Leiwand und Live – Austria Project im Wittelsbacher Schloss

Mit besten Interpretationen aus der Austria-Pop-Szene zauberte die Band „Austria Project“ das Gefühl von „Oi’s leiwand“ in den Hof vom Wittelsbacher Schloss. (Fotomontage, Bandfoto FSeventfoto, Background Austria Project)
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  • Mit besten Interpretationen aus der Austria-Pop-Szene zauberte die Band „Austria Project“ das Gefühl von „Oi’s leiwand“ in den Hof vom Wittelsbacher Schloss. (Fotomontage, Bandfoto FSeventfoto, Background Austria Project)
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Im bis auf den letzten Platz gefüllten Hof vom Friedberger Wittelsbacher Schloss hatte das gesamte Publikum „A Herz wia a Bergwerk“ und sang begeistert Rainhard Fendrichs Refrain aus seiner musikalischen Satire „Es lebe der Sport“. Mit besten Interpretationen aus der Austria-Pop-Szene zauberte die Band „Austria Project“ das Gefühl von „Oi’s leiwand“ in den Schlosshof.

Gleich vorweg: Was für den jungen Sprachgebrauch „Mega“, „Super“ oder „Stark“ als Empfindung gilt – in Österreich gibt es dafür umgangssprachlich den Ausdruck „Leiwand“. Die sechs Musiker von Austria Project beweisen mit ihren Shows, dass der Begriff „Cover-Music“ – also „die Interpretation eines Musikstücks durch einen anderen als den erstaufführenden Musiker“ durchaus eine große Qualität erreichen kann. In unserem Gespräch mit den Musikern während der Pause plauderte Bandgründer und Leadsänger Per Dallabrida im Kreis der Band über die Entstehung und die Entwicklung von Austria Project.

Aus der Münchener Rockszene, wo Per als Sänger der Formation Munich City Project unterwegs war, sei bei ihm im Jahr 2002 als Fan der Austria Pop-Szene der Gedanke zur Gründung einer Austria-Cover-Band gereift. Heute feiert das Austria Project ihr 20 jähriges Gründungsjahr. Zusammen mit Oli Jordan (Gitarre), Thomas Vogel (Gitarre), Tom Mittermaier (Bass) Thomas Prenkler (Schlagzeug) und Andi Lokotsch (Keyboards) wird echte Österreichische Popkultur ins begeisterte Publikum transportiert. Im Gespräch erleben wir sympathische, humorvolle und bodenständige Musiker. Allen macht es Spaß in Erinnerungen zu wühlen, welche sich in unserer regen Unterhaltung ergeben. „Eigentlich haben wir bis heute alles erreicht, wovon wir nicht einmal zu träumen gewagt hätten“, so Per Dallabrida, aber ein Auftritt beim Festival auf Österreichs Donau-Insel wäre die Krönung unserer Bandgeschichte.“

Schließt man seine Augen, hat man bereits beim ersten Song „Steh’ grad“ das Empfinden als wäre Österreichs Superstar Wolfgang Ambros im Friedberger Schloss angekommen. Mit seinem sympathischen Auftreten und der verblüffenden Präzision hat Austria Project schnell die Zuneigung des Publikums gewonnen. Ein wenig reserviert saßen die Zuhörer während des ersten Sets auf ihren Stühlen – aber schon am großen Beifall für die breite Palette an Songs war zu spüren, dass es letztlich auch das Friedberger Publikum nicht auf den Stühlen halten wird. Nach der Pause war die Stimmung im Hof vom Wittelsbacher Schloss wie ausgewechselt: „Es lebe der Zentralfriedhof“ wurde lauthals vom Publikum mit gesungen und der Platz vor der Bühne verwandelte sich in eine Tanzfläche. Spätestens bei „Schi foahn“ oder der STS-Hymne „Fürstenfeld“ gab es kein Halten mehr für das begeisterte Publikum. Seiler und Speers „Ham kumst“ und die abschließende Zugabe mit Falcos „Rock me Amadeus“ zeigten das breite Spectrum an hervorragender musikalischer Qualität der Band.

Mit eigenen Titeln wie „Himmelblau“ und „Nur amoi im Leb’n“ hat Austria Project vor Kurzem eine CD produziert. Es bleibt der Wunsch, dass es dem Schlossmanagement unter Sonja Weinfurtner bald wieder gelingen mag, das Austria Project nach Friedberg zu engagieren. Ein sternenklarer Sommerabend, beste Musik, ein rundum gut gelauntes Publikum und eine hervorragende Organisation – all dies steht unserer Stadt und seinem Wittelsbacher Schloss ganz ausgezeichnet – oder wie der Wiener zu sagen pflegt: „Ois leiwand!“

Information:
Austria Project im Internet
Wittelsbacher Schloss Friedberg

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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