Handelsspanne

Als Handelsspanne wird die Preisdifferenz zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis bezeichnet. Alternative Bezeichnungen sind Marge oder Gewinnspanne. Also wie berechnet sich die Handelsspanne eigentlich?

Handelsspanne

Die Handelsspanne wird in Fachkreisen auch als Marge bezeichnet. Es handelt sich um die Differenz zwischen dem Einkaufspreis und dem Listenpreis einer Ware. Mit einigen Ausnahmen kann jeder Händler die Handelsspanne selbst definieren. Je höher die Marge ist, desto mehr Gewinn kann der Händler verbuchen.

Im Billomat Magazin schreiben wir über die Strategie Pay what you want und geben beantworten Dir die wichtigsten Fragen zur Preisgestaltung

Wie sieht die Handelsspanne in der Praxis aus?

In der Praxis ist es oftmals schwierig, den passenden Preis für eine Ware zu definieren. Entscheidet sich der Händler für einen hohen Preis, kann er einen hohen Gewinn verbuchen. Da Kunden jedoch gern günstig einkaufen und durch das Internet viele Vergleichsmöglichkeiten haben, können Sie sich für den Kauf bei einem anderen Händler entscheiden. Ist die Handelsspanne hingegen zu niedrig definiert, verbucht der Händler wenig Gewinn. Von dem Geld muss er zudem seine Mitarbeiter bezahlen und neue Waren kaufen. Der Händler hat jedoch die Möglichkeit, auf Preise flexibel zu reagieren. Die Handelsspanne kann bei Bedarf täglich neu definiert werden. Vor allem Online-Händler machen davon viel Gebrauch.

Handelsspanne beim Ein- und Verkauf von Waren

Nur in wenigen Branchen produzieren die Händler ihre Waren selbst. In der Regel werden Waren im Großhandel eingekauft und dann im Ladengeschäft oder auch im Internet wieder verkauft. Da der Händler sein Geschäft mit einer Gewinnerzielungsabsicht führt, schlägt er auf den Einkaufspreis einen gewissen Betrag auf. Wird der Artikel verkauft, kann der Händler den Aufschlag als Gewinn verbuchen. Der Aufschlag wird als Handelsspanne bezeichnet.

Der Händler hat beim Aufschlag einen gewissen Spielraum. Auf diese Weise ist es ihm möglich, die Preise variabel zu gestalten. Er kann etwas preiswerter sein als die Konkurrenz und so Kunden anziehen. Es gibt jedoch auch Händler, die auf einen besonders guten Service setzen und ihre Preise bewusst teurer gestalten. In diesem Fall zahlen die Kunden gern den höheren Preis für die Leistung, den der Händler bietet.
Grundsätzlich kann der Händler seine Preise frei definieren. Nur für wenige Artikel wie Bücher, Tabakwaren oder Zeitschriften gibt es in Deutschland eine Preisbindung. Möchte der Händler diese Artikel verkaufen, kann er keine individuelle Handelsspanne kalkulieren. Einkaufspreis und Verkaufspreis sind vorgegeben, sodass der Händler beim Verkauf dieser Artikel einen fest vorgeschriebenen Gewinn verbuchen kann.
Bei Waren und Artikeln, die nicht der Preisbindung unterliegen, kann der Händler den Preis frei kalkulieren. Dabei sollte jedoch die unverbindliche Preisempfehlung beachtet werden. Jeder Artikel wird vom Hersteller mit einem empfohlenen Preis auf den Markt gebracht. Viele Händler veröffentlichen die Waren mit dieser Preisempfehlung und werben dann mit niedrigeren Preisen. Kunden können sich auf den Herstellerseiten über die Preisempfehlung informieren und sich beim Kauf daran orientieren.

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