„Mein Kind hat schiefe Zähne!“ – Wann der Kieferorthopäde helfen muss 

Die ersten Zähne kommen – das ist immer spannend! Doch was ist, wenn sie ziemlich schief aus dem Zahnfleisch herausschauen? Diese Frage erreicht uns immer wieder. Und erstmal können wir Entwarnung geben – nicht immer sind schiefe Zähne bei Ihrem Kind ein Grund für den Besuch beim Kieferorthopäden!

Wenn kein massiver Platzmangel erkennbar ist, dann ist es halb so wild, wenn die Milchzähne nicht ganz gerade sind. Generell gibt es nämlich im Milchgebiss kaum kieferorthopädischen Handlungsbedarf. 

Wann wir zur frühkindlichen kieferorthopädische Behandlung raten:

  1. Bei einem Unterbiss, die so genannte Progenie. Wenn der Unterkiefer vorsteht und/oder im Verhältnis zum Oberkiefer zu groß ist, ist das nicht selten genetisch bedingt. Dann gilt es früh zu handeln. Wir verweise zügig an einen Kieferorthopäden oder eine Kieferorthopädin. Das selbe gilt natürlich auch für einen Überbiss.
  2. Wenn Backenzähne verloren gegangen sind, weil wir sie zum Beispiel ziehen mussten. Dann fehlen im Gebiss nämlich wichtige Stützzonen für Arbeit und Aufbau des Kiefers.
  3. Wenn zum Beispiel wegen massiver Lutschgewohnheiten ein „offener Biss“ festgestellt wird, also die obere und die untere Zahnreihe nicht (mehr) ineinandergreifen.
  4. Auch bei einem seitlichen Kreuzbiss sehen wir schon ab einem Alter von vier bis neun Jahren Bedarf für eine frühkindliche kieferorthopädische Behandlung. Wenn die Höcker der Ober- und Unterkieferseitenzähne aneinander vorbei beißen, hat das nämlich ebenfalls Folgen für das Wachstum des Kiefers und die dauerhafte Zahngesundheit. Auch hier gilt: Je früher etwas getan wird, umso besser! Wichtig: Ohne den geschulten Blick unserer Kinderzahnärzte und -ärztinnen fallen Fehlstellungen des Kiefers oft nicht auf.
  5. Wenn das Kind mit einer Lippen-/Gaumenspalte zur Welt kam und die Zähne absehbar auf falschen Positionen aus dem Kiefer wachsen. Weisen Sie uns bei Vorsorgeterminen gerne auf genetische Vorbelastungen hin.

In den meisten anderen Fällen gilt aber: Keine Panik und erstmal abwarten, ob auch die bleibenden Zähne „auf die schiefe Bahn“ geraten.

Besuchen Sie mit Ihrem Kind alle sechs Monate Ihre Kinderzahnärzte am Ostpark München – nur so können Kiefer- und Zahnfehlstellungen rechtzeitig erkannt werden

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Was passiert, wenn bleibende Kinderzähne schief stehen? 

Wenn die Milchzähne ausgefallen sind und die bleibenden, größeren Zähne schon zu einem Großteil da sind, aber verschachtelt stehen, überweisen wir häufig zum Kieferorthopäden. Denn dann kann alleine schon das Zähneputzen zur Herausforderung werden. Karies droht. Außerdem kann es insbesondere bei Kieferfehlstellungen zur Überlastung mancher Zähne kommen. 

Ab wann muss die kieferorthopädische Behandlung beim Kind spätestens starten? 

Wenn im Alter von rund neun Jahren alle Schneidezähne da sind, aber bei der Vorsorge eine Kieferfehlstellung oder schiefe Zähne auffallen, überweisen wir in der Regel schon zu den Kolleginnen oder Kollegen der Kieferorthopädie. Der Vorteil: In dieser Wachstumsphase hilft oft schon eine herausnehmbare Zahnspange dabei, Zähne und Kiefer in die richtige Richtung zu lenken. 

Im nächsten Wachstumsschub (bei Mädchen zwischen 11 und 13, bei Jungs eher zwischen 13 bis 15) ist es dann oft Zeit für die feste Zahnspange. Wichtig: Wenn dieser Wachstumsschub zur Behandlung verpasst wird, wird es weitaus schwieriger, Kiefer und Zähne zu bewegen. Was droht, sind komplizierte Operationen, die aufwändig und leider auch schmerzhaft sind.  

Schiefe Zähne – gleich zum Kieferorthopäden oder erst zum Zahnarzt? 

Wenn wir zum Beispiel Milchzähne ziehen müssen, können wir in unserer Kinderzahnarztpraxis am Ostpark München auch Platzhalter einbauen, damit die bleibenden Zähne an die richtige Stelle rutschen können. Andere Apparaturen, die zum Beispiel auch gegen übermäßiges Nuckeln helfen können, gibt es in der Regel vom Kieferorthopäden. Lassen Sie sich hier auch bezüglich neuester Methoden zu Korrekturen und Co. beraten. 

Ihre Kinderzahnärztin oder Ihr Kinderzahnarzt sollten dennoch immer die ersten Anlaufstelle sein. Wir kennen unsere kleinen Patientinnen und Patienten einfach am besten! 

Schlechte Angewohnheiten, die zu einer kieferorthopädischen Behandlung führen können 

  • Massives Schnullern 
  • Daumenlutschen / an Gegenständen lutschen 
  • Lippen einsaugen
  • Falsche Schluckmuster, oft bedingt durch eine größere Zunge (führt nicht selten zum Lispeln beim Sprechen)

Achten Sie darauf, dass diese zunächst unbedenklichen Angewohnheiten nicht zu stark oder über das 3. Lebensjahr hinaus beibehalten werden. Gerne helfen wir Ihnen dabei und verweisen an einen Kieferorthopäden oder eine Kieferorthopädin oder aber auch an einen Logopäden oder eine Logopädin, um die beste Unterstützung für gesunde Zähne und einen gesunden Kiefer Ihres Kinder zu bekommen. 

Denn dass es gar nicht so leicht ist, sich schlechte Angewohnheiten abzugewöhnen, wissen wir alle…

Wer übernimmt die Kosten für Kieferorthopädie beim Kind? 

Besteht medizinischer Behandlungsbedarf, übernimmt die Krankenkasse in der Regel einen Großteil der Kosten. Oft müssen Eltern dabei in Vorkasse gehen, bekommen das Geld aber nach Abschluss der Behandlung erstattet. 

Wichtig: Das ist nur bis zum 18. Lebensjahr so. Danach wird es wirklich teuer.

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Mit der Zahnspange zum Zahnarzt

Wenn Ihr Kind eine feste Zahnspange hat, sind Vorsorgeuntersuchungen bei Ihren Kinderzahnärzten am Ostpark München sogar noch wichtiger. Wir zeigen, wie man trotz Brackets und Co. richtig putzt und können rechtzeitig erkennen, wenn Plaque und Karies im Anmarsch sind.