Hier seid ihr beim berühmtesten Vampir aller Zeiten zuhause. Neben düsteren Geschichten von Graf Dracula hat Rumänien aber noch so viel mehr zu bieten. Ihr könnt durch unvergleichliche Nationalparks wandern und über einzigartig geformte Landschaften staunen. Wir haben eine Auswahl mit interessanten Orten zusammengestellt und geben euch einen Überblick zu den besten Sehenswürdigkeiten in Rumänien.

Die besten Sehenswürdigkeiten im Überblick

Der europäische Staat Rumänien liegt im Südosten Europas am schwarzen Meer und kuschelt sich zwischen Bulgarien, Serbien, Ungarn, der Ukraine und Moldawien. Die meisten der knapp 19,4 Millionen Einwohner leben in der Hauptstadt Bukarest. Naturschönheiten, wie die Karpaten mit hohen Bergen und weite Flächen durchzogen von der Donau machen das ursprüngliche Land zu einem echten Geheimtipp. Besucht unbedingt das Zuhause von Graf Dracula im Schloss Bran. Ein besonderes Highlight in Rumänien sind auch die Moldauklöster aus der Zeit der österreichischen Monarchie. Gerade wer sich für Geschichte interessiert, wird in Rumänien auf seine Kosten kommen, da der Kommunismus gerade in Bukarest seine Spuren hinterlassen hat.

#rumänien

Fototipp: Folgt HOME of TRAVEL auf Instagram, um neue Aktivitäten und interessante Orte für eure nächste Reise zu finden. Außerdem stellen wir regelmäßig interessante Reiseblogger vor, die von ihren Abenteuern berichten. Hier abonnieren >

1. Naturpark Eisernes Tor: Durchbruchstal der Donau

© Jeroen
Fläche:1.156 km²
Must-Do:Schifffahrt
Beste Reisezeit:Mai bis September

An der Grenze von Serbien und Rumänien, in den südlichen Karpaten an der Donau, liegt das Durchbruchstal Eisernes Tor. Hier gibt es unberührte Natur mit klarem Wasser und schroffen Felsen, die bis zu 300 Meter über dem stellenweise 80 Meter tiefen Fluss in die Höhe ragen – aber auch beeindruckende historische Bauten, wie beispielsweise die St. Nicolai Kirche. Aber auch Zeitzeugen des einstigen Römischen Reiches sind hier zu finden. Der Naturpark lässt sich am besten mit dem Schiff erkunden.

2. Bukarest: Gigantischer Parlamentspalast in Rumäniens Hauptstadt

© Ioan Panaite
Entstehung:1984
Must-See:Kristall-Kronleuchter
Beste Reisezeit:Ganzjährig

Klar, dass Rumänien-Reisende an der Hauptstadt Bukarest nicht vorbeikommen. Hoch über der Stadt thront dabei unübersehbar der Parlamentspalast, der flächenmäßig eines der größten Gebäude der Welt ist. Er umfasst mehr als 1.000 Zimmer und einen unterirdischen Atombunker. Im Inneren sind außerdem Kristall-Kronleuchtern, Mosaike, Marmor und Blattgold zu besichtigen. Gebaut wurde der Parlamentspalast vom Leiter der kommunistischen Partei, Diktator Nicolae Ceausescu. Der Palast kann mit Vorabanmeldung im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

3. Transfogarascher Hochstraße: Traumhafte Bergstraße am Balea See

© Ioan Panaite
Höchster Punkt:2.042 Meter
Must-Do:Roadtrip
Beste Reisezeit:Mai bis September

Besonders die Herzen von Berg- und Wanderfreunden werden hier höherschlagen, denn diese Panoramastraße verläuft durch die höchste Bergregion Rumäniens. Am Balea See erreicht die Bergstraße eine Höhe von 2.042 Metern. Anhalten und aussteigen lohnt sich hier, denn im zugehörigen Balea Naturschutzgebiet gibt es auch den Balea Wasserfall. Wer noch mehr Zeit hat, kann auch am Vidraru See stoppen, wo Schiffahrten und Bungee-Sprünge von der 166 Meter hohen Staumauer möglich sind.

4. Schloss Bran: Zuhause bei Graf Dracula

Auch interessant: Schloss Bran in Rumänien: Draculas gruselige Burg

Entstehung:13. Jahrhundert
Must-See:Museum
Beste Reisezeit:März bis November

Wenn man der Legende glauben darf, dann haust der berühmteste Vampir aller Zeiten in Schloss Bran in Siebenbürgen. Das liegt aber in erster Linie daran, dass das Schloss aus Bram Stokers Roman dem Gebäude einfach sehr ähnlich sieht. Vlad Tepes, die historische Person und Vorlage für die Figur, hat das Schloss aber nie betreten. Nichtsdestotrotz ist Schloss Bran, umgeben von Wäldern und Bergketten, eine Reise wert. Für eine Tagestour lohnt sich auch ein Abstecher ins rund 70 Kilometer entfernte Brasov.

5. Karpaten: Ursprüngliches Wandergebiet

© Serhii Moiseiev
Höchster Punkt:2.544 Meter
Must-Do:Bergwandern
Beste Reisezeit:Mai bis September

Auch Wanderfreunde kommen in Rumänien voll auf ihre Kosten, denn die Karpaten sind ein gigantisches Hochgebirge, an dem insgesamt acht Staaten Anteil haben. Dort befindet sich auch der höchste Berg Rumäniens, die Moldoveanu Spitze mit einer Höhe von 2.544 Metern. Allerdings ist die Region im Vergleich zu anderen europäischen Gebirgen noch nicht touristisch erschlossen, was aber sicher auch ein Vorteil sein kann. Hier können Wanderer allein mit der Natur sein, um deren Ursprünglichkeit zu genießen.

6. Donaudelta: Faszinierende Flussmündung ins Schwarze Meer

© Calin Stan
Fläche:417.800 Hektar
Must-Do:Holzbootfahren
Beste Reisezeit:Mai bis September

Unweit der Stadt Tulcea fließt die Donau ins Schwarze Meer, wodurch in dem zweitgrößten Delta Europas ein riesiges Biosphärenreservat entstanden ist. Insgesamt wurden auf dem 417.800 Hektar großen Gebiet mehr als 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten gezählt. Die Region, die auch besonders bei einheimischen Touristen beliebt ist, bietet auch Touren mit Ruderbooten und traditionellen Holzbooten an, um die Ruhe des Naturschutzgebietes zu wahren. Denn das Gebiet zeichnet sich durch die vielen Kanäle und Flussarme aus, die es zu entdecken gilt.

7. Schlammvulkane von Berca: Sprudelnde Kraterlandschaft

© ovidiu caragea/EyeEm
Fläche:3.000 Hektar
Must-Do:Schlammwanderung
Beste Reisezeit:Mai bis September

Zugegeben, wenn das Wort Schlamm darin vorkommt, klingt das erstmal nicht so attraktiv, aber bei den Schlammvulkanen bei Berca, etwa 130 Kilometer nördlich von Bukarest, handelt es sich um beeindruckende Mini-Vulkane. Das knapp 30 km² Gebiet ist bereits seit Jahrzehnten bekannt für die kleinen Hügel, die Schlamm spucken und bis zu acht Meter hoch sein können. Wanderungen durch das Gebiet sind möglich, allerdings sollten Gummistiefel mitgebracht werden und Kleidung, die dreckig werden kann.

8. Moldauklöster: Kunstvolles Weltkulturerbe in Bukowina

© Marc Stephan

Auch interessant: Die besten Sehenswürdigkeiten in Moldawien (Moldau)

Entstehung:15. Jahrhundert
Must-See:Wandmalereien
Beste Reisezeit:April bis Oktober

An diesem Ort scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Im Norden von Rumänien, in der sogenannten Bukowina, befindet sich eine Ansammlung mehrerer Klöster aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Besonders beeindruckend sind die perfekt erhaltenen, bunt bemalten Außenfassaden und Fresken der Gebäude, die mittlerweile auch zum UNESCO-Welterbe gehören. Die Gemälde stellen Szenen aus der Bibel dar. Aber selbst für Reisende, die nicht religiös sind, wird diese Sehenswürdigkeit ein absolutes Highlight sein.

9. Nationalpark Retezat: Ältester Nationalpark Rumäniens

© somra
Fläche:38.100 Hektar
Must-See:Bucura-See
Beste Reisezeit:Mai bis Oktober

Im rumänischen Hochgebirge der Karpaten befindet sich der 381 km² große Nationalpark Retezat, mit dem höchsten Gipfel Peleaga, der 2.509 Meter in den Himmel ragt. Hinzu kommen noch 20 weitere Gipfel, die über eine Höhe von 2.000 Meter hinausgehen. Wem das noch nicht reicht, der kann auch noch 80 Gletscher-Seen erwandern, einschließlich Bucura, dem größten See des Landes und Zanoaga, dem tiefsten See des Landes. Naturfreunde können hier Mountainbiken, Klettern, Langlaufski fahren oder Trekken, denn auch Camping ist auf dem Gelände möglich.

10. Peleș Schloss: Romantisches Königsschloss

© Florin
Entstehung:19. Jahrhundert
Must-See:Erker
Beste Reisezeit:März bis November

Unweit der Stadt Sinaia, 66 Kilometer von Brasov (Kronstadt) entfernt, liegt das sogenannte Märchenschloss Rumäniens, ein ehemaliges Königsschloss, gebaut im 19. Jahrhundert. Allein der Anblick von außen könnte kaum romantischer sein, denn das Gebäude liegt an einem Hang, umgeben von Bergen, und ist wegen seiner Türme, Erker und Verzierungen schon von weitem sichtbar. Wenige hundert Meter von dem 3.200 Quadratmeter großen Schloss Peleș mit seinen 160 Zimmern, befindet sich auch noch das kleinere Schloss Pelisor.

Weitere Reiseziele in der Nähe

Schon gewusst? In knapp 2 Stunden fliegt ihr von München nach Bukarest. Wer außer der Hauptstadt auch noch den Rest von Rumänien erkunden möchte, sollte über einen Mietwagen nachdenken, weil viele Regionen nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. In Rumänien muss für viele Straßen eine Vignette gekauft werden und auch beim Autofahren gilt besondere Vorsicht, da Verkehrsregeln häufig ignoriert werden und es oft zu Unfällen kommt. Corona-Sonderregelungen beachten!

Lage

Praktische Links

Kommentar verfassen