Konflikteskalation: Luxemburgs Regierung rät von Reisen nach Israel ab

Aktualisiert

KonflikteskalationLuxemburgs Regierung rät von Reisen nach Israel ab

ISRAEL/LUXEMBURG – Das Außenministerium hat hinsichtlich der Eskalation im Nahen Osten einen Reisehinweis veröffentlicht. Eine luxemburgische Reisegruppe hält sich derzeit offenbar in Jerusalem auf.

Die israelische Luftwaffe hat nach den überraschenden Großangriffen militanter Palästinenser in der Nacht zum Sonntag weitere Ziele im Gazastreifen attackiert.

Die israelische Luftwaffe hat nach den überraschenden Großangriffen militanter Palästinenser in der Nacht zum Sonntag weitere Ziele im Gazastreifen attackiert.

Mohammed Talatene/dpa

Angesichts der Eskalation in Israel hat die luxemburgische Regierung einen Reisehinweis veröffentlicht und rät «dringend davon ab, nach Israel und in die Region zu reisen.» Luxemburgische Staatsangehörige, die sich in dem Gebiet aufhalten, sollen vorsichtig sein und sich über die Entwicklung der Lage informieren sowie die Anweisungen der lokalen Behörden beachten.

Störungen des Flugverkehrs seien nicht auszuschließen, so das Außenministerium. Unter anderem strichen seit Samstag der Lufthansa-Konzern, Air France, Ryanair, Emirates, Aegan Airlines und American Airlines Verbindungen in die israelische Metropole. Ein Sprecher von Deutschlands größter Fluggesellschaft Lufthansa erklärte, das Unternehmen beobachte «die Sicherheitslage in Israel kontinuierlich» und stehe «in engem Kontakt mit den Behörden». Die Lufthansa erklärte sich «bereit, mit den Behörden zusammenzuarbeiten, um Rückführungen oder Hilfsflüge zu organisieren».

«Wir empfehlen allen luxemburgischen Staatsangehörigen, die ihre Anwesenheit noch nicht auf der Plattform LamA – Lëtzebuerger am Ausland – registriert haben, das nachzuholen und ihre Anwesenheit auch der konsularischen Betreuung des Ministeriums für auswärtige und europäische Angelegenheiten zu melden», so das Ministerium. Die entsprechende Adresse lautet assistance.consulaire@mae.etat.lu.

Die radikalislamische Hamas hatte am Samstagmorgen mit Raketenangriffen vom Gazastreifen aus einen neuen Krieg gegen Israel gestartet, außerdem drangen Kämpfer vom Gazastreifen aus in israelisches Gebiet ein. Israel reagierte mit Vergeltungsangriffen.

Premierminister Xavier Bettel (DP) und Außenminister Jean Asselborn (LSAP) äußerten sich auf der Plattform X schockiert und entsetzt über die Hamas-Attacke. Beide verurteilen den Angriff. Terrorismus und Gewalt seien keine Lösung, so Bettel.

Jean Asselborn verwies auf die Zivilisten, die von allen Konfliktparteien geschützt werden müssten. Die Zahl der Todesopfer der Hamas-Angriffe auf israelischem Territorium stieg bis zum Sonntagnachmittag auf 600. Wie Asselborn beim Luxemburger Wort angab, soll sich eine 35-köpfige Reisegruppe aus dem Großherzogtum in Israel aufhalten. «Die Gruppe befindet sich derzeit in einem Hotel in Jerusalem in Sicherheit. Alle sind wohlauf», sagte er.

(mei/dpa)

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