AS&S-Studie

Radio und Auto bilden nach wie vor ein Dreamteam

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Einsteigen, Radio an. Diese Abfolge ist bei einem Großteil der Autofahrer der Automatismus – und das wird trotz Spotify und Co vermutlich so bleiben. Dies legen jedenfalls aktuelle Studien nahe, die im Rahmen des Branchentreffs "Automotive und Audio" der AS&S Radio in Frankfurt  präsentiert wurden.
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Demnach ist Radio noch immer Top-Begleiter im Fahrzeug. Eine Fahrt ohne Musik, News, Comedy und Co ist für viele kaum vorstellbar. Radio hören stellt trotz Infotainment und Streaming-Diensten für 91 Prozent der Autofahrer noch immer die liebste Aktivität am Steuer dar – und erfolgt nach wie vor meist über UKW-Empfang. Vor allem im Berufsverkehr, morgens zwischen 7 und 8 Uhr und abends von 16 bis 18 Uhr, liegt die höchste Einschaltquote. "Durchschnittlich haben 3 von 4 Autofahrern das Radio an", erklärt AS&S- Forschungschef Jan Isenbart.

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Dabei sind im Auto allerdings vor allem die mittleren Altersgruppen von 30 bis 59 Jahre zu erreichen. Ab 60 sinkt die Radioreichweite deutlich, ebenso wie bei der jungen Zielgruppe der 20- bis 29-Jährigen. Bei den Jüngeren kommen wahrscheinlich Infotainment-Systeme ins Spiel, die mehr Möglichkeiten zur Integration des Smartphones bieten und so die Nutzung anderer Entertainment-Dienste vereinfachen.

Infotainment-Systeme inklusive normalem Radio spielen auch beim Autokauf eine überraschend große Rolle. Dies zeigt die von Publicis durchgeführte „Connected Cars“-Studie. 39 Prozent der Befragten geben an, dass sie Infotainment im Auto als eher oder sehr relevant ansehen. Das herkömmliche Autoradio gehört hinter der Klimaanlage Platz 2 der Must-haves.
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Altersgruppenunabhängig zeigt die Publicis-Studie, dass beim Autofahren sowohl quantitativ mehr als auch qualitativ bewusster Radio gehört wird. "Radio ist am Steuer weniger Hintergrundmedium und mehr aufmerksame Beschäftigung", erläutert Karen Pietsch, Senior Consultant bei Publicis Media.

Auch Patrick Kressler, Teamleiter des Produktmarketings von BMW Deutschland, sieht im Zuge des Audio-Trends positive Zukunftsaussichten, aber dennoch Herausforderungen für den klassischen Hörfunk: "Radio hat in den Digitalisierungsprozessen viel Potenzial, wenn es Wege findet, um mehr Personalisierung zuzulassen." Lina Weber

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