„Ärgster Albtraum“

Erstellt am 27. Februar 2013 | 00:00
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Foto: NOEN
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Reaktionen / Die Schließung der Kult-Disko „Check“ wurde nach Berichterstattung der BVZ heiß diskutiert und Solidarität bekundet.
Von Pia Reiter

NEUSIEDL AM SEE / Alle wollen jetzt schnell nochmal hin: Seit die BVZ in der Vorwoche (siehe Faksimile) über das Aus der „Check“ Ende März berichtete, gibt es unzählige Fans, die sich mit einem Wochenende ohne die Betreiber Hansi und Babsi Neumann nicht abfinden wollen. Sogar Anrufer aus Wien meldeten sich in der Redaktion, die wissen wollten, wann den der letzte Tag sei, damit man vorher noch schnell auf einen Besuch kommen könne.

Für die Neusiedlerin Petra Pfeiffermann ist „ein Wochenende ohne Hansi wie ein Sommer ohne Sonne, das geht nicht. Der ärgste Albtraum wird wahr.“ Neusiedls Amtsleiter Franz Renghofer erinnert sich noch an die Anfänge: „Vor 40 Jahren haben ein paar Burschen rund um Franz Karolyi, ich war auch dabei, die Check aufgebaut. Für Leberkäse und Bier. Im Mai oder Juni 1973 wurde dann eröffnet.“

Ed Eidler hat jahrelang als Barkeeper im „check“ gearbeitet: „Freitag, Samstag waren bis zu 700 Personen drinnen! Stimmt mich wirklich traurig, dass ich nun auch beim Abschied dabei sein muss.

Thomas Maurer erinnert sich: „Ich habe sehr viele schöne Erlebnisse in der Check gehabt, sei es Freundschaften, meine erste große Liebe, und so weiter. Und wenn ich mir denke, dass es nun zu Ende geht, so werden nun diese Erinnerungen an Erlebnisse wieder wach. Egal, ob im In- oder Ausland, ich habe nirgends einen solch lässigen „Schuppen“, mit derartig guter Musik erleben dürfen.“

Auf die Reaktionen seiner Gäste zur bevorstehenden Schließung angesprochen zeigt sich auch Betreiber Hansi Neumann überwältigt: „Der Zuspruch, den wir von den Leuten erhalten, ist einfach Wahnsinn. Wir sind eine große Familie. Manche Gäste schauen jedes Wochenende, andere einmal im Jahr vorbei. Ich freue mich über jedes Wiedersehen und jedes einzelne Gespräch.“

Aufregung. Der BVZ-Bericht in der Vorwoche sorgt für Schock und Solidaritätsbekundungen bei Stammgästen und Fans des Kult-Lokals.