Krustader – Pastetchen

Römische Pasteten, wie sie wohl auf Deutsch heißen, sind seit mindestens 100 Jahren recht beliebt in Schweden und in letzter Zeit mehr als je. Es liegt vor allem daran, dass man in Schweden heutzutage die fertigen ungefüllten Pastetenförmchen in jedem Laden kaufen kann. Füllen geht natürlich sehr schnell, aber Pasteten selber machen ist auch gar nicht so schwer. Man muss nur ein Pasteteneisen kaufen und schon geht es los. Kosten: etwa 25€ bei Amazon.

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Zutaten:

150 ml Mehl, gesiebt

1 Messerspitze Salz

200 ml Wasser

1 Ei

1 EL geklärte Butter (Butterschmalz), nicht mehr heiß

Wasser und Ei verquirlen und mit Mehl und Satz schön glatt mit einem Holzlöffel verrühren. Angeblich bekommt der Teig Blasen, wenn man ihn schlägt. Die Butter unterrühren. Wenn noch Klumpen drin ist, einfach durch ein Sieb drücken. Eine Tasse mit Teig füllen.

Einen einigermaßen hohen und schmalen Topf (ich habe einen Milchtopf genommen) mit so viel Frittier-Öl füllen, dass das Pasteteneisen bedeckt wird. Das Eisen gleich mit im Öl erhitzen, damit es die gleiche Temperatur hat. Das Öl soll fast rauchen. Wenn es zu heiß ist, ist es nicht gut. Wenn es zu kalt ist, bleibt der Teig nicht dran. Klingt kompliziert, aber das bekommt man schnell hin. Das Pasteteneisen 3/4 tief in den Teig versenken und dann das Pastetchen frittieren bis die Farbe stimmt. Wenn es zu dunkel wird, geht es beim Lösen eher kaputt. Dann mit einer Gabel lösen und auf einem Küchenpapier umgekippt auskühlen lassen. Die Pasteten bewahrt man bis zu 2 Wochen in einer Keksdose auf.

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Ganz modern sind die kalten Füllungen. Hier gehackte Krabben, Mango Chutney, Knoblauch und Mayo. Schmeckt lecker. Bei Pasteten ist das Problem, dass der Boden schnell durchweicht und man sie daher unmittelbar vor dem Servieren füllen muss. Ein Trick bei kalten Füllungen: Die Böden mit zerlassener Butter bestreichen und im Kühlschrank fest werden lassen. Dann weichen die gefüllten Pasteten hinterher nicht so schnell durch.

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In den alten Kochbüchern wird angegeben, dass die Pasteten mit Frikassés wie Ragout Fin gefüllt werden. Die heiße Füllung wird in die im Ofen umgedreht aufgewärmten Pasteten (und wieder richtig herum gedreht) gegeben. Das klappt sehr gut. Unten Zwiebel-Dosenpilze-Geflügelreste mit Mehl, Butter, Wein und Flüssigkeit vom Geflügel angedünstet. So weit reduzieren wie es geht, damit die Füllung nicht feucht ist.

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Was dagegen nicht so gut geklappt hat, ist die Quichemäßige Füllung mit Västerbottenkäse. Da hatte ich 63 g Käse gerieben und auf die Pasteten verteilt und 1 Ei und 50 ml Sahne verquirlt und darüber gegossen, wie die Krustaden-Bloggerinnen, die mit Fertig-Krustaden arbeiten,  empfehlen, und sofort in den Ofen bei 200 Grad getan. Wie man sieht, ist alles gleich durchgesickert. Meine Überlegung: Wenn man Käse, Eier und Sahne vorher auf dem Herd vorsichtig schmilzt (wie Fondue), würde es vielleicht klappen.

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