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Für eine demokratisch legitimierte Solidarität

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Bettina Stark-Watzinger ist Diplom-Volkswirtin und Bundestagskandidatin für den Wahlkreis 181.
Bettina Stark-Watzinger ist Diplom-Volkswirtin und Bundestagskandidatin für den Wahlkreis 181. © Privat

Bettina Stark-Watzinger will in den Bundestag / Wirtschaftsthemen sind der Politikerin wichtig

Bettina Stark-Watzinger ist die Bundestagskandidatin der FDP für den Wahlkreis 181. Mit nur einer Gegenstimme wählten die FDP-Mitglieder aus dem Main-Taunus-Kreis sowie aus Königstein, Kronberg und Steinbach die 44-jährige Kreisvorsitzende der FDP Main-Taunus am Freitagabend als Kandidatin für die Bundestagswahl im kommenden Jahr.

Der Diplom-Volkswirtin, die seit neun Jahren der FDP angehört, liegen vor allem Wirtschaftsthemen am Herzen. „Die Eurokrise wird uns noch sehr stark beschäftigen“, sagt Stark-Watzinger. Doch Wirtschaftspolitik sei immer zugleich auch Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. „Eine gute Sozialpolitik muss auf einer soliden Finanzpolitik aufbauen.“

In ihrer Rede zur Nominierung positionierte sich Stark-Watzinger klar gegen eine Vermögensabgabe und eine Vermögensteuer. Ebenso deutlich lehnte sie die Einführung von Eurobonds ab. „Die FDP ist für Solidarität, aber eine demokratisch legitimierte, und auf keinen Fall verbunden mit einer gesamtschuldnerischen Haftung“, so die Politikerin.

Bereits vor drei Jahren hatte sich Bettina Stark-Watzinger um ein Mandat im Deutschen Bundestag beworben. Fraktionschef Dirk Westedt hob in seiner Vorschlagsrede den engagierten Wahlkampf hervor, den die Kandidatin 2009 geführt habe. Sie erreichte damals mit 12,2 Prozent der Erststimmen den ersten Nachrückerplatz für die hessische FDP. Auch ihren Einsatz für den Ortsverband Bad Soden als Fraktionschefin, ihr Kreistagsmandat und nicht zuletzt den Vorsitz im Kreisverband lobte Westedt. In ihrer Ansprache forderte Stark-Watzinger von den Staaten mehr Haushaltsdisziplin. Die von der Zentralbank derzeit niedrig gehaltenen Zinsen bezeichnete sie als unsozial, da sie den Bürgern ein Ansparen als Altersvorsorge fast unmöglich machten.

Die Teilnahme am Erwerbsleben ist laut Bettina Stark-Watzinger „der beste Schutz vor Armut, insbesondere vor Kinderarmut“. Kritische Worte fand die Kandidatin für eine „immer weiter vorschreitende Einmischung des Staates in die privaten Lebensentscheidungen der Menschen“ – als Beispiele dafür nannte sie das Betreuungsgeld und die geplante Großelternzeit.

Bettina Stark-Watzinger arbeitet als Geschäftsführerin im House of Finance der Universität Frankfurt. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in London ist sie 2001 mit ihrem Mann und zwei Töchtern in den Main-Taunus-Kreis zurückgekehrt. Auf der Landesvertreterversammlung der FDP am 8. Dezember wird sie sich um einen der vordersten Plätze auf der hessischen Landesliste bewerben. (jöh.)

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