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GfK Zühlsdorff wird Präsident

Die Zuständigkeiten beim Marktforschungsinstitut GfK werden neu verteilt, die beiden Ämter des Vereinspräsidenten und des Aufsichtsratsvorsitzenden personell getrennt: Peter Zühlsdorff wird neuer Präsident des GfK-Vereins, Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens bleibt Arno Mahlert.

Nürnberg - Deutschlands größtes Marktforschungsinstitut GfK  hat als Konsequenz aus der misslungenen Übernahme des Konkurrenten TNS die Macht im Unternehmen neu verteilt. Der GfK-Verein, mit 56,8 Prozent Hauptaktionär der GfK AG, wird künftig von dem Manager Peter Zühlsdorff geführt. Er sei auf der Mitgliederversammlung am Dienstag einstimmig gewählt worden, berichtete Geschäftsführer Raimund Wildner.

Zuvor lagen beide Funktionen in der Hand von Hajo Riesenbeck, der im vergangenen Jahr maßgeblich den Zusammenschluss der GfK-Gruppe mit Taylor Nelson Sofres (TNS/London) zum weltweit zweitgrößten Marktforschungsunternehmen betrieben hatte. Zunächst wollte er eine "Fusion unter Gleichen" durchsetzen, dann eine Übernahme. TNS ging dann aber an den Werbekonzern WPP. Nach dem Scheitern trat Riesenbeck zurück. Neuer GfK-Aufsichtsratsvorsitzender wurde Arno Mahlert. Die neue Konstruktion soll solche Alleingänge in Zukunft verhindern.

Im GfK-Verein herrsche Einigkeit, dass keine Großfusion mehr angestrebt werden solle, bei der die GfK ihre Selbstständigkeit verlieren würde, sagte Wildner, der selbst einer der Vizepräsidenten des Vereins ist, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Wäre es zu dem Zusammenschluss gekommen, hätte der GfK-Verein seine Mehrheit an dem fusionierten Unternehmen verloren.

manager-magazin.de mit Material von dpa

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