Feuerwehr-Chef zum Inferno auf Rhodos: „Die Brände wurden von Menschen verursacht“

Riesige Flammen brennen den vertrockneten Wald in der Nähe der Stadt Lardos nieder

Riesige Flammen brennen den vertrockneten Wald in der Nähe der Stadt Lardos nieder

Foto: STRINGER/REUTERS
Von: Tania Winterstein

Rhodos (Griechenland) – Während sich ein Flammen-Inferno durch den völlig ausgetrockneten Wald im Süden der griechischen Urlauberinsel Rhodos frisst, suchen die Behörden nach einem Feuerteufel!

„Die Brände wurden durch Menschen verursacht“, erklärte der stellvertretende Feuerwehr-Chef Yiannis Artophios von den „Hellenic Fire Corps“ dem griechischen TV-Sender SKAI. „Es wird geprüft, ob sie auf Vorsatz oder Fahrlässigkeit zurückzuführen sind.“

Feuerwehrsprecher Yiannis Artophios spricht im TV-Interview über die Ursachen des Waldbrände

Feuerwehrsprecher Yiannis Artophios spricht im TV-Interview über die Ursachen der Waldbrände

Foto: Feuerwehr

Der Oberstleutnant beschrieb die Brände als die schlimmsten seiner beruflichen Laufbahn. Er erklärte weiter, dass der Ursprung, also der Brandherd der Feuer, in der Nähe der Stadt Kiotari zu finden sei.

Dort gebe es auch Touristenunterkünfte. Flammen hätten dort die Strandbars und Sonnenschirme der Anlagen niedergebrannt.

Ein Löschflugzeug fliegt über den Wald nahe der Stadt Asklipio

Ein Löschflugzeug fliegt über den Wald nahe der Stadt Asklipio

Foto: STRINGER/REUTERS

„Die Brandursache wird gefunden“

„Menschen wurden zu Zeugenaussagen bestellt und weitere werden noch vorgeladen“, erklärte der Beamte weiter. „Sobald uns vollständige Informationen vorliegen, da die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, werden wir Ankündigungen machen. Die Ursache wird gefunden.“

Alle helfen mit: Ein Mann versucht mit einem Gartenschlauch das Feuer in der Stadt Kiotari zu löschen

Alle helfen mit: Ein Mann versucht mit einem Gartenschlauch das Feuer in der Stadt Kiotari zu löschen

Foto: STRINGER/REUTERS
Ein Feuerwehrmann ist auf Rhodos im Einsatz. Die Beamten sind mit allen verfügbaren Einheiten unterwegs

Ein Feuerwehrmann ist auf Rhodos im Einsatz. Die Beamten sind mit allen verfügbaren Einheiten unterwegs

Foto: STRINGER/REUTERS

Nach Angaben der Behörden handelt es sich um den größten Evakuierungseinsatz, den es jemals in Griechenland gegeben hat. Mehr als 30 000 Menschen wurden inzwischen in Sicherheit gebracht.

266 Feuerwehrleute mit 16 Einheiten, 49 Fahrzeugen, drei Löschflugzeugen, zwei Hubschrauber und Hunderten von Freiwilligen sind aktuell im Einsatz. Unterstützt werden sie von 31 Feuerwehrleuten aus der Slowakei, die mit fünf Fahrzeugen angerückt sind.

Karte/Map: Feuer-Hölle auf Rhodos – Infografik

Ein neues Feuer ist ausgebrochen

In mehreren Gebieten herrsche Alarmstufe 5. Yiannis Artophios: „Alle Kräfte sind an drei Fronten im Einsatz, zwischen Kiotari und Gennadi, in Laerma und südsüdwestlich von Apollo.“

Die Beamten hätten mit heftigen Ausbrüchen östlich von Laerma zu kämpfen, wo in Richtung des Gadoura-Staudamms ein neues Feuer ausgebrochen sei.

„Heute ist viel Aufmerksamkeit nötig“, so der Feuerwehr-Chef.

Waldbrände auf RhodosDie dramatische Evakuierung

Quelle: Privat
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