300 Personen demonstrierten an unbewilligter Palästina-Kundgebung
Demo
Basel-Stadt

300 Personen demonstrierten an unbewilligter Palästina-Kundgebung

28.10.2023 15:50 - update 28.10.2023 17:49

Baseljetzt

Das Palästina Komitee Basel hatte für Samstagnachmittag spontan zu einer Kundgebung aufgerufen. Rund 300 Personen nahmen daran teil. Die Demo startete beim Claraplatz.

Zu vorderst im Umzug trugen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Transparent mit der umstrittenen Aufschrift «From the river to the sea, Palestine will be free» («Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein»), wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort beobachtete.

Neben dem Spruch war eine Landkarte in Form einer Kufiya mit Bluttropfen aufgemalt – ohne Israel. An diesem Slogan wird oft kritisiert, er stehe für eine Vernichtung Israels. Auf dem Transparent nebenan hiess es jedoch: «Antisemitismus und Rassismus bekämpfen.» Daneben gab es auf Plakaten Genozid- und Apartheidvergleiche. Die Demo zog vom Claraplatz über die Mittlere Brücke zum Barfüsserplatz und führte dazu, dass der Tramverkehr in der Innenstadt blockiert war.

Vergangene Demonstration zog Nachspiel mit sich

Bereits letzte Woche fand in Basel eine unbewilligte Palästina-Demo statt. Die Basler Staatsanwaltschaft klärt derzeit ab, ob einzelne gezeigte oder skandierte Parolen strafbar sind. Die Staatsanwaltschaft bestätigte einen entsprechenden Bericht der BZ Basel gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

So etwa, ob dort öffentlich zu Gewalttätigkeit gegen Menschen aufgerufen wurde oder ob die Rassismus-Strafnorm verletzt wurde – was dann als Offizialdelikt gelten würde. Dies seien keine einfachen juristischen Abklärungen, die entsprechend Zeit bräuchten, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Schweizweit mehrere Demonstrationen

in Mehreren Schweizer Städten wurde «für ein freies Palästina» demonstriert, so etwa in Bern und Zürich, wo die Kundgebungen im Vergleich zu Basel jedoch bewilligt waren. In Bern schätzte ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Zahl auf über Tausend Teilnehmende. In Zürich sprachen die Organisatoren von rund 7000 Teilnehmenden. Die Stadtpolizei Zürich schrieb in ihrer Mitteilung von mehreren Tausend Teilnehmer:innen, sie war mit einem Grossaufgebot vor Ort.

Die Demonstrationen verliefen in allen Städten weitgehend friedlich. Die Polizei war überall präsent. In Basel kam es zu einer kurzen verbalen Auseinandersetzung, als zwei Männer mit einer Israel-Flagge auftauchten. In Zürich beschimpfte eine Passantin die Teilnehmenden als Terroristen, wie ein Reporter von Keystone-SDA beobachtete. Auch in Bern gab es am Rand der Kundgebung vereinzelt hitzige Wortgefechte. (sda/jes)

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29.10.2023 14:55

mil1977

Es war irgendwie zu erwarten, dass je länger das Pogrom zurückliegt, desto wütender werden mit Schaum vor dem Mund die Angriffe der Antisemiten auf Israel.

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31.10.2023 11:30

seppertonni

Hätten Sie Interesse etwas dagegen zu unternehmen oder sind Sie nur im Internet mutig?

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29.10.2023 09:18

mil1977

Und nie vergessen: die Feinde Israels hier im Land
sind auch die Feinde dieses Landes.
Nur Narren behalten sie weiter unter sich!

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