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Fair Play mit Mördern: Die Knastkicker von Santa Fu sind Diebe, Dealer, Mörder und Terroristen

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Im Straf-Raum mit Mördern, Totschlägern und Terroristen Fußball in Haftanstalt Im Straf-Raum mit Mördern, Totschlägern und Terroristen Seit fast 40 Jahren spielt die Gefängnis-Mannschaft von Eintracht Fuhlsbüttel in der Hamburger Kreisklasse. Mein halbes Leben habe ich in Santa Fu verbracht. Wenn mir das jemand 1980 prophezeit hätte! Sie waren zu jeder Zeit um mich Dealer und Vergewaltiger, Terroristen und Totschläger, Betrüger und Mörder. Fast unmerklich verlor ich den Schrecken vor den Gefangenen. Angst kannte ich nicht. Am Anfang dominierte die Neugier. Durch meine fundierten Kenntnisse im Fußballsport entwickelte ich die nötige Sicherheit, um in kleinen Schritten das Vertrauen dieser Menschen zu erlangen." So beginnen die Erinnerungen von Gerd Mewes, 77. Er ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Fußballtrainer in Hamburg. Eine Institution im Amateurfußball. Mewes hat über Jahrzehnte Triumphe und Titel gefeiert. Ein umtriebiger Übungsleiter. Die einzige Konstante in seinem Trainerdasein ist der Knast. Über 37 Jahren trainierte der frühere Mitarbeiter des Hamburger Jugendamtes die Kicker von Santa Fu. und arbeitete sozusagen im Straf-Raum. Er versuchte seit mehr als drei Jahrzehnten aus Schwerstkriminellen ein schlagkräftiges Team zu formen. Eine erfolgreiche Mannschaft, die in der untersten Hamburger Spielklasse, der Kreisklasse, am Punktspielbetrieb teilnimmt, nur Heimspiele austragen und deshalb nicht aufsteigen kann. Die durch unzählige Zu- und Abgänge immer wieder neu zusammengesetzt werden musste, was vielleicht die größte Herausforderung für einen Trainer ist. Und die sich vor allem eines zum Ziel gesetzt das Fair Play. "Ich sehe immer zuerst den Fußballer – und nicht den Straftäter", sagt Mewes. Nach seiner groben Schätzung waren es in all der Zeit 700 Gefangene, die er trainiert hat. Häftlinge aus aller Herren Länder, die er angefeuert und angeschrien, ein- und ausgewechselt, bejubelt und beschimpft, auf den rechten Weg gebracht oder links liegen gelassen hat. Die er besser gemacht hat. Oder an denen er verzweifelt ist. "Manchmal entwickelten sich sehr persönliche Beziehungen, häufiger blieb das Verhältnis distanziert." Der Fußballlehrer Gerhard Mewes erhielt im Dezember 2012 im Hamburger Rathaus die Medaille für treue Arbeit im Dienste des Volkes. Er wurde zudem 2016 vom DFB mit der Sepp-Herberger-Medaille in der Kategorie "Resozialisierung Strafgefangener" geehrt. späte Anerkennungen für seine ehrenamtliche Tätigkeit, die einzigartig in Deutschland ist.

181 pages, Kindle Edition

Published December 15, 2020

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