Bankenabgabe

Deutsche Banken zahlen deutlich weniger in Abwicklungsfonds ein

Die deutschen Banken mussten für das Jahr 2023 laut BaFin 22% weniger Bankenabgabe abführen als im Vorjahr.

Deutsche Banken zahlen deutlich weniger in Abwicklungsfonds ein

Bankenabgabe sinkt
in Deutschland
auf 2,6 Mrd. Euro

Reuters Frankfurt

Deutschlands Banken und Sparkassen müssen in diesem Jahr deutlich weniger Geld in den europäischen Topf zur Rettung kriselnder Finanzinstitute einzahlen. Die Finanzaufsicht BaFin teilte am Montag mit, sie habe für das Jahr 2023 von 1.265 beitragspflichtigen Geldhäusern eine Bankenabgabe von insgesamt 2,63 Mrd. Euro erhoben. Das sind 22% weniger als im vergangenen Jahr.

Das Geld floss Ende Juni in den Einheitlichen Abwicklungsfonds, der nach der Finanzkrise eingerichtet worden war, um marode Banken in der Europäischen Bankenunion geordnet abzuwickeln. Darin liegen laut BaFin inzwischen 77,6 Mrd. Euro. Der Fonds werde damit wie geplant Ende des laufenden Jahres sein Zielvolumen von 1% der gedeckten Einlagen in Europa erreicht haben. EU-weit belief sich die Bankenabgabe im laufenden Jahr auf 11,3 Mrd. Euro, die von 2.777 Instituten gezahlt wurden.

Großbanken führen Liste an

Der Löwenanteil der Bankenabgabe entfiel in Deutschland wie gewohnt auf Groß- und Regionalbanken wie die Deutsche Bank und die Commerzbank. Sie mussten mit 1,55 (2022: 2,03) Mrd. Euro aber ebenfalls deutlich weniger zahlen als ein Jahr zuvor. 433 (560) Mill. Euro mussten Landesbanken und Spitzeninstitute der Sparkassen und Genossenschaftsbanken wie die DZ Bank entrichten, 306 (368) Mill. die Sparkassen selbst und 192 (226) Mill. die Genossenschaftsbanken.