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Körpergeruch: Zehn Ausdünstungen, hinter denen Krankheiten stecken können

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Unangenehmer Körpergeruch hat nicht immer nur harmlose Ursachen. Häufig stecken auch Erkrankungen dahinter. Diese sind an Ausdünstungen zu erkennen.

Mann riecht an seiner Achsel
1 / 10Schweiß ist normalerweise geruchsneutral, da er zu 99 Prozent aus Wasser besteht. Daher können starkes Schwitzen oder beißender Schweißgeruch auf Erkrankungen hindeuten. Möglicherweise steckt eine Schilddrüsenüberfunktion hinter dem unangenehmen Körpergeruch, da die Stoffwechselstörung häufig die Schweißproduktion ankurbelt. Gewichtsverlust, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten können weitere Symptome sein. © Naoki Nishimura/AFLO/IMAGO
Frau hält sich Nase zu
2 / 10Hat der Schweiß einen fischigen Geruch, dann kann eine Stoffwechselerkrankung schuld daran sein. Trimethylaminuria wird auch Fischgeruch-Syndrom genannt und tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Die Ursache für die Störung kann ein Nieren- oder Leberleiden oder ein Gendefekt sein. Die Krankheit entsteht, wenn der Körper zu wenig des Enzyms Flavin produziert. Dieses ist dafür verantwortlich, das Gas Trimethylamin geruchlos in der Leber abzubauen. © Sorapop/IMAGO
Frau hält Hände an Bauch
3 / 10Genauso wie Schweiß besteht auch Urin zum größten Teil (95 Prozent) aus Wasser und sollte deshalb in der Regel geruchsneutral sein. Riecht er allerdings einmal streng, kann eine Infektion mit E.-coli-Bakterien die Ursache sein. Sie siedeln sich im Harntrakt an und vermehren sich rasant in der Blase. Das Bakterium Escherichia coli ist der häufigste Erreger einer Blasenentzündung. © Science Photo Library/IMAGO
Frau hält Hand an Schritt
4 / 10Ein stechender Geruch im Intimbereich kann ebenfalls ein Warnsignal für eine Krankheit sein. So lassen viele Geschlechtskrankheiten und Pilzinfektionen den Intimbereich anders riechen. Hinzu kommen weitere Symptome wie etwa Rötungen, Juckreiz oder Brennen. In diesen Fällen sollten Sie die Ursache von einem Arzt abklären lassen. © Thomas Trutschel/photothek/IMAGO
Person hält Klopapier in Hand
5 / 10Stuhlgang zählt an sich nicht zu den beliebtesten Körperdüften. Wenn er allerdings extrem übel riecht, könnten Sie möglicherweise an einer Laktose-Intoleranz leiden. Kann der Körper das Enzym Laktase nicht in ausreichenden Mengen herstellen, dann kann er den Zucker Laktose – der vor allem in Milchprodukten vorkommt – nicht verdauen. In diesem Fall sendet der Dünndarm die Laktose direkt in den Dickdarm, anstatt den Milchzucker ins Blut abzugeben. Unter starker Gasbildung wird er dort fermentiert und führt so schließlich zu Durchfall, Übelkeit, Bauchkrämpfen und übel riechender Flatulenz. © Iordache Magdalena/IMAGO
Füße von Frau
6 / 10Auch Käsefüße gehören zu den unangenehmen Körpergerüchen. Wer unter Käsefüßen leidet, neigt auch häufig zu Fußpilz. Hautpilze mögen besonders warme und feuchte Orte, um sich zu vermehren. Dabei sind aufgeweichte Haut und Juckreiz erste Anzeichen für das Leiden. Die Pilze zerfressen zusammen mit Bakterien die Hautschichten und setzen dadurch den typisch unangenehmen Geruch frei. © Sorapop/IMAGO
Mann bei Zahnarzt
7 / 10Mundgeruch zählt ebenfalls zu den unangenehmen Körpgerüchen. Schlechter Atem ist meist harmlos und kann durch bestimmte Lebensmittel wie etwa Knoblauch, Zwiebeln oder intensive Gewürze entstehen. Allerdings kann auch eine Zahnfleischentzündung (Parodontitis) die Ursache für Mundgeruch sein. Weitere Anzeichen für eine übermäßige Besiedelung mit Bakterien sind eine faulig riechende Zahnseide oder Blutungen bei deren Anwendung. Im schlimmsten Fall kann eine nicht behandelte Zahnfleischentzündung zu Zahnausfall führen. © YAY Images/IMAGO
Frau hält Hand vor Mund
8 / 10Süßlicher Mundgeruch kann wiederum ein Anzeichen für eine Diabetes-Erkrankung sein. Riecht der Atem nach überreifem Obst, könnte Diabetes Typ 1 dahinter stecken. Dieser Eigenduft wird auf das Stoffwechselprodukt Aceton zurückgeführt, welches bei Insulinmangel entstehen kann. © Jochen Tack/IMAGO
Ärztin mit Patientin
9 / 10Riechen sowohl der Atem als auch der Körper nach Urin beziehungsweise Amoniak, kann dies ein Hinweis auf ein Nierenversagen sein. In diesem Fall kann das Organ seine Aufgabe nicht mehr ausreichend erfüllen und verschiedene Stoffwechselprodukte nicht mehr abbauen. Infolgedessen bildet die Niere weniger Urin. Dadurch kommt es zu Wasseransammlungen im Körper und harnpflichtige Substanzen gelangen ins Blut. So entsteht der unagenehme Körpergeruch. © Science Photo Library/IMAGO
Baby wird gewickelt
10 / 10Neugeborene können sich noch nicht mitteilen, wenn sie Schmerzen haben. Daher sollten Eltern sich auf ihre Nase verlassen und Körpergerüche ernst nehmen. Riecht es unangenehm aus dem Ohr des Säuglings, dann kann dies beispielsweise ein Anzeichen für eine bakterielle Ohrenentzündung sein. Ein Harnwegsinfekt kann vorliegen, wenn es aus der Windel unangenehm riecht, obwohl das Baby ausreichend trinkt. Wenn Sie Gerüche wahrnehmen, die Ihnen nicht bekannt sind, sollten Sie deshalb einen Arzt aufsuchen. © The Trio Studio/IMAGO

Jeder Mensch hat einen individuellen Körpergeruch, ähnlich wie ein Fingerabdruck. Beeinflusst wird der Körpergeruch durch verschiedene Faktoren wie Ernährung, Gene, Körperhygiene sowie verwendete Deodorants und Parfums. Dieser spielt dabei nicht nur eine wichtige Rolle, wenn es um die Auswahl des Partners oder der Partnerin und Freunden geht. Bestimmte Körpergerüche können auch Hinweise auf dahinterliegende Krankheiten liefern. Verschiedene Erkrankungen können sich somit negativ auf die Ausdünstungen des Körpers auswirken und zu beispielsweise schlechtem Atem oder Schweißgeruch führen. Ob Sie stinken, können Sie mit ein paar Tricks und Kniffen selbst überprüfen. Zudem gibt es ein paar Tipps, mit denen Sie nicht mehr schlecht riechen und unangenehme oder üble Ausdünstungen verhindern können.

Nie wieder stinken: Tipps, wie Sie unangenehmen Körpergeruch vermeiden

Schweißgeruch mit Deo oder Parfum zu übertönen, ist dabei kein guter Rat. Stattdessen sollte man täglich die Unterwäsche und generell öfters die Kleidung wechseln. Halten Sie dafür stets Socken und T-Shirts zum Wechseln parat, auch wenn sie zum Beispiel gerade unterwegs sind. Wenn Sie Kleidung getragen haben, dann legen Sie diese nicht wieder zusammen, sondern hängen Sie sie zunächst zum Lüften auf. Das beste Mittel, um Schweißgeruch zu entfernen, ist außerdem immer noch Wasser und Seife. Gibt es keine Waschmöglichkeit, dann hilft es auch, die Achseln mit Papier zu trocknen. Im Sommer empfiehlt es sich zudem, offene Schuhe zu tragen. Gerade, wenn man zu Käsefüßen neigt. Trocknen Sie Ihre Schuhe nach dem Tragen ausreichend und lassen Sie sie lüften. Schlechten Atem können Sie ebenfalls mit paar Tipps vermeiden – testen Sie schnell, ob Sie möglicherweise Mundgeruch haben.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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