EU einigt sich auf Fangrechte in der Ostsee für 2023

Im Rahmen der politischen Einigung über die Ostsee haben die Minister:innen auch über die Fangrechte für Stintdorsch zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich beraten, da es sich um eine gemeinsame Spezies handelt. [Strahil Dimitrov / Shutterstock]

Die EU-Fischereiminister:innen haben am Montag eine Einigung über die Fangmöglichkeiten in der Ostsee für 2023 erzielt.

Bei ihrem Treffen am Montag in Luxemburg einigten sich die 27 Minister:innen auf die zulässigen Gesamtfangmengen (TAC) – die Höchstmengen an Fisch aus bestimmten Beständen, die gefangen werden dürfen – und die Fangquoten für jeden Mitgliedsstaat.

„Dieses Abkommen legt die Mengen fest, die jeder Mitgliedstaat im Jahr 2023 von jeder Art in der Ostsee fischen darf. Das Abkommen steht im Einklang mit den wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) und legt auch die Bedingungen für Fischereifahrzeuge fest, die in der Region tätig sind“, so der EU-Ministerrat in einer Mitteilung.

Aufgrund des Zustands der Bestände sieht das Abkommen eine Verringerung der zulässigen Gesamtfangmengen für Hering im Bottnischen Meerbusen (-28 Prozent) und Hering im Golf von Riga (-4 Prozent) vor, während für Sprotte eine Reduzierung um 11 Prozent vorgesehen ist.

Da sich die Kabeljaubestände nach wie vor nicht erholen, einigten sich die Minister:innen außerdem darauf, die Fangmengen nur noch für Beifänge von Dorsch in der östlichen und westlichen Ostsee festzulegen. Das Gleiche gilt für Hering und Lachs in der westlichen Ostsee im Hauptbecken.

Erhöhte Fangmöglichkeiten 

Aufgrund des guten Zustands der Bestände sieht der Pakt eine Erhöhung der Fangmöglichkeiten für Hering in der mittleren Ostsee um 32 und für Flunder um 25 Prozent vor.

Im Rahmen der politischen Einigung über die Ostsee haben die Minister:innen auch über die Fangrechte für Stintdorsch zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich beraten, da es sich um eine gemeinsame Spezies handelt.

Nach Konsultationen mit dem Vereinigten Königreich einigten sich die Länder auf eine Fangmenge von 30.000 Tonnen, die vom 1. November bis 31. Dezember 2022 gelten soll.

Die Delegationen haben sich jedoch dafür entschieden, die Gespräche zur Festlegung der Fangmöglichkeiten für Stintdorsch für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Oktober 2023 im Rahmen der jährlichen Fischereikonsultationen zwischen London und Brüssel im November und Dezember 2022 fortzusetzen.

Das Abkommen sichert auch eine Fangmenge von 14.429 Tonnen südlichen Seehecht in EU-Gewässern.

Die Beschlüsse sollen am 1. November in Kraft treten.

[Bearbeitet von María Moya Campos]

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