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Angekommen an der Spitze – Murnau will sich festsetzen und setzt auf Torgarant Kutter

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Kommt auch heuer aus dem Jubeln nicht heraus: Murnaus Torjäger Georg Kutter traf in fünf Spielen fünfmal.
Kommt auch heuer aus dem Jubeln nicht heraus: Murnaus Torjäger Georg Kutter traf in fünf Spielen fünfmal. Foto:am © am

Nach Anfangsschwierigkeiten hat der TSV Murnau nun seinen Rythmus gefunden. Gegen die U23 des FC Deisenhofen will der TSV weiter auf der Erfolgswelle bleiben.

Murnau – Sie haben sich herangeschlichen und stehen nun da, wo sie jeder vermutet hatte vor der Saison. Und sie verlieren einfach nicht. Die Murnauer Fußballer sind dank ihrer jüngsten Serie angekommen in der Spitzengruppe, drei Zähler hinter Platz eins – und vor allem das Gesprächsthema der Bezirksliga nach fünf Spielen ohne Niederlage sowie drei Siegen in Serie.

„Wir rechnen eher in Siegen“, sagt Trainer Martin Wagner. Mit Unentschieden kommt keine Mannschaft weit. Wobei in Murnau jetzt, Mitte September, noch niemand an den Aufstieg denkt. Dieses Team hat zunächst ein anderes Ziel: Bis zum Winter möchte der TSV vorne mitspielen. Um danach überhaupt noch eine Chance auf die Landesliga zu haben.

Wenn Martin Wagner in einem halben Jahr eines über seine junge Truppe gelernt hat, dann die Leistungsschwankungen. Der nächste Rückschlag wird früher oder später kommen, den gesteht man den Spielern auch zu. Dies ist bei einem Team mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren auch normal. „Wir wollen möglichst viele Punkte haben, um so einen Rückschlag abzufedern“, erklärt Wagner vor dem Spiel am heutigen Freitag (19.30 Uhr) in Deisenhofen.

Rückblickend betrachtet, sorgten mehrere kleine Prozesse für die Wende. Wagner fasst’s zusammen: „Konkurrenzkampf, Kutter und der Lauf.“ In den vergangenen Wochen hat sich der Kader in Top-Form trainiert. Männer wie Bastian Adelwart und Konstantin Ott, die nicht fit oder verletzt waren, „werden von Woche zu Woche stärker“. Gerade in der Offensive bieten sich Möglichkeiten an. Höhepunkt war das Training am Mittwoch, in dem so viel Feuer wie nie loderte. „Die Jungs helfen sich gegenseitig. Wir haben die Qual der Wahl. Als Trainer ist das nicht einfach“, erklärt Wagner. Die ständigen Personalrochaden gehören zur Erklärung für den jüngsten Lauf. Diverse Partien entschied Murnau dank seiner Einwechselspieler, bei allen fünf Siegen erzielte Murnau mindestens drei Tore.

An der Personalie Georg Kutter komme man da nicht vorbei, sagt der Trainer. Die Mixtur aus dem psychologischen Effekt des Kutter-Comebacks wie seiner sportlichen Klasse hat die Kollegen angesteckt. „Er reißt einfach die Mannschaft mit.“ Fünf Tore in fünf Spielen drücken lange nicht seinen Wert aus. Ohne Kutter war der TSV ein Monster ohne Kopf, nun hat er sein Haupt wieder.

Zum großen Glück fehlt jetzt nur noch ein ähnlicher Effekt in der Defensive. Murnau hat zwar in den vergangenen fünf Spielen kein Tor in der ersten Halbzeit kassiert. Aber das „muss Zufall sein“, sagt Martin Wagner. Noch immer sieht er Mängel bei der Arbeit seines Teams. „Ein blödes Tor“ fange sich seine Mannschaft in jeder Partie, klagt der Coach. „Ein Punkt, den wir abstellen müssen.“ Das Auswärtsspiel in Deisenhofen eignet sich dafür gut. Die Reserve sieht der Coach als eine Art Spiegelbild seines eigenen Teams. Ähnliche Stärken, ähnliches Alter, ähnliche Spielweise. „Ein ganz schwerer Gegner.“ Das Lieblingsergebnis des FCD sind übrigens Unentschieden – und die kann in Murnau niemand gebrauchen.  (ak)

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