IT-Koordinator: Aufgaben, Voraussetzungen, Gehalt

Ein IT-Koordinator, auch als IT-Manager bezeichnet, ist für die Konzeption, Überwachung, Wartung und Optimierung von IT-Systemen in Unternehmen, Organisationen oder Behörden verantwortlich. Er fungiert als wichtige Schnittstelle zwischen dem IT-Bereich und verschiedenen Fachabteilungen sowie Dienstleistern, um eine stabile, sichere und leistungsfähige technische Infrastruktur aufrechtzuerhalten, die den Geschäftsanforderungen gerecht wird und zur Erreichung der strategischen Ziele des Unternehmens beiträgt. Welche konkreten Aufgaben im Verantwortungsbereich eines IT-Koordinators liegen, welche Voraussetzungen er erfüllen muss und wie hoch sein Gehalt sein kann, erfahren Sie hier.

IT-Koordinator: Key Facts

Nachfolgend erhalten Sie einen ersten Überblick über die Aufgaben und das Anforderungsprofil eines IT-Koordinators.

Was ist und macht ein IT-Koordinator?

Ein IT-Koordinator ist ein leitender Experte, der für die Verwaltung, Planung und Implementierung von Informationstechnologie-Systemen und -Lösungen in einer Organisation verantwortlich ist. Zu seinen Aufgaben gehören die fachliche Leitung von IT-Experten, die Überwachung von IT-Projekten, die Koordination von Systemaktualisierungen, die Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen und Dienstleistern, um den reibungslosen Betrieb von IT-Infrastrukturen zu gewährleisten, und die Identifizierung von Technologieanforderungen entsprechend den Geschäftszielen. Darüber hinaus sorgt der IT-Koordinator für die Einhaltung von Sicherheitsstandards und Richtlinien, die Schulung von Mitarbeitern in IT-bezogenen Themen und die Budgetierung für IT-bezogene Ausgaben.

Je nach Branche und Unternehmen kann der IT-Koordinator für spezifische Bereiche verantwortlich sein, wie z. B. Support, Testmanagement oder spezielle Branchenanwendungen.

Was muss ein IT-Koordinator können?

Ein IT-Koordinator muss über fundierte technische Kenntnisse und Fähigkeiten in verschiedenen IT-Bereichen verfügen. Die erforderlichen Qualifikationen variieren je nach Branche, Schwerpunkt und Unternehmen und sind z. B. Netzwerkadministration, Systemintegration, Softwareentwicklung und IT-Sicherheit. Eine technische Berufsausbildung oder ein technisches Studium sind ebenfalls von Vorteil.

Neben diesen fachlichen Fähigkeiten sind auch ausgeprägte Projektmanagement- und Organisationskompetenzen erforderlich, um IT-Projekte erfolgreich umzusetzen und zu überwachen. Darüber hinaus sind Kommunikations- und Teamfähigkeit unerlässlich, da der IT-Koordinator eng mit verschiedenen Abteilungen, Dienstleistern und Stakeholdern zusammenarbeitet. Analytisches Denkvermögen und Problemlösungsfähigkeiten sind ebenso wichtig, um technische Herausforderungen effektiv zu bewältigen und kontinuierliche Verbesserungen der IT-Infrastruktur zu gewährleisten. Schließlich sind oftmals Kenntnisse in ITIL und IT-Management von Bedeutung.

Wie viel verdient ein IT-Koordinator?

Je nach Berufserfahrung, Verantwortungsumfang, Branche, Spezialisierung, Standort und Unternehmensgröße variiert das Gehalt für IT-Koordinatoren in Deutschland. Im Allgemeinen liegt das Jahresgehalt zwischen 60.000 € und 80.000 € brutto. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen nur Richtwerte sind und individuelle Gehälter variieren können.

Was macht ein IT-Koordinator? Aufgaben

Angesichts der stetig fortschreitenden Digitalisierung sind viele Arbeitsprozesse heute von einer störungsfreien IT abhängig. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen IT-Infrastrukturen in Unternehmen und Organisationen einwandfrei funktionieren und auf dem aktuellen Stand sein.

Ein IT-Koordinator ist verantwortlich für die Verwaltung und Koordination von IT-Aktivitäten in einer Organisation. Je nach Branche, Bereich und Unternehmen variiert der Tätigkeitsbereich eines IT-Koordinators, aber im Allgemeinen zählen die folgenden Aufgaben dazu:

#1 Projektmanagement: Planung, Organisation und Überwachung von IT-Projekten, um sicherzustellen, dass sie termingerecht und innerhalb des Budgets abgeschlossen werden.

#2 Systemintegration: Gewährleistung der reibungslosen Integration von neuen Technologien und Systemen in die bestehende IT-Infrastruktur.

#3 Netzwerkadministration: Überwachung und Wartung von Netzwerksystemen, Servern und anderen Hardwarekomponenten, um einen stabilen und sicheren Betrieb zu gewährleisten.

#4 Technischer Support: Koordination und Bereitstellung von technischem Support und Schulungen für Mitarbeiter, um ihre Fähigkeiten in der Nutzung von IT-Systemen und -Tools zu verbessern.

#5 IT-Sicherheit: Implementierung und Überwachung von Sicherheitsmaßnahmen, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen und Systemen zu schützen.

#6 Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen: Koordination mit verschiedenen Abteilungen, um IT-Anforderungen zu identifizieren und geschäftsrelevante Lösungen bereitzustellen.

#7 Budgetierung und Beschaffung: Verantwortung für die Budgetierung von IT-Ausgaben, die Beschaffung und Integration/Implementierung von IT-Ressourcen, einschließlich Hardware, Software und Dienstleistungen.

#8 Prozesse und Richtlinien: Sicherstellung der Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und internen Richtlinien (z. B. nach ITIL) in Bezug auf IT-Systeme und -Prozesse.

#9 Kontinuierliche Verbesserung: Identifizierung von Möglichkeiten zur Verbesserung der IT-Infrastruktur und Prozesse, um die Effizienz und Effektivität der Organisation zu steigern. Der IT-Koordinator ist für das regelmäßige Monitoring aller IT-Komponenten zuständig. Er überprüft diese in Hinblick auf ihre Performanz, Sicherheit, Aktualität und Wirtschaftlichkeit.

#10 Testmanagement: Er ist dabei für die Organisation und Durchführung von Tests verantwortlich, bevor diese neuen Lösungen auf den Markt kommen. Bei der Überprüfung der jeweiligen Hardware- und Softwarekomponenten legt er besonderes Augenmerk auf deren Nutzerfreundlichkeit und mögliche Fehlerquellen.

Was muss ein IT-Koordinator können? Ausbildung & Kompetenzen

Um den Beruf des IT-Koordinators zu ergreifen, sind eine entsprechende Ausbildung und eine Reihe von entscheidenden Kompetenzen erforderlich. Erfahren Sie in diesem Abschnitt mehr zum Anforderungsprofil eines IT-Koordinators:

#1 Ausbildung: Eine Ausbildung im IT-Bereich wie zum Beispiel zum Fachinformatiker oder ein Studienabschluss in Informatik, Wirtschaftsinformatik oder einem verwandten Bereich bilden eine fundierte Grundlage. Aber auch ein Quereinstieg mit entsprechender Berufserfahrung ist möglich.

#2 Berufserfahrung: Mehrere Jahre Erfahrung in verschiedenen IT-Rollen wie Systemadministration, Netzwerktechnik oder Softwareentwicklung sind oft notwendig, um ein breites Verständnis der IT-Landschaft zu erlangen.

#3 Projektmanagement: Kenntnisse und Erfahrungen im Projektmanagement, einschließlich der Anwendung von Projektmanagement-Methoden wie Agile, Scrum oder PMI, sind für die erfolgreiche Umsetzung von IT-Projekten entscheidend.

#4 Technische Kompetenzen: Je nach Einsatzbereich sind fundierte Kenntnisse in verschiedenen IT-Disziplinen wie Netzwerkadministration, Systemintegration, Softwareentwicklung und IT-Sicherheit für die effektive Koordination von IT-Aktivitäten erforderlich.

#5 IT-Infrastruktur-Kenntnisse: IT-Beauftragte müssen in der Regel über ein ausgeprägtes Verständnis für IT-Komponenten verfügen. Sie müssen sich z. B. mit Cloud-Umgebungen, Anwendungssicherheit, Betriebssystemen, Netzwerkprotokollen, TCP/IP-Protokollen und LAN/WAN-Konfigurationen bestens auskennen.

#6 Branchenspezifisches Fachwissen: IT-Koordinatoren müssen branchenspezifische Vorgaben und Wünsche zufriedenstellend umsetzen. Deshalb ist umfassendes Branchenwissen eine wichtige Voraussetzung für diesen Beruf. So müssen IT-Koordinatoren z. B. im Bankensektor ein ausgeprägtes Verständnis für Geschäfts- und Bezahlprozesse haben, während sie im Bereich der Logistik z. B. mit Distributionsproblematiken vertraut sein sollten.

#7 Analytische Fähigkeiten: IT-Koordinatoren sollten in der Lage sein, komplexe technische Probleme zu analysieren und effektive Lösungen zu entwickeln.

#8 Kommunikationsfähigkeit: Exzellente Kommunikationsfähigkeiten sind erforderlich, um effektiv mit verschiedenen Stakeholdern, einschließlich Fachabteilungen, Dienstleistern und IT-Teams, zu interagieren und technische Informationen in verständlicher Form zu vermitteln.

#9 Teamfähigkeit: Die Fähigkeit, effektiv in einem Team zu arbeiten und zwischen verschiedenen Teams zu vermitteln, ist für die erfolgreiche Zusammenarbeit und Koordination von IT-Aktivitäten unerlässlich.

#10 Organisationsfähigkeit: IT-Koordinatoren müssen in der Lage sein, mehrere Projekte und Aufgaben gleichzeitig zu verwalten und Prioritäten entsprechend den Geschäftsanforderungen zu setzen.

#11 IT-Governance, ITIL und Compliance: Kenntnisse in den Bereichen IT-Governance, Datenschutz, ITIL und IT-Sicherheitsstandards (z. B. ISO 27001, DSGVO) sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Organisation alle relevanten Vorschriften und Best Practices einhält.

#12 Weiterbildung: Da sich die IT-Branche ständig weiterentwickelt, ist es wichtig, dass IT-Koordinatoren kontinuierlich ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf dem neuesten Stand halten, um effektiv auf neue Technologien und Trends reagieren zu können.

Wie viel verdient ein IT-Koordinator? Gehalt

Das Gehalt eines IT-Koordinators ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Je nach Berufserfahrung, Qualifikation, Verantwortungsbereich, Branche, Unternehmensgröße und Standort beläuft sich das durchschnittliche Bruttojahresgehalt eines IT-Koordinators auf 60.000 € bis 80.000 €. Berufseinsteiger starten selten direkt als IT-Koordinator, sodass die Angabe eines Einstiegsgehalts entfällt.

Wie wird man IT-Koordinator?

Um IT-Koordinator zu werden, müssen Sie eine Kombination aus Ausbildung, Berufserfahrung und Kompetenzen erwerben, die für diese Rolle erforderlich sind. Hier sind die Schritte, die Ihnen dabei helfen, IT-Koordinator zu werden:

#1 Ausbildung: Eine IT-Berufsausbildung zum Fachinformatiker oder ein IT-Studium bilden die optimale Grundlage für den Beruf des IT-Koordinators.

#2 Berufserfahrung: Sammeln Sie Berufserfahrung in verschiedenen IT-Rollen, wie zum Beispiel Systemadministration, Netzwerktechnik, Softwareentwicklung oder IT-Support. Dadurch erlangen Sie ein breites Verständnis der IT-Landschaft und lernen, wie verschiedene Technologien und Systeme in einer Organisation eingesetzt werden. Anschließend können Sie die Koordinator-Funktion übernehmen.

#3 Projektmanagement-Kompetenzen: Entwickeln Sie Projektmanagement-Fähigkeiten, indem Sie an IT-Projekten teilnehmen oder Projektmanagement-Kurse absolvieren. Zertifizierungen wie Project Management Professional (PMP), PRINCE2 oder Agile/Scrum Master können Ihre Kompetenzen in diesem Bereich stärken.

#4 Technische Kenntnisse: Vertiefen Sie Ihre technischen Kenntnisse in verschiedenen IT-Disziplinen, wie Netzwerkadministration, Cloud-Umgebungen, Systemintegration, Softwareentwicklung und IT-Sicherheit. Halten Sie sich über neue Technologien und Trends auf dem Laufenden und investieren Sie in Weiterbildungen und Zertifizierungen, um Ihre Fähigkeiten zu erweitern.

#5 Branchenspezifisches Fachwissen: Eignen Sie sich branchenspezifisches Fachwissen an. Je nachdem, in welchem Bereich ein Unternehmen, eine Organisation oder Behörde angesiedelt ist, sollten Sie über das nötige Fachwissen verfügen, um erfolgreich interdisziplinär arbeiten zu können.

#6 Soft Skills: Skills wie exzellente Kommunikationsfähigkeiten, ein hohes Verantwortungsbewusstsein, lösungsorientiertes Arbeiten sowie eine analytisch-kohärente Denkweise sorgen für eine optimale Abrundung Ihres Profils.

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