Einigung im Progr-StreitTurnhalle darf noch bis im Januar 2024 bleiben
Die Trägerstiftung des Kulturzentrums Progr übernimmt das hauseigene Café- und Konzertlokal Turnhalle selber.
Die Stiftung Progr und die Turnhalle-Betreiberin Après Soleil GmbH haben ihren Rechtsstreit um das Lokal an der Speichergasse 4 beigelegt, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.
Die Turnhalle darf noch bis im Januar 2024 bleiben – und kann damit als Abschluss ihr zwanzigjähriges Jubiläum am gewohnten Ort feiern. Danach übernimmt die Stiftung Progr definitiv den Gastro- und Veranstaltungsbereich.
Nach einem Gang vor die Schlichtungsstelle sowie zwei Verhandlungsrunden im Juni und September habe man sich gemeinsam auf diese Lösung geeinigt, heisst es in der Mitteilung.
Dass die Progr-Stiftung das beliebte Gastrolokal selber übernehmen will, ist seit Frühling 2021 bekannt. Die Stiftung möchte, dass der Progr künftig vermehrt als Kulturort wahrgenommen wird. Ein «elitärer Ort für Hochkultur» soll die Turnhalle aber nicht werden, wie Geschäftsleiterin Silvia Hofer im April 2021 zu dieser Zeitung sagte.
Und natürlich sei es auch eine Chance, dass der Gewinn aus dem Gastrobetrieb vollumfänglich ins Atelierhaus sowie in Kunst- und Kulturveranstaltungen fliesse, räumte Hofer damals ein. Des Risikos, das ein Gastrobetrieb mit sich bringe, sei sich die Stiftung bewusst.
Das Kulturzentrum Progr ist im ehemaligen Progymnasium am Berner Waisenhausplatz untergebracht. Das Erd- und das Untergeschoss sind öffentlich zugänglich, in den oberen Stöcken befinden sich Ateliers. Das Gastro- und Eventlokal Turnhalle ist so etwas wie ein Schaufenster des Progr gegenüber der Öffentlichkeit.
Das Haus ist nicht subventioniert und nach eigenen Angaben selbsttragend. Die Turnhalle ist ein Anziehungspunkt für die Bernerinnen und Berner.
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