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Kreis Heinsberg

Es knubbelte sich kräftig beim Kreativmarkt der Lebenshilfe

Schon bevor sich die Türen des Lebenshilfe-Centers am Samstagvormittag öffneten, zog sich ein Lindwurm von Menschen über die Bürgersteige von der Oberbrucher Festhalle bis zur Richard-Wagner-Straße. Parallel dazu drehte der Shuttle-Bus seine erste Runde. Und bereits kurz nach 11 Uhr, dem offiziellen Start des beliebten Kreativmarktes der Lebenshilfe, knubbelten sich die Menschen an allen Ständen.

Jede Menge Dekorationsideen für die bevorstehende Adventszeit bot der Kreativmarkt der Lebenshilfe in Oberbruch auch in diesem Jahr wieder.
Jede Menge Dekorationsideen für die bevorstehende Adventszeit bot der Kreativmarkt der Lebenshilfe in Oberbruch auch in diesem Jahr wieder. Foto: Anna Petra Thomas

Nach der Premiere im neuen Zentrum im vergangenen Jahr war der Rundgang noch einmal vergrößert worden, ebenso wie die Gourmet-Meile im Innenhof, und doch herrschte zur Freude von Organisatorin Lioba Müllers und ihrem großen Team überall noch größeres Gedränge. Alleine 2800 Stück Kuchen habe die eigene Konditorei diesmal gebacken, erklärte Lebenshilfe-Sprecher Michael Kleinen, der sich über den unablässigen Besucherstrom ebenso freute wie die Mitarbeiter der Werkstatt.

Und wie ihre neuen Kreationen aus den Werkstätten den Gästen gefielen! Schon nach einer guten halben Stunde meldeten die Metallwerker quasi Ausverkauf bei ihren Weihnachtsbäumen aus Metallstreben, die mit Weihnachtsdekoration behängt werden können. Darüber hinaus hatten natürlich auch viele andere Einrichtungen der Lebenshilfe ihre Stände aufgebaut, etwa das Kinderzentrum, die Wohnstätte Kirchhoven, der Freizeit-Club, das Café Samocca oder der Familien unterstützende Dienst.

Große Nachfrage herrschte hier nach dem inzwischen zweiten Band des von Claudia Rosenkranz und ihrem Team herausgegebenen Kochbuchs in leichter Sprache. Praktisch dazu gab es den passenden Messbecher, der nur die Maße voll oder halbvoll kennt. Eine ganz neue Idee waren auch die bunten Bögen aus Pappe, die von den Mitarbeitern der Werkstatt in Erkelenz von Hand so geschickt gefalzt worden waren, dass sie sich ganz leicht zu kleinen Geschenkverpackungen zusammenfalten lassen.

Abgerundet wurde das Programm durch acht externe Aussteller und durch eine kleine Messe, auf der die Werkstatt ihre Produktionsmöglichkeiten zeigte, zum Beispiel in der Elektromontage, in der Landschaftspflege, in der Holz- und Metallverarbeitung oder im Vorrichtungsbau, wo Werkzeuge und Maschinen für den Mitarbeiter mit Behinderung individuell angepasst werden.

Gut besucht waren auch die Mitmach-Aktionen für die ganz kleinen Besucher und die Aufführung der „Gleichs“, einer jungen Gruppe, die mit ihren weißen Masken schon beim Stadtfest unterwegs war. Sie hatte etwa ein Dutzend kleiner Stücke clownesker Pantomime ohne Maske einstudiert, die beim Premierenpublikum sehr gut ankamen.