Jährlich sterben in Deutschland über 127.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Und dabei sei Rauchen laut des Bundesministeriums Gesundheit "das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko".

Schon ein einziger Zug einer Zigarette hat negative Folgen für den Körper. Das Nikotin bleibt häufig sehr lange im Körper und braucht seine Zeit, bis es abgebaut ist

Rauchen: Das passiert nach einer Zigarette mit deinem Körper

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass unsere Lunge nicht für das Rauchen gemacht ist. Die Lunge produziert Schleim, und dieser Schleim hat die Aufgabe, alles, was nicht in die Lunge gehört, durch Husten nach oben abzutransportieren.

Für diesen Transport sind Flimmerhärchen zuständig, sogenannte Zilien, welche das Flimmerepithel bilden. Sie stellen einen natürlichen Filter dar. Wenn eine Person raucht, können die Flimmerhärchen nicht mehr arbeiten und der Schleim kann nicht mehr abtransportiert werden.

Die Flimmerhärchen können sich erst nachts wieder erholten. Das ist auch der Grund dafür, dass Raucher*innen morgens häufig husten müssen. Das Flimmerepithel versucht, Schleim und Gifte, die sich nachts angesammelt haben, nach draußen zu befördern.

Herz muss stärker arbeiten beim Rauchen

Rauchen stört außerdem den Fettstoffwechsel. Schon nach einem Zigarettenzug wird die Art und Weise, wie der Körper Fett auf- und abbaut, beeinträchtigt. Das schlechte Cholesterin "LDL" kann dann schlechter abgebaut werden und somit erhöht sich die Konzentration im Blut. Zu viel LDL schadet auf Dauer den Gefäßen und es bilden sich sogenannte Plaques, also Ablagerungen in den Gefäßen. Diese behindern wiederum den Blutfluss und das Herz muss härter arbeiten.

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Das Nikotin verhindert zudem die Bildung von bestimmten Proteinen, die der Körper braucht, um das gute Cholesterin (HDL) aufzunehmen. HDL hilft dabei, das schlechte Cholesterin LDL abzubauen. Fehlt HDL, steigt die Konzentration von LDL im Blut weiter an.

Durch Nikotin steigt zudem die Herzfrequenz. Ein Raucherherz schlägt laut Studien bis zu drei Schläge pro Minute öfter als ein Nichtraucherherz. 

Magen reagiert sauer auf Rauchen

Unser Magen braucht Säure, um Nahrung aufzuspalten. Damit diese Säure nicht die Magenwand angreift, ist der Magen mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die leicht basisch ist. Nikotin und Rauch sorgen jedoch dafür, dass der pH-Wert der Schleimhaut nicht mehr ganz so basisch ist.

Dies kann zu einem Reflux, also Aufsteigen von Magensäure in die Speiseröhre führen. Während der Magen mit der Säure beschäftigt ist, kann er in dieser Zeit weniger Mikronährstoffe wie Vitamin C und E und Folsäure aus der Nahrung aufnehmen. Bei einem Mangel an diesen Stoffen kann es dazu kommen, dass man sich schwach und deprimiert fühlt.

Nasenschleimhaut schwillt an und Druck in den Ohren steigt

Auch in unserer Nase befinden sich kleine Flimmerhärchen, die Staub und Dreck filtern und Schleim nach draußen transportieren. Zigarettenrauch in der Nase schadet diesen feinen Flimmerhärchen ebenfalls. Der Schleim aus den Nasennebenhöhlen wird dann nicht mehr ausreichend abtransportiert.

Dadurch setzen sich dort Keime fest und es kann sich eine Entzündung bilden. Der Druck auf den Nasennebenhöhlen kann auch zu Kopfschmerzen führen.

Rauchen verhindert überdies, dass die Ohren ihre natürliche Eigenreinigung durchführen können. Der Ohrenschmalz kann dann nicht mehr abtransportiert werden. Sammelt sich die Flüssigkeit im Mittelohr, kann dies zu einem unangenehmen Druckgefühl führen. Da sich auch hier Keime festsetzen können, kann es im schlimmsten Fall zu einer schmerzhaften Mittelohrentzündung kommen.

Rauchen ist schlecht für das Gehirn

Die meisten Raucher*innen sind der Meinung, dass das Rauchen sie entspannt. Wissenschaftlich gesehen stimmt das auch: Nikotin beruhigt sehr schnell Bereiche im Gehirn, die unsere Emotionen kontrollieren - allerdings nur für ein paar Sekunden.

Danach verfällt das Gehirn in einen sofortigen, wenn auch milden Entzug, der mit Gefühlen von Angst einhergeht.
Bei jedem Rauchen sterben Dopaminrezeptoren im Gehirn ab. Dopamin ist ein wichtiger Botenstoff unseres Nervensystems, der bei Belohnungen ausgeschüttet wird und dafür sorgt, dass wir uns gut fühlen. Wenn diese Rezeptoren fehlen, fühlen wir uns schlecht.

Es spricht also einiges dafür, mit dem Rauchen aufzuhören. Doch viele plagen sich im Anschluss mit zusätzlichen Pfunden auf der Waage. Wir haben ein paar Tipps für euch, wie ihr trotz Rauchstopp eine Gewichtszunahme vermeidet.

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