Die Pflanzen Tirols
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Ihren lateinischen Namen verdankt diese giftige Pflanze der griechischen Göttin Atropos, einer Schicksalsgöttin, deren Aufgabe es ist, Leben zu beenden. “Belladonna” wird oft mit “schöne Frau” übersetzt, da die Beeren der Tollkirsche bei Einnahme die Pupillen größer werden lässt. Ihren deutschen Namen hat die Pflanze aufgrund ihrer Fähigkeit, Erregungszustände ähnlich der Tollwut auszulösen, erhalten.
Die Pflanze hat ein sehr starkes und markantes Erscheinungsbild und kann 50 Zentimeter, bei guten Bedingungen aber auch bis zu 2 Meter hoch werden. Auch die ovalen Blätter sind auffallend, da sie recht groß werden können und ihre Adern auf der Unterseite sehr stark hervortreten. Das kann man gut mit den Fingern ertasten.
Die Blüten sind etwa drei Zentimeter groß, haben fünf Blütenblätter und sind wie eine Glocke geformt. Sie sind außen braun oder lila gefärbt und erscheinen im Sommer.
Die runden, etwa murmelgroßen Beeren sind im reifen Zustand im Herbst, glänzend schwarz und wirken bei längerer Betrachtung manchmal wie große Augen oder Pupillen. Im unreifen Zustand sind die Beeren noch grün.
Bei Erwachsenen können 10 bis 12 Beeren und bei Kindern bereits 3 bis 4 Beeren zu tödlichen Vergiftungen führen, wenn diese nicht behandelt werden. Allerdings werden Inhaltsstoffe der Pflanze heutzutage in sehr geringer Dosis auch in der Medizin verwendet. Sie ist also gleichzeitig Gift- und Heilpflanze.