„Psychologische Kriegsführung“ :
Nordkorea droht Süden wieder mit Militärschlag

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Nordkorea droht dem Süden: Soldatinnen marschieren während einer Militärparade durch die Straßen der Hauptstadt Pjöngjang
Nordkorea droht abermals mit Militärschlägen gegen Südkorea: Sollte Südkorea die „psychologische Kriegsführung“ nicht sofort einstellen, würden die nordkoreanischen Streitkräfte das Feuer auf Orte im Grenzgebiete eröffnen. Ein Angriff wäre reine Selbstverteidigung.

Nordkorea hat im Konflikt mit Südkorea seinen Ton wieder verschärft und abermals mit Angriffen gegen das Nachbarland gedroht. Das kommunistische Land warnte am Sonntag vor weiteren anti-nordkoreanischen Propaganda-Aktionen aus Grenzgebieten im Süden. Sollte Südkorea die „psychologische Kriegsführung“ nicht sofort einstellen, würden die nordkoreanischen Streitkräfte das Feuer auf Orte im Grenzgebiete eröffnen, sagte ein Militärsprecher der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA. Ein solcher Angriff wäre dabei reine Selbstverteidigung.

Nach Angaben von Abgeordneten in Seoul hatte die südkoreanische Armee zuletzt wieder Ballons mit Propagandaflugblättern an der Grenze Richtung Nordkorea geschickt. Neben Kritik am Regime in Pjöngjang sollte die nordkoreanische Bevölkerung auch auf die Volksaufstände in der arabischen Welt informiert werden. Nordkorea hatte ähnliche Flugblattaktionen privater Gruppen in Südkorea regelmäßig als Provokation kritisiert.

Vier Menschen starben durch einen Angriff Nordkoreas im November

Die jüngste Drohung aus Nordkorea kam einen Tag vor dem Beginn eines geplanten jährlichen Großmanövers der Streitkräfte Südkoreas mit Einheiten der Vereinigten Staaten. Nordkorea hatte das mehrtägige Manöver wie üblich als Vorbereitung auf einen Angriff verurteilt.

Die Bemühungen für eine Annäherung beider Staaten hatten vor knapp drei Wochen einen Dämpfer erlitten, nachdem Militärgespräche zwischen beiden Seiten gescheitert waren. Nordkorea hatte im November eine südkoreanische Insel beschossen und dabei vier Menschen getötet (siehe Video: Zwei Tote nach Beschuss südkoreanischer Insel) . Außerdem wirft die Regierung in Seoul dem Norden vor, im März ein Schiff versenkt zu haben. Bei dem Untergang kamen 46 Marinesoldaten ums Leben.