Erfreute AktivistInnen und PolitikerInnen vor dem Grazer Rathaus.

Foto: Colette Schmidt

Graz - Die Kapitulation des Grazer Bürgermeisters Siegfried Nagl (VP) fiel am Montagvormittag kurz aus: Weil der Verfassungsgerichtshof entschied, dass die "unterschiedliche Behandlung von Menschen, die sich verehelichen, und Menschen, die eine eingetragene Partnerschaft eingehen, nicht zulässig ist", werde der Trauungs-saal im Rathaus ab 1. September für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet. Diese mussten bisher in andere Räume ausweichen - DER STANDARD berichtete.

Es war der erste Tag nach Nagls Urlaub. Unter seinem Fenster am Hauptplatz hatte sich wieder ein Bündnis aus SP, Sozialistischer Jugend, Grünen, KP und Piraten gegen die Diskriminierung Homosexueller versammelt.

15 Minuten bevor die Kundgebung starten sollte, gab Nagl per Aussendung auf. Grünen-Chefin Lisa Rücker und SP-Vizebürgermeisterin Martina Schröck freuten sich, bedauerten aber, dass Nagl Jahre dafür gebraucht hatte. Das Bündnis sammelte 2500 Unterschriften für die Saalöffnung und will ein Adoptionsrecht für Schwule und Lesben. (cms, derStandard.at. 19.8.2013)