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Apple-Zulieferer im Handelsstreit Foxconn will angeblich neue Fabrik in China verkaufen

Foxconn überleget angeblich eine neue Fabrik in China wieder zu verkaufen

Foxconn überleget angeblich eine neue Fabrik in China wieder zu verkaufen

Foto: BOBBY YIP/ REUTERS

Inmitten des Handelsstreits zwischen China und den USA will der Apple-Zulieferer Foxconn Insidern zufolge seine neue Display-Fabrik in China bereits wieder verkaufen. Die taiwanische Foxconn suche derzeit Banken, die den Verkauf des knapp neun Milliarden Dollar teuren Projekts, das im Oktober mit der Produktion von LCD-Bildschirmen beginnen soll, organisierten, sagten zwei mit den Überlegungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Gespräche über das Vorhaben seien in einem frühen Stadium und ein Preis für die Fabrik noch nicht festgelegt. "Es ist kein einfacher Verkauf und könnte länger dauern", sagte eine der Personen. Foxconn mit Sitz in Taipeh lehnte eine Stellungnahme ab. Das Unternehmen äußere sich grundsätzlich nicht zu Marktgerüchten oder Spekulationen.

Foxconn hatte 2016 angekündigt, die Fabrik in der südchinesischen Stadt Guangzhou zu bauen. Produktionsstart war für 2019 vorgesehen. Der Konzern mit Sitz in Taipeh gilt als einer der weltweit größten Hersteller für Elektronik- und Computerteile. So produziert das Unternehmen unter anderen für Apple, aber auch Dell, Microsoft, Hewlett-Packard und Sony. 2016 übernahm Foxconn den japanischen Produzenten Sharp.


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Der Handelsstreit zwischen China und den USA belastet mittlerweile Unternehmen weltweit. So zwinge dies nun auch Foxconn, die eigenen Geschäfte zu überprüfen. Erst am Donnerstag belegte US-Präsident Donald Trump auch bislang verschonte chinesische Waren im Volumen von 300 Milliarden Dollar ab 1. September mit Zöllen. Das könnte Handys, Laptops, Spielzeug und Schuhe treffen.

Reuters/akn