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Knastware fur den Klassenfeind: Haftlingsarbeit in der DDR, der Ost-West-Handel und die Staatssicherheit (1970-1989)

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Ikea, Quelle, Aldi - viele westliche Firmen liessen in der DDR produzieren. 250 ostdeutsche Betriebe beschaftigten neben freien Arbeitern aber auch Haftlinge, darunter politische Gefangene. Diese verdienten daran kaum - den Profit machten die Westkonzerne sowie SED-Firmen als Zwischenhandler. Mobel, Strumpfhosen, Schreibmaschinen, Fotokameras, Werkzeugkasten und Motorradteile stammten ganz oder teilweise aus Haftanstalten wie Halle oder Hoheneck, Bautzen oder Brandenburg. Das Versandhaus Neckermann etwa bezog Fernseher, der Stahlkonzern Mannesmann Eisenwaren und die Drogeriekette Schlecker Haushaltskerzen, die von Gefangenen gefertigt worden waren. Zumindest der Konzernleitung von Quelle war bekannt, dass Haftlingsarbeiterinnen die von ihr vertriebene Bettwasche genaht hatten. Die preisgunstige Ware wurde ebenso nach Westeuropa wie in den Nahen Osten verkauft. Industrie und Handel sahen angesichts niedriger Produktionskosten in der DDR uber die Arbeitsbedingungen hinweg. Die Bundesregierung wollte in den achtziger Jahren zwar die DDR-Importe von Mobeln und Strumpfhosen drosseln, doch nur zum Schutz der heimischen Wirtschaft. Dabei war langst bekannt, dass Gefangene diese Waren fertigen mussten. Charakteristisch fur die Arbeit von politischen Haftlingen in DDR-Gefangnissen war, dass sie zusammen mit Kriminellen arbeiten mussten. Sie hatten mehr als freie Beschaftige zu leisten, verdienten aber wesentlich weniger als diese. Vielfach brachten veraltete Maschinen sie dabei in Lebensgefahr oder ruinierten ihre Gesundheit. Tobias Wunschik belegt mit neuen Aktenfunden, wie die Gefangenen ausgebeutet wurden und welche Firmen davon profitierten. Er beschreibt das Geschaft mit der Ware aus den DDR-Haftanstalten als Teil des innerdeutschen Handels.
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