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Tierlexikon Maulwurf

Tierlexikon: Neben dem Europäischen Maulwurf gibt es auf der Welt noch 34 weitere Maulwurf-Arten.
Neben dem Europäischen Maulwurf gibt es auf der Welt noch 34 weitere Maulwurf-Arten.
© mRGB / Fotolia
Jeder kennt ihn und sicher haben viele von euch ihn schon die Erde im Garten umwühlen und dabei Hügel aus Erde formen sehen: Den Maulwurf! Im Tierlexikon erfahrt ihr alles über den kleinen Insektenfresser

Der Maulwurf (Talpa) ist ein Insektenfresser und gehört zur Klasse der Säugetiere. Insgesamt gibt es über 35 verschiedene Arten. Bei uns in Mitteleuropa ist jedoch nur der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) anzutreffen.

Allgemeines zum Maulwurf

Der Europäische Maulwurf wird bis zu 17 Zentimeter lang und kann bis zu 120 Gramm wiegen. Dabei hat er eine längliche Form und einen etwa drei Zentimeter langen Schwanz. Das Fell des Maulwurfs ist kurz, sehr dicht und meistens dunkelgrau. Schwanz, Nase und Füße sind unbehaart. Die Ohröffnungen sind im Pelz verborgen, die Augen sind nur sehr winzig und daher kaum zu sehen. Die Hände des Maulwurfes sind nach außen gedreht und schaufelförmig. Sie dienen als Werkzeuge zum Graben.

Übrigens: Der Name "Maulwurf" leitet sich vom althochdeutschen Wort Moltewurf ab - Molte bedeutet Erde. Somit heißt der Maulwurf übersetzt "Erdwerfer".

Was frisst ein Maulwurf?

Der Maulwurf ernährt sich von Insekten und Regenwürmern. Diese findet er beim Graben unter der Erde, beim Durchstreifen seiner unterirdischen Gänge oder manchmal auch auf der Erdoberfläche, wenn er aus seinem Bau kommt. Pro Jahr kann ein Maulwurf bis zu 25 Kilogramm Regenwürmer verspeisen!

Wie lebt ein Maulwurf?

Den größten Teil seines Lebens verbringt der Maulwurf unter der Erde. Dort gräbt er sich ein verzweigtes System aus Gängen. Die Erde, die das Tier dabei herausschaufelt, türmt sich zu Erdhaufen auf, die auch gern Maulwurfshügel genannt werden. In einer Nacht kann ein Maulwurf bis zu 75 Meter lange Tunnel buddeln! Einen Tag- und Nachtrhythmus haben die Insektenfresser nicht.

Maulwürfe sind Einzelgänger. Doch einmal im Jahr bringt ein weiblicher Maulwurf bis zu neun Junge auf die Welt. Die Kleinen sind nackt und hilflos. Sie werden drei bis acht Wochen lang von der Mutter gesäugt. Der Lebensraum dieser Tiere erstreckt sich über Nordamerika, Europa und Teile Asiens. Maulwürfe werden drei bis allerhöchstens sechs Jahre alt.

Hügel eines Maulwurfs
Typisches Zeichen im Garten: Die vielen Hügel verraten, dass ein Maulwurf unter der Erde lebt
© Petr Jilek / Shutterstock

Sind Maulwürfe gefährdet?

Früher wurden Maulwürfe wegen ihres Pelzes gejagt, heute stehen die Tiere aber seit 1988 unter Naturschutz. Manchem Gärtner passt das gar nicht, da der Maulwurf beim Graben viele Pflanzen beschädigt: Die Hügel verschandeln den Rasen und die Beete. Außerdem nutzen Wühlmäuse gerne die Gänge, um an die unterirdischen Pflanzenwurzeln zu kommen. Trotzdem ist es wichtig, mit dem Maulwurf in Einklang zu leben - denn er frisst Schädlinge und ist sehr nützlich für die Umwelt

Was ist das Besondere an Maulwürfen?

Der Maulwurf ist fast blind, nur hell und dunkel kann das Tier unterscheiden. Dafür besitzt der Maulwurf spezielle Tastorgane (Tastsinneszellen) und Tasthaare an der Schnauze, die ihm bei der Orientierung und Nahrungssuche helfen.

Steckbrief: Maulwurf

  • Name: Maulwurf
  • Wissenschaftlicher Name: Talpa
  • Größe: 17 Zentimeter lang
  • Gewicht: 120 Gramm schwer
  • Lebensdauer: 3 bis 6 Jahre
  • Lebensraum: unterirdisch in Wiesen und Gärten
  • Ernährung: Insekten, Regenwürmer, Ringelwürmer

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