Brugg
«Sobald die Leute nicht mehr weiterwissen, rufen sie an»: Feuerwehr Brugg schaut zurück auf ein aktives Jahr
Am alljährlichen Ripplifrass der Feuerwehr Brugg fand ein Rückblick auf das vergangene Jahr statt. Besonders erfreulich war für den Rettungskorps-Chef Serge Läderach die aktive Teilnahme an den Vereinsanlässen. Ausserdem beschäftige ein Todesfall in den eigenen Reihen die Feuerwehr-Gemeinschaft.
Lange Abende sind sich Feuerwehrleute gewohnt, bei einem Einsatz weiss man selten, wie lange er dauert. Der vergangene Samstag im Salzhaus in Brugg war aber so entspannt, dass die Feuerwehrleute über die halbe Nacht durchgehalten haben.
Tagespräsident Thomas Schilling führte die Erneuerungswahlen für den Rettungskorpschef Serge Läderach, Vizekorpschef, neu Marcel Wiederkehr , und den Quästor Markus Obrist durch.
Beim Rückblick auf die Vereinsanlässe im vergangenen Jahr erwähnte Serge Läderach, Chef des Rettungskorps, dass beim kantonalen Feuerwehrmarsch in Wettingen letztes Jahr 18 Teilnehmer dabei waren. Das sei ein Rekord für die Feuerwehr Brugg. «Bisher waren da nur drei bis vier Personen dabei».
Auch beim Jugendfest engagierten sich 63 Helfer, da sei ebenfalls ein Rekord. An der Motorradreise starteten am Samstag 17 Personen und am Sonntag bei leichtem Regen 12 Personen. Bei verschiedenen Gelegenheiten pflegt man auch die Freundschaft mit der Freiwilligen Feuerwehr Rottweil, aus der Partnerstadt von Brugg.
Rückblick auf ein «brandlastiges» Jahr
Der Kommandant Manuel Keller blickte bei seinem Rückblick auf die Übungen, Wettkämpfe und Einsätze zurück. Besonders positiv konnte er hervorheben, dass die Atemschutzgruppe an einem Wettkampf den ersten Platz erreichte. Natürlich wurde auch fleissig geübt, bei einer Übung wurde der Feuerwehr gar ein Postauto, das sie auf die Seite gekippt haben, zur Verfügung gestellt. Diese Übung erregte derart viel Aufsehen, dass besorgte Leute sich beim Kommandanten erkundigten, was Schlimmes passiert sei.
Im Rückblick auf die Einsätze im vergangenen Jahr erzählte Keller, dass es im letzten Jahr wieder vermehrt Brände gegeben hat. Begonnen hat dies bereits vor einem Jahr, als die Feuerwehr Brugg direkt von einem Einsatz an den Ripplifrass kam. Dieses Jahr traf es die Stützpunktfeuerwehr Baden, eine der eingeladenen Partnerorganisationen, die vor dem Ripplifrass einen Brand gross bekämpfen mussten.
Die 14 Beförderten der Feuerwehr Brugg bei jährlichen Ripplifrass im Januar 2024.
Aber naturgemäss muss sich die Feuerwehr vielen Aufgaben stellen. So mussten sie nicht nur Brände löschen, sondern auch eine Person aus der Aareschlucht bergen, Beaver-Schläuche gegen Überschwemmungen verlegen, Sturmschäden beheben, Ölspuren beseitigen und Katzen retten. «Sobald die Leute nicht mehr weiterwissen, rufen sie der Feuerwehr an», schmunzelt der Kommandant.
Solidarität und innige Kameradschaft in den eigenen Reihen
Die Tätigkeit in der Feuerwehr schweisst eng zusammen. Die Feuerwehr ist eine Leidenschaft, die auch von den Familien der Feuerwehrleute mitgetragen wird. Letztes Jahr verstarb ein leidenschaftliches Mitglied der Feuerwehr nach schwerer Krankheit viel zu früh. Der Feuerwehrmann war schon bei der Jugendfeuerwehr und war später auch beruflich in der Feuerwehr tätig. Die Feuerwehr hat eine Unterstützungskasse für in Not geratene Mitglieder. Für die hinterbliebene Familie sprach die Feuerwehr einen finanziellen Beitrag von 3000 Franken.
Urs Herzog wurde mit Applaus und viel Bier als Vizekorpschef verabschiedet und als Ehrenmitglied aufgenommen.
Ausserdem wurde nach langjähriger Mitarbeit der Vizekorpschef Urs Herzog unter Applaus aus dem Vorstand verabschiedet. Zum Abschied erhielt er zwei Harasse Bier mit dem Versprechen von Serge Läderach, dass er die Harasse nur vorbeibringen müsse und sie unentgeltlich wieder unentgeltlich gefüllt werden. Herzog wurde gleichzeitig zum Ehrenmitglied befördert. Herzog quittierte dies lachend mit einem «Ich nehme dieses Amt an, danke».
Beförderungen Feuerwehr Brugg
Bei der Feuerwehr Brugg sind mit Wirkung ab dem 1. Januar 2024 folgende Beförderungen und Ernennungen vorgenommen worden: Mike Mäder Mike, Beförderung vom Lt. zum Oblt. und Ernennung zum Ausbildungschef; Sandro Rossi, Beförderung vom Lt. zum Oblt. Ernennung zum Chef Projekte; Claudia Leuch, Ernennung zum Chef Zug Umiken; Marco Ulrich, Ernennung zum Chef NTP; Thomas Staubmann, Ernennung zum Chef Verkehr; Aaron Grieder, Ernennung zum Chef Stv. Verkehr; Nicole Hirt, Ernennung zum Chef Stv. Sanität; Andres Becher, Beförderung vom Sdt. zum Gfhr.; Debora Erhart, Beförderung vom Sdt. zum Gfhr.; Patric Matter, Beförderung vom Sdt. zum Gfhr.; Stefan Stäger, Beförderung vom Sdt. zum Gfhr.; Dominique Thiévent, Beförderung vom Sdt. zum Gfhr. sowie Ernennung zum Chef Stv. Schülerausbildung; Gunar Zendel, Beförderung vom Sdt. zum Gfhr. (az)
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