Vitamin de 57 sommer 2013

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Deutschland aktu ell • Lesetexte fß r Deutsch als Frei

ayern

i Sommersportarten


„Das Studium in Deutschland kann ich nur wärmstens empfehlen." Dorota Iwaszczuk aus Polen promoviert im Bereich Geodäsie an der Technischen Universität München.

Das Bild entstand in München und zeigt eine Wärmebildaufnahme der Frauenkirche.

Studieren in Deutschland

www.studieren-in.de

Land der Ideen


EDITORIAL Sommer, Sonne, Sonnenschein! In einer Umfrage stellte sich heraus, dass der Sommer m it 42 Prozent die beliebteste Jahreszeit der Deutschen ist. Ganz be­ sonders lieben 14- bis 29-Jährige den Sommer. Das ist keine Überraschung: In der warmen Jahreszeit sind die Tage länger und man kann viel unter freiem Him­ mel unternehmen. In dieser Ausgabe von vitamin de haben wir für euch traditionelle und trendige Sportar­ ten gesammelt, die sich besonders gut für den Som­ mer eignen. Natürlich darf da auch das Radfahren nicht fehlen. Deshalb haben wir alles rund um den „Drahtesel“ etwas genauer unter die Lupe genommen. Der Sommer bedeutet für viele auch Urlaubszeit. Zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen gehören zwei Länder, die wir euch in dieser Ausgabe vorstellen: das Bundesland Bayern und der europäische Nachbar Italien. Schon seit Jahrhunderten reisen viele Deutsche nach Italien. In früheren Zeiten waren vor allem Künst­ ler von dem Land fasziniert. „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn“ , dichtete sehnsuchtsvoll Johann Wolfgang von Goethe. Er ist nur einer von vielen Litera­ ten, die Italien lange bereisten. Was er dort erlebte, könnt ihr in vitamin de nachlesen. Sein Kollege Hein­ rich Heine machte sich später auch nach Italien auf, weil er dem deutschen Sommer nicht traute: „Unser Sommer ist nur ein grün angestrichener Winter, sogar die Sonne muss bei uns eine Jacke von Flanell tragen, wenn sie sich nicht erkälten w ill.“ Aber Italien hat noch mehr zu bieten als nur gutes Wetter. Das Land hat eine lange und bewegte Geschichte, viele Bau- und Kunst­ werke zeugen davon. Ob Italien auch das richtige Ur­ laubsland für euch ist, könnt ihr in unserem Psychotest herausfinden. Ein weiteres Urlaubsthema in diesem Heft ist das Camping. Viele Deutsche lieben das Über­ nachten in Zelten und Wohnwagen, manche campen sogar fast das ganze Jahr durch. Vielleicht wollt ihr auch in Bayern Urlaub machen. Deutschlands größtes Bundesland bietet viele M öglichkeiten für einen Aktiv­ urlaub. In den Alpen kann man wandern und Fahrrad fahren, in den alten Städten und Schlössern genüss­ lich flanieren, vitamin de stellt euch Bayern ausführlich vor. Dabei haben wir uns für euch auch die Studien­ möglichkeiten dort etwas genauer angesehen. Egal, wo ihr diesen Sommer verbringen werdet, vergesst nicht, vitamin de m it in die Ferien zu nehmen. Wir wünschen euch einen erfüllten Sommer! Die Redaktion

SCHULE » Schülerbands

Inhalt:

vitamin de für den Deutschunterricht

4 Neues aus Deutschland

6 Der andere Blick 7 Leserbriefe 8 Bundesländer: Bayern 11 Studium: Bayerische Hochschulen 12 Studium: Studieren in Erlangen-Nürnberg 13 Service: Fremdsprachen lernen

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Alle Texte sind nach den Niveaustufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen gekennzeichnet:

Europa: Nachbar Italien Leichte Texte (A2)

26 Leben: Deutsch-italienische Klischees

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Kultur: Goethes Italienreise

30 Wirtschaft: Sparen für den Euro Р Я Д 3i

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M ittelschwere Texte (B l)

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Schwere Texte (B2 - C I)

Leben: Camping in Deutschland

32 Schule: Schülerbands 34

im Sommer

Bibliothek: Bücher aus der Schweiz

ГТ81 22 Sport: Sportarten für den Sommer

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Psychotest: Welcher Urlaub

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passt zu mir?

14 Sprache: Mehr Lust am Lesen 16 Mobilität: Mit dem Fahrrad unterwegs

36 Sommerhoroskop

Arbeitsblätter und Hörtexte zum Lese- und Hörverstehen zu Texten in vitamin de.

18 Demografie: Wie leben die Deutschen?

37 Fotoquiz: Sommersportarten

Kostenlos im Internet unter:

In und Out: Trends in Deutschland

38 Jetzt bewerben, Impressum

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GOETHE INSTITUT

vitam in de wird gefördert durch:

Deutsche Auslandsschularbeit International

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Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Institut für Auslands­ beziehungen e.V.

Lektorenprogramm ■ der Robert Bosch Stiftung in Osteuropa und China

BMW Stiftung Herbert Quandt

G oethe-Institut Russland, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusam m enarbeit (GIZ) GmbH, Institut für Auslandsbeziehungen e. V., Lektorenprogramm der Robert Bosch Stiftung, BMW Stiftung Herbert Quandt vitamin de 57


NEUES AUS DEUTSCHLAND >Politik, Gesellschaft, Lifestyle ... KURZMELDUNGEN Essen Was essen Jugendliche in Deutschland? Eine Krankenkasse hat über 2 00 0 Schüler befragt. Das Resultat: Fast die Hälfte der Jugendlichen isst täglich Obst. 34 Prozent essen auch jeden Tag Gemüse und nur 14 Prozent essen täglich Süßig­ keiten. Die Mädchen finden eine gesunde Ernährung wichti­ ger als die Jungen.

MUSIK

Politik In den letzten acht Jahren mussten die Deutschen zehn Euro zahlen, wenn sie zum Arzt gingen. Das war die soge­ nannte Praxisgebühr. Das Geld musste pro Quartal gezahlt werden. Die Krankenkassen bekamen das Geld. Seit Januar 2013 gibt es die Praxisgebühr nicht mehr. Vor allem die li­ berale Partei FDP war gegen die Gebühr. Eurovision Am 18. Mai ist der Eurovision Song Contest (ESC) in der schwedischen Stadt Malmö. Für Deutschland tritt die Band Cascada mit dem Lied „Glorious“ auf. Cascada kom­ men aus Bonn. Sie machen Dance-Pop. Die blonde Sän­ gerin heißt Natalie Horler. Filmtipp „Hannah Arendt - Ihr Denken veränderte die Welt“ ist ein Kinofilm über die große jüdische Philosophin. Der Film zeigt, wie Hannah Arendt (1906 - 1975) die Welt schockierte: Sie schreibt 1961 als Reporterin über den Prozess gegen Adolf Eichmann (1906 - 1962) in Israel. Eichmann hatte die De­ portation von Juden im Zweiten Weltkrieg organisiert. Arendt sieht in Eichmann aber kein Monster, sondern nur einen ein­ fachen Bürokraten. Fernsehen Til Schweiger ist der neue Kommissar im „Tatort“ . Das ist die älteste Kriminalserie im deutschen Fernsehen. Sie läuft seit 1970 im Ersten Programm (ARD). Pro Jahr gibt es etwa 35 neue Folgen aus verschiedenen Städten. Til Schweiger spielt im „Tatort“ den Kommissar Nick Tschiller aus Hamburg. Jubiläum Der deutsche Komponist Richard Wagner wurde vor 200 Jahren, am 22. Mai 1813, in Leipzig geboren. Er kompo­ nierte Opern wie „Tristan und Isolde“ und „Der Ring der Ni­ belungen“ . Wagner gründete die Festspiele in Bayreuth. In der fränkischen Stadt feiert man in diesem Jahr das Wagner-Jubiläum.

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Der neue Heino Seit über 50 Jahren macht Heino Volksmusik und Schlager. Ju­ gendliche fanden den 74-jährigen Sänger früher gar nicht cool. Doch jetzt hat Heino ein neues Album herausgebracht, das auch junge Leute mögen. Auf „Mit freundlichen Grüßen“ covert der Sänger deut­ sche Rock- und Popsongs, zum Beispiel von Ramm­ stein, Nena und den Ärzten. Heino kam mit den lus­ tigen Coversongs in den deutschen Charts auf Platz 1. Der Sänger heißt eigentlich Heinz Georg Kramm und kommt aus Düsseldorf. Heino ist bekannt für seine blonden Haare und seine dunkle Sonnenbrille. » www.heino.de

REISEN Mit dem Bus durch Deutschland Zwischen den großen deutschen Städten gibt es immer mehr Buslinien. Früher durften Fernbusse nur zwischen wenigen deutschen Städten fahren. So schützte der Staat die Eisenbahn vor Konkurrenz. Jetzt gibt es viel mehr Buslinien. Die neuen Fernbusse sind eine günstige Alternative zur Deutschen Bahn. Ein Ticket für den Zug von Köln nach Leipzig kostet 138 Euro. Mit dem Bus kann man für 45 Euro fahren. Der Bus braucht aber zwei Stunden länger als der Zug. Wenn man früh Tickets kauft, spart man Geld - bei den Fernbussen und auch bei der Deutschen Bahn. » www.fernbus-routen.de


LUSTIGER DIEB Krümelmonster stiehlt goldenen Keks Das deutsche Unterneh­ men Bahlsen produziert Butterkekse. Vor der Zentrale in Hannover hängt deshalb ein großer goldener Keks. Doch im Januar hat jemand diesen Keks gestohlen. Der Dieb hat dann einen Brief ge­ schickt. Darin steht, dass

KARIKATUR

Fotos: Kostas Koufogiorgos, Universal Music, Verena Brandt/Mein Fernbus, www.wallz.eu, Sony Music, lastminute/GfK

Rücktritte Am 28. Februar 2013 ist Papst Bene­ dikt XVI. zurückgetreten. Auch einige deutsche Politiker taten es ihm gleich, wie kürzlich die Bildungsministerin An­ nette Schavan und 2011 der Verteidi­ gungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Diese Politiker hatten bei ihren Doktorarbeiten nicht korrekt gearbei­ tet. In der Karikatur fragt der Mann vor dem Fernseher, ob der Papst auch Probleme mit seiner Doktorarbeit hat. Das ist natürlich nur ein Witz. Joseph Ratzinger ist aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Der 85-jährige Deutsche wurde 2005 Papst. » www.koufogiorgos.de

Bahlsen einem Kinderkrankenhaus Schokoladenkekse schenken soll. Der Brief wurde von jemandem unterschrieben, der sich „Krümel­ monster“ nennt. Das Krümelmonster ist eine Figur aus der Kinder­ sendung „Die Sesamstraße“ . Das blaue Monster liebt Kekse. Die Fir­ ma Bahlsen will jetzt 520 00 Packungen Kekse verschenken. Des­ halb hat der Dieb den goldenen Keks zurückgebracht. Die Deutschen lachen über den lustigen Dieb. » www. bah Isen, de

Der perfekte Urlaub Was für Deutsche dazugehört

STATISTIK Die perfekte Reise Ein Reiseunternehmen hat über 10 0 0 deutsche Urlauber gefragt: „Was gehört für Sie zu einer perfekten Reise?“ Man durfte drei Antworten nennen. Am wichtigsten ist für die Deutschen gu­ tes Wetter. Sie wollen im Urlaub auch leckeres Essen und viel Zeit für den Partner und die Fa­ milie haben.

WELT DER SPRACHE Woher kommt das „ß“? Den Buchstaben „ß“ gibt es nur im Deutschen. Man nennt ihn „scharfes S“ oder „Eszett“ . Das „ß“ ist stimmlos. Es steht nach langen Vokalen und nach Dop­ pellauten (Straße, weiß). Den besonderen Buchstaben gibt es seit dem 13. Jahrhundert. In al­ ten Schriften kannte man zwei Buchstaben für das kleine S: das runde s und das lange f . Aus „ f s “ und „£z“ wurde das „ß“ . Wenn aus zwei Buchstaben einer wird, nennt man das eine Ligatur.

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auftreten

hier: Musik machen

Bildung, die covern Dieb, -e, der

Erziehung, Ausbildung, Wissen ein altes Lied/Musikstück neu aufnehmen/interpretieren _____________________

Krimineller,; Bandit

Ernährung, die Festspiel, -e, das Folge, -n, die günstig Hälfte, -n, die stehlen stimmlos Unternehmen, -, das Verteidigung, die

Zusammen gestellt von Dagmar Glück

la s tm in u te .d e Umfrage mit GfК 2012 (bis zu 3 Antworten waren m o g tic h )_

zurücktreten

Essen und Trinken ______________

Festival, große Veranstaltung

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hier: Serie, Episode nicht teuer, billig

________________________________ 50 Prozent von etw. wegnehmen; etw., was einem nicht gehört, heimlich an sich nehmen ________________________

klanglos, tonlos, leise, ohne Betonung

______________________________

Firma, Organisation

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hier:Militär hier: aufhören, gehen, kündigen

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j D er andere Blick

_ VON BARCEI OMA IDW IGSBURG >Eine Spanierin in Deutschland

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In der Rubrik „Der andere Blick“ erzählen ausländische Mitbürger, wie sie in Deutschland leben. Diesmal berichtet die Spanierin Elisabet Garcia Barber. Die 35-Jährige lebt seit Ende 2011 mit ihrem Mann und der kleinen Tochter in Ludwigsburg. Uns erzählt Elisabet, was sie bei ihrem Umzug nach Deutschland alles planen musste. Außerdem schreibt sie in ihrem Blog Crönicas Germänicas regelmäßig über ihr Leben in Deutschland. nsere Tochter war gerade erst 15 Tage alt, als wir im Oktober 2011 eine Nachricht erhielten, die unser Leben verändert hat. Ich bin Spanierin. Mein Mann ist Deutscher, aber er wurde auch in Barcelona geboren. Wir beide haben unser Leben lang in dieser schönen Stadt an der spanischen Mittelmeerküste ge­ lebt. Bis jetzt. Mein Mann fand eine neue Arbeit, jedoch in Deutschland. Gerade jetzt, haben wir gedacht, mit der Kleinen? Und was ist mit unseren Familien?

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Wohnung möblieren in 48 Stunden Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile haben wir uns entschieden, den Schritt zu wagen und das Abenteuer Deutschland zu genießen. Kurz danach flogen wir drei Mal in unsere neue Heimat: Wie organisieren wir den Umzug? Wo wollen wir überhaupt leben? Eine Woh­ nung oder ein Haus mieten? Möbliert oder nicht? All diese Fragen mussten wir klären. Letzt­ endlich entschieden wir uns für die schöne und historische Stadt Ludwigsburg. Diese Stadt mit 9 00 00 Einwohnern liegt im Bundesland Baden-Württemberg, nicht weit weg von Stutt­ gart. Anders als Barcelona ist Ludwigsburg eine ruhige Stadt. Die zweite Reise wurde dann genutzt, um die gemietete Wohnung zu möblieren. Obwohl wir dafür nur 48 Stunden Zeit hatten, haben wir es geschafft - ein kleines Wunder. Die dritte Reise war dann auch die endgültige: Willkommen im neuen Heim! Jeden Tag interessante Unterschiede Langsam, aber sicher gewöhnte ich mich an die neue Sprache, Kultur und Mentalität. Jeden Tag fallen mir jedoch viele interessante und erstaunliche Unterschiede zwischen Deutsch­ land und Spanien auf. In Deutschland wird beim Recycling das Glas nach Farben sortiert. Das musste ich meinen Freunden in Spanien erzählen! Als mich dann eine gute Freundin aus Barcelona aufforderte, diese Themen aufzuschreiben, entstand die Idee zum Blog Cröni­ cas Germänicas (Deutsche Chroniken). In dem Blog schreibe ich auf Spanisch witzig und unkonventionell über die Unterschiede zwischen meinem alten Heimatland und meiner neu­ en Heimat. Ich spreche viele Themen an: Abenteuer im Supermarkt, Babys, Freizeit, Marke­ ting, Kinder, Recycling, Sprache, Kleidung, Volksfeste. Es gibt wirklich unglaublich viele Un­ terschiede zwischen Deutschland und Spanien.

Abenteuer, -, das Abwägung, -en, die auffallen, jmdm. (Dat.) auffordern entstehen erstaunlich letztendlich Nachteil, -e, der Umzug,— e, der Unterschied, -e, der Vorteil, -e, der wagen

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ein außergewöhnliches Erlebnis; eine spannende Situation das Nachdenken, das Überlegen ________________ __________________jm d. bemerkt etw. aufrufen, bitten, appellieren hier: aufkommen, zum Resultat haben ungewöhnlich, interessant schließlich, zum Schluss, am Ende Schwäche, Mangel, Minus hier: in eine neue Wohnung ziehen D/fferenz Gfi№nmf7 Nutzen, Pluspunkt, Gewinn riskieren, den Mut haben, sich trauen

Lebendige Kommunikation Neben meinem Blog gibt es auch meine Facebookseite (facebook.com/cronicasgermanicas) und meinen TwitterAccount (@cronicgermanic). Soziale Medien machen die Kommunikation mit den Lesern lebendiger und offener. Durch das Feedback meiner Leser kann ich einschätzen, was die Leute am meisten interessiert. Ich hätte nie ge­ dacht, dass mein Umzug nach Deutschland sich zu einem kleinen Projekt entwickeln würde. Langsam lesen mehr und mehr Leute meinen Blog (cronicasgermanicas.com). Und ich würde mich sehr freuen, wenn auch ihr ihn besucht. Elisabet Garcia Barber

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LESERBRIEFE vitamin de - Jeden Tag einen Text Die Zeitschrift gefällt mir sehr. Die Artikel sind interessant und ich habe viel über Deutsch­ land gelernt. Jeden Tag lese ich einen Text. So lerne ich viele neue Wörter aus verschiede­ Chunlirig Song, Peking, China nen Bereichen. vitamin de - Ein gutes Geschenk Ich bin Azizbek und elf Jahre alt. Heute bekam ich von meiner Deutschlehrerin vitamin de geschenkt. Die Zeitschrift ist toll und ein gutes Geschenk für mich, weil ich noch mehr Deutsch lernen will. Azizbek Jonibekzoda, Urganch, Usbekistan Keine Lust auf Schule - Jugendliche Schulschwänzer Der Artikel war sehr interessant. Auch in Japan gibt es seit Jahren das Problem mit den Schulschwänzern. Viele japanische Lehrer versuchen die Schulschwänzer nach ihrem Unterricht freiwillig zu betreuen. Diese Aufgabe überfordert die Lehrer. Es wäre besser, wenn der Staat oder andere Organi­ sationen sich um die Schulschwänzer kümmern könnten. Fukumi Takeda, Suita, Japan.

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Reiten - Auf dem Rücken der Pferde m

M Anlass, -“-e, der

Gelegenheit, Ursache, Motiv

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freiwillig Schulschwänzer, stillstehen lassen überfordern

Ich bin Deutschlehrerin in Australien und fand den Artikel sehr interessant. In einem Land, in dem jedes Jahr ein Pferderennen in Melbourne die ge­ samte australische Nation für einige Minuten stillstehen lässt, ist dieser Ar­ tikel Anlass für ausreichenden Gesprächsstoff. So haben meine Schüler ihre Deutschkenntnisse nutzen und erweitern können. Sabine Gordon, Nundah, Brisbane, Australien

aus freiem Willen, a uf eigenen Wunsch; ohne Zwang der

jm d., der nicht zur Schule geht, obwohl ergehen müsste ______________ zur Ruhe bringen, zum Stillstand bringen zu sehr anstrengen/belasten, zu viel verlangen

Ich wusste nicht, dass die deutschen Reiter so erfolgreich sind. Deutsche Pferde sind elegant, groß und stark. Des­ halb hatte die deutsche Reitsportmannschaft großen Er­ folg bei den Olympischen Spielen 2012 in London. Das war für mich neu. Der Artikel hat mir geholfen, neue Wör­ ter zu lernen und mein Deutsch zu verbessern. Petra Lajcak, Nasice, Kroatien

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Bundesländer

WELTWEIT BEKANNT >Das Bundesland Bayern In der ganzen Welt kennt man bayerische Kultur und Traditionen. Sie werden oft als typisch deutsch angesehen, stammen aber aus Bayern. Bayern ist das größte deutsche Bundesland und hat die zweitgrößte Einwohnerzahl. ayern liegt im Südosten Deutschlands und be­ steht aus den drei Regionen Franken, Schwa­ ben und Altbayern. Der längste Fluss Bayerns ist die Donau. Sie fließt bei der Stadt Passau weiter nach Österreich. Die Natur und die Landschaft in Bayern sind vielfältig und wunderschön. Ganz im Süden befindet sich das einzige Hochgebir­ ge Deutschlands, die Alpen. Die Zugspitze ist mit 2962 Metern der höchste Berg. Einige der größten deutschen Seen, wie der Chiemsee und der Starnberger See, lie) gen in Bayern. Weiter nördlich ist Bayern geprägt von waldreichen Mittelgebirgen, die zum Wandern oder Skifahren einladen. Im Winter wie im Sommer besu­ chen viele Touristen das Bundesland.

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ZAHLEN BITTE!

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Fakten über Bayern Einwohner: N M 12,638 Millionen Hauptstadt und größte Stadt: München mit 1,439474 Millionen Einwohnern Wald: 36 Prozent des Landes sind Waldfläche Höchster Berg: Die Zugspitze (2 962 Meter) ist der höchste Berg Deutschlands und liegt südwestlich von Garmisch-Partenkirchen.

BAYERISCHE KÜCHE

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Die bayerische Küche ist У sehr vielfältig. Bekannt ' ^ 4 ) ist sie vor allem für • / deftige Spezialitäten. Ein У Л typisches Gericht ist die t Iß < Schweinshaxe. Das ist S j|f ^ Э ein Teil des Beins vom Schwein. Er wird gebraten ^ B K ' oder gegrillt. Eine Spezialität aus Franken sind die Nürnberger Bratwürstchen. Nur Bratwürste, die in Nürnberg hergestellt werden, dürfen diesen Namen tragen. Typisch bayerisch ist außerdem die Münchner Weißwurst. Sie hat eine helle Farbe und wird mit süßem Senf und „Brezn“ (Brezel) gegessen. Echte Bayern essen diese Wurst traditionell vor 12 Uhr mittags. Eine andere Spezialität ist der Leberkäse. Er ist weder aus Leber noch aus Käse, sondern ist eine Wurstsorte mit einer meistens eckigen Form. Gegessen wird sie zum Beispiel kalt oder warm in einer Semmel (Brötchen). Und zu allem wird bayerisches Weißbier getrunken. In Bayern gibt es so viele Brauereien wie sonst nirgendwo auf der

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Welt.

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Bayerische Schlösser und Burgen Bayern hat über 1150 Museen. Hierzu zählen auch die Schlös­ ser und Gärten. Weltberühmt ist das Schloss Neuschwanstein %rvSüden Bayerns. Es sieht aus wie ein Märchenschloss. Der ^yerische König Ludwig II. ließ es 1869 bauen. Der König war as verrückt, aber die Bayern lieben ihn noch heute. Andere bekannte Schlösser und Burgen findet man zum Beispiel in München-Nymphenburg, Nürnberg, Passau, Sulzbach, Co­ burg und Würzburg.


Landeshauptstadt München München ist die drittgrößte Stadt Deutschlands und sehr beliebt bei Touristen aus aller Welt. Im Jahr 2012 kamen 6,4 Millionen Besucher zum Oktoberfest. Dieses größte Volksfest in Europa nennen die Einheimischen auch „Wiesn“ . Viele Touristen halten das, was sie dort sehen, für typisch deutsch: Lederhosen, Dirndl, große Krüge mit Bier und deftiges Essen. Aber München hat noch mehr zu bieten. Berühmte Wahrzeichen sind der Marienplatz und die Frauenkirche. Die Maximilianstraße ist eine luxuriöse Einkaufs­ straße. Sie führt von der Altstadt in Richtung des Maximilianeums, jenes Gebäudes, in dem der Bayerische Landtag (das Parlament) sitzt. München hat viele Parks. Am be­ kanntesten ist der Englische Garten, der zu den größten Parks der Welt gehört. Der Eis­ bach im Englischen Garten ist einen Besuch wert: Hier kann man zu jeder Jahreszeit jungen Leuten beim Surfen zuschauen. Die bekanntesten Sportler aus München sind aber die Fußballer vom FC Bayern München, dem erfolgreichsten Fuß­ ballverein Deutschlands.

BAYERISCHE SPRACHE Der bayerische Dialekt ist nicht leicht zu verstehen. : Er ist aber der bekannteste : deutsche Dialekt im Ausland, i Es gibt Bairisch, Fränkisch ■ und Schwäbisch. Innerhalb des Bairischen wird noch einmal zwischen Nordbairisch, Mittelbairisch und Südbairisch unterschieden.

BAIRISCH - DEUTSCH Bayerische Städte Neben München gibt es noch viele sehenswerte Städte in Bayern. Zu den größeren Städten gehören Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg. Nürnberg ist das Zentrum der Region Franken und eine der äl­ testen und geschichtsträchtigsten Städte Deutschlands. Nürnberg hat ei­ nen schönen historischen Stadtkern mit Kaiserburg und Kirchen. Be­ rühmte Museen sind das Germanische Nationalmuseum und das Albrecht-Dürer-Haus. Im Dezember besuchen viele Touristen den „Christ­ kindlesmarkt“ in Nürnberg. Dieser gehört zu den schönsten Weihnachts­ märkten der Welt. Regensburg ist eine der ältesten Städte Deutschlands und liegt an der Donau. Die Altstadt mit der steinernen Brücke aus dem 12. Jahrhundert gehört zum UNESCOWeltkulturerbe. Weithin gut sichtbar sind die zwei Türme des gotischen Doms. Augsburg ist die drittgrößte Stadt in Bayern. Markenzeichen der Stadt ist der Rokoko, ein Bau­ stil aus dem 18. Jahrhundert. Zu den kleineren Städten zählt zum Beispiel Bamberg. Die Altstadt in Bamberg ist der größte erhaltene historische Stadtkern in Deutschland. Weltberühmt ist der Bamberger Reiter - eine der schönsten Steinskulpturen des deutschen Mittelalters.

I - ich Grias God, i bin da ... - Grüß Gott, ich bin d e r... Servus! - Hallo! Bussal - Kuss, Küsschen däbbad - dumm, dämlich Des is mia wuaschd. - Das ist mir egal. fesch - hübsch Gaudi - Spaß Gnedl - Kloß Wadschn - Ohrfeige

LEDERHOSE UND DIRNDL Traditionelle Kleidung nennt man Tracht. Die oberbayerische Gebirgstracht sieht so aus: Lederhose für den Mann und Dirndl für die Frau. Ein Dirndl ist ein Kleid, das aus einfarbigem oder buntem Baumwollstoff besteht. Das traditionelle Dirndl ist einteilig, hat verschiedene Schnürungen und wird mit einer Schürze kombiniert. Dazu wird eine weiße, kurzärmlige Bluse getragen. Die traditionelle Lederhose ist meist knielang. Sie wird mit weißem Hemd und ledernen Hosenträgern kombiniert. Im Alltag wird diese Kleidung aber selten getragen. Man trägt sie zu besonderen Anlässen wie Volksfesten oder anderen Feiern. 9


Bayerische Wirtschaft Bayern war früher stark von der Landwirtschaft geprägt. Heute ist Bayern einer der bedeutendsten Forschungs- und Wirtschaftsstandorte Deutsch­ lands und das reichste Bundesland. In Bayern haben viele wichtige Un­ ternehmen ihre Zentrale. Die Automarken BMW und Audi kommen aus Bayern. Auch in und um München gibt es viele bekannte Firmen, zum Beispiel Siemens sowie über 200 Verlage, große Zeitungen und Fernseh­ sender. Natürlich ist der Tourismus in Bayern sehr wichtig. Kein anderes deutsches Bundesland hat so viele Besucher wie Bayern. Bayerische Musiktradition Bayern ist bekannt für seine traditionelle Volksmusik. Hierzu zählt das Jo­ deln, eine spezielle Art des Singens ohne Text. Durch das Echo in den Bergen wird das Jodeln verstärkt. Auch der Schuhplattler ist berühmt: ein Tanz, bei dem sich die Tänzer auf die Schuhe klatschen. Die Regens­ burger Domspatzen - einer der ältesten Knabenchöre der Welt - reprä­ sentieren ebenso die bayerische Musik. Das Land war auch die Heimat bekannter Komponisten wie Richard Strauss (1864 - 1949) oder dem zugewanderten Sachsen Richard Wagner (1813 - 1883). Bayern hat deshalb berühmte Musikfestspiele. Hierzu gehören die Richard-WagnerFestspiele. Das Musik-, Opern- und Theaterfestival findet jedes Jahr im August in Bayreuth statt. Ein weiteres Highlight in der Musikszene sind die Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele in Regensburg. Bayern hat außer­ dem viele Opernbühnen und Theater. Zwei der wichtigsten sind die Bay­ erische Staatsoper im Nationaltheater München und das Bayerische Staatsschauspiel im Residenztheater München. Antonia Friemelt

“-e, der

Gelegenheit; Grund Form, Manier

Baumwollstoff, -e, der bestehen, aus etw. (Dat.)

spezieller Stoff (für Kleidung) aus pflanzlichem/natürlichem Material ___________

Besuch wert sein, einen

AUTOS AUS BAYERN ln Bayern werden die international beliebten Autos der Marken BMW und Audi hergestellt. Sie gehören zu den erfolgreichsten Autobauern der Welt. Beide Marken haben eine lange Geschichte. BMW (Bayerische Motoren Werke) befindet sich in München. Seine Automodelle repräsentieren die hohe Qualität und den weltweiten Erfolg der deutschen Autoindustrie. Audi kommt aus Ingolstadt und gehört heute zum großen Autokonzern Volkswagen. Besonders die großen Modelle von Audi sind luxuriöse und auch teure Autos.

Brauerei, -en, die

deftig

Einheimische, -n, der/die

______________ hier: würzig, kalorienreich, herzhaft _____________________ kantig, mit Ecken, nicht rund _ _ _ ___________________

jm d.,

_______________________

der schon lange an einem Ort wohnt; Inlän hier:

gut gepflegt/konserviert/bewahrt, nicht kapu

Festspiel, -e, das

_______________________________ Festival, große Veranstaltung Forschungs- und Wirtschaftsstandort, -e, der________________ Region mit guter Wissenschaft und Ökonomie geprägt sein, von etw. (Dat.) geschichtsträchtig

_______ sich auszeichnen durch etw., beeinflusst/gekennzeichnet sein, etw. ist typisch historisch wichtig, mit historischer Bedeutung

halten, für etw. (Akk.)

betrachten/ansehen als etw.

hersteilen Hosenträger, -, der klatschen Knabenchor, -“-e, der

machen, produzieren Bänder/Gürtel, die von den Schultern zur Hose gehen und die Hose festhalten ________________

hier: mit der flachen Hand auf etw. schlagen

______________________________Chor, in dem nur Jungen singen

knielang

bis zum Knie, kurz, halblang

kurzärmlig

mit kurzen Ärmeln

Landwirtschaft, die Markenzeichen, -, das Mittelalter, das Schürze, -n, die Senf, -e, der Stadtkern, -e, der stammen

Agrikultur, Agrarwesen Charakteristikum, Merkmal, Erkennungszeichen Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert) Kleidungsstück, das man vor dem Bauch trägt (oft in der Küche) ______________________ _________________

Wahrzeichen, -, das zugewandert

gelbe, scharfe Sauce

historisches Zentrum einer Stadt, Altstadt

herkommen, hervorgehen, seinen Ursprung haben

Unternehmen, -, das

vielfältig

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Fabrik, in der Bier gemacht wird salziges Gebäck mit besonderer Form, Laugengebäck

eckig

Verlag, -e, der

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'

Brezel, -n, die

erhalten

hier: umfassen, haben, zusammengesetzt sein

es lohnt sich, einen Ort zu sehen, weil er schön/interessant ist

Firma, Organisation eine Firma, die Bücher und Zeitschriften herausgibt/publiziert vielseitig; verschiedenartig, unterschiedlich ____________

Symbol,Erkennungszeichen

hierhergekommen, immigriert, eingewandert


Studium

EIN SEHR GUTER RUI In internationalen Hochschulrankings liegen die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und die Technische Universität (TU) München als beste deutsche Hochschulen vorne. Aber auch andere Universitäten in Bayern haben einen sehr guten Ruf. Deshalb lohnt es sich für Studieninteressierte, sich die bayerischen Hochschulen genau anzusehen. s gibt viele Möglichkeiten, an einer bayerischen Universität zu studie­ ren: Das Bundesland hat neun staat­ liche Universitäten, zudem die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, die Universität der Bundeswehr in München sowie 17 Hochschulen für ange: wandte Wissenschaften. Sie wurden früher Fachhochschulen genannt. Dazu kommen noch Kunst- und Musikhochschulen sowie zahlreiche private Hoch­ schulen, für die zum Teil hohe Studiengebühren gezahlt werden müssen. An den privaten Hochschulen lassen sich nur bestimmte Fächer wie Medien oder Ökonomie studieren.

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Jura in Passau, Elektrotechnik in München Die großen Universitäten bieten in der Regel fast jedes Studienfach an. Schwierig ist die Frage, wo man welches Fach am besten studieren kann. Ranglisten wie das bekannte Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) versuchen, die Qualität der Studienfä­ cher zu messen. Zum Beispiel liegt im bundesweiten Vergleich die Universität Passau im Fach Jura als beste bayerische Universität ganz vorne. Die Jurastudenten in Passau beurteilten die Qualität der Lehre mit einem „sehr gut“ . In Technikfächern wie Elektrotechnik und Infor­ mationstechnik sind laut CHE-Ranking die TU München sowie die Fachhochschulen Ingolstadt und Aschaffenburg weit vorne.

KEINE STUDIENGEBÜHREN IN BAYERN MEHR Wer an einer Hochschule in Bayern studieren wollte, musste ab 2007 bis zu 500 Euro Studiengebühren an die Universität zahlen. Das ist jetzt nicht mehr so. Die bayerische Landesregierung hat Ende Februar entschieden, die Studien­ gebühren zum Wintersemester 2013/14 abzuschaffen.

CENTRUM FÜR HOCHSCHULENTWICKLUNG Die beste Informationsquelle auch über die baye­ rischen Universitäten ist das Ranking des Cen­ trums für Hochschulentwicklung (CHE). In dieser Rangliste wird die Qualität des Studiums an allen deutschen, schweizerischen und österreichischen Hochschulen miteinander verglichen. Dabei wird von Fach zu Fach differenziert. Bewertet werden die Betreuung der Studenten, die Qualität der Bibliothek oder die Reputation der Forschung.

Chemie in Bayreuth, Volkswirtschaftslehre in Bamberg Die klassischen Fächer der Naturwissenschaften wie Biologie kann man an der TU München hervorragend studieren, Chemie vor allem an der Universität Bayreuth und der LMU München. In den Sozialwis senschaften bekommen die Uni Augsburg, die abschaffen Uni Bamberg und die LMU München gute angewandt Noten. Bei den Wirtschaftswissenschaften ist Betriebswirtschaftslehre, -n, die in der Betriebswirtschaftslehre die TU Mün­ beurteilen chen weit vorne, in der Volkswirtschaftslehre guten Ruf haben, einen die Universitäten Bayreuth und Bamberg so­ hervorragend wie die LMU München. Benjamin Haerdle messen Quelle, -n, die » www.studieren-in-bayern.de Studiengebühr, -en, die » www.study-in-germany.de Volkswirtschaftslehre, -n, die » www.che.de

beseitigen, aufheben, annullieren praktisch, nicht theoretisch Studium der Ökonomie von Firmen und Unternehmen einschätzen, bewerten, zensieren ein gutes Image haben erstklassig, sehr gut, ausgezeichnet hier: prüfen, vergleichen, kontrollieren hier: Basis, Ressource Geld, das man für das Studium zahlt

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Studium

HELLO! HOLA! CIAO ! SALOT! »International studieren in Erlangen-Nürnberg

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An der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg (FAU) treffen sich junge Menschen aus aller Welt. Hier sind Studentinnen und Studenten aus über 100 Ländern eingeschrieben. Eine der mehr als 2800 internationalen Studierenden ist die 21-jährige Justyna Olenkovic aus Litauen, vitamin de hat sie besucht.

4 Stunden reisen mit dem Bus: Was für viele wie ein verrückter Plan klingt, war der Anfang zu Justynas Studium an der FAU. 24 Stunden war sie unterwegs, bevor sie in Nürnberg ankam und von ih­ rer „Buddy-Partnerin“ am Busbahnhof abgeholt wurde. „Buddies“ sind Studierende der FAU, die neuen Studierenden helfen. Justynas „Buddy“ hat sie nach Erlangen begleitet, wo sie ein Zimmer in einem Stu­ dentenwohnheim bekam. „Zum Glück gibt es die ,Buddies'. Gerade am Anfang sind sie sehr wichtig“ , sagt Justyna. Ihre „Buddy-Part­ nerin“ habe ihr zum Beispiel gezeigt, wo sich das Einwohnermelde­ amt. das Büro der Krankenkasse und die Bank befinden. „Sie hat mir auch erzählt, wo ich ein günstiges Fahrrad kaufen kann und wo das fränkische Bier am besten schmeckt.“

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STUDIEREN AN DER FRIEDRICH­ ALEXANDER-UNIVERSITÄT ERLANGEN-NÜRNBERG (FAU) Die Universität wurde 1743 gegründet. Die FAU befindet sich in den Städten Erlangen und Nürnberg im Norden Bayerns. Die fünf Fakultäten bieten mehr als 150 Bachelor- und Masterstudi­ engänge an. Mit über 3 5000 Studierenden ist die FAU die zweitgrößte Universität Bayerns und die zwölftgrößte Universität Deutschlands. Wer mehr zum Studium an der FAU wissen will, kann sich an das Informations- und Beratungszentrum (IBZ)

Leben in einer weltoffenen Stadt ! ln ihrer litauischen Heimatstadt Salcininkai studierte Justyna Ger^ manistik. Dann nutzte sie die Chance, mit dem Austauschprogramm i. „Erasmus“ nach Deutschland zu gehen. „Eigentlich wollte ich am — FRIEDRICH-ALEXANDER SZ UNIVERSITÄT Anfang nur ein Semester bleiben, aber dann hat es mir in Erlangen ERLANGEN-NÜRNBERG so gut gefallen, dass ich mein Studium um ein weiteres Semester verlängert habe“ , erzählt sie. Vor allem die Offenheit der Menschen gefällt ihr: „Im Bus oder beim Warten an der roten Ampel kommt man sofort mit den Leuten ins Gespräch.“ Deshalb wollte Justyna auch nach zwei Semestern nicht zurück, sondern ent­ schied sich dafür, an die FAU zu wechseln. Jetzt studiert sie ganz regulär Germanistik und Pädagogik an der FAU.

wenden. » www.fau.de/studium

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abholen Ampel,-n, die anstrengend

An das deutsche System gewöhnt „Besonders das erste Semester war sehr anstrengend“ , erinnert sie sich. ..In Litauen finden alle Prüfungen am Ende des Semesters statt. Während dieser Zeit gibt es keine Lehrveran­ staltungen. Hier in Deutschland ist das in viehier. jmdn. treffen und zusammen w e^ehen hier: Apparat, der den Straßenverkehr m it Licht Ш . eelh m o it

begleiten eingeschrieben sein einleben, sich Einwohnermeldeamt, -“-er, das gewöhnen, sich, an jmdn./etw. (Akk.) günstig halten Lehrveranstaltung, -en, die wechseln wenden, sich, an jmdn./etw. (Akk.)

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schwer; mühevoll, stressig mitkommen, mitgehen, mitfahren für das Studium registriert sein sich eingewöhnen, heimisch werden, sich akklimatisieren Behörde/Administration, in der man sich registrieren muss m it etw. vertraut werden, sich auf etw. einstellen nicht teuer, billig hier: (ein Referat) präsentieren, vorlesen Seminar, Kurs, Unterricht hier: eine andere Universität wählen hier: jmdn. fragen, sich richten an jmdn.

Io n F ä ^ h a m o n r lo r c “ J VoyrlzL ö h it oio 1п7\н1глЬап 14^11 l ^ 4 ^ 1 I U I 1 1 U l I U U I J U I I I L 0 1 4 / . 11 IZ_VV lO V ^ I I U I 1

hat sich Justyna an das deutsche System ge^ wöhnt. Sie achtet darauf. Referate möglichst früh zu halten und schon während des Semes­ ters zu lernen. Im Studium ist sie damit sehr erfolgreich. Mittlerweile hat Justyna viele Freunde in der Uni, im Sprachkurs und beim Stammtisch der ausländischen Studierenden gefunden. Sie hat sich so gut in Erlangen eingelebt, dass sie gar nicht mehr weg will. Moritz Müller


Au Pair Dein Weg nach Deutschland

AUCH OHNE SCHULE >Fremdsprachen lernen im Sommer Sommerzeit ist Ferienzeit. Aber wie kann man auch ohne Schule und Uni weiter eine Fremdsprache lernen? Wir haben ein paar lipps gesammelt. So könnt ihr auch im Sommer und mit Spaß weiterlernen: Musik hören Höre dir Lieder mit Texten in der Fremdsprache an, die du lernen möchtest. Wenn du ein Lied häufiger hörst, kannst du vielleicht bald schon mitsingen. Beim Mitsin­ gen wiederholst du die Wörter und lernst dadurch die Aussprache. Melodien eigz nen sich besonders gut, um sich etwas merken zu können. Filme ansehen Wenn du dir einen Film in einer Fremdsprache ansiehst, dann musst du nicht gleich alles perfekt verstehen. Die Bilder helfen dir, den Film zu verstehen. Als kleine Hilfe kannst du dir die Filme auch mit Untertiteln anschauen. Comics lesen Comics sind unterhaltsam. Sie verbinden Text und Bild. Oft sind die Comictexte nicht so kompliziert, aber dafür authentisch. Wenn man Wörter mit Bildern verbin­ det, kann man sie sich leichter merken. Comics eignen sich besonders gut für An­ fänger. Bücher lesen Suche dir ein Buch in der Fremdsprache und versuche es zu lesen. Das ist eine Herausforderung. Vielleicht nimmst du zuerst ein Buch, das du schon in deiner Muttersprache gelesen hast. Dann fällt es dir sicher leichter und du verstehst mehr. Durch das Lesen lernt man sehr gut, wie Wörter geschrieben werden. Privatunterricht Suche dir jemanden, der dir in den Ferien Unterricht geben kann. Wenn du jeman­ den persönlich kennst, der die Sprache beherrscht, dann frage ihn einfach. Aber auch viele Privatlehrer freuen sich, dir beim Erlernen einer Sprache zu helfen. Sie nehmen dafür aber Geld. Perfekt ist ein Tandempartner: Er will deine Sprache ler­ nen und du seine. Reisen Der beste Tipp: Reise in ein Land, in dem die Sprache gesprochen wird, die du lernen möchtest. Du kannst zum Beispiel an einem Austauschprogramm teilnehmen. Es gibt auch viele Anbieter für Sprachreisen. Oder du machst einfach Urlaub. Wenn du im Alltag immer mit der Sprache konfrontiert bist, dann lernst du sie schnell und authentisch. Jenny Jakobsen Anbieter,

der

,. hier: Reiseveranstalter _

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Artikulation, Sprachmelodie, Sprechweise hier: können, verstehen und sprechen _______

Herausforderung, -en, die

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Deutsche Sprache

M EHR LUST A M LESEN >Lektüren und Hörbücher von Klett-Langenscheidt Lesen ist wichtig, um Fremdsprachen zu lernen. Oft aber haben die Schüler keine Lust mehr, in ihrer Freizeit ein deutsches Buch zu lesen. Solche Bücher, zumeist für erwachsene Leser geschrieben, sind für Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren nicht sehr unterhaltsam. ie Macher der Lehrwerke für Jugendliche „geni@l klick“ und „Logisch!“ vom Klett-Langenscheidt Verlag haben sich etwas ausgedacht, um die Leselust der Schüler zu wecken. Zu den Lehrwerken erscheinen ergänzende Lek­ türen, die auch als Hörbuch (Audio-CD) aufgenommen wur­ den. Diese Bücher haben jugendliche Themen zum Inhalt, und in den Hörbüchern sind die Stimmen von jungen Deut­ schen zu hören.

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ZUSAMMENHANG HÖRBUCH UND LESELUST Dass Hörbücher zur Lesefreude beitragen, weiß Anne Berg­ mann. Sie ist Redakteurin der Lektüren und Hörbücher zum Lehrwerk „Logisch!“ . Fünf Faktoren sind dabei relevant. • Faktor 1: Das Lesen mit Hörbüchern fördert das literari­ sche Lernen. Die Stichworte dazu sind Imagination, Lite­ ratur genießen, subjektive Involviertheit und Lesefreude. • Faktor 2: Die Stimme des Vorlesers stützt den Lesege­ nuss und das Textverstehen. • Faktor 3: Das Lesen mit dem Hörbuch fördert das Selbstkonzept und damit die Lesemotivation. • Faktor 4: Das Lesen mit Hörbüchern führt zur Aktivie­ •

rung der Schüler. Faktor 5: Das Lesen mit Hörbüchern fördert die Lese­ geläufigkeit.

Themen für jugendliche DaF-Leser Die Themen für die Lektüren und Hörbücher kommen aus der Lebenswelt der jungen Deutschlerner. Die Bücher han­ deln von Freundschaft, Stress in der Schule, Musik, Aben­ teuer, Verliebtsein und Ausflügen. Die Geschichten sind so entworfen, dass sie in weiteren Büchern fortgesetzt wer­ den können. Außerdem geht es darum, jungen Lesern Strategien zu zeigen, wie sie ihre eigenen Probleme bewältigen können, zum Beispiel einen Streit mit der Freundin oder dem Freund, Probleme in der Schule oder Schikanen von Mitschülern.

Eine Geschichte entwickeln

Langenscheidt

Sarah Fleer, Paul Rusch und Cordula Schurig sind Autoren des Lehrwerks „Logisch!“ . Zu­ sammen mit der Redakteurin Anne Bergmann haben sie sich eine Geschichte für die Lek­ türe und die Audio-CD „Neue Freunde“ ausgedacht. Die Handlung der Geschichte ist so: Eigentlich haben sich Pia und Nadja auf die neue Gastschülerin Keiko aus Japan gefreut, aber dann verdreht die Neue allen Jungs den Kopf. Das gefällt Pia und Nadja gar nicht. Sie lästern über Keiko ab. Aber nach einigen Missverständnissen werden die drei Mäd­ chen doch noch Freundinnen. Die Illustrationen dazu hat Anette Kannenberg erstellt. Sprecher finden Für das Hörbuch zur Lektüre ist es entscheidend, gute Sprecher zu finden. Theo Scherling, einer der Autoren des Lehrwerks „geni@l klick“ , hat seine Vorleser für das Hörbuch in der Theater-AG einer Schule gefunden. „Die Stimmen sind natürlich das Wichtigste. Aber auch das Alter der Vorleser sollte ungefähr mit dem Alter der Personen im Lehrbuch und in den Lektüren übereinstimmen“ , sagt der Autor. Klett-Langenscheidt GmbH

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snri6rLny Perfymann, undner n/ ÜrLektüren und Deutschbücher

IM TONSTUDIO - DIE SPRECHERIN JENNY PERRYMANN Jenny Perrymann arbeitet schon seit fast vier Jahren für den KlettLangenscheidt Verlag als Spre­ cherin für Lektüren und Deutsch­ bücher. Die 16-Jährige besucht das Gymnasium in Pasing in der Nähe von München. Hier erzählt sie, wie das Einsprechen einer Audio-CD in einem Tonstudio mit ihren Kollegen funktioniert: Wir haben etwa drei- bis viermal pro Jahr Tonaufnahmen, die nor­ malerweise so ablaufen: Das Skript bekommen wir eine Woche vorher zugeschickt, damit wir uns schon etwas einiesen können. Dann treffen wir uns im Tonstudio und fangen auch gleich mit den Aufnahmen an. Da wir oft Dialoge sprechen, gehen meine Freunde und ich meistens zu zweit in den Aufnahmeraum. Wenn wir bereit sind, wird uns die Seite und die Nummer des Dia­ logs gesagt. Dann machen wir gleich die ers­ te Aufnahme. Ein bisschen nervös ist man immer, aber mit den Jahren wird es immer mehr Routine.

ZWEI LEKTUREREIHEN FÜR JUGENDLICHE DAF-LERNER „leicht & logisch“ - Autoren: Sarah Fleer, Paul Rusch, Cordula Schurig; Niveaustufen A l und A2; lustige Geschichten um eine Gruppe Jugendlicher, mit Übungen zum Lese- und Hörverstehen, vollständige Lek­ türe als Hörbuch; das Besondere des Kon­ zepts: Teile der Lektüre sind nur Hörtexte, also nicht abgedruckt. So wird die Span­ nung erhalten und der Hörer ins Zentrum

Korrekte Aussprache gestellt. Das Schwierigste an den Tonaufnahmen ist, auf die korrekte Aussprache zu achten, vor allem bei Wörtern „leicht & genial“ - Autoren: Theo Scherling, Elke Burger; wie „wichtig“ oder „lustig“ . Hier in Bayern sprechen wir Niveaustufen A l und A2; unterhaltsame Geschichten aus nämlich das „g“ am Ende wie ein „k“ aus, und sagen nicht dem Alltag jugendlicher Schüler; mit Übungen zum Lese„wichtich“ oder „lustich“ . Das vergessen wir sehr oft, aber und Hörverstehen; mit Hörspielszenen zum Downloaden als der Tonmeister und das Team vom Verlag passen immer gut Buch oder E-Pub erhältlich. auf, damit solche Fehler nicht auf die CD kommen. Ganz viel Spaß macht es immer, wenn wir etwas ablästern, über jmdn./etw. (Akk.) übertreiben dürfen, zum Beispiel beim Spre­ _________ schlechtüberjm dn. reden ablaufen chen einer zickigen Person oder wenn wir etwas ____________ hier: passieren, geschehen; stattfinden aufnehmen ___________________ hier: aufzeichnen/speichern Verrücktes machen sollen. Ich musste zum Bei­ beitragen, zu etw. (Dat.) _______ etw. wecken, unterstützen, zu etw. führen spiel schon das Abc rappen und verschiedene bewältigen hier: lösen; schaffen, zurechtkommen, fertig werden Tierlaute imitieren. Einsprechen, das _______________ a u f einen Tonträger sprechen

entwerfen

Ein bis zwei Stunden Arbeit Lange dauern die Tonaufnahmen eigentlich nie, meistens so ein bis zwei Stunden. Aber diese ein bis zwei Stunden machen mir so viel Spaß, dass ich am liebsten den ganzen Tag im Ton­ studio verbringen würde. Die Atmosphäre ist total entspannt, da wir uns schon alle kennen. Auch das Team vom Verlag ist sehr nett. So fällt uns die Arbeit nicht wirklich schwer. Und für Essen und Trinken ist auch immer ausrei­ chend gesorgt.

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ergänzend

hier:schreiben, zusammenstellen

vollständig machend, komplettierend, etw. dazu, extra

erscheinen

__________ Publiziert/gedruckt werden, herauskommen

fördern handeln, von jmdm./etw. (Dat.) Handlung, -en, die

_________

unterstützen _________________

erzählen, darstellen hier: Inhalt, Plot, Geschehen

Involviertheit, die

---------------------------Beteiligung, Teilnahme Kopf verdrehen, den, jm dm. (Dat.) atfes machen, um j mdm. zu neM e M m rin . 7u h ~ * « n 7n Lehrwerk, -e, das für den Unterricht bestimmtes Buch; Lehrbuch, Schulbuch Lesegeläufigkeit, die .. ____________________ Lesefähigkeit, Lesefertigkeit Schikane, -n, die _______ _______________Bösartigkeit, Bosheit, Gemeinheit übertreiben hier: dramatisieren, etw. sehr emotional erzählen/darstellen zum Inhalt haben

_____________________________ launisch, frech haben, erzählen von etw., darstellen

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M obilität

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FAHRRAD

ÜNTERWEGS >Gesund, flexibel und ökologisch Mehr Sport treiben, Geld sparen, die Umwelt schonen - das möchte fast jeder. Kein Wunder, dass immer mehr Deutsche für ihre täglichen Wege zur Arbeit oder zum Einkauf vom Auto aufs Fahrrad umsteigen. eutsche lieben das Fahrradfahren. 67 Millionen Fahrräder gibt es in Deutschland. Etwa 80 Prozent aller Haushalte haben mindestens ein Fahrrad. Das hat zum Teil praktische Gründe: Wer Rad fährt, gibt kein Geld für Benzin aus, muss nicht nach einem Parkplatz su­ chen oder im Stau stehen. Außerdem ist man mit dem Fahrrad sehr flexibel. Und gesund ist Radfahren auch. Darüber hinaus ist Fahrradfahren cool: Wer Rad fährt, präsentiert sich als umweltbewusst.

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Der ADFC und die Verkehrspolitik Die Lobby der Radfahrer ist der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC). Er setzt sich für eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik ein und unterstützt das Radfahren in Deutsch­ land. Die Organisation prüft jedes Jahr, welche Städte besonders fahrradfreundlich sind. Im letzten Jahr waren es Münster, Freiburg im Breisgau und Karlsruhe. Auch die Bundesregie­ rung will etwas für den Radverkehr tun. Der nationale Radverkehrsplan 2020 sieht jährlich drei Millionen Euro vor, die das Radfahren in der Stadt leichter machen sollen. Ein Beispiel dafür ist die Hauptstadt Berlin. Dort werden alte Radwege repariert und neue gebaut. Au­ ßerdem sollen mehr Radparkplätze angelegt werden. Der Europäische Tag des Fahrrads Ein besonderer Tag für die Fahrradfreunde ist der 3. Juni. Seit 1998 finden am „Europäischen Tag des Fahrrads“ Aktionen für Radfahrer statt, unter anderem Sternfahrten in vielen Städten. Die Hauptstraßen werden für Autos gesperrt, damit die Radfahrer von unterschiedlichen Startpunkten in die Innenstadt fah­ ren können. In Berlin nahmen im letzten Jahr 150000 Menschen an der Sternfahrt teil. Fahrradfahren als Sport Mit dem Fahrrad kann man auch sportlich viel Spaß haben. Drei Varianten des Radsports sind Mountainbiking, Kunstradfahren und Radrennen. Vor allem bei Jugendlichen ist Kunstradfahren, das Bicycle Moto Cross (BMX) genannt wird, beliebt. Mit diesen kleinen Rädern kann man viele Kunststücke auf Straßen und Treppen zeigen.

Beliebt bei Jugendlichen: Bicycle Moto Cross (BMX

Radfahren im Urlaub Wer in Deutschland Urlaub macht, sollte auf jeden Fall eine Fahrradtour ma­ chen. Die deutschen Radwege sind gut ausgebaut und ermöglichen lange Radtouren. Die beliebtesten Strecken führen entlang der großen Flüsse wie Donau, Rhein, Main, Weser, Elbe und entlang der Ostsee. Mit dem Fahrrad lässt sich die schöne Landschaft besonders intensiv erleben.


RADFAHREN PRAKTISCH UND EFFIZIENT Henrik Nürnberger ist Stu­ dent und lebt in Berlin. Der 22-Jährige erzählt in Vita­ min de, warum er beson­ ders in der Großstadt oft Fahrrad fährt.

FAHRRÄDER AUS DEUTSCHLAND

Wie oft bist du mit dem Fahrrad unterwegs und welches Fahrradmodell fährst du? Im Sommer fahre ich so oft wie möglich Fahrrad, mindes­ tens jeden zweiten Tag. Mein Fahrrad ist ein Allrounder, su­ per für die Stadt, aber trotzdem kein reines Citybike. Es ist auch kein richtiges Mountainbike. Dennoch kann ich Radtou­ ren über Feldwege mit meinem Rad machen. Außerdem habe ich einen alten Fahrradanhänger, mit dem ich größere Einkäufe oder schwere Dinge transportieren kann.

Für Kinder: PUKY - Das erste Fahrrad vieler Deutscher kommt vom Her­ steller PUKY aus Nordrhein-Westfalen. Außer Kinderfahrrä­ dern stellt die Firma auch Dreiräder, Roller, Gokarts und an­ dere Spielfahrzeuge her. Lange Tradition: Diamant - Seit 1885 stellt die Firma Diamant Fahrräder her und machte sich schon früh einen Namen mit Rennrädern. Die Marke wurde 2003 von einem amerikanischen Unter­ nehmen gekauft. Die Produktion findet aber noch in Hart­ mannsdorf bei Chemnitz statt - in der ältesten Fahrradfab­

Was bedeutet dir dein Fahrrad? Ist es Sportgerät, Ver­ kehrsmittel oder Symbol für deinen Lifestyle? Fahrradfahren ist vor allem eins: praktisch und effizient. Dis­ tanzen von zehn bis zwanzig Kilometern kann man wunderbar mit dem Rad zurücklegen. Ich bin flexibel. In Berlin bin ich meistens sogar schneller, als ich es mit dem Auto wäre, vor allem zur Hauptverkehrszeit morgens und abends. Außerdem kann ich mir als Student gar kein Auto leisten - und will es auch nicht.

rik Deutschlands. Größter Hersteller: Derby Cycle AG - Das Unternehmen ist der größte Fahrrad­ hersteller Deutschlands und einer der drei führenden in Eu­ ropa. Die Firma aus der norddeutschen Stadt Cloppenburg produziert Cityräder sowie sehr gute Rennräder und Moun­ tainbikes.

Gibt es auch Nachteile als Radfahrer? Es kommt oft vor, dass mir ein Auto die Vorfahrt nimmt oder ich einfach übersehen werde. Als Radfahrer lebt man vor al­ lem in so einer chaotischen Großstadt wie Berlin nicht ganz ungefährlich. Anhänger, -, der

Spielt für dich beim Fahrradfahren auch die Ökologie eine Rolle? Ja, ich bin ein umweltbewusster Mensch. Rad­ fahren ist für mich eine politische Aussage nach dem Motto: „Seht her, es geht auch ohne Auto!“ .

kleiner Wagen, den das Fahrrad zieht

anlegen

hier: bauen, errichten

Aussage, -n, die

hier: Meinung, Ansicht, Auffassung

effizient

effektiv, nützlich, von Nutzen, produktiv

einsetzen, sich, für jmdn./etw. (Akk.)

kämpfen, sich um etw. bemühen, unterstützen

flexibel

___________

Grund, -“-e, der halten, für etw. (Akk.)

betrachten/ansehen als jmdn./etw.

Haushalt, -e, der

Was sollte getan werden, um die Situation der Radfahrer in Deutschland zu verbes­ sern? Immer mehr Bürger fahren mit dem Rad. Des­ halb halte ich es für wichtig, dass man anstelle einer Autospur einen Radweg anlegt. Mehr Fahrradwege würden dann auch die Verkehrs­ unfälle reduzieren. So ließen sich bestimmt noch mehr Menschen motivieren, mit dem Rad zu fahren. Das wäre schön. Zusammengestellt von Johanna Kleibl

hier: Familie

Kunststück, -e, das

etw. fast Unmögliches machen, Trick

leisten, sich (Dat.)

sich kaufen/anschaffen

Motto, -s, das Nachteil, -e, der Rennrad, -“-er, das schonen

Devise, Losung, Parole ________________

_____________________

Autoschlange, Chaos auf den Straßen

übersehen

nicht sehen/bemerken

umweltbewusst

ökologisch, für den Schutz der Natur

Verkehr, der

Transport, Bewegung der Fahrzeuge auf der Straße

Vorfahrt nehmen, die

zurücklegen

schützen, retten schließen, blockieren

Stau, -s, der

vorsehen

Schwäche, Mangel, Minus

sportliches, leichtes Fahrrad, mit dem man schnell fahren kann

sperren

Vorkommen

hier:mobil,beweglich

_____________ Ursache, Motivation

jmdn. nicht fahren lassen, Verkehrsregeln missachten _

_________ passieren, geschehen investieren/ausgeben/einsetzen wollen, bereitstellen hier: bewältigen, schaffen, fahren

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immer weniger Familien mit

FA M ILIE 2 0 1 3 »Wie leben die Deutschen? Die demografische Situation in Deutschland verändert sich. Die 81,9 Millionen Deutschen leben heute in 40,4 Millionen Haushalten. Das bedeutet, dass durchschnittlich nur zwei Personen zusammenwohnen. Vor 20 Jahren waren es noch 2,3 Personen pro Haushalt. Die Familien werden also kleiner, es gibt weniger Kinder, und immer mehr Menschen leben alleine. Außerdem entstehen neue Formen des Zusammenlebens, wie zum Beispiel Patchworkfamilien.

LEBEN IN DEUTSCHLAND

* *

Bevölkerung: 81,9 Millionen Private Haushalte: 40,4 Millionen Kinder pro Frau: I,3 9 Familien mit Kindern 8.1 Millionen Paare ohne Kinder: I I , 8 Millionen Singlehaushalte: 17.6 Millionen Alleinerziehende: 1.6 Millionen Patchworkfamilien: 1.1 Millionen

ie sieht eine typische deutsche Familie aus? Die Werbeagentur Jung von Matt hat es anhand von Statistiken und Umfragen ausgerechnet. Eine deutsche Durchschnitts­ familie sieht so aus: Claudia Müller ist 43 Jahre alt, arbeitet halbtags im Büro und erledigt die Hausarbeit. Ihr Ehemann Thomas Müller ist 46 Jahre alt und arbeitet bei einer Firma für Maschinenbau. Die Müllers haben einen Sohn. Er heißt Jan, ist 17 Jahre alt und besucht das Gymnasium. Die Familie wohnt in einem Mehrfamilienhaus in Köln. Es gibt 8,1 Millio­ nen Familien in Deutschland. Davon sind 71 Prozent traditionelle Familien, also Ehepaare mit Kindern. Große Familien sind selten. Nur 14 Prozent der Familien haben drei oder mehr Kinder. Die traditionelle Familie hat sich verändert. Früher arbeitete der Mann. Die Frau %blieb zu Hause und machte die Hausarbeit. Diese Konstellation war in der alten Bundesre­ publik sehr typisch. Heute arbeiten 64 Prozent der deutschen Frauen, etwa die Hälfte dafon in Teilzeit.

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Paare ohne Kinder In. Deutschland leben 11,8 Millionen Paare ohne Kinder. Von ihnen sind 84 Prozent ver­ heiratet. Paare ohne Kinder, das sind einerseits Eltern mit erwachsenen Kindern, die nicht mehr zu Hause wohnen. Es gibt anderseits auch viele Paare, die noch keine Kinder ha­ ben, aus medizinischen Gründen keine Kinder bekommen können oder keine haben möchten. Deutsche Frauen bekommen durchschnittlich 1,39 Kinder. In keinem Land der Europäischen Union leben prozentual weniger Kinder als in der Bundesrepublik. Der Beruf ist oft ein Grund dafür. Vor allem deutsche Akademikerinnen bleiben kinderlos. Das Studi­ um dauert lange und der Berufseinstieg ist wichtig. Da bleibt kaum Zeit für Kinder. Dabei gibt es Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland. Im Osten sind 22 Prozent der 40-jährigen Akademikerinnen kinderlos, im Westen sind es 32 Prozent. In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) war es früher üblich, dass die Mütter arbeiten. Deshalb ist in Ostdeutschland die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch heute besser organi­ siert als in Westdeutschland, weil es mehr Kindertagesstätten und Ganztagsschulen gibt. Die ostdeutschen Mütter sind auch jünger als die westdeutschen. Im Osten werden Frau­ en mit durchschnittlich 27 Jahren zum ersten Mal Mutter, im Westen erst mit 29 Jahren.


in Deutschland Singles Jeder fünfte Deutsche ist Single. 17,6 Millionen Deutsche wohnen alleine, ohne Partner, Kinder, El­ tern oder Mitbewohner. Vor 20 Jahren gab es nur zwölf Millionen Singlehaushalte. In großen Städten gibt es besonders viele Singles. In Berlin, Hamburg und Bremen lebt fast ein Drittel der Bewohner al­ lein. Von den Singlefrauen sind 42 Prozent Witwen. Bei den allein lebenden Männern sind die meisten ledig (63 Prozent). Aber nicht jeder, der alleine wohnt, ist Single. Manche haben eine Fernbezie­ hung. Die Frau arbeitet zum Beispiel in München und der Mann in Berlin. In Deutschland heiraten Frauen im Durchschnitt mit 30 Jahren und Männer mit 33 Jahren. Ihre Partner finden die meisten Deutschen über Freunde, bei der Arbeit oder im Ur­ laub. Alleinerziehende Früher war die Ehe heilig und Scheidungen tabu. Doch heute ist es in Deutschland ganz normal, wenn sich Ehepaare trennen. Jede dritte Ehe wird geschieden. Fast die Hälfte der Paare hat Kinder und so gibt es immer mehr Alleinerziehende. Das sind Mütter oder Väter, die alleine mit ihren Kindern leben. Die meisten Kinder (90 Pro­ zent) bleiben nach einer Scheidung bei der Mutter und nur 10 Prozent wohnen beim Vater. In Deutschland gibt es 1,6 Millionen Alleinerziehende. Patchworkfamilie Wenn Alleinerziehende einen neuen Partner finden, entsteht eine ganz neue Famili­ enform. Manchmal hat der neue Partner auch Kinder. Oder es kommt ein gemeinsa­ mes Baby dazu. So entsteht eine große Familie mit Stiefeltern, Stief- und Halbge­ schwistern. Nicht alle Kinder leben zusammen. Manche kommen nur am Wochenende zu Besuch. Solche Fa­ milien nennt man Patchworkfamilien. Etwa 14 Prozent der Familien in Deutschland sind Patchworkfamilien. „Patchwork“ ist das englische Wort für eine bunte Decke aus vielen verschiedenen Tei­ len. Wenn sich alle Teile gut verstehen, ist die neue Familie für alle ein Gewinn. Zusammengestellt von Dagmar Glück anhand durchschnittlich Ehe, -n, die

durch, mit, mithilfe ____

gewöhnlich, als Norm, in der Regel

Heirat; gesetzliche Lebensgemeinschaft von Mann und Frau _

Einstieg, -e, der entstehen Gewinn, der Grund, -“-e, der Haushalt, -e, der heilig Kindertagesstätte, -n, die Konstellation, -en, die Scheidung, -en, die Stiefeltern, die (PI.) üblich Umfrage, -n, die Unterschied, -e, der Vereinbarkeit, die Witwe, -n, die

Start, erster Schritt, der Anfang

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Unsere Leistungen: & Vermittlung für Au-pairs kostenlos о Gasteltern zahlen Sprachkurs Städtereisen / Au-pair Treffen & Familien in ganz Deutschland

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hier: Familie göttlich, himmlisch, selig Kindergarten Situation, Lage, Umstand Trennung, Ende einer Ehe/Heirat der Elternteil, der nicht m it dem Kind blutsverwandt ist ________ normal, alltäglich, bekannt Untersuchung, Befragung, Meinungsforschung Differenz, Kontrast, Gegensatz Kompatibilität, Verträglichkeit, Übereinstimmung Frau, deren Ehemann gestorben ist

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in und Out

Was liegt gerade in Deutschland im Trend? Worüber reden die Deutschen? Und welche Dinge sind gerade nicht so angesagt? Barbara Wittmann aus der bayerischen Studentenstadt Regensburg hat Antworten auf diese Fragen. Über die neuesten Trends in Deutschland schreibt sie in der Rubrik „In und Out“.

KLEIDERTAUSCHPARTYS ln Deutschland sind Kleidertauschpar­ tys gerade total angesagt. Leute brin­ gen ihre alten Klamotten mit und tau­ schen sie mit anderen Gästen. Das ist nicht teuer und der eigene Kleider­ schrank wird wieder bunter. Außerdem wird dann nicht so viel Kleidung weg: geworfen.

STRASSSTEINE Strasssteine sind Edelsteinimi­ tationen aus künstlichem Glas. Heute sieht man diese Steine auf Handtaschen oder T-Shirts kaum noch. Sie sind out und se­ hen billig aus. Vor allem Schrift­ züge wie „Zicke“ oder „Hexe“ auf dem T-Shirt sind peinlich.

ONLINEAKTIVISMUS Jugendliche verbringen immer mehr Zeit im Internet. Viele sur­ fen aber nicht nur, sondern nut­ zen das Internet, um sich politisch zu informieren. Sie unterschreiben zum Beispiel Onlinepetitionen oder Protestbriefe. Das geht schnell und bleibt trotzdem nicht ohne Wirkung.

RÖHRENFERNSEHER

METALLIC-TREND Sowohl bei Männern als auch bei Frauen ist metallic voll im Trend. Die Hemden, Rö­ cke und Blusen glänzen silbern oder golden Das sieht elegant aus. Viel Schmuck trägt man dazu aber nicht. „Weniger ist mehr“ , wie die Deutschen gerne sagen.

STREETSURFING Das Streetsurfen auf Waveboards ist eine neue Sportart. Die Bewegungen der Streetsurfer sehen aus wie beim Surfen auf dem Meer. Auf deutschen Straßen sieht man viele Jugendliche, die Kunst­ stücke auf ihren Waveboards

Alte Fernsehapparate mit einer lan­ gen Röhre und einem kleinen Bild­ schirm sind total out. Bei fast allen Leuten steht jetzt ein Flachbild­ schirm in der Wohnung. Sie ha­ ben ein viel schärferes Bild, sehen schicker aus und sind nicht so schwer wie die alten Fern­ sehgeräte.

LEBENSMITTELSKANDALE Die Deutschen haben die Nase voll von Skandalen rund um ihre Nah­ rungsmittel. Zuletzt haben Kriminelle Bio-Eier verkauft, die gar keine Bio-Ei­ er waren. Und in der Lasagne war Pfer­ defleisch statt Rindfleisch. Deswegen sind viele Leute beim Einkäufen im Supermarkt jetzt sehr vorsichtig.

üben.

POKEMON angesagt Bewegung, -en, die Bildschirm, -e, der die Nase voll haben Edelstein, -e, der glänzen Klamotten, die (PI.) Kunststück, -e, das peinlich Röhre, -n, die Schriftzug, -“-e, der vorsichtig wegwerfen Wirkung, -en, die

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modern, in Mode, aktuell die Lage des Körpers verändern; hier: balancieren Monitor, Teil eines Fernsehers oder Computers etw. nicht mehr wollen, genug von etw. haben besonders schöner Stein, Diamant, Smaragd funkeln, leuchten Kleidung etw. fast Unmögliches machen, Trick unangenehm, beschämend, blamabel hier: elektronisches Teil in einem alten Fernseher geschriebenes Wort, geschriebene Wörter hier: skeptisch, aufmerksam

ln den 1990er-Jahren war bei deutschen Kindern und Jugendlichen die Fan­ tasyserie Pokemon sehr beliebt. Es gab auch Vi­ deospiele, Sammelkar­ ten und Kinofilme von Pokemon. Heute interes­ siert das Spiel nieman­ den mehr.

in den Müll tun, entsorgen Effekt, Reaktion, Resultat

Zusammengestellt von Barbara Wittmann


шЛ Bibliothek

SO M M ERLESETIPP >Bücher aus der Schweiz Rund 63 Prozent der fast acht Millionen Schweizer sprechen Deutsch als Muttersprache. Deshalb gibt es in der Schweiz auch viele deutschsprachige Autorinnen und Autoren. Die Bücher der zwei Schriftsteller Peter Stamm und Urs Widmer möchte vitamin de vorstellen. Das eine Buch ist eine komplizierte Liebesgeschichte, das andere beinhaltet kurze Texte zu den wichtigen Fragen des täglichen Lebens. Beide haben gemeinsam, dass sie sich mit dem beschäftigen, was alle Menschen suchen: dem Glück.

Urs Widmer Das Geld, die Arbeit, die Angst, das Glück.

Palcromat728T, www.easyyoungfashion.de, Dieter Gürz, Fischer Verlag, Diogenes Verlag

Philosophie für den Alltag - Urs Widmer: „Das Geld, die Arbeit, die Angst, das Glück.“ Welche Dinge beschäftigen uns im Alltag am meisten? Urs Widmer hat sie in einem Buch gesammelt. Dieses Buch stellt die Fragen, die sich alle Menschen fast täglich stellen: Was macht uns ängstlich und was macht uns glücklich? Welche Rolle spielen für uns das Geld und die Arbeit? Der Autor Urs Widmer macht sich in mehreren kurzen Texten auf die Suche nach Antworten. Das ist Philosophie für den Alltag, Nachdenken über menschliche Themen. Urs Widmer wurde 1938 geboren. In diesem Buch von 2002 hat er Essays und Kolumnen für Zeitungen zusammengestellt.

Sehnsucht nach Glück und Liebe - Peter Stamm: „Sieben Jahre“ Alex ist mit der schönen und intelligenten Sonja verheiratet. Er müsste glücklich sein. Aber Liebe und Glück sind eben nicht so einfach. Iwona ist eine langweilige Frau. Aber Alex fühlt sich lebendig bei ihr. Und er weiß nicht warum. Er trifft sie immer wieder, und dann wird Iwona schwanger. Wie kann Alex damit umgehen? „Sieben Jahre“ handelt von ambivalenten Gefühlen, von der Sehnsucht nach Glück und Liebe. Der Autor Peter Stamm, geboren 1963, erzählt keine kitschige Liebesgeschichte, sondern dringt tief in die komplizierte Gefühlswelt der Menschen ein. Zusammengestellt von Nina Groznykh suchen; versuchen, etw. zu finden

auf die Suche machen, sich

haben, enthalten, einschließen

beinhalten

hereinkommen, hineingehen

eindringen

erzählen, darstellen

handeln, von jmdm./etw. ( D a t . ) ____________ kitschig

I

hier: gewöhnlich, banal

___________________ _______

Denkprozessf Überlegung

Nachdenken, das, über jmdn./etw. (Akk.)______

Mutter werden; ein Kind erwarten

schwanger Sehnsucht, die, nach jmdm./etw. (Dat.)

___

Wunsch, jmdn./etw. sehr gern zu haben/sehen zu wollen zurechtkommen, klarkommen

umgehen, mit jmdm./etw. (Dat.)

fraining DSD II

Langenscheidt

Langenscheidt

Mehr Informationen finden Sie unter www.klett.de/daf-pruefungen und www.klett-langenscheidt.de

S p m rfa n j ü n

L e b e v\\


IM M E R IN REWEGUNG >Acht Sportarten für den Sommer Der Sommer ist da. Sonne, Wärme und frische Luft sind die perfekten Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien, vitamin de stellt acht Sportarten für den Sommer vor, damit man richtig in Bewegung kommt. 1. Beachvolleyball Dieser Sport ist eine olympische Disziplin und eine tol­ le Sommersportart. Er wird auf Sand gespielt und ist sowohl für Zweierteams als auch für mehr Spieler ge; eignet. Bis 1920 wurde Volleyball hauptsächlich in Hal­ len gespielt. Erst dann entwickelte es sich zu einem Sport am Strand. Was als Spaß begann, wurde schnell zu einem internationalen Wettkampf. Aber auch ein Frei­ zeitturnier ist schnell organisiert. Spielfelder gibt es in Parks und am Strand. Einen Ball mitbringen und los geht’s. Alternativ kann man auch Footvolley ausprobieren. Das ist eine Kombination aus Beachvolleyball und Fußball und eine weitere neue Trendsportart. 2. Frisbee Diese Sportart hat ihren Ursprung in einer Bäckerei. Die amerikanische Frisbie Pie Company verkaufte Torten in runden Verpackungen. Kinder begannen damit zu spielen und sahen, dass die Verpackungen gut flogen. Dann entwickelte der Erfinder Walter Morrison (1920 - 2010) daraus eine Scheibe aus Kunststoff. Jetzt ist Frisbee weltweit bekannt. Das Spielen mit dem Frisbee ist vielseitiger, als man denkt. So gibt es zum Beispiel den Mannschaftssport Ultimate Frisbee oder das weniger anstrengen­ de Discgolf. Aber auch das einfache Hin- und Herwerfen macht Spaß. Ein Frisbee sollte man bei schönem Wetter immer dabei haben. 3. Baden und Schwimmen Manchmal ist der Sommer so heiß, da hilft nur eins: ab ins Wasser. Egal ob Freibad, See, Fluss oder Meer - das Baden gehört bei schö­ nem Sommerwetter dazu. Dabei sollte im Wasser nicht nur getaucht und geplanscht werden. Man sollte ernsthaft eine Zeit lang schwimmen. Generell ist das Schwimmen sehr gut für die Gesundheit. Wichtig beim Schwimmen unter freiem Himmel ist, das Eincremen mit Sonnenschutzmilch nicht zu vergessen! Und nach dem Schwimmen schmeckt ein Eis besonders gut. 4. Bolzen Mit Bolzen ist Freizeitfußball gemeint. Man trifft seine Freunde im Park, auf der Straße oder am Strand. Dann werden aus Kleidungsstücken schnell zwei Tore ge­ baut, die Freunde in zwei Mannschaften aufgeteilt und schon geht es los mit dem Fußballspiel. Bolzen ist ein wunderbarer Sport, um sich zu bewegen und mit seinen Freunden Spaß zu haben.

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5. Kanu und Kajak Wer mit einem Kanu oder Kajak auf einem Fluss oder See fahren will, braucht gute Armmuskeln. In den kleinen Booten muss man viel paddeln. So knapp über dem Wasser hat man dafür eine ganz neue Perspektive auf seine Umwelt. Man kann die Natur genießen oder das Boot durch wildes Wasser manövrieren. Es ist möglich, al­ leine oder in der Gruppe für ein paar Stunden zu paddeln. Aber es gibt auch längere Fahrten mit dem Kanu oder Kajak, die mehrere Tage dauern.

Fotos: Linda Dahrmann/Pixelio, S. Hofschläger/Pixelio, Stefanie Hofschläger/Pixelio, zyxwodron/Pixelio,

W. R. Wagner/Pixelio, Uli Stoll/Pixelio, Karina/Pixelio, Marco Barnebeck/Pixelio

6. Inlineskaten Das Inlineskaten ist das Schlittschuhlaufen des Sommers. Auf den vier Rollen unter jedem Schuh kann man auf dem Asphalt ganz schön schnell werden. Deshalb sollte man Knieschützer und Helm tragen. Wer so richtig schnell sein möchte, sollte die Speedskates ausprobieren. Diese Skates sind leichter, nicht so hoch und haben bis zu sechs Rollen unter jedem Schuh. Ist kein glatter As­ phalt vorhanden, gibt es Crossskates. Mit ihnen kann man auch über holprige Flächen fahren. Obwohl es schon seit 1760 Rollschuhe gibt, wurden Inlineskates erst 1990 erfunden. Eisho­ ckeyspieler brauchten ein Trainingsgerät für den Sommer. Seither ist das Inlineskaten eine Trendsportart. 7. Gleitschirmfliegen Wer diese Sportart mag, darf keine Höhen­ angst haben. Mit einem Gleitschirm rennt man einen Berg hinunter. Der Wind erfasst den Schirm aus Nylon und dann fliegt man durch die Luft. Mit den Leinen, die am Schirm befestigt sind, lässt sich das Sport­ gerät lenken. Beim Paragliding, so wird der Sport im Englischen genannt, sollte man sich mit dem Wetter auskennen. Deshalb ist es wichtig, die Sportart in einem Kurs zu lernen. Leichter ist das Tandemfliegen. Dann fliegt nämlich ein erfahrener Pilot mit.

auskennen, sich, mit etw. (Dat.) erfahren erfassen Erfinder, -, der

8. Kubb Kubb ist ein Geschicklichkeitsspiel aus Skan­ dinavien. Man braucht dafür nur ein paar Holzklötze und Wurfhölzer. Der Name Kubb bedeutet Klotz. In Deutschland ist Kubb auch als Wikingerspiel bekannt. Es spielen zwei Mannschaften gegeneinander. Eine Mannschaft besteht aus mindestens einer bis maximal sechs Personen. Die Spieler versuchen, jeweils die Holzklötze der anderen Mannschaft mit Wurf­ hölzern umzuwerfen. Der König, der in der Mitte des Spielfelds steht, muss zuletzt getroffen wer­ den. Wer zuerst alle Kubbs der anderen Mann­ schaft und den König getroffen hat, gewinnt das Spiel. Zusammengestellt von Insa Köhler

geeignet sein, für jmdn./etw. (Akk.) Geschicklichkeit, die holprig Holzklotz, -“-e, der im Freien Knieschützer, -, der Kunststoff, -e, der Leine, -n, die lenken Mannschaft, -en, die paddeln planschen Sonnenschutzmilch, die treffen umwerfen Ursprung, -“-e, der Voraussetzung, -en, die vorhanden sein Wurfholz, -“-er, das

über etw. viel wissen; informiert sein hier: kompetent, professionell, qualifiziert hier: nehmen, greifen, packen jm d., der sich etw. Neues ausdenkt, Entwickler passen, brauchbar sein, funktionieren Können, Talent, Fähigkeit, Technik uneben, nicht glatt/flach eckiger Gegenstand aus Holz, Holzkegel draußen, nicht in einem Haus Schale aus Plastik für das Knie Plastik, synthetischer Stoff Seil, Tau, Schnur steuern, manövrieren Team, Gruppe rudern, das Boot mit Muskelkraft bewegen mit Wasser spritzen, sich im Wasser bewegen Creme zum Schutz der Haut vor der Sonne hier: berühren und abschießen/umkippen/umstoßen zu Fall bringen, umkippen, umstoßen Ausgangspunkt, Herkunft Basis, Grundlage, Bedingung da sein, existieren Sportgerät aus Holz zum Werfen

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Q

Europa

Im Süden Europas, umgeben vom Mittelmeer, liegt Italien. Deutschland und Italien haben keine gemeinsame Grenze. Aber beide Länder verbindet historisch und kulturell sehr viel. Außerdem machen viele Deutsche gerne Urlaub in Italien. Sie wollen „la dolce vita“ genießen - das süße Leben.

DEUTSCHE SPRACHE IN ITALIEN - DIE SPRACHENVIELFALT IN SÜDTIROL Die Region Südtirol liegt ganz im Norden Italiens. Sie heißt auf Italienisch Alto Adige. Schon seit Jahrhunder­ ten treffen sich in der Region zwei Sprachen: Deutsch und Italienisch. Alle Schilder, Gesetze und auch Spei­ sekarten in Südtirol sind mindestens zweisprachig. Das Zentrum von Südtirol ist die Stadt Bozen, auf Italienisch Bolzano. Deutsch wird vor allem in den Dörfern und Klein­ städten gesprochen. Im Alltag herrscht dort der Südtiro­ ler Dialekt vor- Er ähnelt dem Dialekt im benachbarten österreichischen Bundesland Tirol und ist stark vom Itali­ enischen beeinflusst. Vor allem Menschen aus dem nörd­ lichen Deutschland können ihn nur schwer verstehen. In den Schulen Südtirols wird oft auch Hochdeutsch gespro­ chen. Bis 1919 gehörte Südtirol zu Österreich. Heute bil­ det es mit dem italienischsprachigen Trentino eine auto­ nome italienische Region. Autonom bedeutet, dass die Region eine gewisse Unabhängigkeit vom italienischen Staat hat. Dazu zählt auch die Sprachenvielfalt. Neben Italienisch und Deutsch wird in Südtirol auch noch Ladinisch, Fersentalerisch und Zimbrisch, drei kleine Minder­ heitensprachen, gesprochen.

I

talien erstreckt sich von den Alpen im Norden bis zur Insel Sizilien ganz im Süden. Der Umriss Italiens auf der Land­ karte ähnelt einem Stiefel. Italien hat über 7000 Kilometer Küste. Die Strände und Inseln locken viele Touristen an. Aber auch die Seen im Norden oder Regionen wie die Toskana, Kampanien oder die Emilia-Romagna sind einen Besuch wert. Alte Tempel und schöne Städte In Italien gibt es viele Bauwerke aus unterschiedlichen Epo­ chen. Menschen aus aller Welt kommen, um antike Tempel, Kirchen und Kunstwerke der Renaissance zu sehen. Für viele deutsche Künstler und Schriftsteller war Italien deshalb schon seit Jahrhunderten das „Sehnsuchtsland“ . Florenz, Si­ ena und Pisa haben wunderschöne Altstädte und weltbe­ kannte Sehenswürdigkeiten. Noch berühmter sind nur die Lagunenstadt Venedig und die Hauptstadt Rom. Land mit langer Geschichte Der heutige Staat Italien besteht erst seit den 1860er-Jahren, aber man blickt auf eine lange Geschichte zurück: Itali­ en war das Kernland des riesigen Römischen Reiches in der Antike. Rom war schon damals die Hauptstadt. Dort steht zum Beispiel das große antike Kolosseum. Mit dem Erfolg des Christentums wurde Rom mit dem Petersdom auch das religiöse Zentrum der christlichen Welt. Der Papst in Rom ist das Oberhaupt aller Katholiken der Welt. Mitten in Rom gibt es für die katholische Kirche einen eigenen Staat: die Vati­ kanstadt. Modernes Italien Im Norden Italiens entstanden im 12. und 13. Jahrhundert bedeutende Städte. In der Zeit der Renaissance blühte in diesen Städten die Kunst, die Philosophie und der Handel. Bis heute ist Italiens Norden wirtschaftlich sehr stark. Be­ kannte Wirtschaftsmetropolen sind Mailand und Turin. Der Süden Italiens ist ländlicher. Von hier kommen viele land­ wirtschaftliche Produkte, wie zum Beispiel das Olivenöl. Die Pizza und die italienische Pasta kommen aus Neapel und Palermo. Sie sind heute auf der ganzen Welt populär.

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SÜDTIROLERISCH - DEUTSCH

Italien und Deutschland Schon im Mittelalter waren bärig - super, toll Italien und Deutschland Knottn - Berg durch das sogenannte Gitsch - Mädchen „Heilige Römische Reich“ wundrig - neugierig mit einem gemeinsamen Tuats? - Ist alles in Ordnung? deutschen Kaiser verbun­ keksn - nerven den. Der berühmteste war inkazziert - wütend Friedrich II. aus dem schwäbischen Adelsgeschlecht der Staufer. Als König von Sizilien prägte er die Kultur Süditaliens im 13. Jahrhundert. In den 1920er- bis 1940er-Jahren regierten in Italien und Deutschland die Faschisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Italien wie auch Deutschland zu den sechs Län­ dern, die 1957 die heutige Europäische Union (EU) gegrün­ det haben. Beide Länder zählen heute zu den acht größten Volkswirtschaften der Welt. Zum Beispiel kennt man italie­ nische und deutsche Autos auf der ganzen Welt. Im Fußball sind beide Länder Konkurrenten. In den letzten Jahren hat Italien oft gewonnen, weshalb die deutschen Fans schon an einen „Italien-Fluch“ glauben. Dennis Grabowsky

lex:tra EINFACH SPRACHE

Deutsch lernen jetzt einfacher!

Der Schiefe

lurm von Pisa

Adelsgeschlecht, -er, das

eine aristokratische Familie

anlocken

anziehen, reizen, interessieren

beeinflussen

hier: wirken auf etw., formen, manipulieren

Denacnoart

angrenzend, nebenan

bestehen

hier: existieren, sein

Besuch wert sein, einen

es lohnt sich, einen Ort zu sehen, weil er interessant ist

blühen

• Handlungsanweisungen, Aufgabenstellungen und Lösungen zu den Übungen aus dem Kursbuch und

hier: wachsen, Erfolg haben, sich entwickeln

entstehen

sich herausbilden, sich formen, sich entwickeln

erstrecken, sich

• zweisprachigem Glossar.

zwischen zwei Punkten liegen, sich entlangziehen

Fluch, der

hier: Unglück, Pech

Gesetz, -e, das

Recht, Ordnung, juristische Norm

gewiss

hier: bestimmt, definiert, speziell

Handel, der Mittelalter, das prägen

Die neuen Sprachkurse Plus berücksichtigen die Bedürfnisse von Lernern mit unterschied­ lichen Herkunftssprachen. Darum gibt es zum Lehrbuch (in Deutsch) jeweils ein Begleitbuch in Englisch, Polnisch oder Spanisch mit

Ökonomie, Warenaustausch Epoche zwischen Antike und Neuzeit (6. bis 15. Jahrhundert)

Schild, -er, das Sehnsuchtsland, -“-er, das Tempel, -, der umgeben Umriss, -e, der Unabhängigkeit, die Volkswirtschaft, -en, die vorherrschen zurückblicken, auf etw. (Akk.;

Im Herbst auch für Ausgangssprache Russisch! Lextra - so lernt man Sprachen heute. Mehr Infos unter www.lextra.de

wirken auf etw., formen, bilden Wegweiser, Hinweis das Land, das man sehen/besuchen will heiliges Gebäude, Kirche umgrenzt, umrahmt Form, Profil, Silhouette Souveränität, Freiheit, Eigenständigkeit die gesamte ökonomische Leistung eines Staates dominieren, überwiegen hier: haben, besitzen, vorweisen können

Cornelsen


Leben || 1

G ERM ANIA UND ITA U A >Deutsch-italienische Klischees

Das Gemälde „Italia und Ger^ a™a“e^ Sdie Maiers F r i e d r i c h ' ^ X e T Ä n M ^ d beiden befreundeten ^ dje deutSch-

^ « F r e u n d s c h a f t symbolisieren.

Was denken junge Deutsche über Italien? Und wie redet die italienische Jugend über die Deutschen? vitamin de wollte es wissen und fragte zwei italienische Schüler und zwei deutsche Schüler, was sie über die jeweils andere Nation denken. Herausgekommen sind einige Klischees, aber auch kritische Gedanken über Stereotype.

Sauerkraut und deutsche Autos Italiener urteilen oft über andere Menschen, ohne sie zu kennen. Das betrifft zum Beispiel nicht selten die Deutschen. Die Ursache dafür ist der Zweite Weltkrieg. Aber die Italiener bewundern die Deutschen auch, weil sie sehr gute Produkte hersteilen. Vor allem deut­ sche Autos sind beliebt. Ein Klischee ist das Essen: Wir Italiener denken, dass Deutsche ständig Bier trinken oder Sauerkraut und Bratwurst essen. Deutsche denken über uns, dass wir nur Pizza und Spaghetti essen. Ich glaube, dass wir mit diesen Vorurteilen aufhören sollten. Wir leben in einer Zeit, in der die Völker Zusammenhalten sollten. Gabriele Vercelli, Schüler des Gymnasiums Giovanni Pascoli, Florenz, Toskana Deutsche können herzlich und emotional sein Die Italiener denken, dass die Deutschen distanziert und emotionslos sind. Ich habe die Deutschen persönlich kennengelernt und bin erstaunt, wie herzlich und emotional sie sein können. Ich habe unsere Partnerschule in Dresden besucht. Besonders die Familie, bei der ich wohnte, ist sehr sympathisch. Ein Ereignis, das Deutsche und Italiener niemals ver­ gessen sollten, ist der Zweite Weltkrieg. Besonders junge Deutsche wissen zu wenig darü­ ber, dass deutsche Soldaten zwischen 1943 und 1945 auch in Italien Verbrechen verübt haben. Martina Fanucci, Schülerin des Gymnasiums Giovanni Pascoli, Florenz, Toskana Gutes Essen, schöne Landschaften und ewiger Sonnenschein In Italien gibt es immer gutes Essen und einen ziemlich entspannten Lebensstil. Italien hat wunderschöne Landschaften, eine sehenswerte Kultur und ewigen Sonnenschein. Es ist ein Traumurlaubsland. Italiener sind offen und freundlich. Sie sind gepflegt und stets gut gekleidet. In Italien ist die Familie das Wichtigste, nur Fußball ist wichtiger. Italien ist für Deutsche definitiv ein Land, in dem man einmal gewesen sein muss. Jana Hildebrandt, Schülerin am Philipp-Melanchthon-Gymnasium Gerstungen, Thüringen Italienische Großmutter kocht Pasta Was ich sehe, wenn ich an Italien denke? Ich schließe meine Augen und sehe Mafiosi an der Spitze eines bankrotten Staates. Ich sehe Fußballfans, die ihr Fußballteam anfeuern, das allerdings korrupt ist. Ich sehe gestikulierende Männer mit einem Handy am Ohr. Ich sehe eine Großmutter am Herd stehen, die leckere Pasta kocht. Natürlich darf eine Portion Amore nicht fehlen. So sehe ich einen Mann, der selbst mit 70 Jahren noch ein guter Lieb­ haber ist. Maximilian Seese, Schüler am Philipp-Melanchthon-Gymnasium Gerstungen, Thüringen

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MARIA, IHM SCHMECKT’S NICHT!

KLISCHEES, STEREOTYPE UND VORURTEILE Deutsche essen Bratwurst und Italiener Pasta. Das ist ein Klischee. Nicht alle Deutschen essen Bratwurst und Italiener nicht immer Pasta. Was sind also Klischees? Was ist ein Stereotyp? Was ist ein Vorurteil? Diese Begriffe werden im Alltag oft synonym benutzt, während sie in der Wissenschaft un­ terschiedliche Bedeutungen haben. Eine klare Definition ist deshalb nicht leicht, vitamin de versucht, die Begriffe zu erklären.

Ein schönes Buch, das mit den deutsch­ italienischen Klischees spielt, ist der Roman „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ von Jan Weiler. In dem Buch erzählt der Autor von der Lebensgeschichte seines italienischen Schwiegervaters, als er mit ihm eine Italienreise macht. Der Roman wurde 2009 mit Christian Ulmen und Lino Banfi in den Hauptrollen verfilmt. CHRISTIAN

UNO

ULM EN

B A N FI

Maria, ihm t f schmeckt s nicht!

Klischee Ein Klischee ist ein unreflektiertes Denkschema. Es wird benutzt, ohne sich Gedanken darüber zu machen. Das Klischee bezieht sich auf eine Eigen­ schaft von Personen. Zum Beispiel wird gesagt: „Die Deutschen sind pünkt­ lich.“ Für die Mehrheit der Deutschen mag diese Aussage vielleicht zutref­ fen. Aber was ist, wenn man einen unpünktlichen Deutschen trifft? Schnell wird deutlich, dass eine solche allgemeine Meinung nicht mit der Wirklich­ keit übereinstimmt. Es ist ein Klischee. Stereotyp Ein Stereotyp ist schon etwas mehr als ein Klischee. Jemand, der in Stereo­ typen denkt, hat schon über die Eigenschaft von Personen nachgedacht. Er hat die Meinung, dass die Personen so sind, wie er sie beobachtet hat. Ist eine Person anders, dann ist sie eine anfeuern Ausnahme. Solche Stereotype, egal ob Ausnahme, -n, die sie positiv oder negativ sind, erleichtern Begriff, -e, der die Orientierung in einer komplexen betreffen Welt. Doch das Denken in Stereotypen bewundern kann schnell zum Vorurteil werden. beziehen, sich, auf jmdn./etw. (Akk.)

hier: ein Fußballteam unterstützen Sonderfall, Einzelfall Wort, Ausdruck, Terminus zu tun haben mit jmdm., angehen gut finden, respektieren, achten hier: zielen, Zusammenhängen

Eigenschaft, -en, die

Vorurteile Jemand, der Vorurteile hat, will sich mit Eigenschaften von Personen nicht mehr beschäftigen. Er hat sein Urteil schon getroffen. Ein solcher Mensch würde zum Beispiel sagen: „Alle Deutschen sind emotionslos.“ Ein solches Vorurteil ist dann oft die Basis dafür, dass man schlecht über Menschen spricht und sie diskriminiert. Zusammengestellt von Wilhelm Siemers

Besonderheit, Merkmal, Charakteristikum

entspannt Ereignis, -se, das

________________________locker; gelassen, ohne Sorgen _____________________

erstaunt gepflegt nachdenken, über jmdn./etw. (Akk.) übereinstimmen Urteil treffen, ein urteilen verüben Vorurteil, -e, das Zusammenhalten zutreffen

TA N D E R

Erlebnis, Geschehen, Episode

____________________ überrascht, verwundert, sprachlos __

hier: auf die Kleidung und das Aussehen achtend

sich Gedanken machen, überlegen, sich mit etw. beschäftigen _________________ hier: gleich/identisch sein, ähnlich sein _______

beschließen, festlegen, bewerten

_______

beschließen, festlegen, bewerten __________________________

machen,tun

Stereotyp, Ressentiment ______________sich gegenseitig helfen sich als richtig erweisen, korrekt/richtig sein

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Z

Kultur

CE

Hör ramoagna“, Gemälde von 1787,

SEHNSUCHT ITALIEN >Goethes Italienreise Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832) gilt als der bedeutendste Schriftsteller Deutschlands. Er ist der wichtigste Autor der literarischen Epochen „Sturm und Drang“ und „Weimarer Klassik“. Seine Werke zählen heute zur Weltliteratur. Goethe schrieb Gedichte, Dramen, Romane und Erzählungen wie auch wissenschaftliche Texte und Reiseberichte. Er unternahm viele verschiedene Reisen. Seine vielleicht wichtigste führte ihn nach Italien. Venedig

I

talien war für Goethe die ideale Kulturlandschaft. Viele deutsche Künstler und Literaten hat­ ten das Land bereist und es als das Ideal der Kultur und Kunst beschrieben. Bereits 1775 Florenz wollte er deshalb nach Italien. Aus der Reise wurde nichts. Goethe sollte weiter für den Her­ zog Karl August (1757 - 1828) in Weimar als Beamter arbeiten. Goethes Sehnsucht nach Italien blieb. „Das Ziel meiner innigsten Sehnsucht, deren Qual mein ganzes Inneres erfüllte, war Italien, dessen Bild und Gleichnis mir viele Jahre vergebens vorschwebte, bis ich Rom endlich durch kühnen Entschluss die wirkliche Gegenwart zu fassen mich erdreisteNeapel te“ , schrieb Goethe 1792 zurückblickend. Die erste Italienreise Goethe war am Hof des Herzogs Karl August in Weimar unzufrieden und be­ fand sich in einer künstlerischen Krise. Im September 1786 reiste Goethe inkoMessma gnito nach Italien, um sich seinen Traum zu erfüllen. Er besuchte unter ande­ rem Verona, Vicenza und Venedig. Im November 1786 erreichte er Rom. Von dort aus unternahm er Reisen nach Neapel und Sizilien, besuchte Siena, Florenz und Mailand und kehrte erst im Juni 1888 - nach fast zwei Jahren - wieder nach Weimar zu­ rück. Während seiner Zeit in Rom schloss Goethe Freundschaft mit anderen deutschen Künstlern, die dort lebten. Er lernte Architektur und Kunstwerke der Antike kennen und be­ gann zu zeichnen. Außerdem konnte er wieder schreiben. Diese Italienreise wurde für Goe­ the zu einem wichtigen Erlebnis: Er beschloss, von jetzt an nur noch als Künstler zu leben.

Beamte, -n, der Einblick geben, einen, in etw. erdreisten, sich erscheinen Gegenwart, die gelingen, jmdm. (Dat.) gelten, als jmd. (Nom.)

Die zweite und dritte Reise Goethe reiste 1790 erneut nach Italien, aber er kam nur bis Venedig. In dieser Zeit arbeite­ te er an den Gedichten „Venezianische Epigramme“ . Diese beschreiben im Gegensatz zu den Werken, die während der ersten Italienreise entstanden, auch die Schattenseiten des Landes. Außerdem beschäftigte sich Goethe mit Angestellter beim Staat der Französischen Revolution, die ein Jahr zuvor (Akk.) über jmdn./etw. informieren können stattgefunden hatte. Zudem widmete er sich sich erlauben, riskieren; den Mut haben, etw. zu machen wieder stärker den Naturwissenschaften. Bei ________________________ publiziert werden seiner dritten Italienreise kam Goethe nur bis das Heute, die jetzige Zeit, hier: Chance, günstiger Moment zur Grenze zwischen Italien und der Schweiz. ________________________ jm d. hat Erfolg/schafft etw. angesehen werden, betrachtet werden, einen Ruf haben

Gleichnis, -se, das

hier: Bild, Sinnbild, Metapher

im Gegensatz zu etw. (Dat.)

im Unterschied/in Kontrast zu etw.

innig

intensiv, leidenschaftlich

kühn

mutig, entschlossen, selbstsicher

Kunstwerk, -e, das

besonders schöne Arbeit, Meisterstück, Kreation

Qual, -en, die

_____________

Schattenseite, -n, die

_

Sehnsucht, -“-e, die

hier: Wunsch, etw. sehen zu wollen

vergebens vorschweben, jmdm. (Dat.)

ohne Resultat, vergeblich, umsonst jmd. träumt von etw./stellt sich etw. vor/hat etw. im Sinn

widmen, sich Zauber ausüben, einen, auf jmdn. (Akk.)

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Schmerz, Leiden, Last

das Schlechte, das Hässliche

sich beschäftigen, sich befassen, arbeiten an etw. auf jmdn. einen sehr positiven Eindruck machen

Ein besonderer Zauber Die erste Italienreise hatte einen besonderen Zauber auf ihn ausgeübt. Er versuchte, das wäh­ rend seiner zweiten und dritten Italienreise nochmals zu erleben - doch es gelang ihm nicht. Erst 1817 erschien sein autobiografisches Werk „Italienische Reise“ . Es basiert auf den Ta­ gebüchern, die er während seiner ersten Reise geschrieben hatte. Dieses zweibändige Werk gibt einen Einblick in das Denken und Schaffen des großen deutschen Dichters. Lotta Schneidemesser



W irtschaft

SPAREN FÜR DEN EURO >Schuldenkrisen gestern und heute Die südlichen Länder der Eurozone durchleben derzeit eine Schuldenkrise. Ohne die finanzielle Hilfe ihrer Partner droht einigen Ländern der Staatsbankrott. Die anderen Euroländer leisten Finanzhilfe, sie verlangen dafür aber eine rigide Sparpolitik in den Krisenländern. In Deutschland lösten in den 1930er-Jahren harte Sparmaßnahmen eine schwere politische Krise aus, die das Ende der Demokratie in Deutschland einleitete.

I

m September dieses Jahres wird in Deutschland ein neu­ er Bundestag gewählt. Die beiden großen Volkspartei­ en, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und die Christlich-Demokratische Union (CDU), befinden sich im Wahlkampf. Die SPD will die jetzige Regierungspartei CDU mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Spitze ablösen. Also kritisiert die SPD die Arbeit der Regierung. Sie sagt: Wer zu viel spart, gefährdet die Wirtschaft und den sozialen Frie­ den. Der Kanzlerkandidat der SPD, Peer Steinbrück, griff die Kanzlerin im Bundestag im Oktober 2012 scharf an. Ihre Sparpolitik zur Bekämpfung der europäischen Schuldenkrise löse keine Probleme, sie verschärfe sie nur. Er verglich Mer­ kels Krisenmanagement mit der Politik von Reichskanzler Heinrich Brüning (im Amt von 1930 bis 1932). „Die Brüningsche Sparpolitik Anfang der 1930er-Jahre hatte eines garan­ tiert nicht gebracht, nämlich Stabilität und Prosperität“ , sagte Steinbrück. Sein Resümee: Sparpolitik als alleinige Maßnah­ me für die Konsolidierung von Haushalten sei eine ökonomi­ sche Torheit.

Europäische Schuldenkrise Brünings Sparpolitik hatte den Untergang der Weimarer Re­ publik beschleunigt und den Aufstieg der Nationalsozialisten erleichtert. Aus dieser Erfahrung heraus meinen heute die meisten Politiker in Europa, dass einseitige Sparmaßnah­ men ohne staatliche Investitionen den sozialen Frieden ge­ fährden. Ohne soziale Balance ist jede Demokratie instabil. Aktuell durchleben die südlichen Länder der Eurozone eine Staatsschuldenkrise. Die Europartner leisten finanzielle Hilfe und die Bundesregierung mit Kanzlerin Merkel verlangt dafür von den Krisenländern strenges Sparen, Kürzungen bei den Staatsausgaben sowie Haushaltsdisziplin. Sparen als Strategie Obwohl die aktuelle Situation in den südeuropäischen Län­ dern wie zum Beispiel Griechenland und Spanien mit der von 1932 in Deutschland nur wenig gemeinsam hat, sind die Risiken ähnlich. Rigides Sparen lähmt die Wirtschaft, be­ schädigt den sozialen Frieden und gefährdet die demokrati­ sche Grundordnung. In den Medien wird auf die bekannten historischen Parallelen verwiesen, wenn es zum Beispiel heißt: „Merkel auf Brünings Spuren?“ Das ist sie nicht, denn die Bundesregierung unterstützt neben den Sparmaß­ nahmen auch Konjunkturprogramme in den Krisenländern. Zuvor sind dort aber Reformen in der Finanz-, Steuer- und Wirtschaftspolitik unerlässlich. Dass durch einseitige Spar­ maßnahmen die Kaufkraft in der südlichen Eurozone sinkt und Deutschland seine Exportmärkte quasi selbst gefährden könnte, ist auch Bundeskanzlerin Merkel klar. Aber Deutsch­ land muss als stärkstes Land der Eurozone nach außen hin Härte demonstrieren und von seinen Europartnern strenge Haushaltsdisziplin und Sparmaßnahmen fordern. Denn sonst wäre für die inter­ nationalen Finanzmärkte der Euro unglaubwürdig. Die zukünftige Auf­ gabe der EU muss daher das Über­ winden der strukturellen Unterschiede zwischen den Euroländern sein. Erst eine Fiskalunion mit einer einheitlichen Finanzpolitik wird einen stabilen Euro sichern. Marina Lopatina

Sparen gegen die Wirtschaftskrise Um die Weltwirtschaftskrise in Deutschland 1930 bekämp­ fen zu können, wollte Reichskanzler Heinrich Brüning (1885 - 1970) die Staatsverschuldung senken. Deshalb ablösen setzte er harte Sparmaßnahmen bei den Sozial­ die Position/Stelle von jmdm. übernehmen angreifen hier: attackieren, kritisieren leistungen und Renten durch. Gleichzeitig erhöhte auslösen provozieren, verursachen, bewirken, zur Folge haben er die Steuern und führte neue ein. Die Kaufkraft beschleunigen schneller machen der Deutschen sank dadurch schnell ab. Durch geraten kommen, gelangen, sein die geringe Nachfrage sank die Wirtschaftsleis­ Haushalt, -e, der hier: staatliche Finanzen, Budget tung insgesamt. In der Folge stieg die Arbeitslo­ Kaufkraft, die Geld in einem Haushalt/in einer Familie, das für den Konsum bestimmt ict lähmen sigkeit auf über sechs Millionen. Viele Deutsche paralysieren, blockieren rigide gerieten in soziale Not. Immer mehr zweifelten streng, strikt, dogmatisch Torheit, -en, die Dummheit, Fehler daran, dass die noch junge demokratische unerlässlich unbedingt nötig/erforderlich Staatsform der Weimarer Republik die Probleme verschärfen größer/stärker machen, ra d ik a le re n , eskalieren würde lösen können. Enttäuscht wandten sich Verschuldung, -en, die Finanzdefizit viele den Nationalsozialisten zu. verweisen, auf etw. (Akk.) hier: zeigen, hinweisen

zuwenden, sich, jmdm. (Dat.)

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sich für jmdn. interessieren, sich mit jmdm. beschäftigen/befassen


Leben

URLAUB IM FREIEN >Camping in Deutschland In Deutschland ist Camping eine beliebte Art, den Urlaub zu verbringen. Auch Sebastian Meissner und seine Eltern fahren in den Sommerferien immer zum Campen. Er freut sich schon sehr darauf. Der 16-Jährige liebt es, im Zelt zu schlafen, Tagesausflüge zu unternehmen und neue Regionen kennenzulernen. eil Sebastian und seine Eltern kein Auto haben, verreisen sie immer mit Ruck­ säcken und ihren Zelten. Sie bleiben für zwei oder drei Wochen auf demselben Campingplatz und unternehmen von dort aus Wanderungen. Aber es gibt auch noch andere Arten des Campings. Manche haben einen Wohnwagen, der von ihrem Auto gezogen wird. Einige kommen auch mit einem Wohnmobil, andere mit einem Klein­ bus, in dem man schlafen kann oder neben dem man ein Zelt aufstellt.

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Am Wasser oder in den Bergen In Deutschland gibt es über 2 000 Campingplätze. Besonders beliebt sind Cam­ pingplätze am Meer oder an einem See. Im Süden Deutschlands verbringen viele Menschen ihre Ferien auf einem Campingplatz, um in den Bergen wandern zu ge- ^ hen. Viele Deutsche besuchen auch Campingplätze in anderen Ländern. Sebastian Meissner und seine Eltern fahren jedes Jahr auf einen anderen Campingplatz. ЕФ , gibt auch viele Camper, die immer auf den gleichen Platz fahren und dort einen „Dauerstellplatz“ haben. Das heißt, dass sie ihren Wohnwagen für mehrere Monate*, dort stehen haben und die Oster-, Pfingst- und Sommerferien dort verbringen. •

ZAHLEN Gäste auf deutschen Campingplätzen 2012: 7,5 Millionen

Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen 2012: 26,1 Millionen

Campingplätze in Deutschland: 2869 mit etwa 228000 Stellplätzen Die meisten Touristen auf deutschen Campingplätzen kommen aus den Niederlanden, Dänemark, Großbritannien und Belgien.

Die Campingplätze Es gibt in Deutschland sehr unterschiedliche Campingplätze. Manchmal bestehen die Cam­ pingplätze nur aus einer Wiese und sehr einfachen Waschhäusern. In beliebten Tourismusre­ gionen wie an der Nord- oder der Ostsee sind die Campingplätze oft sehr groß. Es gibt dort Spielplätze für die Kinder, Supermärkte und Fernsehanschlüsse für den Wohnwagen und das Wohnmobil. Manchmal haben Campingplätze sogar ein eigenes Schwimmbad oder eigene Restaurants. Geschichte des Campens Camping als Urlaub entstand in Deutschland in den 1920er-Jahren. Erstmals war es auch Angestellten und Arbeitern möglich, einige Tage Urlaub zu nehmen. Was lag da näher, als diese Zeit kostengünstig mit einem Zelt in der Natur zu verbringen und so der Stadt für eine Weile zu entfliehen? 1931 wurde der Wohnwagen entwickelt. Aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnten es sich wieder mehr Leute leisten, Urlaub zu machen. Camping wurde im­ mer beliebter. Komfort oder Natur? Auch heute gehen viele Familien campen, weil es eine günstige Alternative zu einem Urlaub im Hotel oder einem Ferienhaus ist. Allerdings hat sich das in den letzten Jahren etwas verändert. Manche Campingplätze werden immer teurer und sind oft sehr groß und sehr voll. Deshalb suchen Sebastian Meissner und seine Eltern immer nach kleinen Campingplätzen, die einfach und günstig sind und auf de­ nen es nur wenige Wohnwagen- und Wohnmobilstellplätze gibt. Sie möchten gerne an Orten zelten, wo sie das Gefühl haben, fast in der freien Natur zu sein. Auf den Komfort des Alltags verzichten sie gerne. Ihnen ist es wichtiger, Wande­ rungen in der Natur zu unternehmen. Lotta Schneidemesser

Angestellte, -n, aer Anschluss, -“-e, der

bestehen, aus etw. (Dat.) entfliehen, etw. (Dat.) entstehen für eine Weile

hier: technische Möglichkeit, ein Gerät zu nutzen Form, Weise, Möglichkeit

Art, -en, die

hier: haben, umfassen entkommen, meiden, weglaufen sich entwickeln, sich formen, sich herausbilden

über einen bestimmten Zeitraum, für mehrere Stunden/Tage/Wochen

kostengünstig leisten, sich unternehmen verzichten, auf etw. (Akk.)

billig, preiswert, nicht teuer sich finanziell ermöglichen, genug Geld für etw. haben machen nicht nutzen, weglassen

Wiese, -n, die

vitamin de 57

31


Schule

SCHULERBANDS > Musik in der Schule „Früh übt sich, was ein Meister werden will“, sagt ein deutsches Sprichwort. Für Musiker trifft dies zu. Die meisten Menschen, die später in einer Band spielen und bekannt werden, machen schon seit ihrer Kindheit Musik. Auch an deutschen Schulen steht das Fach Musik von Anfang an auf dem Lehrplan.

WICHTIGE WETTBEWERBE FÜR SCHÜLERBANDS SchoolJam: Das ist der größte Wettbewerb für Schü­ lerbands in Deutschland. Das Finale fand am 13. April 2013 auf der Musikmesse Frankfurt statt. » www.musikmachen.de/SchoolJam Emergenza: Dies ist ein großer internationaler Band­ wettbewerb, der nicht nur für Schüler­ bands offen ist. Auf die erste Auswahl in insgesamt 150 Städten folgen regionale und nationale Entscheide. Das internatio­ nale Finale findet auf dem Taubertal-Fes­ tival in Bayern statt. » www.emergenza.net

n den unteren Klassen singen die Schüler im Musikunterricht und machen Rhythmusspiele, um ein Gefühl für Musik zu bekommen. In den höheren Klassen lernen die Schüler Noten zu lesen, ein Musikinstrument zu spielen und Musikgeschichte. Doch zwei Stunden Musikunterricht in der Schule reichen nicht aus, um ein Instrument wirklich gut spielen zu können. Wer mag, kann an einer Arbeitsgemeinschaft (AG) zum Thema Musik teilnehmen.

I

Musik machen in einer AG Die meisten Schulen bieten neben dem normalen Musikunterricht freiwillige Arbeitsgemeinschaften an, in denen die Schüler miteinander musizieren kön­ nen. So gibt es an vielen deutschen Schulen einen Chor, ein Orchester oder Schülerbands. Die Musikschüler treten auf Schulfesten. Sommer- oder Weih­ nachtsfeiern mit ihrer Musik auf. Doch wer wirklich ein Musikinstrument be­ herrschen und in einer Schülerband spielen möchte, nimmt zusätzlichen Un­ terricht an einer Musikschule oder bei einem privaten Musiklehrer. Knapp 1,3 Millionen Schüler in Deutschland sind in einer Musikschule angemeldet. Die beliebtesten Instrumente der Schüler sind Klavier und Gitarre. Die meisten Schülerbands werden daher in der Schule, in der Musikschule oder im Freun­ deskreis gegründet.

Bandwettbewerbe - die große Chance für Schülerbands Die große Chance für eine Schülerband sind die Bandwettbewerbe, die auch Bandcontests genannt werden. Der größte Wettbewerb für Schülerbands in Deutschland ist „SchoolJam“ . Bands jeder Musikrichtung können mitmachen. Die einzige Bedingung ist, dass alle Mitglie­ der noch Schüler sind. In der ersten Runde treten in zwölf verschiedenen Städten jeweils zehn Musikgruppen gegeneinander an. Eine Jury wählt die besten Bands dieser regionalen Wettbewerbe aus. Im Internet wird abgestimmt, welche Gruppe am großen Finale auf der Musikmesse Frankfurt teilnehmen darf. Die Gewinner haben Großes vor sich: Sie treten auf den bekannten deutschen Festivals wie „Hurricane“ und „Southside“ auf, manchmal auch auf Festivals im Ausland. Schülerband „Casting Louis“ Eine Schülerband, die ihre große Chance nutzte, ist „Casting Louis“ . Im letzten Jahr ge­ wann die Band den „SchoolJam“ , nur knapp ein Jahr nach ihrer Gründung. Seitdem ha­ ben die vier Jungs aus der Nähe von Bremen schon Konzerte in London, China und den USA gegeben und ihre erste CD herausgebracht. Sie machen alternativen Rock und Pop. Für ihre Zukunft wünschen sie sich, professionell Musik zu machen und weitere große Auftritte. Es ist gut möglich, dass die Wünsche der Band wahr werden. Durch den Wettbewerb „SchoolJam“ sind schon einige Schülerbands ihrer Musikkarriere ei­ nen großen Schritt nähergekommen. Zusammengestellt von Johanna Kleibl 32

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vij0

Diakonie ■■ Verein fü r Internationale Jugendarbeit

Schülerband beim b

schooUam

OPEN

for young women

Orientation Perspectives European N etw ork

LUST AUF MUSIK - ZWEI SCHULBANDMUSIKER ERZÄHLEN Jan spielt in der Berliner Schülerband „Stamp“ , sein Mitschüler Jannik in der Band „Stumbling District“ . In vitamin de erzählen die zwei Musiker, was ihnen beim Musikmachen wichtig ist. Das Zwischenmenschliche muss stimmen Unsere Band „Stamp“ gibt es jetzt seit 2010. Allerdings hat sich die Konstellation schon mehrfach geändert. Mein Mitschüler Bastian und ich sind von Anfang an dabei. Wir hatten beide Lust auf Musik. Eine Band sollte aus einem Freundeskreis in der Schule heraus entstehen. Schließlich ist nicht allein die Mu­ sik wichtig, sondern auch das Zwischen­ menschliche. Jan Enkmann, 17 Jahre, 11. Klasse, hauptsächlich Gesang, auch Gitarre und Keyboard

St. Petersburg

Als Musiker arbeiten Schon als Kleinkind habe ich mich im Kin­ derwagen im Rhythmus bewegt, wenn ir­ gendwo Musik lief. Deswegen bekam ich mit drei oder vier Jahren ein kleines Schlag­ zeug zu Weihnachten geschenkt, mit fünf dann ein richtiges. Seit meinem sechsten Geburtstag nehme ich Unterricht und hatte zum Glück von Anfang an einen guten Leh­ rer. Wenn es klappt, kann ich mir gut vor­ stellen, später mal als Musiker zu arbeiten. Jannik Eichner, 15 Jahre, 10. Klasse, Schlagzeug

abstimmen angemeldet sein antreten, gegen jmdn. (Akk.) Arbeitsgemeinschaft, -en, die auftreten Bedingung, -en, die beherrschen bewegen, sich Entscheid, -e, der freiwillig Konstellation, -en, die Mitglied, -er, das Runde, -n, die Schlagzeug, -e, das wahr werden zutreffen

Kaliningrad

C harkiw

Nürnberg S tu ttg a rt M ünchen

Odessa

Internationales Präventions-, Beratungs­ und Begleitungsprogramm für junge Frauen aus der Ukraine, Rumänien und Russland.

wählen, votieren, sich entscheiden für etw.

www.open-for-young-women.org www.au-pair-vij.org

registriert sein, eingeschrieben sein einen Wettkampf gegen jmdn. bestreiten, sich duellieren _______ Zirkel, Kurs (nach dem Unterricht, in der Freizeit) hier: ein Konzert geben, Musik machen Grundlage, Voraussetzung, Basis _________________

hier:spielenkönnen

Schutz vor Arbeitsausbeutung und Menschenhandel. Infos zu Freiwilligendiensten, Praktika, Studienaufenthalten und Au-pair.

die Lage des Körpers verändern, hier: tanzen Wettbewerb, Entscheidung aus freiem Willen, aus eigenem Wunsch; ohne Zwang hier: Zusammenstellung der Gruppe _________________________Angehöriger einer Gruppe hier: Durchgang, Etappe Drums, Instrument m it Trommeln und Becken realisiert werden, sich erfüllen

Verein für Internationale Jugendarbeit

vijca

Ukraine: maryna.los@open-vij.org Rumänien: ottilia.vura@open-vij.org

stimmen, richtig sein, wahr sein

Russland: kaliningrad@au-pair-vij.org Deutschland: alexandra.huber@open-vij.org


Psychotest

STADT, STRAND ODER DSCHUNGEL? i Welcher Urlaub passt zu mir? Mehr als die Hälfte aller Deutschen fährt mindestens einmal im Jahr in Urlaub. Beliebte Urlaubsländer sind Spanien, Italien und die Türkei. Aber auch in Deutschland machen die Deutschen Urlaub. Und wie sieht deine Traumreise aus? Liebst du Städtereisen, liegst du lieber am Strand oder reist du mit dem Rucksack um die ganze Welt? Mache unseren Test und wähle die Antworten, die am besten zu dir passen.

I

FRAGEN Was / I f f £

macht deinen Urlaub perfekt? Sightseeing, Kultur und Shopping viel Sonne und Meer Abenteuer und interessante Menschen

Was magst du gar nicht? Sonnenbrand und Schmutz f f Stress und Regen £ Langeweile und einen festen Zeitplan Wo schläfst du am liebsten? /I in einem netten Hostel f f in einem schönen, großen Hotel U Ich finde Zelten und Couchsurfing super. Wie planst du deinen Urlaub? J f Im Reiseführer markiere ich alles, was ich sehen will. f f Ich buche all-inclusive. Ich kaufe ein Flugticket und den Reiseführer „Lonely Planet“ .

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Was packst du für die Reise ein? Fotoapparat, Stadtplan und Kleidung für jedes Wetter f f Bikini, Sonnenbrille und Shorts £ Taschenmesser, Insektenspray und Sprachführer Was isst du am liebsten? Eisbein, Würste und Knödel f f Pizza und Pasta Ich probiere gerne die Spezialitäten des Landes. Welche Sportarten magst du? / I Fahrradfahren, Wandern und Joggen f f Surfen, Beachvolleyball und Schwimmen Marathon, Klettern und Fallschirmspringen Wo willst du heute Abend am liebsten sein? im Musical oder Theater f f auf einer lustigen Party £ an einem Lagerfeuer unterm Sternenhimmel


AUSW ERTUNG Welchen Buchstaben hast du am häufigsten ausgesucht? А, В oder C?

Deutschland erleben Du liebst Städtereisen und willst in dei­ nem Urlaub viel sehen. Auf einer Deutschlandreise kannst du ein Foto vom Brandenburger Tor machen, auf den Kölner Dom klettern oder einmal das Oktoberfest in München besuchen. Dabei kannst du auch viel Deutsch sprechen. Als Tourist planst du alles ganz genau, weil du alle Sehenswürdig­ keiten und Museen besuchen möch­ test. Aber Stress im Urlaub ist nicht ge­ sund. Unser Ti£p: Nimm dir auf deiner Deutschlandreise einen Tag frei. Setze dich in ein nettes Cafe oder mach ei­ nen kleinen Ausflug in die Natur.

Strandurlaub am Mittelmeer Sonne, Strand und Meer - das gehört für dich zum perfekten Urlaub. Auch die meisten Deutschen denken so wie du. Deshalb sind die Länder am Mittel­ meer beliebte Urlaubsziele. Spanien, Italien und die Türkei gefallen dir sicher auch. Du willst im Urlaub einfach mal Ruhe haben und schön braun werden. Deshalb liegst du gerne den ganzen Tag am Strand und liest ein gutes Buch. Unser Tipp: Plane auch Ausflüge. Die Länder am Mittelmeer haben eine reiche Kultur. Besuche Barcelona, Rom oder Istanbul.

Abenteuer,

das

entspannen, sich FaMsdiirmspringen, das

ein außergewöhnliches Erlebnis; eine spannende Situation sich erholen/ausruhen, zur Ruhe kommen aus einem Flugzeug springen und mit einem speziellen Schirm auf die Erde fliegen

Insekt, -en, das Knödel, der Sicherheit, die

Zusammengestellt von Stefanie König

Weltenbummler Du bist ein Weltenbummler. Das ist ein Tourist, der die ganze Welt bereist, und das ist auch dein Traum. Du bist spon­ tan und willst Abenteuer erleben. Des­ halb buchst du kein Hotel. Du nimmst einfach deinen Rucksack und reist von Ort zu Ort. So lernst du ganz verschie­ dene Länder und Menschen kennen. Manchmal weißt du morgens nicht, wo du abends sein wirst. Das macht dei­ nen Urlaub so interessant. Vergiss aber nicht, dich zu entspannen. Wenn dir ein Ort gefällt, bleib ein bisschen län­ ger. Und denk an deine Sicherheit! Am besten reist du zusammen mit einem guten Freund.

Sonnenbrand, -“-e, der Tipp, -s, der

kleines Tier (Fliege, Mücke, Käfer) Essen; gekochte Kugel aus Kartoffeln und/oder Teig ________ Situation/Lage ohne Gefahr, Schutz ________ kaputte/verletzte Haut durch zu viel Sonne Ratschlag, Empfehlung, Vorschlag

Hörtexte und Arbeitsblätter zu Texten aus vitamin de

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Horoskop

SOM M ERHOROSKOP i Wie du den Sommer verbringst Sommer, Sonne, Strand und Meer. Die Sommerzeit ist Badezeit! Oder doch nicht? vitamin de verrät dir, was du im Sommer am liebsten machst und wie du den Sommer verbringen wirst.

Ö2STIER 1.0 4 .-2 1 .0 5 . Du magst das Lesen. Deshalb hast du auch am Strand immer ein Buch dabei. Es passiert oft, dass du beim Lesen einfach die Zeit vergisst. Zum Glück er­ innern dich deine Freunde daran, auch mal etwas anderes zu machen, zum Beispiel Beachvolleyball zu spielen.

ZWILLING

В

2 2 .0 5 .-2 1 .0 6 . Du hast in diesem Jahr keine Zeit für einen langen Urlaub. Das ist schade. Aber du kannst dir mal einen Tag freinehmen. Wie wäre es dann mit ei­ nem Tag am See? Ein Picknick macht den Ausflug perfekt, vor allem, wenn du dazu deine Freunde einlädst.

KREBS Ö 22.06. - 22.07. Sehen und gesehen werden - das ist im Sommer dein Motto. Du hast hart an deiner Strandfigur gearbeitet. Das ist natürlich super. Aber im Sommer darfst du auch einfach mal entspan­ nen, am Strand liegen, viel Eis essen und nichts machen.

ablehnen aufpassen, auf jmdn./etw. (Akk.) Bahn, -en, die

2 3 .1 1 .-2 1 .1 2 .

6 ) LÖWE

G 23.07. - 23.08.

Wenn du für ein paar Stunden an den Strand gehst, nimmst du mehr Sachen mit als andere für eine Woche Urlaub. Du solltest ohne Gepäck an den Strand gehen. Dann musst du nicht immer auf deine Sachen aufpassen, sondern kannst ganz entspannt baden.

entspannen freinehmen Hitze, die Motto, -s, das Schatten, -, der schüchtern verraten

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Du liebst die Sonne. Im Sommer bist du in jeder freien Minute am Strand, weil du eine schöne Sommerbräune bekommen möchtest. Vergiss aber nicht, regelmäßig eine Sonnencreme zu benutzen und in der Mittagshitze in den Schatten zu gehen. Y \ STEINBOCK

-wf} JUNGFRAU

Л 22.12.-20.01.

/ 24.08. - 23.09. Du schwimmst am liebsten in der Schwimmhalle. Schwimmen ist für dich ein Sport wie jeder andere. Aber im Sommer kannst du ruhig mal im See oder im Meer schwimmen - ohne die Bahnen zu zählen. Das ist auch gut für die Gesundheit, macht aber mehr Spaß.

Du liebst die Berge und gehst lieber wandern als schwimmen. Das ist na­ türlich in Ordnung. Aber vielleicht fin­ dest du auf deinen Touren ja einen Bergsee. Dann solltest du auf jeden Fall darin baden, denn das Wasser ist klar und kühl.

^

WASSERMANN

^ 2 1 . 0 1 . - 19.02. _t l . WAAGE

2 4 .0 9 .-2 3 .1 0 . Du bist sehr schüchtern. Deshalb gehst du nicht gern an den Strand und schon gar nicht ins Wasser. Du denkst, dass dich alle beobachten. Aber das stimmt nicht. Am Strand oder im Freibad ist je ­ der mit sich selbst beschäftigt. Geh also ruhig mal ins Wasser.

w

SKORPION 2 4 .1 0 .-2 2 .1 1 .

Du gehst zwar gern baden, aber da­ nach möchtest du etwas erleben. Des­ halb bist du im Urlaub nur selten am Strand, sondern besuchst eher Muse­ en. Allerdings kann es sein, dass in diesem Sommer dein Glück gerade am Strand auf dich wartet.

Nein sagen, boykottieren, nicht akzeptieren kontrollieren, beachten, hüten, sich kümmern hier: separate Strecke in einem Schwimmbad

beobachten Bräune, die

4 SCHUTZE

ansehen, betrachten braune Haut durch die Sonne eine Pause machen, ausruhen, sich erholen _________

Urlaubmachen, freihaben

Du liebst den Strand und das Meer. Du hast sogar einen Lieblingsurlaubsort, von dem du auch im Winter träumst. Es kann sein, dass du in diesem Som­ mer genau dort einen Job findest. Aber möchtest du wirklich immer da leben, wo alle nur Urlaub machen?

FISCHE X 20.02. - 20.03. Sonne? Hitze? Strand? Das ist nichts für dich. Alle deine Freunde freuen sich über das warme Wetter, nur du sitzt am liebsten in klimatisierten Räumen. Geh raus! Ein Plätzchen im Schatten kannst du eigentlich fast überall finden. Und draußen gibt es viel zu sehen.

V WIDDER 21.03. - 20.04. Du magst kein Wasser. Wenn dich dei­ ne Freunde im Sommer fragen, ob du mit zum See oder ans Meer fährst, lehnst du ab. Warum? Du kannst doch auch ohne zu baden mit ihnen eine schöne Zeit am Strand verbringen. Und abends könnt ihr grillen.

sehr heißes Wetter, hohe Temperaturen Devise, Losung, Parole Platz, wo die Sonne nicht scheint unsicher, ängstlich, vorsichtig hier: erzählen, sagen

Zusammengestellt von Evelin Eichler


P E T E R STAMM SI EB EN JAHRE

FOTOQUIZ >Sommersportarten Endlich Sommer! Jetzt kannst du deine Freizeit draußen verbringen und Sport treiben. In dieser Ausgabe haben wir einige Sommersportarten vorgestellt. Wie heißen sie? Schreibe ihre Namen in die im Bild stehenden Kästen. Das Lösungswort schickst du bis zum 15. August 2013 an unsere E-Mail-Adresse: quiz@vitaminde.de. Die beiden Gewinner bekommen jeweils ein Buch der schweizerischen Autoren Peter Stamm und Urs Widmer.

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LÖSUNGSWORT:

П П Г 1 П

П П

AUFLÖSUNG DES QUIZ: Musikstadt Hamburg Das richtige Lösungswort war „NORDEN“ . Die zwei Bücher von Karl May haben gewonnen: TamarTodua, Zugdidi, Georgien, und Nina Zorina, Wawosh, Russland. Die Gewinner werden per E-Mail von vitamin de benachrichtigt

Deu tsch lernen

in Deutschland

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Akademie Klausenhof Klausenhofstraße 100 46499 Hamminkeln Deutschland

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vier Mal im Jahr (März, Mai, September, November). Preis Jahresabonnement für alle Länder (außer Russ­ land) m it 4 Ausgaben: 15 Euro, inklusive Porto. Preis Jahresabonnement vitamin-de-Ausgabe in Russ­ land m it 4 Ausgaben: 9,50 Euro, inklusive Porto (weitere Informationen im Regionalteil). vitamin de wird in alle Länder

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Impressum

Für Schüler der Initiative PASCH Songwettbewerb: Eine kleine PASCH-Musik. Zum fünfjähri­ gen Geburtstag von PASCH wird der PASCH-Song gesucht. Wer PASCH-Schüler ist, kann einen Text schreiben, aufneh­ men und einreichen. Thema: Was bedeutet PASCH für euch? Was gefällt euch besonders gut an PASCH? Was habt ihr mit PASCH erlebt? Zu gewinnen gibt es einen iPod und CDs. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2013. »

w w w .pasch-net.de/pas/cls/sch/m it/gew /de3350447.htm

Für zukünftige Politiker Der Deutsche Bundestag vergibt das Internationale Parla­ mentsstipendium (IPS). Hochschulabsolventen aus 28 Län­ dern können vom 1. März bis 31. Juli 2014 ein Praktikum im deutschen Parlament machen. Bewerbungen bis zum 30. Juni 2013. »

www. bundestag. de/ips

Für Politik- und Verwaltungswissenschaftler Die Uni Potsdam und die RUDN Moskau bieten den Master für deutsch-russische Verwaltungswissenschaft an. Studie­ rende absolvieren das erste Jahr in Potsdam, das zweite Jahr inklusive Praktika in Moskau. Sie erwerben den Master of Arts für Verwaltungswissenschaft (Uni Potsdam) und den Magister Politikwissenschaft (RUDN). Bewerbung bis 1. Juni 2013. » www.uni-potsdam .de/studium /studienangebot/ m asterstudium

Für junge Reporter Bei der Kampagne „Litter Less“ schreiben junge Leute aus über 25 Ländern auf Deutsch und Englisch über Umweltthe­ men. Mitmachen können Jugendgruppen und Schulen. Je­ des Jahr werden in einem internationalen Wettbewerb die besten Artikel ausgewählt. »

www.youngreporters-wrigley.org/deu

Für Wissenschaftler Die Gerda Henkel Stiftung fördert Wissenschaftler in Zent­ ralasien. Ziel des Programms ist es, Forschungen im Be­ reich der Archäologie und der Kunstgeschichte anzuregen. Anträge können bis zum 28. Juni 2012 bei der Stiftung eingereicht werden. »

www .gerda-henkel-stiftung.de

Herausgeber: Verein „vitamin de e.V.", NKP „PRESS.DE“ , Goethe-Institut Russland Gegründet von Tillmann Heß und Robert Teschne ISSN: 1818-877X; MM-Reg.: 7 71 6621 Chefredaktion: Robert Teschner Redaktion: Wilhelm Siemers, Dennis Grabowsky (ifa) Grafik & Bildredaktion: Stefan Zettler Redaktion DaF: Evelin Eichler Autoren: Evelin Eichler, Antonia Friemelt, Elisabet Garcia Barber, Dagmar Glück, Nina Groznykh, Benjamin Haerdle, Jenny Jakobsen, Johanna Kleibl, Klett-Langenscheidt GmbH, Insa Köhler, Stefanie König, Moritz Müller, Lotta Schneidemesser, Barbara Wittmann Fachberatung durch: Goethe-Institut Russland, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, BMW Stiftung Herbert Quandt Übersetzung: Marina Lopatina Korrektur: Clemens Tragelehn Titelfotos: omgimages/istockphoto.com, zigarrenschachtel/istockphotos.com, Martin Kraft/wikipedia Druck: OmskBlanklsdat Abonnement/Vertrieb: Marina Lopatina (abo@ vitaminde.de, abo-welt@vitaminde.de) Tel./Fax: + 7 /3 8 1 2 /3 9 0 9 5 1 Anzeigen: Robert Teschner (reklama@vitaminde.de) Tel./Fax: + 7 /3 8 1 2 /3 9 0 9 5 1 Regionalredaktionen: Belarus: Dennis Grabowsky Ostasien: Cordula Hunold (Gl Peking), Anna Ziener (RBS) Süd Westeuropa: Catharina Clemens (Gl Paris) Russland, Ukraine, Zentralasien: Wilhelm Siemers Adresse: Redaktion vitamin de Ul. Puschkina 67 6 44 0 1 0 Omsk, Russland Tel./Fax: + 7 /3 8 1 2 /3 9 0 9 5 1 E-Mail: info@vitaminde.de, www.vitaminde.de

Alle Rechte Vorbehalten. Copyright © vitamin de e.V. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge und Texte sind urheberrechtlich geschüt Nachdruck, auch auszugsweise, Verbreitung im Internet sowie Vervielfältigung jeder Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung der Redaktion (redaktion@vitaminde.de). Von einzelnen Beiträgen dürfen nur einzelne Kopien f den persönlichen Gebrauch oder den Einsatz im Deutschunterricht erstellt werden. Gerichtsstand Berlin-Charlottenburg.

COOLE JUNGS »

Neue H eim at Deutschland

Deutsche Schauspielstars

Jugendliche und ihre Träume Bundesland Rheinland-Pfalz

ERSCHEINT IM SEPTEMBER 2013 38

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Die Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg (FAU) gehört zu den größten und forschungsstärksten Universitäten Deutsch­ lands. Forschung und Lehre finden an der FAU an den Schnittstellen von Naturwissenschaf­ ten, Technik und Medizin, Kultur- und Geis­ teswissenschaften, Rechts-, Wirtschafts- und Erziehungswissenschaften statt. So ist unter dem Leitspruch „Vorsprung durch Vernetzung“ aus der Zusammenarbeit zwischen den Fä­ chern und Fakultäten ein nahezu einzigartiges interdisziplinäres Angebot entstanden.

FAU im Überblick: 35.300 Studierende 153 Bachelor- und Masterstudiengänge 6 Elitestudiengänge rund 500 Hochschulpartnerschaften in mehr als 60 Ländern etwa 1.000 Gastwissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler kommen jährlich aus dem Ausland an die FAU • 2.850 ausländische Studierende • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus mehr als 80 Nationen

www.fau.de



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A sso cia zio ne Nazional In s e g n a n ti Lin g u e S traniere

Associazione Italiana —'di Germanistica

Verband der italienischen Hochschulgermanisten

Deutsch von innen • Deutsch von außen DaF*DaZ*DaM XV. Internationale Tagung der

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Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer Bozen, 29. Juli bis 3. August 2013

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DEUTSCH VON INNEN • DEUTSCH VON AUßEN

Tagungsmanagement:

Freie Universität Bozen Libera Universitä di Bolzano Free University of Bozen ■Bolzano

Freie Universität Bozen Universitätsplatz 1 1-39100 Bozen idt2013bozen@unibz.it www.idt-2013.it

EURAC research Provincia Autonoma di Bolzano - Alto Adige Autonome Provinz Bozen- Südtirol

Tagungsbüro: EURAC - Convention Center Drususallee 1 1-39100 Bozen idt2013bozen@unibz.it

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