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"Optisch nichts vorzuwerfen" Oliver und Amira Pocher: Jauch fehlen die Worte

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Nur gespielte Eintracht? Tatsächlich flogen zwischen Amira und Oliver Pocher bei Günther Jauch zahlreiche Giftpfeile.

Nur gespielte Eintracht? Tatsächlich flogen zwischen Amira und Oliver Pocher bei Günther Jauch zahlreiche Giftpfeile.

Vor so viel Passiv-Aggressivität wirft Jauch das Handtuch. "Woran heute Ehen scheitern. Wahnsinn", kommentiert er den wohl letzten Paar-Auftritt von Amira und Oliver Pocher. Vor allem er kennt kein Halten - bis zum für sie bitteren Ende.

Amira und Oliver Pocher zusammen bei Günther Jauch? Am Ende war es schlimmer als gedacht. "Das ist wohl ihr letzter gemeinsamer Auftritt in einer TV-Show", hatte RTL vor dem "Wer wird Millionär?"-Prominenten-Special am Donnerstagabend gemutmaßt. Die Sendung war Mitte Oktober aufgezeichnet worden. "Als die beiden sich noch freundschaftlich verbunden waren", hieß es in der Ankündigung. Tatsächlich aber waberte soviel Feindseligkeit durchs Studio, dass Jauch ständig Machtworte sprach: "Leute. Jetzt muss ich hier noch 'ne Mediation machen."

Genützt hat es wenig. Im Nachhinein dürfte es Amira Pocher bereut haben, ihren Noch-Ehemann mitgebracht zu haben. Eigentlich hatte RTL sie nämlich solo eingeladen. "Niemals. Traue ich mich nicht", hatte sie jedoch abgelehnt und den Komödianten mitgenommen. "Aber ist er denn jetzt in diesem Zustand noch 'ne Hilfe?", war Jauch von Anfang an skeptisch. "Das war sehr sympathisch ausgedrückt", gab Pocher den Ton für seinen Auftritt vor.

Amira & Oliver Pocher bei Jauch

Es dauerte nur einige Runden, da sah sich Jauch bereits genötigt, beschwichtigend einzugreifen. "Deeskalieren", forderte er noch zuversichtlich die getrennten Eheleute auf. Amira Pocher beanspruchte als Gast der ersten Wahl das Entscheidungsrecht für sich. Das zahlte sich aus, als sie gegen den Willen ihres Noch-Ehemanns die Schreibweise "Pompons" statt "Ponpons" einloggte.

In der nächsten Runde aber bewahrte Jauch sie mit dem Drängen auf den Publikumsjoker vor einem frühen Ausscheiden. "Woran heute Ehen scheitern. Wahnsinn", stellte er fest, als sich die Pochers wegen der Pluralform von "Kaktus" zankten. "Optisch ist ihr nichts vorzuwerfen", haute Oliver Pocher einen weiteren verbalen Seitenhieb raus. Kabarettist Torsten Sträter sank im Hintergrund endgültig fremdschämend zusammen. Auch Jauch wurde es zu bunt. Schließlich wurde in der Spezialausgabe für Kinder in Not gespielt.

"Leute", versuchte der "Wer wird Millionär?"-Gastgeber erneut ein Machtwort. Jetzt müsse er hier eine Mediation machen, schimpfte er. "Ich, ausgerechnet ich. Bin dafür geeignet wie der Igel zum Arschwischen", gab Jauch einen gern gebrauchten Spruch seines Vaters an das Publikum weiter. Besser wurde es aber nicht.

"Finanziell ist aktuell alles geregelt", beruhigte Oliver Pocher den Gastgeber zwar, kurz bevor der Zusatzjoker bei der 64.000-Euro-Erkenntnis half, dass es sich beim Monobloc um einen Plastikstuhl handelt. In der nächsten Runde konnte der Comedian endlich mit seinem Wissen glänzen. "Für wen war das WM-Finale 2014 nicht das letzte Spiel im Trikot der deutschen Fußballnationalmannschaft?", fragte Jauch. Pocher wusste sofort, dass Bastian Schweinsteiger gemeint war - und fand hier gleich die nächste Vorlage.

"Der ist noch glücklich mit Ana Ivanović zusammen. Bei denen läuft's", sagte Oliver Pocher. Jauch tauschte mit Amira Pocher nur noch einen vielsagenden Blick. "Ist das eine ausreichende Vertrauensbasis?", fragte er sie und konkretisierte: "In der Frage, meine ich."

Jauch fleht Pochers an: Hört auf

"Jetzt hört doch mal auf hier", gab sich Jauch nicht geschlagen. Von Sträter kam zu diesem Zeitpunkt nur noch ein genervtes "Schwachsinn" aus dem Hintergrund, nachdem er seine Nerven mit einer Tafel Schokolade zu beruhigen versucht hatte.

Pocher gab daraufhin einen möglichen Erklärungsversuch, warum er sich bei seinem dritten "Wer wird Millionär?"-Auftritt derart aufführte: "Humor ist so wichtig. Da kann man aussehen wie ein Kackeimer." "Zurück zum Thema", flehte Jauch. Am Ende hatte aber Oliver Pocher bei diesem vermutlich finalen Auftritt als Paar das letzte Wort - was Amira Pocher sichtlich erboste.

Wider Erwarten kamen die zankenden Noch-Eheleute zur 500.000-Euro-Frage. Jauch wollte wissen: "Welcher war der erste fremde Planet, auf dem eine von Menschen gemachte Sonde erfolgreich landete?: A) Venus, B) Merkur, C) Mars, D) Mond?" Telefonjoker Ibrahim Aly tendierte sofort zur Venus statt zum Mond. "Ist dein Bruder", schob Oliver Pocher zunächst Amira die Entscheidung zu. Sie wollte gern zocken.

Aber irgendwie hatten die Herren in der Runde genug. Sträter forderte von hinten ein Ende, Oliver Pocher stimmte zu und Jauch besiegelte den Ausstieg mit 125.000 Euro. Endgültig brüskiert fühlte sich Amira Pocher, als sich herausstellte: Ihr Bruder hatte recht gehabt. Zumindest der RTL-Spendenmarathon profitierte vom Auftritt der Eheleute, die sich mittlerweile ganz offen spinnefeind sind.

Sie wurden nämlich zu den Gewinnern des 45. Prominenten-Specials von "Wer wird Millionär?". Sträter hatte als erster Kandidat am Donnerstagabend 64.000 Euro geholt. Da war er von Oliver Pochers Sticheleien gegen Amira im Hintergrund schon sichtlich genervt. "Ich will damit nichts zu tun haben", lachte Sträter irgendwann. "Aber: Selbstironie kannste oder kannste nicht." Oliver Pocher: "Scheidungsvertrag kannste, kannste nicht." Amira Pocher wenig später: "Ach, ist so lustig heute!"

Sträter tat sich dann noch durch den möglicherweise ineffektivsten Einsatz eines Telefonjokers hervor. Erst begrüßte er den österreichischen Kabarettisten Josef Hader ausführlich, obwohl der Timer bereits lief. Als Hader bat "Sagst du mir noch mal die vier Buchstaben?" leistete sich Sträter einen Scherz auf eigene Kosten: "ABCD". Dann war die Zeit um.

"Zur Ritze" bringt Glück bei WWM

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Voll auf die Sache konzentriert erledigte Reiner Calmund seinen Auftritt im Promi-Special von "Wer wird Millionär?". Der ehemalige Fußballfunktionär von Bayer Leverkusen spielte sich schnurstracks zu 64.000 Euro. Das war nach den Pochers auch der Gewinn von Sänger Sasha. Der Hamburger hatte richtig Glück, als Jauch für 32.000 Euro wissen wollte, was sich im Keller der Kneipe "Zur Ritze" auf der Reeperbahn befindet (Antwort: ein Boxring).

Zum Gewinn verhalf Sasha dann "Wer wird Millionär?"-Champion Ralf Schnoor. Der hatte den richtigen Riecher, wenngleich die falsche Erklärung. Jauch hatte nach zwei US-Präsidenten mit verblüffenden historischen Parallelen gefragt. Sein früherer Gewinner tippte auf Abraham Lincoln und John F. Kennedy. "Weil man nicht weiß, wer sie ermordet hat", mutmaßte der Gastronom. Falsch, stellte Jauch fest.

Die Antwort war dennoch richtig. Unter anderem war Kennedy jeweils genau 100 Jahre nach Lincoln in den Kongress und ins Weiße Haus gewählt worden, wie Jauch erklärte. "Wer wird Millionär?" legt erst mal wieder eine "Bauer sucht Frau"-Pause ein. Jauch kehrt am Zweiten Weihnachtsfeiertag mit einer weiteren Spezialausgabe zurück.

Quelle: ntv.de

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