Nach Eklat gegen Leipzig: Real-Legende schießt gegen Vinícius

Zweifelsohne ein überragender Fußballer, doch nicht ohne Kontroversen: Vinícius Jr.

Zweifelsohne ein überragender Fußballer, doch nicht ohne Kontroversen: Vinícius Jr.

Foto: WITTERS
Von: CARMEN KAYSER und Paul van Bürck

Aufregung um Siegtorschützen!

Real Madrid ist am Mittwoch in das Viertelfinale der Champions League eingezogen. Doch nach einer enttäuschenden Leistung gegen RB Leipzig schlägt vor allem eine Szene hohe Wellen. Eine Real-Legende findet dafür jetzt deutliche Worte.

In der 54. Minute geraten Willi Orban (31) und Vinícius Jr. (23) auf Höhe der Mittellinie nach einem Foul des Brasilianers aneinander. Daraufhin greift der Real-Star Leipzigs Kapitän an den Hals. Von Schiedsrichter Davide Massa (42) wird diese vermeintliche Tätlichkeit nur mit der gelben Karte geahndet. Für viele Experten zu wenig.

Ähnlich sieht das Real-Legende Predrag Mijatović (55). Er kritisiert das Verhalten von Vinícius im Gespräch mit dem spanischen Radiosender „Cadena SER“ scharf.

Mijatović: „Das Trikot von Real Madrid duldet ein solches Verhalten nicht, vielleicht tut es das Trikot einer anderen Mannschaft“. Und weiter: „Diese Aktion von Vinícius ist eine Enttäuschung“.

Der Ex-Stürmer legt aber noch nach. Mijatović: „Ich rate ihm, einen Weg zu finden, sich zu beruhigen, sonst wird er kein großer Spieler.“

Rumms!

Mijatovic spricht von schmeichelhaftem Weiterkommen

Klar ist: Vinícius Tätlichkeit sorgt nicht nur bei der Real-Legende für Ärger. Auch die Leipzig-Spieler waren nach der Aktion deutlich gefrustet.

Leipzig-Star Benjamin Henrichs nach der Partie: „Ich sag' das ganz ehrlich: Wenn das andersrum wäre, und ein Spieler von uns geht einem Spieler von Real Madrid an den Hals, dann fliegt er vom Platz, hundert Prozent.“

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Besonders bitter für Leipzig: Vinícus Jr. bringt die Königlichen wenige Minuten nach der Tätlichkeit in Führung. Orban kann zwar noch ausgleichen, doch nach der knappen Hinspiel-Niederlage reicht das Unentschieden nicht zum Weiterkommen. Eine mögliche Überzahl hätte den Sachsen in einer überlegenden Phase in die Karten gespielt.

Mijatović über die Leistung der Königlichen: „Ich kann mich nicht an ein solches Spiel von Real Madrid erinnern. Wenn sie in der Champions League noch am Leben sind, dann nur dank Gott, das sage ich Ihnen“.

Der Held von „La Séptima“

Mijatović schoss sich zur Real-Ikone, als er das Siegtor im Champions League-Finale 1998 gegen Juventus Turin erzielte. Damit verhalf er den Madrilenen zum siebten Triumph in der Vereinsgeschichte. Es war der erste Titel in der Königsklasse seit 32 Jahren.

Will Real Madrid jetzt wieder um den Champions-League-Titel mitkämpfen, müssen sich die Königlichen aber deutlich steigern ...

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