Überspringen zu Hauptinhalt
Selomida-Erkaeltung

Erkältung – keine Krankheit ist häufiger

Durchschnittlich erkranken Erwachsene bis zu vier Mal im Jahr an einer Erkältung. Kinder noch häufiger, da ihr Immunsystem noch weniger ausgeprägt ist. Rechnet man das hoch, sind wir zwei Jahre unseres Lebens erkältet. Die Erkältung zählt auch global zu den häufigsten Erkrankungen.

Wie entsteht eine Erkältung?

Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege. Sie wird von verschiedenen Viren ausgelöst. Diese gelangen über die Atemluft oder durch eine Kontaktinfektion zu den Schleimhäuten von Nase und Rachen. Hier stellen sich auch die ersten Beschwerden ein: Halsschmerzen, Heiserkeit, Husten und Schnupfen sind typische Symptome einer Erkältung. Im weiteren Verlauf können sich Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen hinzukommen.

Risikofaktoren Kälte und Raumklima

Erwachsene erkranken durchschnittlich viermal pro Jahr an einer Erkältung, Kinder deutlich öfter. In der kalten Jahreszeit treten Erkältungskrankheiten besonders häufig auf. Zum einen bleiben die Viren bei niedrigen Temperaturen länger aktiv. Zum anderen trocknet die warme Heizungsluft der Innenräume die Nasenschleimhäute aus. Dadurch geschwächt, können sie Viren weniger zuverlässig abwehren. Auch Klimaanlagen, etwa in Hotels, Geschäften oder Flugzeugen, trocknen die Atemluft aus und beeinträchtigen so die körpereigenen Abwehrkräfte. Deshalb kann eine Erkältung auch ausserhalb der kalten Jahreszeit auftreten.

Erkältung: Verlauf und Komplikationen

Eine Erkältung verläuft meist harmlos und ist nach etwa einer Woche überstanden. Allerdings kann es in einigen Fällen zu Komplikationen kommen, etwa wenn sich die Infektion auf die Nasennebenhöhlen, die Bronchien oder die Lunge verlagert. Überanstrengen sich Erkrankte körperlich, kann die Infektion auch das Herz beeinträchtigen. Bei Kindern wird eine Erkältung häufig von einer Mittelohrentzündung begleitet.

Da eine Erkältung von etwa 200 verschiedenen Viren ausgelöst werden kann, besteht nach überstandener Erkrankung keine Immunität. Auch eine Impfung ist nicht möglich. Deshalb kann eine Erkältung nur vorgebeugt oder entsprechend ihrer Symptome behandelt werden.

Grippaler Infekt ist keine Grippe

Die Erkältung wird auch als grippaler Infekt bezeichnet, sollte aber nicht mit einer Grippe (Influenza) verwechselt werden. Eine Erkältung stellt sich meist eher langsam ein und nimmt einen milden Verlauf. Anders als bei einer Grippe sind Kopf- und Gliederschmerzen weniger heftig. Fieber tritt seltener und vergleichsweise milder auf.

Ansteckend sind beide Krankheiten. Deshalb sind im Krankheitsfall Ruhe und viel Trinken angesagt. Die einzelnen Beschwerden können mit verschiedenen Medikamenten gut behandelt werden.

Erkältung

Wie äussert sich eine Erkältung?

Bei den Symptomen einer Erkältung sind Husten, Schnupfen und Heiserkeit allseits bekannt. Doch so einfach ist es nicht, denn im Krankheitsverlauf können sich die Beschwerden verändern.

Die Erkältung beginnt: erste Symptome

Erkältungsviren gelangen meist über die oberen Atemwege in den Körper. Aus diesem Grund zeigen sich die ersten Krankheitssymptome in der Nase und im Rachenraum. Zunächst macht sich die Erkältung mit einem leichten Halskratzen bemerkbar, das bis zu drei Tage anhält. Begleitet wird es oft von leichten Kopf- oder Gliederschmerzen und Schüttelfrost.

Da bei einer Erkältung die Nasenschleimhäute entzündet sind, schwillt die Nase zu, sie ist verstopft oder schnupft. Das gehäufte Niesen und Schnupfen kann zu einem Druckschmerz in der Stirn führen. Auch Nasenbluten ist möglich, weil die Schleimhäute gereizt und beim Schnäuzen einem grösseren Druck ausgesetzt sind. Durch die zugeschwollene Nase wird ausserdem der Geruchs- und Geschmackssinn beeinträchtigt.

In den ersten Tagen einer Erkältung können auch eine leichte Übelkeit und Durchfall auftreten. Damit sich beides nicht verstärkt, sollte in dieser Zeit auf Alkohol, Kaffee sowie fett- und zuckerreiche Lebensmittel verzichtet werden.

Symptome im weiteren Verlauf

Hält die Erkältung an, treten als weitere Symptome häufig Husten und Heiserkeit auf. Auch Gliederschmerzen, die sich vor allem im Rücken bemerkbar machen, sind verbreitet. Wer jetzt eine Schonhaltung einnimmt, riskiert Verspannungen und somit Nacken- und auch Zahnschmerzen.

Besonders nachts, aber auch bei körperlicher Anstrengung kann es zu Schweissausbrüchen kommen, oft in Verbindung mit einem Schwindelgefühl. Fieber hingegen tritt nur selten auf, auch erhöhte Temperaturen sind bei einer Erkältung wenig verbreitet.

Beschwerden bei Komplikationen

Einige Symptome zeigen eine Komplikation der Erkältung an. So sind Ohrenschmerzen ein Anzeichen für eine Mittelohrentzündung. Bleibt die Stimme weg, sind möglicherweise die Stimmbänder und der Kehlkopf entzündet. Schluckbeschwerden und Mundgeruch sprechen für eine Entzündung der Rachenmandeln. Fieber, ein starkes Gefühl der Abgeschlagenheit und heftiger Reizhusten können von einer Bronchitis oder einer Lungenentzündung herrühren.

Symptome

Starke Abwehrkräfte

Ein gesundes Immunsystem schützt vor Infektionen. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn Erkältungs- und Grippeviren vermehrt umgehen, sind starke Abwehrkräfte gefragt. Doch egal, ob Kinderkrankheiten oder Sommergrippe: Es gibt viele Gründe, das ganze Jahr über die eigene Immunabwehr zu unterstützen.

Ernährung: die optimale Versorgung

Damit die Abwehrkräfte stark bleiben, benötigt der Stoffwechsel ausreichend Nährstoffe. Diese sind in einer ausgewogenen Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse enthalten. Von zentraler Bedeutung ist Vitamin C, das vor allem in Zitrusfrüchten, Brokkoli und Grünkohl enthalten ist. Vitamin D stärkt die Knochen. Es findet sich in Seefisch, Avocados und Kalbfleisch, wird aber vor allem von der sonnenbeschienenen Haut gebildet.

Ebenso wichtig sind die Mineralstoffe Zink und Selen. Zink steuert den Stoffwechsel, Selen lindert oxidativen Stress. Beide Spurenelemente sind in verschiedenen pflanzlichen und tierischen Produkten enthalten.

Zu einer gesunden Ernährung gehört auch die richtige Trinkmenge. Flüssigkeit sollte dem Körper regelmässig zugeführt werden. Davon profitieren in der Erkältungssaison vor allem die Schleimhäute, die – ausreichend befeuchtet – widerstandsstark bleiben.

Lifestyle: das gesunde Mass

Wer im Alltag auf sich achtet, kann seine Abwehrkräfte dauerhaft stärken. So sollten Stress, Alkohol und Nikotin vermieden werden. Diese Faktoren belasten den Stoffwechsel.

Regelmässige Bewegung kurbelt den Kreislauf an und hält das Herz fit. Wechselduschen und Saunagänge regen die Durchblutung an, reinigen die Haut und stärken die Schleimhäute der oberen Atemwege.

Damit Körper und Geist nach den Herausforderungen des Alltags ausreichend regenerieren können, sollte auf genügend Schlaf geachtet werden. Und auch die Verdauung muss gepflegt werden: Immerhin befinden sich etwa 80 Prozent der Immunzellen im Darm. Bewegung und eine ballaststoffreiche Ernährung unterstützen die Darmgesundheit.

Abwehrkräfte stärken durch Hygiene

Um die Abwehrkräfte zu entlasten, sollte die übliche Hygiene eingehalten werden. Dazu gehört vor allem das gründliche Waschen der Hände. Ausserdem sollten gemeinsam benutzte Geräte wie Telefone, Türklinken oder Lichtschalter regelmässig gereinigt werden. So haben Viren und Bakterien weniger Chancen, sich auszubreiten.

Immunsystem

Halsschmerzen

Halsschmerzen treten bei einer Entzündung der Rachenschleimhaut auf. Sie ist dann gerötet und schwillt an. Daneben können die Rachenmandeln und die von aussen tastbaren Lymphknoten unterhalb des Unterkiefers geschwollen sein. Dies deutet darauf hin, dass das Immunsystem aktiv gegen die Entzündung vorgeht.

Die Beschwerden werden häufig als Kratzen oder Brennen im Rachen oder Kehlkopf, seltener in der Luftröhre wahrgenommen. Der Hals kann sich trocken anfühlen, die Stimme belegt sein und heiser klingen. Typisch für Halsschmerzen sind ausserdem Beschwerden beim Schlucken.

Halsschmerzen: nicht nur bei Erkältung

Hinter Halsschmerzen steckt meist eine Erkältung oder eine Grippe. Viren oder Bakterien, die von den Schleimhäuten der Nase und des Rachens nicht abgewehrt werden, lösen die Entzündungsreaktion aus. Führt die Infektion auch zu einer Mandel- oder Kehldeckelentzündung, können sich die Beschwerden im Hals verstärken.

Halsschmerzen können aber auch durch einige Kinderkrankheiten wie Mumps, Masern und Röteln, durch Scharlach, Diphtherie oder eine Schilddrüsenentzündung ausgelöst werden. Treten die Beschwerden plötzlich auf, verstärken sie sich oder halten sie über mehr als eine Woche an, muss ein Arzt aufgesucht werden. Er kann die tatsächliche Ursache medizinisch abklären.

Kein harmloses Symptom

Im Fall einer Erkältung oder Grippe zählen Halsschmerzen zu den primären Symptomen und tragen zum subjektiven Krankheitsempfinden massgeblich bei. Als begleitende Beschwerden können Fieber, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Auch Krämpfe und Nackenbeschwerden sind mögliche Folgen von Halsschmerzen.

Kinder leiden besonders häufig an einer entzündeten Rachenschleimhaut. Zum einen sind ihre Abwehrkräfte noch nicht vollends entwickelt. Verschiedene Viren und Bakterien setzen ihnen deshalb schneller zu als Erwachsenen. Zum anderen haben ihre Atemwege einen noch geringen Durchmesser. Schwillt der Rachen bei einer Entzündung an, bereitet das Schlucken mitunter grosse Schmerzen. Kinder verweigern deshalb bei Halsschmerzen oft feste Nahrung. Damit die Entwicklung gerade von Kleinkindern dadurch nicht beeinträchtigt wird, sollten Halsschmerzen nicht unterschätzt werden. Auch wenn sie meist harmlos verlaufen und nach wenigen Tagen überstanden sind.

Halsschmerzen

Heiserkeit

Heiserkeit ist ein typisches Symptom einer Erkältung. Legt sich die virale Infektion des Nasen-Rachenraums auf den Kehlkopf, schwellen die Stimmlippen an. Sie können nicht mehr richtig entspannen und schliessen. Dadurch wird die Stimmbildung im Kehlkopf beeinträchtigt. Die Stimme hört sich kratzig, rau oder piepsig an und verliert ihre natürliche Lautstärke.

Für gewöhnlich ist Heiserkeit harmlos. Hält sie jedoch länger als drei Wochen an oder tritt ausserdem Atemnot ein, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Heiserkeit: schwache Stimme, viele Ursachen

Nicht nur eine Erkältung kann zu Heiserkeit führen. Auch eine Bronchitis, eine Vergrösserung oder Unterfunktion der Schilddrüse, Pseudokrupp und Stress wirken sich negativ auf die Stimme aus. Häufig ist Heiserkeit berufsbedingt und tritt beispielsweise bei Lehrern, Sängern und Call-Center-Mitarbeitern auf, da sie ihre Stimme stark beanspruchen. Hier verschafft oft ein logopädisches Training Erleichterung.

Akute Heiserkeit: Symptom einer Erkältung

Eine akute Heiserkeit wird meist von einer Erkältung verursacht. Sie dauert in der Regel nur wenige Tage an. Um die Regeneration der Stimmbänder in dieser Zeit zu unterstützen, hilft es, auf Alkohol, Nikotin und reizende Speisen zu verzichten. Während Flüstern die Bänder zusätzlich belastet, wirkt halblautes Sprechen entspannend. Dennoch ist Schonung angeraten, denn bei einer übermässigen Belastung können sich entlang der Stimmlippen Knötchen bilden. Diese «Schreiknötchen» heilen zwar von allein ab, verlängern jedoch die Heiserkeit zusätzlich.

Chronische Beschwerden ernst nehmen

Eine chronische Heiserkeit liegt vor, wenn die Stimme über mehrere Monate hinweg schwach bleibt oder verändert klingt. Hinter diesen Beschwerden steckt selten eine Erkältung, öfter eine systemische oder anatomische Störung der Stimmlippen. Die Ursachen reichen von Allergien bis Sodbrennen. Auch einige Medikamente wie Bluthochdruckmittel oder Asthma-Sprays können die Stimme beeinträchtigen.

Die Behandlung der chronischen Heiserkeit richtet sich nach der jeweiligen Ursache, die medizinisch abgeklärt werden sollte. In jedem Fall sollte die Stimme geschont und ausreichend getrunken werden. Die zugeführte Flüssigkeit unterstützt die Heilung der gereizten Schleimhäute der Stimmlippen und bereitet den Halsbeschwerden ein schnelles Ende.

Erkältet-Halsschmerzen

Husten

Husten ist ein natürlicher Reinigungsprozess der Atemwege. Durch den heftigen Ausstoss der Luft werden Fremdkörper, Schadstoffe und Krankheitserreger aus den unteren Atemwegen befördert. Daneben kann Husten auch krankheitsbedingt auftreten. Der Hustenreflex wird darüber hinaus auch bei trockener Luft oder – bei einigen Menschen – unter psychischer Anspannung ausgelöst.

Verschiedene Formen von Husten

Bei Atemwegserkrankungen wie Erkältung, Bronchitis oder Asthma ist Husten ein typisches Symptom. Dauert er kürzer als acht Wochen, wird er als akut bezeichnet. Hält er über diese Zeitspanne hinaus an, gilt er als chronisch. In dieser Form tritt Husten meist bei einer chronischen Bronchitis oder COPD auf. Bei einer Erkältung legt er sich oft schon nach wenigen Wochen.

Wird kein Schleim ausgestossen, liegt trockener Husten vor. Dieser wird auch als unproduktiv bezeichnet. Bei einer Erkältung entwickelt sich aus dem trockenen Reizhusten ein produktiver, schleimhaltiger Husten. Im Regelfall ist der Auswurf klar. Gelblicher Schleim stammt aus den unteren Atemwegen. Eine grünliche Farbe deutet auf eine bakterielle Infektion der Bronchien hin.

Husten: Schwerstarbeit für den Körper

Beim Husten senden sogenannte Hustenfühler Signale an das Gehirn, das den Hustenreiz auslöst. Die aktivierte Atemmuskulatur – allen voran das Zwerchfell – stösst die Atemluft mit einer Geschwindigkeit von bis zu 480 Kilometern pro Stunde aus. In den Schleimhäuten der Atemwege produzieren Becherzellen vermehrt Schleim, um die Krankheitserreger darin einzufangen. Kleine Flimmerhärchen schieben diesen Schleim nach oben, damit er leichter ausgehustet werden kann.

Dieser Prozess kann erschöpfend sein und das Gefühl der Abgeschlagenheit befördern. Bei Kindern führen Hustenanfälle oft zu Brechreiz oder Nasenbluten. Als Komplikationen können Atemnot, Brustschmerzen oder Fieber auftreten. In diesen Fällen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Gleiches gilt, wenn Blut ausgestossen wird.

Hustenstiller und Hustenlöser

Mit Hustenstillern können hustenfreie Phasen der Erholung geschaffen werden, beispielsweise für eine gesunde Nachtruhe. Die Schleimbildung lässt sich durch eine verstärkte Flüssigkeitszufuhr anregen. Ist der Husten produktiv, kann er mit Hustenlösern unterstützt werden. Hustenstiller dürfen nun nicht mehr verwendet werden, weil sie das Abhusten unterdrücken. Dadurch könnte sich Schleim in den unteren Atemwegen aufstauen und die Atmung behindert werden.

Erkältet-Husten

Schnupfen

Pfnüsel, Struuche, Niffa, Rüüme: In den schweizerischen Dialekten gibt es viele verschiedene Wörter für den Schnupfen. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Sie wird meist von Viren, seltener von Bakterien ausgelöst, die sich über eine Tröpfchen- oder Kontaktinfektion verbreiten.

Akuter Schnupfen: Begleiter der Erkältung

Schnupfen tritt oft als Symptom einer Erkältung auf. Die Erkältungsviren siedeln sich in der Nasenschleimhaut an, die anschwillt und sich verflüssigt. Kennzeichnend ist ein gelblich-grüner Schleim, der beim Niesen oder Husten ausgeworfen wird. Die akute Entzündung der Nasenschleimhaut ist in der Regel harmlos und nach ein bis zwei Wochen abgeheilt.

Hinter einer laufenden Nase kann jedoch auch eine andere Infektion stecken, etwa Masern, Windpocken, Keuchhusten oder Scharlach. Auch während der Pubertät, Schwangerschaft und der Wechseljahre kann es durch die hormonellen Veränderungen immer wieder zu Schnupfen kommen. Da sich die Infektion auch auf die Nasennebenhöhlen ausdehnen kann, sollte bei langanhaltenden Beschwerden ein Arzt aufgesucht werden.

Sonderfall Allergie

Der allergische Schnupfen ist eine übermässige Abwehrreaktion des Immunsystems auf einen eigentlich ungefährlichen Reizstoff. Je nach Allergie kann die Nase saisonal – etwa bei Heuschnupfen – oder dauerhaft laufen. Dies ist der Fall bei einer Allergie auf Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmel.

Der Schnupfen wird begleitet von Niesattacken. Wässriger Nasenschleim geht ab, bevor die Nasenschleimhaut austrocknet – und anfälliger für eine Infektion wird.

Chronischer Schnupfen: Krisengebiet Nase

Klingt der Schnupfen nicht ab oder kehrt er immer wieder, gilt er als chronisch. Dahinter kann eine anhaltende Erkrankung der Atemwege stecken. Einige Medikamente wie Blutdrucksenker können ebenfalls eine vermehrte Bildung von Nasenschleim verursachen. Gleiches gilt, wenn der obere Atemweg verengt ist, etwa durch Nasenpolypen oder eine verkrümmte Nasenscheidewand.

Schnupfen bei Kindern

Kinder sind häufiger als Erwachsene von Schnupfen betroffen, da ihre Abwehrkräfte noch nicht vollständig entwickelt sind. Viele typische Kinderkrankheiten führen dazu, dass die Nase trieft. Wenn der Ausfluss nur an einem Nasenloch austritt, könnte er von einem Fremdkörper verursacht sein. Eventuell steckt ein Spielzeugteilchen oder eine Erbse in der Nase fest.

Erkältet-Schnupfen

Grippe

Die Grippe ist eine schwere Erkrankung der Atemwege, die von verschiedenen Influenza-Viren verursacht wird. Die «echte Grippe» wird deshalb auch Influenza genannt und unterscheidet sich deutlich von der Erkältung, die als grippaler Infekt bezeichnet wird.

Grippe: kein grippaler Infekt

Bei einer Grippe treten Symptome wie Halsschmerzen, Husten und Schnupfen auf, die auch für eine Erkältung typisch sind. Deshalb können beide Krankheiten leicht verwechselt werden. Die Grippe macht sich allerdings plötzlich bemerkbar, während bei einer Erkältung die Beschwerden eher langsam aufkommen. Im Gegensatz zur Erkältung sind bei einer Grippe hohes und mehrere Tage anhaltendes Fieber verbreitet. Häufig kommt es auch zu Übelkeit und Durchfall. Das Krankheitsgefühl ist intensiver, die anschliessende Leistungsschwäche langanhaltender.

Verbreitung und Schutz

Die drei Stämme der Influenza-Viren sind weltweit unterschiedlich intensiv verbreitet. Sie können über die Tröpfchen- oder Kontaktinfektion übertragen werden. Da sich die Viren permanent verändern, kann ein Impfstoff keinen vollständigen Schutz bieten. Dennoch empfiehlt sich für Schwangere, Senioren und Menschen mit einem schwachen Immunsystem eine jährlich aufgefrischte Impfung gegen die Grippe.

Durch gründliches Händewaschen und eine Stärkung der Abwehrkräfte lässt sich das Risiko einer Infektion verringern. Hilfreich ist auch regelmässiges Lüften, denn dadurch werden das Raumklima und damit auch die Schleimhäute der oberen Atemwege feucht gehalten. So haben es Grippeviren schwerer, sich in Nase und Rachen festzusetzen.

Komplikationen und Behandlung

Eine Grippe muss intensiv auskuriert werden, um Komplikationen zu vermeiden. Andernfalls kann sich die Infektion auf die Nasennebenhöhlen verlagern. Häufig stellt sich eine Lungenentzündung ein. Sie wird entweder von den Grippeviren verursacht oder von Bakterien, die das beanspruchte Immunsystem unterwandern. Fallen virale Grippe und bakterielle Lungenentzündung zusammen, sprechen Mediziner von einer Superinfektion.

Deutlich seltener als die Lunge weisen Herz und Hirnhaut Entzündungsreaktionen auf. Dennoch sollte auf Kopf- und Nackenschmerzen sowie Herzrhythmusstörungen geachtet werden. Bei Kindern kommt es häufig zu einer Mittelohrentzündung.

Bei einer Grippe ist vor allem körperliche Schonung angeraten. Die Schleimhäute lassen sich durch verstärkte Flüssigkeitszufuhr anregen. Die zusätzliche Behandlung richtet sich nach den dominierenden Beschwerden.

Erkältet-Grippe

Die Sommergrippe

Auch in der warmen Jahreszeit sind Erkältungsviren aktiv und können einen grippalen Infekt auslösen. Bei der sogenannten «Sommergrippe» handelt es sich für gewöhnlich um eine Erkältung. Sie tritt vor allem dann auf, wenn die Abwehrkräfte bereits geschwächt sind.

Sommer: Hochsaison für Viren

Klimaanlagen halten auch im heissesten Sommer die Innenräume angenehm kühl. Wie Heizungen trocknen sie jedoch das Raumklima und damit auch die Schleimhäute von Nase und Rachen aus. Die natürlichen Abwehrkräfte werden so geschwächt und Viren können sich leichter in den oberen Atemwegen einnisten.

Wo Räume künstlich gekühlt werden, wird auch weniger gelüftet. Dadurch steigt die Virenlast in den Innenräumen. Durch zirkulierende Klimaanlagen werden die Krankheitserreger über verschiedene Räume verteilt. Regelmässiges Stosslüften setzt die Viren an die frische Luft.

Im Sommer ist das soziale Leben besonders rege. Beim Grillen, in Schwimmbädern, auf Spielplätzen oder bei Konzerten treten Menschen eng miteinander in Kontakt. Dabei können sich Viren schnell ausbreiten. Umso wichtiger ist gründliches Händewaschen.

Sommergrippe durch geschwächte Abwehr

Auch bei warmen Temperaturen ist das Immunsystem vielfach gefordert. Werden die Abwehrkräfte übermässig geschwächt, haben Erkältungsviren ein leichtes Spiel.

Zugluft, etwa im Büro, in der Strassenbahn oder auf dem Balkon, kann angenehm kühlen, belastet aber die Abwehrkräfte unbemerkt. Wer schon bei milden Temperaturen auf luftige Kleidung setzt oder die Abendkühle unterschätzt, belastet das Immunsystem ebenfalls. Gleiches gilt für die Ruhepause nach dem Baden. Hier sollte die nasse Kleidung zügig gegen trockene ausgetauscht werden, um eine Verkühlung zu vermeiden. Diese setzt den Abwehrkräften zu.

Doch auch zu viel Hitze kann das Immunsystem dermassen schwächen, dass Erkältungsviren leicht eine Infektion auslösen können. Schweisstreibende Wärme und übermässige Bewegung bei hohen Temperaturen belasten den Kreislauf und damit die Abwehrkräfte. Sonnenbäder schädigen ausserdem der Haut, die ihre Schutzfunktion einbüssen kann.

Um das Immunsystem im Sommer zu stärken, sollte Sport nur an den Tagesrandzeiten betrieben werden. Steht die Sonne hoch, empfiehlt sich der Schatten als idealer Aufenthaltsort. Und egal, ob drinnen oder draussen: Besonders im Sommer ist auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten.

Sommergrippe

An den Anfang scrollen