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ASP-Fall in Mecklenburg-Vorpommern: Eintrag durch Mensch Ursache

Schweine ASP
Norbert Lehmann, agrarheute Redakteur
Norbert Lehmann, agrarheute
am Dienstag, 21.12.2021 - 13:06 (1 Kommentar)

Nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Mastbetrieb bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern besteht kaum noch ein Zweifel, dass das Virus vom Menschen in den Stall eingeschleppt wurde.

Die Umgebung wurde aufwendig mit Drohnen und Hundestaffeln abgesucht, es gab viele Testungen von Wildschweinen. Jetzt bestätigte der stellvertretende Landrat des Landkreises Rostock, Stephan Meyer, gegenüber dem Nordkurier, was viele bereits als Ursache für den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in dem Betrieb im Landkreis Rostock vermutet haben.

Es sei höchstwahrscheinlich, dass das Virus durch den Menschen in den Schweinebestand eingetragen wurde. Das Einschleppen über den Wildbestand käme nicht infrage. Denn noch sei der Wildbestand in der Region frei von dem ASP-Virus, so Meyer.

17. November 2021: Räumung des ASP-Betriebs hat begonnen

Wie eine Sprecherin des Landkreises Rostock am Mittwoch (17.11.) in Güstrow sagte, sollen die Tiere innerhalb von drei Tagen unter größten Sicherheitsvorkehrungen von einer Spezialfirma entsorgt werden. Die getöteten Tiere werden demnach in gesonderten Behältern in eine Tierkörperentsorgungsanlage im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gebracht. Ziel ist es, dass möglichst keine Erreger der Tierseuche außerhalb der betroffenen Anlage gelangen, hieß es.

Bisher wurden keine weiteren ASP-Fälle entdeckt

Schutzzone Überwachungszone ASP

Am Montagabend hatte das Friedrich-Loeffler-Institut als nationales Referenzlabor bestätigt, dass Schweine in dem Betrieb bei Güstrow an der Afrikanischen Schweinepest verendet waren. Wie das Virus in den Betrieb gelangte, wird derzeit noch untersucht.

Der Landkreis Rostock hat einen drei Kilometer reichenden Sperr- und einen zehn Kilometer im Radius großen Beobachtungsbezirk festgelegt. Dort werden die Schweinebestände überprüft. Bisher wurden keine weiteren ASP-Fälle entdeckt.

Nach Angaben des Landkreises liegen bisher keine Erkenntnisse zur Ursache der Virus-Einschleppung in den Schweinebestand vor. Zudem gebe es bisher keine Anhaltspunkte für das Vorkommen des ASP-Virus bei Schwarzwild im Landkreis Rostock.

Mit Material von dpa, Landkreis Rostock

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