese Form ist noch sehr neu in Deutschland
und daher wissen die Deutschen oft nicht, auf welcher Seite sie beginnen
sollen und wie oft man sich ein Küsschen gibt. Und was mache ich in
277
dieser Zeit mit meinen Händen? Ebenso ist es bei Umarmungen. Auch da
kommen wir immer wieder durcheinander. Umarmen wir uns mit beiden
Armen? Diagonal oder beide Arme oben beziehungsweise unten? Die
letzte Variante ist aber eher für Paare, da das schon sehr nah ist. Die
diagonale Umarmung finden wir vor allem bei engen Freunden. Und
dann gibt es noch eine Begrüßung, die hauptsächlich junge Männer
benutzen, den sogenannten Schultergruß. Man gibt sich die Hand, als
würde man zum Armdrücken antreten und drückt dann die Schultern kurz
aneinander. Letztendlich sind der Variation dieser Begrüßungsformen
keine Grenzen gesetzt. Aber ich versuche immer zu erklären, dass
man da einfach beobachten und sich auf sein Gefühl verlassen muss.
Selbst wir Deutschen sind immer wieder überfordert mit dieser Situation.
Dieses Beispiel zeigt, dass die Probleme, mit denen die ausländischen
Studierenden hier zu kämpfen haben, eben oft nicht sprachlicher Natur
sind, sondern eher kulturell bedingt. Mir macht es sehr viel Spaß, mit
anderen Kulturen in Kontakt zu kommen, und ich lerne durch die Fragen
und Probleme der Studierenden viel mehr über Deutschland, als ich mir
zu Beginn meiner Tätigkeit als Tutor vorstellen konnte.
Lektion 9 Aufgabe 2b (Track 56)
Liebe Bürgerinnen und Bürger, ich stehe heute vor Ihnen als Kandidat
einer Partei, die sich schon immer für Ihre Lebensqualität eingesetzt hat.
Deshalb lassen Sie mich kurz unsere Hauptanliegen für die nächste
Bundestagswahl vorstellen.
Unser oberstes Ziel ist die Gesundheit aller Mitglieder dieser Gesellschaft.
Deshalb fordern wir eine grundlegende Reform der Krankenversicherung.
Wir werden – und das verspreche ich Ihnen hier an dieser Stelle – die
Beiträge zur Krankenversicherung senken und dafür sorgen, dass die
Krankenkassen alle Behandlungen bezahlen, die Sie, liebe Bürgerinnen
und Bürger, benötigen.
Vielleicht fragen Sie sich, wie das finanziell funktionieren soll. Ganz
einfach: Wir werden eine Steuer auf alle Dinge einführen, die schädlich
für die Gesundheit sind. Das beginnt bei den Lebensmitteln: Produkte mit
zu viel Fett, Zucker oder anderen gesundheitsschädlichen Stoffen werden
teurer. Das Gleiche gilt für Genussmittel wie alkoholische Getränke oder
Zigaretten. Mit diesem Geld werden die Krankenkassen unterstützt.
Außerdem haben wir die Absicht, den privaten Autoverkehr in den Städten
massiv zu reduzieren, liebe Bürgerinnen und Bürger! Dazu werden wir
günstige Tickets für Berufspendler und Stadtbewohner einführen. Es
muss sich lohnen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen und so zu
sauberer Luft und mehr Lebensqualität in den Städten beizutragen. Ich
versichere Ihnen, dass wir die Mineralölsteuer erhöhen werden, damit
Bahnfahren wirklich günstiger wird als Autofahren.
Außerdem, meine lieben Bürgerinnen und Bürger …
3. Etappe: Zwischentest Hörverstehen Teil 3 (Track 57)
1 „Aktiv in unserer Gesellschaft“ – unter diesem Thema bietet die
Arbeitsgemeinschaft für Senioren im Herbst eine ganze Woche lang
Workshops und Vorträge an, zu denen namhafte Expertinnen und
Experten aus ganz Deutschland eingeladen sind. Abgerundet wird das
Programm jeden Tag durch ein leckeres kulinarisches Angebot. Eine
Terminübersicht mit allen Veranstaltungstagen und -uhrzeiten finden
Sie ab sofort auf der Webseite der Arbeitsgemeinschaft. Anmeldungen
sind ab dem 15. August möglich.
2 Da es im Fußballstadion in letzter Zeit immer wieder zu Konflikten
zwischen den Fans gekommen ist, gelten ab sofort schärfere Regeln.
Große Regenschirme, Tiere sowie Kinderwagen dürfen nicht mehr
mit ins Stadion genommen werden. Alle Besucher müssen auch
Ganzkörperkontrollen akzeptieren. Unerlaubte Gegenstände werden
einbehalten. Für die Bekleidung gibt es keine neuen Vorschriften. Große
Hüte, die die Sicht auf das Spiel versperren, sollten aber aus Rücksicht
auf die anderen Zuschauer abgenommen werden.
3 „Bildung ist Lesen“: Unter diesem Motto organisiert die HeisenbergSchule zum UNESCO-Welttag des Buches einen internationalen
Vorlesewettbewerb. Mitmachen können alle Schülerinnen und Schüler
der vierten Klassen. Die Kinder lesen etwa drei Minuten eine Passage
aus ihrem Lieblingsbuch vor – in welcher Sprache, bleibt ihnen
überlassen. Eine Jury ermittelt anschließend die Gewinner. Die drei
Besten erhalten eine Urkunde und einen Büchergutschein. Aber auch
alle, die es nicht unter die ersten drei geschafft haben, dürfen sich auf
eine kleine Überraschung freuen.
4 Hier noch ein wichtiger Hinweis für alle Studieninteressierten: Wie in
jedem Sommer laden auch in diesem Jahr zahlreiche Hochschulen zum
Tag der offenen Tür ein. Den Anfang machen die Technische Hochschule
und die Fachhochschule für Medien am Samstag, den 30. Juni.
Studieninteressierte haben die Möglichkeit, sich umfassend über das
Studienangebot zu informieren und den Professoren Fragen zu stellen.
Zwischen 10 und 18 Uhr verbindet ein stündlich abfahrender Shuttlebus
die beiden Standorte. Die Veranstaltungen sind kostenlos und können
ohne Anmeldung besucht werden.
Lektion 10 Aufgabe 8c (Track 58)
Hallo, ich bin Silke. Ich habe letzte Woche an einem Assessment-Center
teilgenommen und möchte euch hier meine Erfahrungen mitteilen. Es
war mein erstes Assessment-Center und es war eine ziemlich intensive
Erfahrung.
Als Erstes muss ich sagen, dass ich dachte, dass wir die ganze Zeit
beobachtet werden und bereits beim gemeinsamen Frühstück analysiert
werden. Ich war so unglaublich angespannt und nervös, dass ich gar nicht
wusste, was ich machen sollte. Dann ging es eigentlich erst los und die
Beobachter stellten sich vor und erklärten den Ablauf. Da wurde mir dann
klar, dass ich mich erst mal beruhigen kann: Das gemeinsame Frühstück
war also nicht Teil des Tests. Uns standen nun vier verschiedene Aufgaben
bevor. Wir begannen mit der Postkorbübung. Hier wird untersucht, wie
gut wir Aufgaben filtern können und wie wir unter Zeitdruck mit anderen
interagieren und Entscheidungen treffen. Ich glaube, ich habe alles falsch
gemacht, weil ich noch zu angespannt war und auch die Aufgabe nicht
so recht verstanden habe. Alles in allem war es unmöglich, alle Aufgaben
im Postkorb zu bearbeiten, sodass man wirklich entscheiden musste, was
wichtig ist. Da kam ich ganz schön ins Schwitzen vor lauter Stress.
Bei der zweiten Übung sollten wir eine Präsentation halten. Das klingt an
sich nicht kompliziert, aber mein Publikum waren die Beobachter, und die
haben alles getan, was als unhöflich gilt: Sie haben mich unterbrochen,
Telefone haben geklingelt, es wurden provokante Zwischenfragen
gestellt. Es ging natürlich wieder darum zu schauen, wie gut meine
Ausdrucksfähigkeit ist, wie ich in Stresssituationen reagiere und ob ich
professionell bleibe. Kompromissfähigkeit, Durchsetzungsstärke und
soziale Kompetenz standen hier sicher im Mittelpunkt.
Ich hatte kein schlechtes Gefühl nach der Aufgabe. Im Anschluss daran
gab es noch ein Interview mit vielen sehr persönlichen Fragen. Dabei
wollten sie meine Interessen und Zukunftsvorstellungen herausfinden.
Das Gespräch fand ich eigentlich sehr angenehm, aber dann kam die
letzte Aufgabe: das Rollenspiel. Dabei musste ich jemanden überzeugen
und mich gleichzeitig entschuldigen. Es war hart. Mein Partner hat sich
so unsympathisch verhalten, dass ich mich wirklich zusammenreißen
musste.
In einer Woche kann ich meine Ergebnisse erfragen und bekomme
eine Auswertung meiner Leistungen. Ich bin gespannt, was dabei
rauskommt und ob ich was Neues über mich lerne. Dass ich mich nicht
gut organisieren kann, weiß ich im Grunde schon, aber ich halte mich
eigentlich für sehr sozial und professionell im Umgang mit anderen
Menschen. Wie allerdings mein Unternehmergeist eingeschätzt wird
und ob ich eine gut ausgeprägte Entscheidungsstärke habe, werde ich
hoffentlich nächste Woche erfahren.
Lektion 11 Aufgabe 1a und b (Track 59)
1 Für mich sind Gerüchte oder Geschichten über andere Leute
eigentlich nur ein Smalltalk-Thema. Ich glaube nicht unbedingt, was
da erzählt wird, aber ich beteilige mich manchmal schon an solchen
Gesprächen. Seien wir doch mal ehrlich – die Menschen lieben es, über
andere Menschen zu reden, und da ist auch nichts dabei, solange man
nicht alles glaubt oder bewusst negative Dinge erzählt, um sich über
andere lustig zu machen oder ihnen zu schaden.
2 Ich kann Klatsch und Tratsch über andere absolut nicht leiden.
Besonders bei der Arbeit stört es mich, wenn über Kolleginnen oder
Kollegen gelästert wird. Am Ende bringt das nur eine schlechte
Atmosphäre und großes Misstrauen im Kollegenkreis. Bei uns im
Unternehmen ist es nicht üblich, Gespräche über andere Mitarbeiter
zu führen, und die meisten halten sich daran. Wenn ich ein Problem mit
jemandem habe, sollte ich doch mit der Person direkt sprechen, nicht
wahr?
3 Ich finde Gespräche über andere Personen unfair, weil die
Person nicht dabei ist und nichts dazu sagen kann. Außerdem ist
es Zeitverschwendung, stundenlang über andere zu reden. Bei der
Arbeit sollte man sich lieber um seine Aufgaben kümmern, anstatt zu
diskutieren, ob einem die neue Frisur der Kollegin gefällt. Also, für mich
sind Klatschgespräche jedenfalls nichts. Schließlich möchte ich auch
nicht, dass andere über mich reden, wenn ich nicht dabei bin.
4 Ich lese gerne Klatschmagazine mit Geschichten über bekannte
Persönlichkeiten. Das entspannt mich einfach. Das Leben der Promis ist
doch wirklich aufregender als das eigene, und so kann ich es einfach nicht
lassen, die Geschichten zu lesen. Es passiert ja ständig was Neues! Beim
Arzt oder beim Frisör liegen ja auch immer ein paar von diesen Heften
herum, und wenn man warten muss, ist das ein schöner Zeitvertreib, finde
ich.
5 Gespräche über andere Personen oder über Prominente langweilen
mich normalerweise. Es ist immer das Gleiche: Wer hat geheiratet, wer
trennt sich, blablabla. Da gibt es wirklich interessantere Dinge. Ich bin mir
auch ziemlich sicher, dass die meisten Geschichten über andere erfunden
oder zumindest völlig übertrieben sind. Deshalb lese ich sie gar nicht erst
278
Hörtexte Arbeitsbuch
oder höre nicht zu. Wenn ich mit anderen Menschen spreche, möchte ich
etwas über sie persönlich erfahren. Wie es meinem Gesprächspartner
geht, ist doch viel wichtiger als irgendwelcher Tratsch über Menschen, die
ich kaum oder gar nicht kenne.
4. Etappe: Zwischentest Hörverstehen Teil 2 (Track 60)
Hallo und herzlich willkommen zurück zum Thementag „Deutsch
lernen“. Viele Zugewanderte besuchen einen oder mehrere
Deutschkurse und legen am Ende eine Prüfung ab. Aber wie wichtig
sind diese Prüfungen eigentlich? Und wie schafft man es, erfolgreich
durch die Prüfung zu kommen? Ich begrüße heute zwei Gäste, mit
denen ich über diese Fragen sprechen möchte: Marie Luise Lauber,
Berufsschullehrerin und Deutschlehrerin an der VHS, und Florian
Niehoff, der einen Handwerksbetrieb mit zwölf Mitarbeitenden führt.
Herr Niehoff, in Ihrem Betrieb arbeiten Menschen unterschiedlicher
Nationalitäten …
Ja, wirklich, das ist richtig. Und tatsächlich haben es Zugewanderte
auf dem deutschen Arbeitsmarkt nicht immer leicht. Wir möchten
engagierten Menschen eine Chance geben und so – im Rahmen
unserer Möglichkeiten – einen Beitrag zur Integration leisten. Im
Moment haben wir eine Büroangestellte aus Albanien, und in der
Schreinerei arbeiten zwei Syrer, einer von ihnen ist noch in der
Ausbildung. In vier Wochen fängt noch ein weiterer Auszubildender
bei uns an, aus Eritrea.
Wenn sich Zugewanderte bei Ihnen bewerben, wie wichtig ist
es Ihnen, dass sie einen Deutschkurs besucht und eine Prüfung
abgelegt haben?
Na ja, wer bei uns arbeiten möchte, sollte schon gut Deutsch können.
Wo die Bewerberinnen und Bewerber ihr Deutsch gelernt haben, ist
nicht so wichtig, ein Zertifikat als offiziellen Sprachnachweis möchte
ich aber schon sehen. Die meisten legen ein B2-Zertifikat vor, es
haben aber auch schon Bewerber mit einem guten B1 einen Job bei
uns ergattert. Das kommt ein bisschen auf den Einzelfall an. Wenn
ich im Vorstellungsgespräch den Eindruck habe, dass jemand lernen
kann und will, dann bekommt er auch eine Chance.
Da möchte ich gerne noch mal einhaken: Sie sagen, dass der
persönliche Eindruck eine wichtige Rolle spielt. Warum möchten
Sie dann überhaupt ein Zertifikat sehen? Sie merken doch im
Vorstellungsgespräch, wie gut eine Bewerberin oder ein Bewerber
Deutsch spricht.
Ja, das stimmt zwar, aber wenn wir eine Stelle zu besetzen haben,
möchten wir natürlich möglichst schnell einen passenden Bewerber
finden. Ich hab nicht die Zeit, mich mit jedem stundenlang zu
unterhalten. Das Zertifikat hilft mir, die Sprachkenntnisse der Bewerber
einzuordnen. Es geht mir aber nicht nur um die Sprachkenntnisse.
Das Zertifikat zeigt mir auch, dass die Bewerber erfolgreich
eine Prüfungssituation gemeistert haben. Prüfungssituationen
gibt’s ja auch im Arbeitsleben, und ich möchte mit Menschen
zusammenarbeiten, die mit solchen Herausforderungen umgehen
können – Bewerber, die sich Ziele setzen und darauf hinarbeiten,
auch wenn es vorübergehend mal stressig wird. Verstehen Sie?
Ja, das verstehe ich sehr gut.
Frau Lauber, Sie unterrichten unter anderem in Deutschkursen an
der VHS. Ist Ihren Teilnehmerinnen und Teilnehmern immer so klar,
wie wichtig das Zertifikat – und damit die Prüfung – eigentlich ist?
Natürlich sprechen wir im Kurs darüber, und den meisten
Teilnehmenden ist die Bedeutung des Zertifikats schon sehr
bewusst. Gerade in den höheren Kursen – B2 und C1 – sitzen
oft Menschen, die von Anfang an ein klares Ziel vor Augen haben,
ein Studium zum Beispiel. Für sie ist die Prüfung ein wichtiger
Meilenstein, auf den sie systematisch hinarbeiten. Es gibt aber auch
immer wieder Teilnehmende, denen die Prüfung nicht so wichtig
ist: Der Prüfungstag ist noch weit weg, der Übungstest sieht nicht
so schwierig aus – es gibt viele Gründe. Zum Glück sind solche
Teilnehmende aber eher die Ausnahme als die Regel, in meinen
Kursen jedenfalls.
Und das sind bestimmt auch diejenigen, die die Prüfung am Ende
nicht schaffen, oder?
Oh ja, oft ist es tatsächlich so, dass jemand, der die Prüfung nicht
ernst nimmt, am Ende ohne Zertifikat nach Hause geht. Es gibt aber
natürlich unterschiedliche Gründe, warum Teilnehmende durch die
Prüfung fallen: schlechtes Zeitmanagement zum Beispiel, falsche
Vorbereitung oder extreme Nervosität am Prüfungstag.
Welcher von diesen Gründen ist Ihrer Meinung nach der häufigste?
Hm, also meine Erfahrung ist, dass einige Teilnehmer vor der Prüfung
plötzlich anfangen, wild draufloszulernen – ohne System. Dabei wär
es besser, erst einmal die eigenen Schwachstellen zu identifizieren
und sich zu fragen: Womit habe ich die größten Probleme? Sprechen?
Schreiben? Dann kann man gezielt lernen und Schwachstellen
ausgleichen. Außerdem machen viele den Fehler, sich nicht genug
mit dem Übungstest zu beschäftigen. Einmal Durchblättern reicht
nicht. Man muss das Prüfungsformat wirklich gut kennen, um in der
Prüfung zu punkten.
Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Kurse optimal auf die Prüfung
vorbereitet sind?
Einerseits wiederholen wir im Unterricht systematisch wichtigen
Wortschatz und alle „großen“ Grammatikthemen. Und wir arbeiten
sehr intensiv mit den Übungstests. Dabei entwickeln wir Strategien,
wie man am besten an die einzelnen Aufgabentypen herangeht.
Andererseits ermutige ich meine Teilnehmenden natürlich, sich auch
außerhalb des Unterrichts auf die Prüfung vorzubereiten, am besten
in kleinen Lerngruppen. So können sie noch gezielter und noch
individueller üben.
Außerdem können sie sich gegenseitig unterstützen, wenn mal der
eine oder die andere einen kleinen Durchhänger hat.
Absolut.
Noch eine letzte Frage zum Schluss: Wenn ich richtig informiert bin,
hatte Ihr B2-Kurs am letzten Samstag die Prüfung. Wie ist es denn
gelaufen?
Hm, also, die Ergebnisse sind ja noch nicht da, aber die meisten
Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren ganz zufrieden und sind
optimistisch, bestanden zu haben.
Das freut mich. Ich drücke die Daumen, dass alle ein Zertifikat
bekommen. Wir machen jetzt ein wenig Musik und setzen unser
Gespräch gleich fort.
Übungstest Hörverstehen, Teil 1 (Track 61)
Die Nachrichten:
Köln. Verbraucher bewerten die Attraktivität deutscher Innenstädte im
Durchschnitt mit der Schulnote „Drei plus“. Das hat eine Befragung von
fast 60000 Personen in über 100 Städten ergeben. Die Kriterien, nach
denen die Stadtzentren bewertet werden sollten, waren unter anderem:
Sauberkeit, Auswahl im Einzelhandel, gastronomische Angebote,
Parkmöglichkeiten und Freizeitangebote. Große und mittelgroße Städte
schnitten bei der Befragung tendenziell besser ab als Kleinstädte.
Insgesamt waren die Besucherzahlen aber – wie auch schon in den
Jahren davor – rückläufig. Gelingt es den Innenstädten nicht, wieder
attraktiver zu werden, ist zu befürchten, dass sich dieser Trend fortsetzt
und die Kunden weiterhin fernbleiben.
Berlin. In einer aufsehenerregenden Aktion wurden im Januar letzten
Jahres zwei wertvolle Skulpturen aus einem Berliner Museum gestohlen.
Von den Tätern fehlte bislang jede Spur, doch nun kommt Bewegung in
den Fall. Die Polizei nahm letzten Dienstag einen 48-jährigen Mann fest,
der in dringendem Verdacht stand, an dem Diebstahl beteiligt gewesen
zu sein. Jetzt folgte der Rückschlag: Die Polizei musste den Verdächtigen
wieder freilassen, da sich der Tatverdacht nicht bestätigen ließ. Trotzdem
scheint es neue, vielversprechende Hinweise auf den oder die Täter zu
geben. Die Ermittlungen werden nach Angaben der Polizei noch einige
Zeit in Anspruch nehmen. Um die laufende Untersuchung nicht zu
gefährden, macht sie derzeit keine weiteren Angaben.
Düsseldorf. Am Düsseldorfer Flughafen sind im vergangenen Jahr so
viele Passagiere abgeflogen wie noch nie. Auch für das erste Quartal
dieses Jahres meldet der Flughafen neue Rekordzahlen. Es werden
auch neue Flugziele angeboten. So werden seit Februar letzten Jahres
sechs zusätzliche Ziele in den USA und Kanada angeflogen. Im April
kamen acht neue Strecken nach Asien und innerhalb Europas hinzu.
Man ist mit dem Streckennetz sehr zufrieden und kündigt für dieses
Jahr deshalb keine weiteren Veränderungen an. Bevor das Flugangebot
weiter ausgebaut wird, wolle man sich zunächst um dringend notwendige
Modernisierungsmaßnahmen im Bereich des Terminals A kümmern, so
ein Sprecher des Flughafens.
Hamburg. Musiker aus ganz Deutschland haben bei einem sechsstündigen Konzert in Hamburg kräftig für Stimmung gesorgt. Auf einer
großen Bühne im Stadtpark wurden am Samstagabend die größten
Klassiker der Rock- und Popgeschichte gespielt. Alle teilnehmenden
Musiker verzichteten auf ihre Gagen und auch die Einnahmen aus dem
Verkauf der Tickets kommen dem Hilfsprojekt „Lernen für alle“ zugute.
Durch das Projekt wird der Bau von Schulen in verschiedenen Ländern
weltweit finanziert. Das Konzert fand bereits zum dritten Mal statt und soll
auch im kommenden Jahr eine Fortsetzung finden.
Frankfurt. In der Nacht zum Samstag ist bei einem illegalen Autorennen
ein Sachschaden von mindestens 40000 Euro entstanden. Drei Autos
wurden komplett zerstört. Nach Zeugenaussagen waren zwei junge
Männer mit ihren Sportwagen vom Frankfurter Westend in Richtung
Innenstadt gerast. In einer Kurve verlor einer der beiden Fahrer die
Kontrolle über seinen Wagen und krachte in eine Reihe geparkter
Fahrzeuge. Der 26-jährige Fahrer blieb unverletzt, sein Auto war jedoch
nicht mehr fahrbereit. Das Fahrzeug wurde von der Polizei beschlagnahmt
und der Fahrer zur Vernehmung vorläufig festgenommen. Der zweite
Fahrer flüchtete zunächst, stellte sich aber am nächsten Morgen der
Polizei.
Und zum Schluss noch die Meldungen zum Sport. Bei den Olympischen
Winterspielen war der heutige Donnerstag wieder ein guter Tag für die
deutschen Athleten. Die Langläuferinnen wurden ihrer Favoritenrolle
279
gerecht und holten nach einem spannenden Wettkampf die Goldmedaille.
Zudem gab es zweimal Silber im Biathlon und einmal Bronze im
Eisschnelllauf. Die deutschen Skispringer verpassten ihre Chance auf
eine weitere Medaille nur knapp. Gold ging an den Österreicher Felix
Habermann, der im zweiten Durchgang zum neuen Schanzenrekord von
142,5 Metern flog. Die für den Nachmittag geplante Super-Kombination
der Herren musste wegen Schneefall und Nebel verschoben werden.
Auch das Training der Damen konnte nicht stattfinden.
Das waren die Nachrichten.
Übungstest Hörverstehen, Teil 2 (Track 62)
Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer, und herzlich willkommen beim
Frühstücksradio am Samstag. Bei uns geht es heute um das Thema
„Ehrenamt“. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer arbeiten freiwillig und
ohne Bezahlung in Seniorenheimen, bei den Tafeln, in Tierheimen,
Kindergärten oder anderen sozialen Einrichtungen. Einer von diesen
freiwilligen Helfern ist Bernd Kemper, mit dem ich heute über seine
ehrenamtliche Tätigkeit sprechen möchte. Guten Morgen, Herr
Kemper. Schön, dass Sie da sind.
Guten Morgen und vielen Dank für die Einladung.
Herr Kemper, wie kam es zu Ihrer Entscheidung, sich ehrenamtlich
zu engagieren?
Wissen Sie, es gab mal eine Zeit in meinem Leben, in der es mir
nicht so gut ging. Ich hatte keinen Job und ziemliche finanzielle
Probleme. In dieser schweren Zeit habe ich sehr viel Unterstützung
von anderen bekommen, auch von fremden Menschen. Darüber
bin ich unglaublich froh und hoffe nun, durch meine ehrenamtliche
Arbeit etwas zurückgeben zu können.
Indem Sie nun anderen helfen …
Genau.
Das ist ein sehr schönes Motiv, wie ich finde. Herr Kemper, Sie haben
sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit im Tierschutz entschieden. Darf
ich Ihnen die etwas provokative Frage stellen, warum Sie Tieren
helfen und nicht Menschen?
Für mich ist das keine Frage von Prioritäten. Mir geht es darum, mich
für die Schwachen einzusetzen – diejenigen, die Hilfe brauchen und
sich nicht selber helfen können. Ganz gleich, ob Tier oder Mensch.
Erzählen Sie uns doch etwas über Ihre Arbeit im Tierschutz. Wie sind
Sie ursprünglich dazu gekommen?
Das hat sich eher zufällig ergeben. Meine Nachbarin ist die Leiterin
des örtlichen Tierheims. Einmal fragte sie mich, ob ich ihr helfen
könnte, das Katzenhaus zu renovieren. Es war schon ziemlich in die
Jahre gekommen, aber weil kein Geld da war, konnten dringend
notwendige Reparaturarbeiten lange nicht gemacht werden. Ich
habe mir also mein Werkzeug geschnappt und losgelegt. Damit fing
alles an.
Und dann sind Sie dabei geblieben …
Ja. Ich habe danach öfter im Tierheim vorbeigeschaut und irgendwie
gab es immer etwas zu tun: Mal bin ich mit den Hunden spazieren
gegangen, mal habe ich Futter verteilt oder beim Saubermachen
geholfen. Es war nie langweilig und ich hatte immer das Gefühl, hier
werde ich gebraucht.
Wie viele freiwillige Helferinnen und Helfer arbeiten eigentlich bei
Ihnen im Tierheim? Und wer sind diese Leute?
Wir sind im Moment ein kleiner Kreis von fünf sehr engagierten
Personen, die regelmäßig mehrmals in der Woche hier mitarbeiten.
Die meisten sind schon in Rente, so wie ich auch. Sie haben viel
Zeit, sind zuverlässig und nehmen ihre Aufgabe ernst. Das ist für
unsere Arbeit sehr wichtig. Dazu kommen noch zahlreiche Helfer, die
aus unterschiedlichen Gründen nicht so viel Zeit investieren können.
Sie kommen vielleicht nur einmal in der Woche für zwei Stunden,
aber auch das ist super. Wir freuen uns wirklich über jede Art von
Unterstützung.
Das glaube ich gerne. Ich kann mir vorstellen, dass unter den
Helfern auch tolle Freundschaften entstehen, oder? Wenn man sich
gemeinsam so für eine Sache einsetzt …
Ja, das schweißt natürlich zusammen. Und das mit den Freundschaften
kann ich bestätigen. Ich habe hier sogar meine Partnerin kennengelernt: Greta. Sie hat vor zwei Jahren hier angefangen. Nachdem
sie von ihrer Firma in Frührente geschickt wurde, ist ihr zu Hause
ziemlich die Decke auf den Kopf gefallen. Sie hatte plötzlich nichts
mehr zu tun und hat nach einer Möglichkeit gesucht, ihre Zeit sinnvoll
zu füllen. Greta ist nicht der Typ, der den ganzen Tag vorm Fernseher
sitzt und eine Serie nach der anderen guckt, wissen Sie?
Ja, das kann ich gut verstehen. Mir wäre das auch zu langweilig.
Sie hatten bei unserem Vorgespräch noch eine andere Begegnung
erwähnt, die Sie sehr berührt hat …
Ja, das war Annika – eine junge Dame, gerade mal 16 Jahre alt,
die irgendwie auf die schiefe Bahn geraten war. Sie schwänzte
die Schule, bekam kaum Unterstützung von zu Hause und hatte
keine Perspektive. Aber sie war sehr tierlieb und kam öfter vorbei,
um mit den Katzen zu kuscheln. Ich bin dann so eine Art Mentor
für sie geworden. Irgendwie hat sie mir vertraut und wir haben
viel miteinander geredet. Sie ist dann wieder fleißig zur Schule
gegangen und hat die Realschule abgeschlossen. Jetzt macht sie
eine Ausbildung zur Tierpflegerin, die ihr sehr gut gefällt.
Das ist eine wirklich tolle Geschichte! Sie helfen also doch nicht nur
Tieren, sondern auch Menschen!
In diesem Fall schon, ja.
Sind Sie eigentlich der Meinung, dass jeder Mensch ehrenamtlich
arbeiten sollte?
Das würde ich mir natürlich wünschen, aber eine moralische
Verpflichtung sehe ich da nicht. Ehrenamtliche Arbeit basiert ja auf
dem Prinzip der Freiwilligkeit. Außerdem denke ich, dass nicht alle
Menschen in der Lage sind, ehrenamtlich zu arbeiten.
Wie genau meinen Sie das?
Na ja, es gibt Lebensphasen, in denen Menschen manchmal sehr
mit sich selbst beschäftigt sind – zum Beispiel, wenn sie große
Veränderungen in ihrem Leben bewältigen müssen, oder auch, wenn
es familiäre oder berufliche Probleme gibt. In solchen Krisenzeiten
hat man oft gar nicht die Energie, sich um andere zu kümmern.
Manchmal muss man sich einfach auf sich selbst konzentrieren –
zumindest für eine Weile.
Ja, das macht Sinn. Ich verstehe jetzt, was Sie meinen. Gestatten Sie
mir noch eine letzte Frage: Sie haben uns ja nun sehr begeistert über
Ihre Arbeit im Tierheim berichtet. Haben Sie eigentlich selbst auch
Haustiere?
Leider nicht. Ich würde liebend gern einen Hund oder eine Katze
aus unserem Tierheim adoptieren – einige sind mir richtig ans Herz
gewachsen. Aber das geht leider nicht, weil mein Vermieter keine
Tiere im Haus möchte. Ich ziehe aber demnächst um in ein Haus, in
dem Tierhaltung kein Problem ist, und dann: Mal sehen!
Das klingt doch sehr vielversprechend.
Ja, ich bin auch ganz optimistisch.
Herr Kemper, ich bedanke mich für dieses interessante Gespräch,
und wir machen jetzt noch ein bisschen Musik, bevor es dann mit den
Nachrichten weitergeht.
Übungstest Hörverstehen, Teil 3 (Track 63)
56 Die Fußball-WM geht in die nächste Runde! Auch am kommenden
Wochenende haben Fußballfans die Möglichkeit, alle Top-Spiele
kostenlos auf der großen Leinwand im Ostpark zu sehen. Dass es am
Wochenende sommerlich warm wird, ist nach der aktuellen Wetterlage
eher nicht zu erwarten, es soll aber voraussichtlich trocken bleiben. Der
Veranstalter versichert, dass die Spiele in jedem Fall im Freien übertragen
werden. Er empfiehlt seinen Gästen aber, vorsichtshalber Decken und
Regenschirme mitzubringen.
57 Liebe Kundinnen und Kunden, nehmen Sie an unserem Gewinnspiel
teil und gewinnen Sie mit etwas Glück einen Kurzurlaub für zwei
Personen! Einfach die Teilnahmekarte ausfüllen und bis Ende des
Monats in die Gewinnspielbox an der Information werfen. Oder online
teilnehmen unter www.supermarkt-gewinnspiel.de. Alle, die sich für
unseren Newsletter anmelden, erhalten außerdem eine zusätzliche
Gewinnchance! Unter unseren Newsletter-Abonnenten verlosen wir
monatlich einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro. Wir wünschen
Ihnen viel Glück!
58 Achtung, Achtung! Eine wichtige Durchsage: Wegen einer technischen Störung in unserer Filteranlage müssen wir heute leider schon
um 16.00 Uhr schließen. Wir bitten Sie deswegen, die Schwimmhalle
innerhalb der nächsten halben Stunde zu verlassen. Badegäste mit einer
Tageskarte erhalten als kleine Entschädigung einen Gutschein für ein
nichtalkoholisches Getränk in unserem Restaurant „Aquarelle“. Bitte
wenden Sie sich dafür an unser Personal am Eingang. Wir bitten um Ihr
Verständnis.
59 Herzlich willkommen bei Sport Schmitz, Ihrem Onlineshop für
Sportartikel. Leider ist unsere Telefon-Hotline während unseres
Firmenumzugs nicht besetzt. Unser Serviceteam ist aber ab Montag, den
3. Februar wieder für Sie da. Sie erreichen uns dann wie üblich von 8.30
bis 21 Uhr. Bestellungen werden ab dem 8. Februar wieder wie gewohnt
schnell und zuverlässig bearbeitet. In der Zwischenzeit können Sie uns
Ihr Anliegen gern per E-Mail an [email protected] zukommen lassen.
Vielen Dank!
60 Sie wollten schon immer mal einen Blick hinter die Kulissen der
Kinobranche werfen? Dann sind Sie im Filmmuseum an der richtigen
Adresse. Besucher erhalten hier einen Einblick in die wunderbare Welt
der Kinogeschichte und können hautnah miterleben, wie Filme gemacht
werden. Erwachsene zahlen regulär 11 Euro Eintritt, der Familiensonntag
lockt aber mit ermäßigten Preisen. Kleine Besucher unter 12 zahlen
wie immer 3 Euro und dürfen sich an diesem Tag außerdem auf ganz
besondere Aktionen freuen – die aber jetzt noch nicht verraten werden!