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Kino

Hanno Huth verlässt Senator Entertainment AG

Hanno Huth, zuletzt Vorstandsvorsitzender der Senator Entertainment AG, hat das Unternehmen Ende 2003 verlassen. "Der Vertrag mit Huth lief aus, und er hatte kein Interesse an einer Verlängerung", so Senator-Kommunikationschef Karl-Wilhelm Homburg über die Gründe für diesen Schritt.

stei09.01.2004 13:36
Will sich wieder verstärkt dem "kreativen Bereich" widmen: Hanno Huth
Will sich wieder verstärkt dem "kreativen Bereich" widmen: Hanno Huth

Karl-Wilhelm Homburg verwies darauf, dass in Analystenkreisen schon vor zwei Jahren Überlegungen angestellt worden seien, ob Huth dem Beispiel Bernd Eichingers folgen wolle. Dieser hatte sich im April 2001 bei der Constantin Film AG aus der Unternehmensleitung in den Aufsichtsrat zurückgezogen. "Insofern kommt der Schritt nicht überraschend, auch wenn das durch die kurzfristige Meldung so erscheint", sagt Homburg. Nachfolger Huths wird Christopher Borgmann, der zuletzt neben Benjamin Herrmann Geschäftsführer der Senator Film Produktion war und als Senior Vice President Legal & Business Affairs u.a. das internationale Geschäft betreute. Als Senator-Vorstandschef wird er mit Finanzvorstand Ingo Stein das Unternehmen leiten. Huth wird dem Unternehmen als Berater und freier Produzent mit einem First-Look-Deal erhalten bleiben. In der am 18. Dezember veröffentlichten Ad-hoc-Meldung zum Rücktritt wird Huth so zitiert: "Ich übergebe meinem Nachfolger ein geordnetes Haus. Wir haben die existenzbedrohende Medienkrise, die das gesamte Gewerbe erfasst hatte, als Unternehmen intakt überstanden und in diesem Jahr den operativen Turnaround geschafft. Die beiden erfolgreichsten deutschen Filme dieses Jahres,,Das Wunder von Bern' und,Good Bye, Lenin!', sind Produktionen der Senator Entertainment beziehungsweise ihres Tochterunternehmens X Filme." Seit Umwandlung von Senator Film in eine börsennotierte Aktiengesellschaft habe er sich indes auf Managementaufgaben konzentrieren müssen, dabei seien die Produzententätig-keit und der kreative Bereich zu kurz gekommen. Nachfolger Borgmann setzt auf Kontinuität: "Wir werden auch nach dem Führungswechsel den Kurs der Restrukturierung konsequent weiterführen. Unsere Strategie steht auf zwei Säulen: dem deutschen Produktions- und Verleihgeschäft einerseits und dem internationalen Produktions- und Weltvertriebsgeschäft andererseits."

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