fix it – Reparieren ist nachhaltig #4

Linkparty Mai 2015

Herzlich willkommen zur neuen Linkparty „fix it – reparieren ist nachhaltig“ im Mai 2015.

Ausführliche Informationen dazu findest Du hier, da gibt es die Anleitung aber auch die Verlinkung zu allen bisherigen Blogparaden.

Müll reduzieren durch Reparieren – mein Beitrag im Mai

Beim Wegräumen meiner Wintersachen habe ich entdeckt, dass mein warmer Strickpulli ein Loch hat. Bevor ich ihn nun in den Sommerschlaf geschickt habe, wollte ich ihn natürlich noch nähen.

Strickpulli Loch collage1

Eine Analyse ist bei jeder Reparatur wichtig

Zuerst muss man einmal prüfen, ob sich tatsächlich ein Loch gebildet hat oder ob bloß ein Faden gerissen ist. Im letzteren Fall reicht es, wenn man die beiden Teile zusammen näht.

Würde man bei einem richtigen Loch jedoch einfach nur die Ränder zusammen nähen, bilden sich unschöne Falten bzw. Wölbungen und dann ist das Teil eigentlich nur noch für zu Hause brauchbar.

Ich hatte Glück

Es war kein richtiges Loch und ich konnte einfach die beiden Ränder miteinander vernähen. Das wichtigste ist, dass man wirklich alle Maschen auffängt und miteinander vernäht, weil sich sonst Laufmaschen bilden können.

Damit ich alles besser sehen kann, verwende ich einen Stopfpilz, der wirklich schon uralt ist.

Auf den Fotos kannst Du genau sehen, wie ich es gemacht habe.

Strickpulli Loch collage

Nur zum Stopfen von richtigen Löchern verwende ich Stopfgarn, sonst benutze ich einfach Nähseide, weil ich finde, dass das am unauffälligsten ist.

So ein Loch ist für jemanden, der Kleidungsstücke immer wieder einmal repariert keine große Sache, aber ich weiß aus verlässlicher Quelle, dass es bei vielen Jugendlichen nicht mehr selbstverständlich ist, dass Löcher zugenäht werden. Lieber wirft man das Teil weg und kauft etwas Neues.

Das finde ich sehr schade. Ein kleines Loch zuzunähen ist wirklich keine Hexerei.

Strickpulli Loch collage2

Linkparty:


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Wer also selbst Beiträge zum Thema „fix it – reparieren ist nachhaltig“ auf seinem Blog veröffentlicht, kann diese hier über „inlinkz“ oder in den Kommentaren verlinken.

Durch Anklicken des Linkbuttons kannst Du sowohl selbst Beiträge verlinken als auch alle verlinkten Beiträge sehen!

Zusätzlich werde ich auf meiner Pinterest-Pinwand „fix it – reparieren ist nachhaltig“ alle Bilder samt Verlinkungen für Dich sammeln. Am Ende des Monats wird das Pinboard auch im Monatsrückblick zu sehen sein.

Das Banner kann gerne auf den eigenen Blog mitgenommen werden. Bitte setze in Deinem Artikel einen Backlink zu diesem Blogbeitrag.

Mit der Aktion „fix it – reparieren ist nachhaltig“ möchte ich andere dazu motivieren, Dinge zu reparieren statt sie wegzuwerfen.

Egal ob Kleidungsstück, elektronisches Gerät oder ein Möbelstück – verlängere das Leben von Dingen durch Reparatur und trage so zur Schonung der Ressourcen unserer Erde bei.

26 Kommentare zu “fix it – Reparieren ist nachhaltig #4

  1. Man glaubt es kaum aber ich bin mir sicher, dass sogar schon meine Generation 30+ das Stopfen nicht mehr kennt. Mir hat es noch meine Mama bei gebracht. Hauptsächlich brauch ich es bei den t-Shirts von meinem Mann. Wenn ich wieder einmal eines habe muss ich daran denken ein Foto zu machen und es bei dir zu verlinken.
    Finde deine linkparty super!!!!
    Glg Sonja

    • Hallo Sonja!

      Vielen lieben Dank für Dein Kommentar, es freut mich total, dass Dir meine Linkparty so gut gefällt!

      Ich finde es super, dass Deine Mama Dir das beigebracht hat, es ist so wichtig, dass das „alte Wissen“ nicht verloren geht.

      Meine Tochter nimmt derzeit den leichteren Weg und drückt mir die Teile in die Hand, damit ich das für sie mache.

      Deshalb habe ich auch so viele Reparaturprojekte zu zeigen, von meiner Tochter, von meinem Sohn etc.

      Ich hoffe aber sehr, dass ich irgendwann noch die Gelegenheit bekommen werde, ihr das ebenfalls beizubringen.

      lg
      Maria

  2. Ich stopfe auch öfter mal, vor allem Wollsocken und -pullis. Da geht das noch ganz gut, wenn auch nicht bildschön. Wo ich jetzt an meine Grenzen stoße sind Kinderleggins/shirts aus Jersey oder so feine Wolle-Seide-Sachen. Manchmal reicht es bei den Jerseysachen einen kleinen Vlieselineflicken von hinten aufzubügeln und das Löchlein dabei zusammenzuziehen. Das ist zumindest unauffälliger als meine Kunststopfkünste 😀

    • Hallo!

      Bei manchen Stoffen ist es wirklich hilfreich von der Rückseite her zu unterlegen damit es nicht gleich wieder kaputt wird.

      Vor allem bei Jeanslöchern, wenn die Umgebung auch schon so fadenscheinig ist, mache ich das sehr gerne. Dazu kommen demnächst Anleitungen.

      Kinderleggings kann man auch gut mit kleinen Applikationen reparieren, gerne auch in Kontrastfarben eine geometrische Form aufnähen.

      lg
      Maria

  3. Die junge Generation ist nicht nur unwissend:
    meine Tochter (14) stopft ihre Shirts selber. Sie näht sich auch Kleidung selbst, teilweise auch aus alten Stoffen/Kleidung. Das hat sie allerdings nicht von mir, ich kann „nur“ reparieren 😉
    Viele Grüße Heike

    • Hallo Heike!

      Jetzt freue ich mich aber sehr über Dein Kommentar, dass es auch andere Beispiele als meine Erfahrungen dazu gibt. Das finde ich super und ich habe das Gefühl, dass Du das auch sehr unterstützt.

      Liebe Grüße an Deine Tochter, sag ihr, dass ich das voll super finde, was sie macht!

      lg
      Maria

  4. Hallo Maria,

    wow, das sieht man ja echt nicht!

    Wenn ich Löcher in den Socken habe, werfe ich sie tatsächlich weg, weil der Stoff an der Stelle wie durchgerieben ist und nach einer Näheaktion immer wieder an der Stelle aufreißt, weil sie mir dann zu klein sind. Wenn dagegen irgendwo eine Naht offen ist, nähe ich sie einfach zu.

    Und wie gehst du das bei einem richtigen Loch an?

    Lieber Gruß,
    Philipp

    • Hallo Philipp!

      Zuerst einmal ganz super, dass es auch Männer gibt, die selber ihre Kleidung flicken und Knöpfe annähen können!

      Das mit den echten Löchern ist sehr schwierig und dazu wird es wohl einmal eine eigene Anleitung geben.

      Soviel vorab – es hängt davon ab, welches Basismaterial. Bei Stoff kann man Applikationen machen oder hinterlegen. Wolle kann man kunstvoll stopfen, wie es meine Oma noch gekonnt hat mit so einer Art Webtechnik. Wenn es eine dickere Wolle ist kann man auch ein Teil einstricken – Loch vergrößern, Maschen auffangen und mit einem Wollrest stricken und annähen.

      Zum Glück gibt es echt viele Möglichkeiten.

      Eine Anleitung für das Stopfen von Socken ist auf diesem Video zu sehen Anleitung Youtube Loch stopfen

      Sie hat eine andersfärbige Wolle genommen, damit man es fürs Video besser sieht. Wenn man eine passende Wolle hat, hebt sich das gestopft fast nicht mehr ab.

      Die eleganteste Methode ist bei gestrickten Sachen allerdings das Einstricken der Löcher.

      lg
      Maria

  5. Ich habe auch noch so einen Stopfpilz. Der ist zweiteilig, rot mit weißen Tupfen, ein Fliegenpilz. Und stopfen kann oder könnte ich auch noch. Allerdings geht im Moment hier nichts kaputt (außer Strümpfen und da sind die Löcher gleich sehr groß). Früher war Stopfen an der Tagesordnung, heutzutage gilt das als altmodisch und spießig. Wie schade! Das ‚Ex-und-hopp‘ zeigt auch wieder, dass wir den Dingen entfremdet sind, nicht an all das denken, was mit Herstellung und Transport verbunden ist. Dann würden wir sorgfältiger damit umgehen.
    LG, Ingrid

    • Hallo Ingrid!

      Du sprichst mir ja so aus dem Herzen! Und ganz genau das ist der Grund, warum ich die Linkparty organisiere. Ich möchte ins Bewusstsein rücken, dass es gar nicht so schwer ist, etwas vor dem Müll zu retten. Und damit wertschätze ich auch die Menschen, die für uns die Dinge herstellen.

      lg
      Maria

  6. Sehr gut gemacht! Ich habe im Nähkorb drei Shirts mit so kleinen Mini-Löchlein liegen. Da könnte ich heute am Feiertag glatt mal ran und die stopfen… Ich beneide dich um den alten Stopfpilz, ein tolles Teil. Ich habe leider nur ein Stopfei, das auch gut geeignet ist, aber so einen Pilz hat man einfach besser unter Kontrolle bei der Arbeit. Nun denn…

    Wenn ich mal ein Löchlein irgendwo habe, das nicht mehr gestopft werden kann oder nicht schön geworden ist (meine Ergebnisse sind weit von deinen entfernt…), nähe ich manchmal eine Applikation drüber oder ein z. B. Häkelblümchen drauf. Je nachdem, was passt.

    Hab einen schönen Feiertag, viele Grüße

    Anni

    • Hallo Anni!

      Das mit den Applikationen ist auch eine gute Lösung, zumindest für Kleidung für Kinder oder zu Hause.

      Den alten Stopfpilz liebe ich sehr! Gerade heute habe ich noch einen Wollpulli von meiner Tochter gestopft, der ist auch wieder ganz schön geworden.

      Die Unmengen von Löcher in einer schwarzen Leggings, ebenfalls von meiner Tochter. sind aber schon zu groß gewesen, das geht nur noch für unter der Hose oder zu Hause.

      Dir auch einen schönen Feiertag!

      lg
      Maria

  7. Hallo Maria.

    Ich kenne es gar nicht anders.
    mein Größtes Projekt war ein weißer Baumwollpullover.
    Gestrickt von meiner Oma. (gelernte Schneiderin)
    Mit Zopf und Lochmuster, aber der Zahn der Zeit nagte an den Bündchen der Ärmel.
    Ich hab dann mit einer Runde fester Maschen über die Bündchenränder das gute Stück retten können. Er hielt dann nochmal gut 5 Jahre.
    Ich hatte ihn insgesamt etwa 18 Jahre.

    Beerbt hat mich meine Oma auch.
    Ein Nadelkissen das sie mit schwarzstickerei verzierte (Zu ihrer Zwischenprüfung).
    Ein Stopfei und eine Nivea Dose mit Stecknadeln und Schneiderkreide beides über 46 Jahre alt, sie hatte es ja schon als ich noch nicht lebte.
    Und ihre Knopfkiste (eine ehemalige Lebkuchen Blechkiste
    aus Nürnberg)
    Alles wird in Ehren gehalten und oft genutzt.

    Ich freue mich schon auf deine anderen Projekte.
    Liebe Grüße Andrea

    • Hallo Andrea!

      Oh wie schön, vielen lieben Dank dass Du Deine Erinnerungen hier mit mir teilst!

      Ich habe auch die Nähkiste meiner Mutter und halt sie in Ehren.

      Finde ich total super, dass Du den Pulli so einfach noch für so lange Zeit retten konntest!

      lg
      Maria

  8. So einen Stopfpilz hatte meine Oma auch. Wie sehr ich das Teil doch vermisse. Es erleichtert einem solche kleinen Ausbesserungsarbeiten enorm.
    Liebe Grüße
    Gusta

    • Hallo Gusta!

      Das stimmt, ich bin total froh, dass ich das Teil habe.

      Als Kind hatte ich eine Kindernähkiste, da war auch ein Stopfei drauf. Leider habe ich das nicht mehr, aber ich war total stolz auf meine Miniausgabe der Nähkiste.

      lg
      Maria

  9. Ich repariere oft Klamotten oder veränder sie zu neuen Klamotten, neulich erst ein T-Shirt mit Loch. Da habe ich auf das Loch hübsche Blumen genäht. , aus Spitze von einem alten Top.Das Shirt kann man auf meinem Blog bewundern.

  10. Danke!!!! Ich bin Generation 30+ un ich kann nicht stopfen. Habe mir immer wieder vorgenommen, es zu lernen, dann aber nie umgesetzt… Jetzt aber!

  11. Pingback: Monatscollage Mai 2015 | widerstandistzweckmaessig

  12. Liebe Maria,

    Danke für den Beitrag! In meiner Generation 25+ waren Handarbeiten in Schule und Freizeit leider auch kaum noch ein Thema – das Nähen hat mir meine Mama beigebracht und auch noch eine eigene Nähmaschine geschenkt, das hat riesig geholfen, am Ball zu bleiben.

    Leider sind bei uns gekaufte Teile, vor allem T-Shirts meist an so vielen Stellen gleichzeitig kaputt, dass es sich nicht lohnt zu stopfen. Mein Mann zieht sie dann noch unter Pullover drunter, da sieht man es nicht. Und weil gekaufte Teile qualitativ vielfach immer schlechter werden, kaufe ich nun gute Stoffe und nähe, wo es geht, selbst. Und repariere, wo es sich lohnt, wenn also das Grundmaterial noch in Ordnung ist und sich nicht gänzlich auflöst. Sehr schade, diese Entwicklung in der Industrie. Dank dir und den vielen anderen, dienihr Wissen im Internet teilen, ist es aber auch uns „Jungen“ wieder möglich, zu reparieren, zu nähen, stricken, etc. Danke 🙂

    Für ein Problem habe ich allerdings noch keine Lösung gefunden: Der Lieblingspulli meines Mannes (Kapuzenpulli aus verwaschenem Sommersweat) geht an der Bündchennaht kaputt, sprich an der Naht reißt es überall und ribbelt sich immer weiter auf. Er ist schon ein paar Jahre alt und viel getragen, aber trennen will sich mein Mann davon nicht. Würde ich die Bündchen abtrennen und ein Stück weiter oben wieder annähen, wäre der Pulli zu kurz am Saum und an den Ärmeln. Ein Stück einsetzen sieht auch nicht gerade erwachsen aus, ist bei dem verwaschenen Look auch irgendwie schwierig. Kann man die Löcher auch einfach wieder zusammenziehen bzw. Stopfen?

    Liebe Grüße,
    Janine

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