Architektur erneuern: Wie ein Anbau ein Haus verändert
Aus dem eigenen Haus ausziehen, nur weil der Platz knapp wird? Das muss nicht sein. Ein Hausanbau schafft neue Freiräume
Wenn sich die Anforderungen an ein Haus verändern, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Bewohner suchen sich ein neues Domizil oder sie verändern ihr altes. Welchen Weg sie gehen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die persönlichen müssen die Bewohner selbst klären, für die baulichen sprechen sie am besten mit einem Architekten. Beispielsweise über einen Hausanbau. Doch was erwartet sie bei diesem Gespräch? Wir haben mit zwei Experten gesprochen, die sich mit Anbauten auskennen.
Der Zustand des Bestands und Rechtliches
Nach dieser Analyse wird geprüft, was im Bestand möglich ist. „Wir prüfen die Statik des Bestandsgebäudes und klären, was auf dem Grundstück rechtlich erlaubt ist. Für einen Hausanbau muss genügend Gartenfläche vorhanden sein, um die Abstandsflächen einzuhalten“, erläutert Architekt Stephan Fabi. Die Entscheidung für oder gegen einen Anbau hängt meist von diesen Faktoren ab. Hier liegt der Vorteil von älteren Gebäuden oder Häusern in ländlicheren Gegenden, die meist auf größeren Grundstücken erbaut wurden.
Nach dieser Analyse wird geprüft, was im Bestand möglich ist. „Wir prüfen die Statik des Bestandsgebäudes und klären, was auf dem Grundstück rechtlich erlaubt ist. Für einen Hausanbau muss genügend Gartenfläche vorhanden sein, um die Abstandsflächen einzuhalten“, erläutert Architekt Stephan Fabi. Die Entscheidung für oder gegen einen Anbau hängt meist von diesen Faktoren ab. Hier liegt der Vorteil von älteren Gebäuden oder Häusern in ländlicheren Gegenden, die meist auf größeren Grundstücken erbaut wurden.
Die Planung des Hausanbaus
Ist ein Anbau notwendig und auch möglich, geht es an die Planung. Bei der Anbaugröße spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle: Wie soll er genutzt werden? Ist geplant, dort gemeinschaftlich genutzte Räume unterzubringen, oder soll ein Rückzugsort für bestimmte Familienangehörige geschaffen werden? Dem Anbau werden also die Funktionsbereiche zugeordnet.
Auch seine Positionierung auf dem Grundstück muss genau definiert werden. Hier spielt zum einen eine Rolle, was das Baurecht erlaubt. Zum anderen aber auch, wie das Grundstück insgesamt den Anbau aufnimmt. Ist der Garten dann noch gut zu nutzen? Entstehen gar neue Nutzungsmöglichkeiten, etwa durch eine zusätzliche Terrasse?
Ist ein Anbau notwendig und auch möglich, geht es an die Planung. Bei der Anbaugröße spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle: Wie soll er genutzt werden? Ist geplant, dort gemeinschaftlich genutzte Räume unterzubringen, oder soll ein Rückzugsort für bestimmte Familienangehörige geschaffen werden? Dem Anbau werden also die Funktionsbereiche zugeordnet.
Auch seine Positionierung auf dem Grundstück muss genau definiert werden. Hier spielt zum einen eine Rolle, was das Baurecht erlaubt. Zum anderen aber auch, wie das Grundstück insgesamt den Anbau aufnimmt. Ist der Garten dann noch gut zu nutzen? Entstehen gar neue Nutzungsmöglichkeiten, etwa durch eine zusätzliche Terrasse?
Der Stil des Anbaus
Auch der Stil des Anbaus hängt von diesen Fragen ab. „Bei einer Wohnraumvergrößerung kann der Anbau großflächig an den Bestand angeschlossen werden“, meint Bachmann. Sein Kollege Fabi vertritt den Standpunkt: „Die Anbindung zum Anbau sollte möglichst fein und klein sein. Beide Gebäudeteile stehen für sich.“ Einig sind sich beide, dass Bestand und Hausanbau im Kontrast zueinander stehen sollten. Beide stehen für sich, beziehen sich aber aufeinander. In Augsburg etwa hat das Studio Pitlibermann den Anbau an ein Siedlungshaus in der äußeren Form (der sogenannten Kubatur) ähnlich wie das Bestandsgebäude gestaltet, es aber zugleich durch Material und Oberfläche klar davon abgesetzt.
Auch der Stil des Anbaus hängt von diesen Fragen ab. „Bei einer Wohnraumvergrößerung kann der Anbau großflächig an den Bestand angeschlossen werden“, meint Bachmann. Sein Kollege Fabi vertritt den Standpunkt: „Die Anbindung zum Anbau sollte möglichst fein und klein sein. Beide Gebäudeteile stehen für sich.“ Einig sind sich beide, dass Bestand und Hausanbau im Kontrast zueinander stehen sollten. Beide stehen für sich, beziehen sich aber aufeinander. In Augsburg etwa hat das Studio Pitlibermann den Anbau an ein Siedlungshaus in der äußeren Form (der sogenannten Kubatur) ähnlich wie das Bestandsgebäude gestaltet, es aber zugleich durch Material und Oberfläche klar davon abgesetzt.
Auswirkungen auf den Bestand
Ein Hausanbau kann die Mängel des Bestands ausgleichen, etwa mehr Licht oder offenere Wohnräume bieten. Häufig findet parallel zum Anbau auch eine Sanierung des Bestandsgebäudes statt, es wird eine neue Heizung eingebaut oder die Fassade besser isoliert. Der Anbau spiegelt auch die Persönlichkeit der Bauherren wider. Denn häufig werden Häuser dann erweitert, wenn ihr Besitzer gewechselt hat. Der Bestand erzählt bereits eine Geschichte, der Anbau wird in Zukunft eine weitere erzählen.
Ein Hausanbau kann die Mängel des Bestands ausgleichen, etwa mehr Licht oder offenere Wohnräume bieten. Häufig findet parallel zum Anbau auch eine Sanierung des Bestandsgebäudes statt, es wird eine neue Heizung eingebaut oder die Fassade besser isoliert. Der Anbau spiegelt auch die Persönlichkeit der Bauherren wider. Denn häufig werden Häuser dann erweitert, wenn ihr Besitzer gewechselt hat. Der Bestand erzählt bereits eine Geschichte, der Anbau wird in Zukunft eine weitere erzählen.
Die Bauphase
Für Bauherren bedeutet ein Anbau eine Belastung, die mit einem Hausbau vergleichbar ist. „Mit dem Bauherrn müssen einige Gespräche geführt werden. Es gibt viele einzelne Punkte, die entschieden werden müssen. Das ist für den Architekten wie auch für den Bauherren sehr zeitintensiv“, so Fabi. Er rät aber auch dazu, gelassen an einen Anbau heranzugehen. Bei der Arbeit mit einem Bestandsgebäude treten immer wieder Herausforderungen auf, die nicht planbar sind.
Ob die Bauherren während der Bauzeit im Bestand wohnen sollten oder können, sehen die beiden Experten unterschiedlich. Einerseits sind viele Fragen zu klären, weswegen der Bauherr immer greifbar sein sollte. Außerdem kann er besser miterleben, wie sich sein Wohnraum verändert, wenn er vor Ort ist. Andererseits ist ein Hausanbau ein Eingriff in das Bestandsgebäude und mindert während der Bauphase die Wohnqualität.
Für Bauherren bedeutet ein Anbau eine Belastung, die mit einem Hausbau vergleichbar ist. „Mit dem Bauherrn müssen einige Gespräche geführt werden. Es gibt viele einzelne Punkte, die entschieden werden müssen. Das ist für den Architekten wie auch für den Bauherren sehr zeitintensiv“, so Fabi. Er rät aber auch dazu, gelassen an einen Anbau heranzugehen. Bei der Arbeit mit einem Bestandsgebäude treten immer wieder Herausforderungen auf, die nicht planbar sind.
Ob die Bauherren während der Bauzeit im Bestand wohnen sollten oder können, sehen die beiden Experten unterschiedlich. Einerseits sind viele Fragen zu klären, weswegen der Bauherr immer greifbar sein sollte. Außerdem kann er besser miterleben, wie sich sein Wohnraum verändert, wenn er vor Ort ist. Andererseits ist ein Hausanbau ein Eingriff in das Bestandsgebäude und mindert während der Bauphase die Wohnqualität.
Aufwand und Kosten des Hausanbaus
Lohnt sich der Aufwand überhaupt? „Wirtschaftlich betrachtet sollte der Anbau mindestens 50 Quadratmeter haben. Denn allgemeine Kosten für Planung und Bauen wie etwa Aushub und Planierung fallen dann weniger ins Gewicht. Für das Haus kann sich aber auch ein kleiner Anbau, etwa ein neuer Eingang lohnen“, erklärt Fabi. „Der Gegenwert“, so Bachmann, „ist die verbesserte Atmosphäre. Die Bauherren sollten danach von ihrem Zuhause begeistert sein.“
Lohnt sich der Aufwand überhaupt? „Wirtschaftlich betrachtet sollte der Anbau mindestens 50 Quadratmeter haben. Denn allgemeine Kosten für Planung und Bauen wie etwa Aushub und Planierung fallen dann weniger ins Gewicht. Für das Haus kann sich aber auch ein kleiner Anbau, etwa ein neuer Eingang lohnen“, erklärt Fabi. „Der Gegenwert“, so Bachmann, „ist die verbesserte Atmosphäre. Die Bauherren sollten danach von ihrem Zuhause begeistert sein.“
Fragen, die Sie sich vor der Entscheidung für einen Hausanbau stellen sollten:
- Wofür brauche ich den zusätzlichen Platz?
- Reicht es eventuell, den vorhandenen Raum neu aufzuteilen?
- Wo ist Platz für einen Anbau?
- Ist der Garten dann noch nutzbar?
- Wie soll der Anbau mit dem Haus verbunden sein?
- Soll sich der Anbau klar vom Bestand abgrenzen?
- Was kann im Bestand gleich mit erneuert werden?
- Wo wohne ich während der Bauzeit?
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Zunächst geht es darum, den Bedarf zu analysieren. Nicht immer ist es aber notwendig, einen Hausanbau zu errichten. Manchmal reicht es auch schon aus, die vorhandenen Räume neu aufzuteilen. Zentrale Frage dabei: Welche Raumbedürfnisse haben die Bauherren? Muss etwa ein weiteres Kinderzimmer geschaffen werden oder ziehen Großeltern ein? Oder wird einfach nur ein weiterer Raum gewünscht? Architekt Sebastian Bachmann nennt ein Beispiel: „Ein Bauherr kam mit dem ausdrücklichen Wunsch für einen Anbau zu uns. Er wollte einfach die Aussicht noch besser genießen können. Da ging es nicht um Platzbedarf, sondern darum, den Wohnraum attraktiver zu machen.“