Die Generation Z sehnt sich nach zwischenmenschlichen Verbindungen. Doch auf Dating hat sie trotz zahlreicher Online-Dating Apps keine Lust – und das liegt unter anderem an der Inflation.
Die Anzahl der Personen in Deutschland, die sich selbst als überzeugte Single bezeichnen, befindet sich 2023 laut „Statista“ auf einem Allzeithoch. An diesem Trend wird sich wohl auch so schnell nichts ändern, denn die Generation Z gilt als besonders Dating-faul – wenn auch nicht ganz freiwillig.
Nach Berichten des „Business Insider“ sind vor allem finanzielle Belastungen im Zusammenhang mit hohen Lebenshaltungskosten dafür verantwortlich, dass junge Menschen der Generation Z (geboren zwischen 1997 und 2012) das Dating zunehmend einschränken oder gar aufgeben. Diese Entwicklung sieht man nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Vereinigten Staaten.
Junge Singles investieren lieber in Freundschaften
Marianne Simpson, eine 26-jährige Lehrerin aus New York, verdeutlicht diese Tendenz mit ihrer Erfahrung. Simpson erklärte gegenüber dem „Business Insider“, dass sie zwischen 100 und 200 US-Dollar pro Monat für Dates ausgegeben habe. Das entspricht in etwa einem Betrag zwischen 90 und 190 Euro.
Doch die Kosten für Verabredungen in Bars und Restaurants häuften sich und Simpson zog es vor, mit Freunden auszugehen, anstatt mit potenziellen Partnern, mit denen es möglicherweise keine langfristige Beziehung geben würde.
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Generation Z leidet unter „Epidemie der Einsamkeit“
In dieser Generation ist das soziale Miteinander wichtiger geworden als romantische Beziehungen. Im Fokus steht dabei vor allem die Bekämpfung der verbreiteten Isolation, die vom amerikanischen Chirurg Vivek Murthy als „Epidemie der Einsamkeit“ bezeichnet wird.
Laut Kellie Ammerman, der Geschäftsführerin des Dating-Unternehmens Tawkify, hat der Wunsch nach sofortiger Verbindung, bedingt durch die ständige Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram, zu Gefühlen der Ausgrenzung, Unzulänglichkeit und Einsamkeit geführt.
Klassische Dates haben bei der Gen Z ausgedient
Zahlreiche junge Menschen der Generation Z berichteten dem „Business Insider“, dass sie mehr Anstrengungen in Freundschaften und nicht-romantische soziale Verbindungen investieren, um der Einsamkeit entgegenzuwirken.
Althergebrachte Dinner-Dates weichen deshalb immer mehr Spaziergängen im Park zum Beispiel. Statt auf ein schnelles Kaffee-Date mit einem Unbekannten zu gehen, verbringen junge Singles ihre Zeit lieber mit Freundinnen und Freunden. Die Lust darauf, Zeit mit Menschen zu verbringen, zu denen man keine tiefere Verbindung verspürt, hält sich bei der Gen Z in Grenzen.
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