Haltungsinformationen
Actaea polyacantha ist eine kleine farbenprächtige Krabbe mit einem großen Verbreitungsgebiet. Der Körper ist stark granuliert. Die Scherenarme haben relativ lange spitze aufrechtstehende Tuberkel. Sogar die Augenstiele tragen vier bis fünf stachelige Tuberkel. Die Scheren sind etwa gleich groß. Die Laufbeine sind behaart und mit spitzen Tuberkeln besetzt.
Diese kleinen Krabben verstecken sich unter Steinen und kommen ab der hohen Gezeitenzone bis in eine Tiefe von 100m vor.
Actaea polyacantha gehört zur Familie Xanthidae und besitzt ein ähnliches Toxin wie Tetrodotoxin in Kofferfischen. Diese Toxine sind nicht nur hochgiftig, sie sind auch hitzebeständig und können nicht durch Kochen zerstört werden! Nicht essen!
Die auffällige Färbung soll deshalb Freßfeinde abschrecken. Heißt "Friss mich nicht, denn ich bin giftig".
Verwechslungsmöglichkeit besteht mit Actaea grimaldii.
Viele Arten der Familie Xanthidae können giftig sein, obwohl sie selber über keinen Giftapparat (Giftzähne, Giftstacheln, Giftdrüsen in der Haut) verfügen, der Verzehr dieser Krebse kann sogar für den Menschen tödlich ausgehen. Solche Tiere gelten als passiv-giftig.
Die Gifte der Krabben (Saxitoxin und Tetrodotoxin) werden durch Endobakterien produziert und im Fleisch der Krabbe eingelagert, diese sind hochwirksam und dem Neurotoxinen der Kugelfische ähnlich und genauso tödlich.
Im rohen und gekochten Zustand ist der Verzehr des Krebsfleischs für den Menschen giftig
Bitte klären Sie vor dem Verzehr des Fleisches dieser Krabben unbedingt, ob es giftig oder ungiftig ist!
Rufen Sie bei ersten Vergiftungsanzeichen (z.B. Atemproblemen, Muskelkrämpfen) sofort einen Notarzt!
Die gute Nachricht ist, dass man diesen Giften nicht ausgesetzt werden kann, wenn man nicht versucht, diese Krebse zu essen - ein Biss oder ein Stich reicht nicht aus, um sie zu töten.
Die schlechte Nachricht für diejenigen, die diese Krebse unwissentlich verzehren, ist, dass das Kochen des Fleisches die Wirkung der Giftstoffe nicht verringert.
Glücklicherweise wollen giftige Krebse genauso wenig gegessen werden, wie wir sie essen sollten, und so helfen sie uns mit ihren prächtigen Warnfarben aus der Patsche.
Synonyme:
Actaeodius fragifer Klunzinger, 1913
Chlorodius polyacantha Heller, 1861