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Die Hitze hat den Westen Europas fest im Griff: staubtrockene Böden, ...
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... verdorrte Felder, ...
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... ausgetrocknete Flüsse.
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(Foto: REUTERS)
Seit April hat es in vielen Regionen, von Hamburg bis Turin, London bis Sevilla, viel zu wenig geregnet.
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Wasserspeicher sind leer, ...
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(Foto: picture alliance/dpa/AP)
... der Oberboden ist knochentrocken.
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(Foto: European Drought Observatory (EDO))
Laut der Europäischen Dürrebeobachtungsstelle (EDO) galt Mitte Juli für fast die Hälfte des gesamten EU-Gebiets eine Dürrewarnung, wobei für 15 Prozent bereits die Alarmstufe Rot ausgerufen wurde.
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(Foto: picture alliance / abaca)
Seitdem haben sich die Bedingungen durch immer neue Hitzewellen auf dem Kontinent weiter verschlechtert.
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So erreichte in Deutschland der Wasserstand von Bodensee und Rhein zuletzt Tiefstände. Besonders betroffen sind ...
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(Foto: picture alliance/dpa)
... Binnenschiffer und Landwirte. Die Schiffe auf dem Rhein können nur noch ein Drittel der möglichen Fracht aufnehmen.
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(Foto: picture alliance / ANP)
Das treibt die Preise bei Container-, Kohle- und Getreidetransporten in die Höhe.
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Die umliegenden Felder sind zudem staubtrocken. Landwirte fürchten bereits um die Maisernte und die späten Kartoffelsorten.
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(Foto: picture alliance/dpa)
Hinzu kommt: Der Rhein wird giftig. Denn auch die Natur und das Ökosystem im Wasser leiden. Die Kombination aus niedrigem Pegel und hohen Wassertemperaturen wirkt toxisch auf das Ökosystem.
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(Foto: picture alliance/dpa)
Der ansonsten wasserbedecke Uferbereich des Bodensee ist durch das Niedrigwasser ebenfalls trocken. Nur Algen und Grasbüschel wachsen am Rand des Naturschutzgebietes Eriskircher Ried.
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(Foto: picture alliance/dpa)
Dieser kleine Teich in Wülfrath im Niederbergischen Land ist bereits komplett ausgetrocknet.
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In Sachsen-Anhalt ist die Wassernutzung aus Gewässern bis zum 30. September verboten. Viele Flüsse wie die Uchte führen kaum noch Wasser.
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(Foto: IMAGO/Jochen Eckel)
Das gleiche Bild ergibt sich derzeit vielerorts in Brandenburg: Was aussieht wie ein Wanderweg, war noch vor wenigen Wochen der Fluss Plane, der ...
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(Foto: IMAGO/Jochen Eckel)
... unter anderem den Fischteich in Reckahn in Brandenburg speist. Von dem Teich und den Fischen fehlt inzwischen jede Spur.
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Am Domfelsen nahe der Magdeburger Hubbrücke ist das Wasser der Elbe deutlich zurückgegangen. Wenige Flusskilometer weiter, an der Messstelle der Strombrücke, beträgt der Pegel der Elbe derzeit weniger als 90 Zentimeter.
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Die extreme Hitze lässt nicht nur Deutschlands Gewässer verdunsten. Sie vernichtet auch weite Teile der Wälder im Land.
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So verschlang ein Feuer im Landkreis Elbe-Elster im Süden Brandenburgs Ende Juli die Fläche von 1200 Fußballfeldern, Einsatzkräfte mussten selbst aus dem fernen Potsdam anrücken, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen.
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(Foto: picture alliance/dpa)
Im deutsch-tschechischen Wandergebiet der Sächsischen und Böhmischen Schweiz stiegen tagelang dicke Rauchwolken auf - noch immer lodern vereinzelt Glutnester.
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(Foto: picture alliance/dpa)
Und im Nationalpark Harz brechen immer wieder Feuer aus.
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(Foto: REUTERS)
Auch in Frankreich stehen die Wälder in Flammen.
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(Foto: REUTERS)
Bereits im Juli zerstörte ein Feuer in der Nähe von Bordeaux Tausende Hektar Wald, ...
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(Foto: REUTERS)
... nun lodern die Brände als Folge der extremen Trockenheit erneut auf.
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Laut Météo-France, dem staatlichen Wetterdienst, erlebt Frankreich die schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1958.
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(Foto: European Union, Copernicus Sentinel-3 imagery)
Satellitenaufnahmen zeigen: Von den grünen Flächen des Landes ist kaum noch etwas übrig.
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Der über 1000 Kilometer lange Fluss Loire ist stellenweise so trocken, dass er zu Fuß durchquert werden kann.
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Auch der Fluss Verdon steht bis zu sechs Meter niedriger als in anderen Jahren.
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(Foto: REUTERS)
Die Niederschläge lagen im Juli laut Wetterdienst 85 Prozent unter den üblichen Werten.
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Mehr als 100 französische Gemeinden haben kein fließendes Wasser mehr. Die Menschen werden mit Lastern versorgt, die Kanalisation ist leer.
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Mit extremem Wassermangel kämpft auch Spanien. Das Land erlebt derzeit den wahrscheinlich trockensten Sommer der letzten 60 Jahre.
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Die Stauseen sind inzwischen nicht mal mehr bis zur Hälfte gefüllt.
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(Foto: REUTERS)
Durch die Hitze wird mehr Wasser verbraucht, während die natürlichen Reserven immer weiter sinken - jede Woche um 1,5 Prozent, wie es von der Regierung heißt.
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(Foto: REUTERS)
Die extreme Dürre legte sogar antike Ruinen eines Badehauses in Sacedon frei, die vorher unter Wasser standen.
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In vielen Landesteilen wird die Wassernutzung beschränkt. Gemeinden stellen nachts das Wasser ab, ...
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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
... schließen Duschen am Strand und verbieten die Pool-Füllung.
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Die anhaltende Hitze setzt auch Italien zu. Dieses Jahr wird das heißeste und trockenste Jahr werden, das je in dem Land aufgezeichnet wurde.
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Der austrocknende Fluss Po veranschaulicht die Hitze-Katastrophe mit erschreckender Deutlichkeit: ...
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... Die Lebensader Norditaliens droht zur Wüste zu werden.
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Mehr als ein Drittel der Venusmuscheln, die im Po-Delta eigentlich ihren idealen Lebensraum vorfinden, sind wegen der Hitze und der niedrigen Wasserstände abgestorben.
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(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Auch der bei Urlaubern beliebte Gardasee trocknet immer weiter aus. Zuletzt warnte der Präsident des Gemeindeverbands sogar: ...
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... "Springen Sie nicht in den Gardasee." Denn der Wasserstand sei derzeit viel niedriger als gewohnt.
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In Italien herrschen zum Teil Temperaturen um die 40 Grad Celsius.
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Mailand und Venedig haben bereits die öffentlichen Trinkbrunnen abgestellt, um Wasser zu sparen.
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Nicht nur der Südwesten Europas leidet derzeit unter den hohen Temperaturen. Auch weiter nördlich bekommen die Menschen die Hitzewelle zu spüren.
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In vielen Regionen des sonst eher feucht-kühlen Vereinigten Königreichs gab es im Juli fast keinen messbaren Niederschlag. Und laut britischen Meteorologen wird auch der August eher niederschlagsarm.
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Statt satt-grüner Wiesen und Ackerflächen leuchten zahlreiche Landstriche der Insel in den verschiedensten Braun- und Gelbtönen.
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In Londoner Parks ist nichts mehr von dem berühmten englischen Rasen übrig.
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Der Gesamtwasserstand in Englands Stauseen lag Ende Juli bei 65 Prozent der normalen Kapazität - der niedrigste Stand zu diesem Zeitpunkt seit fast 30 Jahren.
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Für die Bewohner vieler Regionen bedeutet das, dass das Wasser rationiert wird. Gärten zu gießen, Autos zu putzen, Gartenschläuche zu benutzen oder ...
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(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)
... den Rasensprenger anzuwerfen, sind erst einmal verboten. Auch private Swimmingpools und Planschbecken dürfen nicht mehr befüllt werden.
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Die Niederlande haben vergangene Woche ebenfalls eine Wasserknappheit ausgerufen.
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Auch hier sind die Wasserstände von Flüssen und Seen extrem niedrig.
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Manch ein Hausboot strandet auf ausgetrockneten Flussbetten.
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Noch hat die Regierung keine Beschränkungen für den Wasserverbrauch in den Haushalten eingeführt. Aber ...
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... die Menschen sind aufgefordert, sich genau zu überlegen, ob sie ihr Auto waschen oder einen Pool füllen wollen.
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(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Im benachbarten Belgien melden die Meteorologen unterdessen den trockensten Juli seit 1885.
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(Foto: picture alliance / blickwinkel/W. Pattyn)
Trotz eines Verbots für Landwirte, Wasser für die Ernte abzupumpen, ist der Grundwasserspiegel außergewöhnlich niedrig.
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(Foto: picture alliance/dpa/BELGA)
Örtliche Behörden berichten, dass viele Fische verenden, da dort nur noch Industrie- oder Abwasser ankommen. Text: Hedviga Nyarsik
Der Westen lechzt nach Wasser Wie die Hitze Europa ausdörrt
Ausgetrocknete Flüsse und Seen, verstaubte Felder, leere Brunnen und brennende Wälder: Die extreme Hitze belastet Mensch und Natur in Westeuropa. Fast überall herrscht Wassermangel. Bilder zeigen das erschreckende Ausmaß der anhaltenden Dürre.
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