Rehbock verfing sich in Zaun: Grausamer, stiller Tod

Erstellt am 17. Oktober 2019 | 12:54
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Rehbock Symbolbild
Foto: shutterstock.com/WildMedia
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Wieder hat sich ein Tier mit dem Geweih in Weidezaun verfangen.

Die NÖN hat schon mehrfach darüber berichtet, nun ist es wieder passiert: Vor wenigen Tagen fand Jagdaufseher Franz Doppler einen ehemals stattlichen Rehbock tot auf. Das Tier hat sich in einem Weidezaun mit dem Geweih verfangen und konnte sich alleine nicht mehr retten. Es starb einen langsamen und qualvollen Tod.

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Einen grausamen Anblick bietet dieses weitere unschuldige Opfer eines Weidezauns. Jagdaufseher Doppler: „In Zukunft wird es viele weitere tote Rehe geben, wenn sich nicht bald etwas ändert.“
Foto: Franz Doppler

Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein solches Unglück in aller Stille ereignet hat. So ungefährlich Weidezäune auch wirken, für Wildtiere können sie das Todesurteil darstellen. Tierschutzvereine raten von der Aufstellung von solchen Zäunen vor allem an Orten ab, an dem starker Wildwechsel herrscht, wie zum Beispiel an Gewässern und Waldrändern.

„Wie viele Rehe müssen noch sterben?“

Wenn eine Begrenzung wirklich notwendig ist, sollten sie auch regelmäßig kontrolliert werden. „Die Weidezäune werden in der Realität nur vier bis sechs Wochen gebraucht, danach sollten sie sofort abgenommen werden. Würden dann die Zäune einfach weggeräumt werden, könnte die Todesrate auf ganz einfachem Weg gesenkt werden“, erklärt Jagdaufseher Franz Doppler. Und er fragt: „Wie viele Rehe müssen noch sterben, ehe sich an der traurigen Situation etwas ändert?“