Am 21. Oktober stellte die 56-Jährige auf der Wache in Sandkrug Strafanzeige wegen Tierquälerei. „Meine Nachbarn kenne ich seit 30 Jahren. Wir haben zu allen ein gutes Verhältnis. Ich traue das keinem von ihnen zu“, sagt sie. Aber die Tat müsse sich in der Nähe des Hauses abgespielt haben, schließlich sei das Tier nicht lange weg gewesen. „Und es dauert ja auch, bis man diese Sache gemacht hat.“
Der Vorfall beschäftigt Scheller nahezu ständig. Die Gedanken kreisen immer um das Thema. „Man kann überhaupt nicht abschalten. Das Kopfkino läuft“, sagt sie. Auch die Familie, ihr Mann und drei erwachsene Kinder, litten unter der Situation. Natürlich ist nicht jeder ein Katzenfreund, weiß die 56-Jährige. Aber wer die Vierbeiner unbedingt verscheuchen wolle, könne das doch mit einem Wasserschlauch tun.
„Die Ermittlungen laufen“, heißt es von der Polizei. Tierquälereien kämen immer mal wieder vor, aber einen derartig brutalen Vorfall habe es im Landkreis Oldenburg noch nicht gegeben.
„Das Einzige, was ich für die kleine Maus machen kann, ist, den Vorfall öffentlich zu machen“, sagt Scheller. Sie hofft, dass Katzenbesitzer vorsichtig sind und sich vielleicht durch die Berichterstattung Hinweise auf den oder die Täter ergeben.