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BCF ist nicht wettbewerbsfähig

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Häufig sah sich BCF-Keeper Simon Oppolzer (mit Paul Müller, re.) den Penzberger Angreifern allein gegenüber. FC-Stürmer Franz Huber (Mi.) steuerte zwei Tore zum 5:0-Sieg der Gastgeber bei.
Häufig sah sich BCF-Keeper Simon Oppolzer (mit Paul Müller, re.) den Penzberger Angreifern allein gegenüber. FC-Stürmer Franz Huber (Mi.) steuerte zwei Tore zum 5:0-Sieg der Gastgeber bei. © oliver rabuser

Ohne fünf Stammspieler hat der BCF Wolfratshausen am Samstag beim 1. FC Penzberg eine blamable Vorstellung abgeliefert. Trotz einer Verbesserung im zweiten Durchgang unterlag die Tochtermann-Elf mit 0:5.

Penzberg/Wolfratshausen – Von einer „leichten Ohnmacht“ sprach Heinz Tochtermann nach der 0:5-Abreibung des BCF Wolfratshausen am Samstag beim 1. FC Penzberg. Erstmals in seiner noch kurzen Amtszeit wurde der Coach in Trink- und Halbzeitpause richtig laut. Aus gutem Grunde, denn was die Farcheter vor allem im ersten Spielabschnitt boten, war desolat und peinlich.

Einmal mehr musste Tochtermann zwei Handvoll Ausfälle akzeptieren. „Das ist eine komplette Mannschaft“, gab der Trainer zu bedenken. Die Elf auf dem Platz indes hatte wenig bis gar nichts mit Bezirksliga-Fußball zu tun. Einzelne Kleingruppen ohne wechselseitige Harmonie rannten planlos umher und bolzten unbrauchbare Zuspiele ins Nirwana. „Wir waren heute nicht wettbewerbsfähig, obwohl Penzberg eigentlich unser schwächster Gegner war“, stellte Tochtermann fest. Freilich lag es dem 66-Jährigen fern, nach einem Klassenunterschied über den Gegner zu urteilen. Es ging ihm vielmehr darum, Leistung und Substanz des eigenen Teams zu beurteilen.

So machte es dem FCP ein noch viel schwächerer BCF allerdings mehr als einfach. Immer wieder spielten die Hausherren den langen Ball über ihre linke Seite, ohne dass sich die Gäste darauf einstellten. Irgendwann klappte der Spielzug perfekt, so dass Franz Huber unbedrängt am Fünfer zum 0:2 einschießen durfte und Denny Krämer wenig später eine Maßflanke von Sepp Siegert im Zentrum einköpfte. Den Führungstreffer hatte Korbinian Gerg per Kopf nach einer Ecke besorgt.

Die Art und Weise, wie die Wolfratshauser ihren Strafraum zu schützen versuchten, spottete jeder Beschreibung. „Es gibt eine klare Zuordnung – Mann gegen Mann“, erläuterte Tochtermann. „Aber es war wieder Sicherheitsabstand da.“ Nicht weniger kritikwürdig fiel die Laufarbeit nach Ballverlusten aus. „Eine Rückwärtsbewegung wie ein alter Traktor“, entfuhr es Teammanager Hans Wiedner.

Tochtermann prangerte bereits nach 25 Minuten etliche Missstände an: „Weil der Wille fehlt.“ Den offensiven Lichtblick der hilflosen Farcheter lieferte Adama Diarra, der im ersten Abschnitt einen Freistoß von der Seite an die Latte knallte und zum Ende hin FC-Keeper Daniel Baltzer mit einem tollen Schuss aufs lange Toreck vor dem Einschlafen bewahrte. Eine kurze Diskussion beim BCF zwischen Trainern und Mannschaft nach Spielende findet wohl demnächst seine ausführliche Fortsetzung.

1. FC Penzberg – BCF Wolfratshsn. 5:0 (3:0) - Tore: 1:0 (5.) Gerg, 2:0 (19.) Huber, 3:0 (40.) Krämer, 5:0 (48.) Huber, 5:0 (71.) Panholzer (FE.). – Schiedsrichter: Marcel Buchhorn (VfL Waldkraiburg). – Zuschauer: 100.

BCF: Oppolzer – Eismann (58. Mastoridis), Müller, Kukrica, Papic (48. Didkovskyi), Stipic (64. Frede), Kantar (88 Haas), Mbaraka, Diarra, Spreiter, Herbert (38. Papic).

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