Kino :
Feinsinnig: „Was nützt die Liebe in Gedanken“

Lesezeit: 4 Min.
Was nützt der Gedanke dieser Liebe? Wahrscheinlich nichts.
Achim von Borries hätte die Steglitzer Schülertragödie von 1927 in der Tradition des teutonischen Kostümfilms drehen können, nach Art der „Comedian Harmonists“ oder „Aimée uind Jaguar“. Er hat es nicht getan.

Der Titel ist vielleicht das einzige, was nicht ganz stimmt an diesem Film. Er stellt eine Frage, der das Fragezeichen fehlt, und bringt zwei große, schwere, deutsche Wörter zusammen, die Liebe und die Gedanken, als wäre das im Kino die größte Selbstverständlichkeit. Deshalb muß man gleich am Anfang das Gedicht zitieren, aus dem der Filmtitel stammt, denn es enthält die Essenz der Geschichte.

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